• Andererseits kann sich die CDU auch sehr Fahrradfahrer-freundlich zeigen: http://initiativen.cdu-nord.de/Materi…_cp-luftpumpenstation.pdf . Wahrscheinlich geht das auch, ohne einen Parkplatz zu opfern.

    Naja, vielleicht fallen ein oder zwei Luftpumpstationen für ganz Hamburg nicht ins Gewicht, aber versuch doch mal im Verlauf der Langenhorner Chaussee unter Berücksichtigung aller gültigen Richtlinien (EFA, ERA, usw.) ausreichend Standorte für Luftpumpen zu benennen ohne dass ggf. "Parkplätze" wegmüssten.

  • Naja, vielleicht fallen ein oder zwei Luftpumpstationen für ganz Hamburg nicht ins Gewicht, aber versuch doch mal im Verlauf der Langenhorner Chaussee unter Berücksichtigung aller gültigen Richtlinien (EFA, ERA, usw.) ausreichend Standorte für Luftpumpen zu benennen ohne dass ggf. "Parkplätze" wegmüssten.

    PPP! public-private-partnership.
    Die Stadt pachtet Teilflächen von Anliegern, die dann zusätzlich für die Pumpennutzung ein Entgelt von den Radfahrern fordern dürfen. :)
    eine klassische win-win-lose-Situation.

    Erste Ansprechpartner für solche PPP sind dann die Tankstellenbetreiber :D

  • Herr Lücke hat mir nie geantwortet...


    Auch ich hatte ihm damals auf seinen Aufruf hin eine Mail geschrieben, auch mir hat er nie geantwortet. Sorry..., aber auf einen Politikdarsteller (mein Dank an Andreas Popp für diese treffende Bezeichnung ;) ) wie Lücke, der ideologisch verblendetes Autolobbyisten-Gefasel absondert, es aber nicht für nötig hält, Bürgern, die eine gegenteilige Ansicht als er vertreten, wenigstens zu antworten, kann diese Stadt verzichten!

    Er qualifiziert sich bereits mit diesem Satz:

    "...eine Maßnahme die nichts ist als eine Gängelung von tausenden Bürgern, die für Ihren Weg von und zur Arbeit auf ein Auto angewiesen sind. Statt Gängelung und Bevormundung der Bürger sollte lieber der ÖPNV ausgebaut und kostenlos nutzbare P+R Häuser gebaut werden."

    "...auf ein Auto angewiesen". Ist das tatsächlich so? Woher weiß Herr Lücke das? Keine Bus- (U-Bahn-, S-Bahn-)linie vorhanden? Für welche Strecke denn? Ist Radfahren aufgrund von körperlichem Handicap nicht möglich? Wollen wir mal eine Studie in Auftrag geben, um festzustellen, wie viele dieser Bürger tatsächlich auf ein Auto angewiesen sind?

    Wo war Herr Lücke, als z.B. der Siemersplatz autogerecht umgebaut wurde und Fußgänger seit dem zum Teil keinen Gehweg vorfinden und auf dem Radweg gehen müssen? Ich habe nichts von ihm gelesen, wo er auch das als "Gängelung von tausenden Bürgern" bezeichnet hat. "Bürger" sind für Herrn Lücke offensichtlich nur Autofahrer. :cursing:

    Hoffentlich dreht er seine Meinung nicht um 180 Grad, sobald der Radverkehrsanteil sich in HH nochmals drastisch erhöht und er merkt, dass Radfahrer ja auch Wähler sind...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Das lächerlichste an dieser Pressemitteilung ist meiner Ansicht nach die Argumentation über die Verkehrszählung. Bei dem untragbaren Pflichtradweg, der sich an den Radfahrstreifen anschließt wundert es sicher niemanden, der in den letzten zwanzig Jahren mal auf dem Rad gesessen hat, dass der Radfahrstreifen nur von 500 Radfahrern täglich benutzt wird.

