• Man kann auch schon VOR dem Siemersplatz auf die Fahrbahn wechseln...

    Nuja, mein übliche Strecke über den Siemersplatz verläuft zwischen Grandweg und Nedderfeld. Der Rechtsabbieger Kollau->VogtWells ist häufig von Autos blockiert und die Ampelschaltung ist doof. Da benutze ich doch tatsächlich den Radweg ab Stapelstraße und fahr dann je nach Ampelphasen an der Bushaltestelle oder ein Stück später wieder auf die Fahrbahn um dann direkt links abzubiegen.

    Zitat

    Widerspruch ist bereits bei der Behörde...


    Und das vermutlich schon etwas länger? ;)

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Zitat

    Ernsthaft? Dann parken Fahrräder auf dem Radweg, das bringt doch nichts. Es sei denn, du legst es darauf an einen unbenutzbaren Radweg zu haben, der dich berechtigt auf der Fahrbahn zu fahren.

    Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht und Du hast natürlich Recht, daß an Bügel auf jeden Fall Räder angeschlossen werden und man genug Platz dafür bräuchte.

    Schaue ich mir das Bild mit den vielen Pollern an, würde der Platz aber reichen, sofern man die Bügel näher an die Fahrbahn rückt als die Poller jetzt stehen, findest du nicht? So niedrige Bügel sind noch mehr fürs Auge ;) (Allerdings schlechter zum Rad anschließen).


  • Wie kommst Du darauf?

    Geraten? Das Problem besteht da nicht erst seit letzter Woche, und angeblich brauchen Behörden einige Zeit, um sowas zu bearbeiten. Aber sicher, das schließt nicht aus, dass der Widerspruch erst seit kurzem bei der Behörde ist.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Schaue ich mir das Bild mit den vielen Pollern an, würde der Platz aber reichen, sofern man die Bügel näher an die Fahrbahn rückt als die Poller jetzt stehen, findest du nicht? So niedrige Bügel sind noch mehr fürs Auge ;) (Allerdings schlechter zum Rad anschließen).

    Die Bügel näher an die Fahrbahn zu rücken ist aber nach den Regelwerken nicht zulässig. Die Poller stehen schon so weit wie möglich zur Fahrbahn.

  • Schaue ich mir das Bild mit den vielen Pollern an, würde der Platz aber reichen, sofern man die Bügel näher an die Fahrbahn rückt als die Poller jetzt stehen, findest du nicht? So niedrige Bügel sind noch mehr fürs Auge ;) (Allerdings schlechter zum Rad anschließen).

    Als Alternative gibt es auch noch das Modell aus der Stresemannstraße - für Ästheten

    Weitere Alternativen stehen in der Bernhard-Nocht-Straße, Paris Place Vendome, La Courneuve, Opera, Louvre,

    Bei den niedriegen Modellen sollte man einkalkulieren, dass sie ggf. Stolperfallen sind.

    Interessant ist vielleicht noch das Modell "doppelter Kantstein" in Paris. Vor allem in engen Straße, wo es normalerweise die Standardpoller gibt, gibt es bei einigen Umbauten einen doppelten Kantstein. Ich habe dort bislang keine Kampfparker drauf gesehen.

    Interessant ist, dass in Kopenhagen an Radwegen keine Poller stehen ;)

  • Warum darf man das näher an der Fahrbahn bauen?


    Weil die Dinger nicht so hoch sind.

    Normalerweise müssen 50 cm Abstand zum Fahrbahnrand bei festen Einbauten eingehalten werden. In der Regel werden die in Hamburg im Abstand von 65 cm eingebaut (Kantstein 0,15 + Senatsplatt 0,50). Bei beengten Verhältnissen sollen es laut PLAST mindestens noch 0,30 m sein.

