Petition: Deutschland aufs Rad – Fünf Fahrradschnellstrecken für die Zukunft! Schnell. Sicher. Sauber.

  • Hallo in die Runde und an alle Fahrrad-Freunde,

    im Auftrag eines guten Freundes möchte ich über seine aktuell gestartete Petition zum Fahrradwegeausbau und zur Verbesserung der Infrastruktur für den Fahrradverkehr informieren. Das betrifft vor allem unser aller Sicherheit. Es wird Zeit, dass hier mehr unternommen wird. Jeder Fahrradunfall ist einer zu viel!

    Wir freuen uns über jede Unterschrift. Nur gemeinsam können wir Verbesserungen erzwingen. Danke für eure Unterstützung und für eure Zeit. Liebe Grüße, Lexa

    Deutschland aufs Rad – Fünf Fahrradschnellstrecken für die Zukunft! Schnell. Sicher. Sauber. - Online-Petition
    Staus, Lärm, Abgase und steigende Energiekosten belasten uns alle. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach nachhaltiger, gesunder und bezahlbarer Mobilität. Doch…
    www.openpetition.de
  • Peter Viehrig 21. Oktober 2025 um 07:48

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Das muss ein Witz sein. :|

    Zitat

    Wir fordern deshalb die Einrichtung von zwei Nord-Süd- und drei Ost-West-Fahrradschnellstrecken quer durch Deutschland – breit, sicher, kreuzungsarm und auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Diese “Rad-Autobahnen” sollen Pendler entlasten, den Klimaschutz vorantreiben und Deutschland zu einem Vorreiter
    nachhaltiger Mobilität machen.

    Die Dimension ist so unfassbar absurd ... fährste von West nach Ost, kommst du zwingend und alternativlos durch einen sehr, sehr breiten Korridor, in dem statistisch quasi "niemand" wohnt. Wer genau soll da wohin mit dem Rad pendeln?

    Ach, ich bleib dabei: Witz.

  • Wenn man die Petition genau liest, werden ... Schilder gefordert.

    Zitat

    Wir fordern deshalb die Einrichtung von z[...] Fahrradschnellstrecken [...] – breit, sicher, kreuzungsarm und auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt.

    Radschnellweg-Verkehrszeichen gibt es. Werden hier aber nicht gefordert. Es werden Strecken gefordert. Also so etwas wie "Radfernwege" - nur eben nicht über Kleinkleckersdorf und durch den Wald, sondern ... auf breiten, sicheren, kreuzungsarmen ... Bundesstraßen :)

    Die müsste man nur ausweisen, also mit Schildern versehen. Ich schlage ein "Sinnbild Fahrrad" auf dem Asphalt vor.

    Daher möchte die Petition also die ollen BPflichten an den Bundesstraßen abschaffen, damit man als Pendler endlich sicher von A nach B kommt :S

  • ... Fahrradwegeausbau ... Sicherheit ... Jeder Fahrradunfall ist einer zu viel!

    Es fehlt hier immer noch ein Facepalm-Smiley, daher von mir ein *kopfpatsch*

    Beim BUND Niedersachsen haben wir uns auch für ein landesweites Radverkehrsnetz ausgesprochen. Ganz bewusst kein "Radwegenetz". Ein solches Netz würde aber nicht aus jeweils 2-3 Routen von Nord nach Süd und West nach Ost bestehen, sondern da geht es um die Verknüpfung lokaler Netze und sinnvolle Verbindungen von wichtigen Quell- und Zielorten.

  • Wenn man die Petition genau liest

    Der erste Satz reicht. Wer sowas voranstellt, führt Böses im Schilde. Ich glaube, ich muß mich bei OpenPetition registrieren.

    Beim BUND Niedersachsen haben wir uns auch für ein landesweites Radverkehrsnetz ausgesprochen. Ganz bewusst kein "Radwegenetz".

    Es wird aber so verstanden. Deshalb ist die einzige Forderung, die man stellen kann ohne das sie als Zustimmung zum Ghetto ausgelegt wird, die Abschaffung von Wegelchen und blauer Schilder.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Deshalb ist die einzige Forderung, die man stellen kann ohne das sie als Zustimmung zum Ghetto ausgelegt wird, die Abschaffung von Wegelchen und blauer Schilder.

    Das ist Teil unserer Forderungen: Konsequente Umsetzung der StVO. Damit wären in Niedersachsen bestimmt 95% aller [Zeichen 240] weg.