  • Eben. Genau so ist es. Behandelt man fortan den Autoverkehr wie die letzten 50 Jahre den Radverkehr und umgekehrt, dürfte sich auch niemand wundern, wenn dann kaum noch jemand Auto fahren kann will...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Geht es gerade um Verkehrszählung?
    Ich hab mich lange gefragt, warum man zwischen einem Schutzstreifen und der restlichen Fahrbahn eine Verkehrsinsel baut. Heute kam von der Stadt die Antwort: Damit besser gezählt werden kann:

    Ich fahr da immer links vorbei, denn ich seh das Konstrukt als gefährlich an. Bei der Verkehrsinsel fangen die Autofahrer das Überholen an und sind nach der Verkehrsinsel neben mir. Wenn Gegenverkehr kommt mit ungenügendem Abstand. Ich muss bremsen und mich zwischen den Autos einfädeln oder ich fahre neben den Autos in der Dooring-Zone.

    Oder ich fahre links von der Verkehrsinsel und habe gar keinen Stress.

    Ich muss das die Tage mal genauer analysieren, denn: Eine Gefahrenstelle schaffen, um Verkehrszählungen zu vereinfachen, halte ich nicht für gerechtfertigt.

    Für die Nicht-Kölner: Wie ist das bei den anderen Zählstellen gelöst? Also entweder auf dem Radweg (meiner Meinung nach ohne Benutzungspflicht):

    Oder auf der Brücke auf dem Radweg. Zwar mit Blauschild, aber Imho nicht fahrbahnbegleitend. Mit den schwarzen Streifen werden Radfahrer gezielt erkannt. Rollerfahrer (egal ob mit oder ohne Motor), Kinderwägen, Jogger, Gruppen von Inlinern etc. werden durch Hightec erkannt und rausgerechnet *träum*.

    Da ich immer geradeaus will, fahr ich nur bei Stau auf dem Radweg. Hier die Kreuzung:

  • Autoverkehr vor 50 Jahren, also etwa 1965?

    Hm, damals waren viele Stadtplätze noch Parkplätze. Auch der Jungfernstieg war damals wohl noch ein Parkplatz, durch die Mönckebergstraße brauste noch der totale Verkehr.

    Andererseits war das Gehwegparken damals noch nicht so weit verbreitet wie heute. Die Hamburger Radwege waren damals noch fahrbahnnah, nicht verschwenkt geführt und bei Neubauten (z.B. Ost-West-Straße, Schwanenwik, Kennedybrücke) 1,8 - 2 Meter breit. Reste davon für Hobby-Archäologen glaube noch am Venusberg in der Neustadt erkennbar, aber auf jeden Fall in der Barmbeker Straße zwischen Dorotheenstraße und Maria-Louisen-Straße. Schmale "Radwege" hatte es allerdungs bei älteren Modellen.

    Dagegen waren viele heutige Stehzeugflächen Straßenbahntrassen, z.B. in der Straßburger Straße, Gorch-Fock-Wall, Esplanade, Washingtonallee, Sievekingsallee, usw.

    Mann träumte von einer außenalsterquerenden Stadtautobahn, die in 3. Ebene über die Sternbrücke geführt werden sollte. Die Simon-von-Utrecht-Straße sollte aufgebohrt werden. Reste davon zu besichtigen an der überbreiten Kreuzung mit der Louise-Schröder-Straße / Holstenstraße.

    Auf vielen Hauptstraßen fuhr es sich deutlich unbequemer, waren die meisten Straßen damals noch gepflastert. Da es viel weniger Radwege gab als heute mussten auch Radler über das Pflaster hoppeln - bei weitaus schlechterer Fahrradtechnik als heute ;)

  • Auch ich hatte ihm damals auf seinen Aufruf hin eine Mail geschrieben

    :thumbup:

    Hier meine Mail:

    Bei Herrn Lücke handelt es sich um einen .... der Jungen Union. Der muss sich erst einmal seine Sporen verdienen! Ich sage nur 8o

  • Autoverkehr vor 50 Jahren, also etwa 1965?