    Der Mindestabstand zu Radwegen soll sogar 0,25 m betragen. Aber Radfahrer können ja auch auf Gehwege ausweichen notfalls absteigen und schieben, damit die Verkehrssicherheit gewährleistet ist ;)

    Übrigens gibt es Modell "doppelter Kanstein" auch in HH

  • Hier noch das Pollermodell "Hafencity" und die Streitposse dazu. Übrigens ist ex-Senator Nockemann (Mehr Parkplätze statt Poller) im Landesvorstand der AFD. Wer also am Mühlenkamp, am Hofweg, der Papenhuder Straße oder dem Wiesendamm wohnt und sein Auto nicht zu Kiesow bringen will wählt demnächst FDP oder AFD . . . Behringstraße und Langenhorner Chaussee entscheiden sich ggf. erst nach der Wahl.

  • typischer dooring-Unfall

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    ab ca. 0:36

  • Die Bügel näher an die Fahrbahn zu rücken ist aber nach den Regelwerken nicht zulässig.


    Die Regelwerke scheinen immer dann außer Kraft zu sein, wenn es um die Rechte von Fußgängern und Radfahrern geht: Die VwV-StVO zu Zeichen 315 (Parken auf Gehwegen): "Das Parken auf Gehwegen darf nur zugelassen werden, wenn genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgängern gegebenenfalls mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern auch im Begegnungsverkehr bleibt..."

  • Das ist aber ein generelles Problem: Es wird Platz für Parkplätze geschaffen, man ist dann aber zu faul ordentlich einzuparken und steht außerhalb der Markierungen. Dafür, daß man dann mitten im Weg steht und das eigentlich eine riesige, unhöfliche Frechheit ist, fehlt aber jedes Bewusstsein. Analoge Situationen außerhalb des autozentrierten Straßenverkehrs kenne ich kaum.

    Anderes Beispiel: Die Washingtonallee hat jetzt einen Radfahrstreifen neben den Längsparkplätzen. Vorbildlicherweise von diesen mit einem 50cm breiten Distanzstreifen abgetrennt. Dort sind also zum Fahrbahnrand hin zwei durchgezogene Linien. Natürlich parken alle an der inneren, also direkt am Radfahrstreifen. Dann ist der aber im Grunde kaum benutzbar, fährt man aber links des Radstreifens wird man zu eng überholt.

    Gutes Beispiel wie sinnvolle Infrastruktur durch Parker zu konfliktträchtiger Infrastruktur wird. (Und da könnte kein Auto weniger Parken, wenn sich alle richtig hinstellten).

  • Gerade das Parken ist ein Auswuchs, alles andere als Autoverkehr nicht als Verkehr zu sehen. Ich glaube, dass sich Radfahrer in vielen Fällen nicht unbedingt an die Verkehrsregeln halten, hängt auch damit zusammen. Mein Eindruck ist zumindest, dass in Städten mit hohem Radverkehrsanteil, je mehr Radverkehr also als Teil des Verkehrs gesehen wird, die Regeltreue deutlich größer ist, als in Städten in denen Radfahrer eher Exoten sind. Autofahrer, die diesem Denkmuster folgen, parken "rücksichtsvoll", wenn sie den Autoverkehr nicht behindern. Dazu passt eine Situation, die ich neulich in Dinslaken beobachtet habe: In einer verkehrsberuhigten Straße parkte ein Auto und ein weiteres Auto kam aus derselben Richtung. Ihnen entgegen kam eine alte Frau auf dem Rad. Die Spur der Radfahrerin war frei, das entgegenkommende Auto musste dem parkenden Auto ausweichen. Die Frau sprang in vorauseilendem Gehörsam vom Rad und schob an den Rand der Straße, damit das entgegenkommende Auto dem parkenden Auto ausweichen konnte. Wenn sich Radfahrer schon selber nicht als Teil des Verkehrs sehen, werden sie auch andere Radfahrer nicht als Teil des Verkehrs sehen, wenn sie vom Rad ins Auto wechseln. Von denjenigen Verkehrsteilnehmern, die nie auf dem Rad sitzen, mal ganz zu schweigen...