  • Wenn "der BUND" es entscheiden könnte: ja :)

    Leider kann "der BUND" nur die Forderung aufstellen, dass sich die zuständigen Verkehrsbehörden an die Regeln halten und dass das vom Land Niedersachsen im Zuge der Fachaufsicht überwacht und eingefordert wird.

    Eine Forderung, mit der ich völlig konform gehe :saint:

  • Wie man sieht. Denn die StVO wird doch umgesetzt.

    Die Sache ist ganz einfach, ein landesweites Netz gibt es längst, die Straße. Daher kann mit „Radverkehrsnetz“ gar nichts anderes gemeint sein als Wegelchen, mehr Wegelchen, Wegelchen der schrottigsten Qualität, wenn es sein muß. Der ADFC betreibt diese Wortverdrehungen seit Jahrzehnten geradezu Meisterhaft. Dann kommt ein anderer Verein herbei und will das ganz anders meinen, ganz anders gemeint haben, der Gegner gefälligst wie gesagt verstehen? Sorry, das ist lächerlich. Wenn er es ehrlich meint, hat er nichts gelernt. Hätte er es gelernt, wüßte er, das erstmal alles weg muß, damit man vor solcherart Wortakrabatik sicher sein kann.

    Und tatsächlich, ich brauche nur auf meine Webseite nachsehen, unter „Freunde“. Der BUND Berlin fordert Radstreifen. Auf Nachfrage ADFC v2. Ach was, eine Suche reicht. Mehr Mehr mehr Ghettos, nix mit ehrlich.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Ja, wer einfach nur nicht benachteiligt werden will, ist Dogmatiker. Kann gar nicht anders sein. Der Unterschied zwischen uns beiden ist der, das du keine Argumente gegen die augenfällige Praxis setzt. Beweise, das dein „landesweites Radverkehrsnetz“ dem Radfahrer nicht zum Nachteil gereichen wird.

    Was diese Petition angeht, werden wir von dieser Figur wohl nichts mehr hören. Keine Argumente, nur warme Worte, die Kommentare gesteuert, womöglich alle selbst geschrieben, sie weichen von den überall sonst lesbaren kurzen Meinungsäußerungen deutlich ab. Jeder Kommentar genau 1 Daumen Hoch, welch' ein Zufall.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Der Unterschied zwischen uns beiden ist der, das du keine Argumente gegen die augenfällige Praxis setzt.

    Schalte einfach mal einen Gang runter. Gegen die augenfällige Praxis gehe ich auf eigenes finanzielles Risiko und mit nicht unerheblichem Zeitaufwand gerichtlich vor.

  • Ich befürchte, Fahrradschnellfahrer*innen werden diese 5 Pisten nicht viel helfen, die erwarten eher Verbesserungen in ihrem unmittelbaren Umfeld. Und da sind in der Regel ausreichend schnelle Straßen vorhanden. Allerdings bisweilen für den Fahrradverkehr verboten mit [Zeichen 254] oder als Kraftfahrtstraße ausgewiesen, was ja ebenfalls ein Fahrradverbot bedeutet, oder es sind Radwege mit Benutzungspflicht ausgeschildert, oft genug solche, die ein schnelles Fahren nicht erlauben. Da könnte man mit wenig Geld, viele Verbesserungen erreichen, bzw. sogar Geld einsparen.

    Fahrradlangsamfahrer*innen bevorzugen Strecken, die sie im Alltag voranbringen. Dabei bevorzugen viele eigene, autofreie Fahrradwege, aber nicht unbedingt Schnellfahrpisten. Viele Fahrradwege sind allerdings selbst für langsames Fahren (12 bis 20 km/h) nicht sonderlich gut geeignet. Da sollte als erstes investiert werden. Es ist meines Erachtens allerdings nicht notwendig, die alle auf 3 bis 5 m zu verbreitern. Zumal dann befürchtet werden muss, dass Speedepedelec-Fahrer*innen ein unangenehmes hohes Tempo vorgeben werden.

    In den Kommentaren zu der Petition wurde auch vermerkt, dass sich die Initiatoren zu Speed-Pedelecs gar nicht äußern: "Der Radverkehr muss unterstützt werden. Ich habe selbst nie ein Auto besessen und fahre im Jahr 10000 km mit dem S-Pedelec vorwiegend zum Arbeitsplatz. Bitte auch die S-Pedelcs nicht vergessen!" Das schreibt zum Beispiel eine Unterstützer aus Osnabrück https://www.openpetition.de/petition/onlin…l-sicher-sauber

    Ich vermute, es wird unter den Petitionsunterstützern sofort ein sehr heftiger Streit darüber ausbrechen, wenn das offen diskutiert würde. Ich finde Speed-Pedelecs sind Kraftfahrzeuge und die haben auf Fahrradwegen einfach gar nichts verloren. Fahrradwege sind für den nichtmotorisierten Radverkehr vorzuhalten. Speed-Pedelecs und Elektrotretroller haben da nichts verloren! Elektro-Tretroller werden übrigens im Petitionstext genauso wenig erwähnt.