    Ich hörte von Zeitzeugen:
    - Kinder konnten damals gefahrlos auf der Straße Fahrbahn spielen. Alle halbe Stunde kam mal ein Auto vorbei
    - Polizeibeamte waren beim Öffnen des Autos behilflich, wenn der Fahrer aufgrund eines erhöhten Alkoholpegels nicht mehr in der Lage war, das selbst zu tun
    - Gehwegparken gab es nicht, weil jedes Automobil sein Plätzchen finden konnte


  • In der SBZ ... äh... damaligen DDR muss es wohl in Hinsicht "Nutzung des öffentlichen Raumes durch Privat-Kfz" auch toll gewesen sein.
    Wenn man bedenkt, wie wenig Kfz da pro Haushalt/Einwohner vorhanden waren, kannten die das Problem der zugeparkten Straßen bestimmt auch nicht/kaum :P

    hmm. Wenn ich mit so Bildbearbeitungskram umgehen könnte, würd ich ja auch mal meine Wohnstraße "effektvoll" umgestalten. Man kann es sich leider absolut nicht vorstellen, das muss man glaub ich sehen. Straße ohne Autos, breite Gehwege, große Baumscheiben, breiter Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg... ein paar Parkbuchten für den Lieferverkehr (DHL/Hermes & Co) oder als Ladezone für Anwohner (Einkauf, Umzug)... ach, wär das toll... *seufz*

  • Straße ohne Autos, breite Gehwege, große Baumscheiben, breiter Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg... ein paar Parkbuchten für den Lieferverkehr (DHL/Hermes & Co) oder als Ladezone für Anwohner (Einkauf, Umzug)... ach, wär das toll... *seufz*


    Eine traumhafte Vorstellung. Leider wird es wohl mindestens über viele, viele Jahrzehnt ein Traum bleiben.

  • Interessant.
    Hier mal das Postamt bei uns in der Nähe:
    1900:
    1900:
    1904:
    1910:
    1910:
    1932: (hier kann man gut in die Seitenstraßen schauen)
    2011: (mit viel Polizei, das erste Bild von 1900 wurde von der Bildmitte nach links gemacht)

    Das Bild 1932 wurde aus dieser Position aufgenommen:

    Da war also Gehwegparken noch absolut unüblich. Das einzige Fahrzeug, das 1932 zu sehen ist, steht auf der Fahrbahn. Inzwischen ist dort in den Seitenstraßen eigentlich überall beidseitiges Parken am Rand der Fahrbahn und natürlich eine Einbahnstraße.

    Es heisst immer, es ist kein Platz vorhanden. Aber irgendwie stimmt das nicht. Die Gebäude sind nicht größer geworden und damals war genug Platz da.

  • Ähm, ich sehe da Gehwegparken.


    Uuupsss... Die Zeitzeugen haben gelogen... Oder sitzt da jemand drin im Auto und will gerade losfahren? Aber was ist das? Zwischen Laternenpfählen und Fahrbahn? Ist das der Radweg??? Dann wäre das mal einen eigenen Thread wert: Historische Radwege!

    Gehwegparken - ohne Radwege: Spielbudenplatz 1955, 1958, 1960, 1960, 1969, 1969, 1969, 1970, 1970, 1973,

    Übrigens eigentlich ganz angenehm, dass heute nur noch Schrottfahrräder in den Straßen rumstehen oder rumliegen: St. Pauli 1965

  • Zitat


    80 Radfahrer missachteten das Rotlicht
    91 Radfahrer befuhren die falsche Radwegseite
    112 Radfahrer fuhren auf dem Gehweg

    Erstaunlich, dass die dafür 7 Stunden benötigt haben, muss ne lange Mittagspause gewesen sein. Aber ansonsten gerne mehr davon.