    Ich denke auch touristisch bringen diese Fahrrad-Autobahnen keinen Gewinn, denn attraktive touristische Fahrradtour-Routen bestechen dadurch, dass sie die Fahrradfahrer*innen kulturelle und landschaftliche Highlights ganz nah erleben lassen. Schnurgerade durchs Land geschlagene Betonpisten sind keine Alternative, die viele Menschen anlocken wird. Wollte man es tatsächlich machen, dann böte es sich an, unterirdische Stromtrassen für den Fahrradverkehr aufzubereiten. Da wird ohnehin in die Landschaft eingegriffen und zu Revisionszwecken könnten die Pisten außerdem dienen.

  • Das mag als Witz gedacht sein, doch ging ich gerade OpenPetition zum ersten mal durch. Kinder müssen für alles herhalten, die erste sachgerechte Begründung fand ich bei Taxi vs. Uber.

    Was den BUND angeht, sollte der einen Gang runterschalten, eigentlich eher sich komplett aus dem natürlicherweise weitgehend umweltfreundlichen Radverkehr raushalten. Bis dahin bleibe ich dabei, ist er diesbezüglich ein ADFC im anderen Gewand, wirkt gegen den Radverkehr. Man kann sich also überlegen, was man von denen übernimmt oder ob man sich als Radfahrer, der sich als Verkehrsteilnehmer verstehen, nicht lieber von ihnen fernhält.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Bis dahin bleibe ich dabei, ist er diesbezüglich ein ADFC im anderen Gewand, wirkt gegen den Radverkehr.

    Da muss ich dir widersprechen, denn aus Sicht des BUND geht es auch immer um den Punkt Flächenversiegelung und damit ganz und gar nicht darum, überall neue Wege zu bauen, sondern vielmehr darum, vorhandene Infrastruktur und bereits versiegelte Flächen zu nutzen. Bevor wir die Sanierung eines maroden "Radweges" irgendwo in der Pampa fordern, sind wir eher für dessen Rückbau und Entsiegelung. Dabei kann ich aber nicht für den gesamten BUND sprechen, sondern ich bin Mitglied in einem kleinen Arbeitskreis des Landesverbandes Niedersachsen. Was der BUND in Berlin oder in einzelnen Ortsverbänden fordert, entzieht sich daher meinem Einfluss. :)

    Mein erster Kontakt zu diesem Arbeitskreis war vor einigen Jahren, als ein gemeinsames Positionspapier erstellt werden sollte, an dem ADFC, Fridays for Future, VCD, Nabu und der BUND Niedersachsen beteiligt waren. Unseretwegen ist unter anderem die ursprüngliche "wir-brauchen-überall-Radwege" Floskel herausgenommen worden. Auch war durch uns nicht mehr von einem "Radwegenetz" die Rede, sondern von einem Radverkehrsnetz, weil ich immer wieder darauf bestanden habe, dass man selbstverständlich auch überall dort Fahrrad fahren kann, wo es keinen "Radweg" gibt. Wo der ADFC jammert, dass ein "Radweg" fehlt, sagen wir: "Wenn du Fahrrad fahren willst, dann setz' dich auf's Rad und fahr los!"

    Ich sehe uns daher eher als Gegenpol zum ADFC, weil wir nicht alles mit "Radwegen" zupflastern wollen. Wir versuchen, Themen anzustoßen, die auf Landesebene entschieden werden. Der "Radwege"-Bau ist aber ohnehin größtenteils Sache der Kommunen.

  • Innerorts ja, Außerorts kommts drauf an wer der Baulastträger ist, bei Staatsstraßen und Bundesstraßen ist das Bundesland zuständig, Kreisstraßen der Landkreis. Innerorts wenn der Radverkehr auf dem Gehweg abgewickelt wird, in der Regel die Gemeinden, ist der Radweg Teil der Fahrbahn imho der Straßenbaulastträger.

    Deswegen wundert mich zwar nicht die häufige Untermassigkeit, aber genauso wundert mich, dass die Gemeinden nicht versuchen den Radverkehr bei Bundes-, Staats- und Kreisstraßen auf die Fahrbahnen zu bringen. Gut, meistens ist dann der Kreis als untere Verkehrsbehörde zuständig und die wollen natürlich genau dies nicht.