Protected Bike Line von Hemmingen Westerfeld nach Arnum

  • Eine Protected Bike-Line führt nun von Hemmingen Westerfeld nach Arnum.

    "Zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld wird ein geschützter Streifen für Radfahrende angelegt. Die Stadt sieht vom ursprünglich geplanten Neubau von zwei Radwegen entlang der alten B3 aus Kostengründen ab." Das schrieb die HAZ vom 11.11.24

    Und das am 18.3.25:

    "Für den Radverkehr zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld legt die Stadt eine neue Regelung fest. Auf den beiden Streifen ist künftig nur noch eine Fahrtrichtung erlaubt."

    Das ist der neue Radweg von Arnum aus fotografiert:

    Auf beiden Fahrradwegen darf nur jeweils in Fahrtrichtung gefahren werden. Auf dem alten ehemaligen Zweirichtungs-Fahrradweg darf also nun nur noch in Fahrtrichtung Hemmingen Westerfeld gefahren werden.

  • Danke fürs Einstellen. Rein pragmatisch hätte ich glaub wenig gegen die Lösung einzuwenden, vor allem wenn es mehr richtungstreue Führung einräumt. Und wer weiß, wie der Zweirichtungskram wieder zustands- und breitenmäßig ausgesehen hat.

    Aber rechtlich und vor dem ein oder anderen Planungswerk scheint es mir doch etwas gewagt. Protected Seitenstreifen oder wie soll man das einsortieren ^^


    Auf jeden Fall besser als so ein Experiment hier:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com

    Einmal editiert, zuletzt von littlet (10. April 2025 um 17:46) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ich dachte Auswärts wären Schutzstreifen nicht gewollt?

    Auch wenn es durch die rot(-weiß)en Balken wie gestrichelt aussieht, ist es kein (außerörtlicher und m.E.n. NOCH nicht erlaubter) Schmutzstreifen per Leitlinie 240, der von Kfz mitbenutzt werden kann, sondern ein ausgewachsener (hier protecteder) Radfahrstreifen mit vz 295 und die sind m.E. außerorts möglich, schließlich gibt es ja auch Seitenstreifen, die zwar nach § 2 nicht benutzungspflichtig sind, aber außerorts indirekt mehr oder weniger doch über glaub Vz-295-Kleingedrucktem ... (Interessant wird's, wenn hier das 237/240 fehlen täterä ...)

  • Der geschützte Radweg auf der Göttinger Landstraße zwischen Hemmingen und Arnum wurde erst vor wenigen Monaten eingerichtet. Jetzt sieht es dort so aus:

    Wo sind all die Baken hin?

    Das Hannoversche Wochenblatt berichtete dazu:

    "Bike Lane zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld
    Im ersten Quartal 2025 soll die rund 500 Meter lange Verbindung zwischen Arnum und Hemmingen-Westerfeld beleuchtet werden. Die große Lösung von vor etwa zwei Jahren ist neuerdings vom Tisch – zu teuer. Ursprünglich sollten zwei komplett neue und von der Straße mit einem Hochbord getrennte Radwege gebaut werden. Aus Kostengründen wird jetzt jedoch der Radweg auf der östlichen Seite einfach in der bestehenden Form belassen und auf der westlichen Seite eine sogenannte Protected Bike Lane angelegt. Dabei handelt es sich um einen speziellen Streifen für Radfahrer und Radfahrerinnen, der durch eine durchgehende Linie von der Fahrbahn getrennt ist."

    https://epaper.wochenblaetter.de/epaper/article/14/48665

    Das Ding ist also laut Wochenblatt eine Art Billiglösung.

    Und es kam, wie es leider vorhersehbar war: Mehrere Schutz-Klötze, mit rund 20 cm langen Schrauben befestigt, wurden zu Klump gefahren bzw. gemeinsam mit mindestens einem Dutzend von den kleinen Baken in den Straßengraben gerammt. Einiges davon liegt noch am Straßenrand:

    Auf der Straße gilt Tempo 50! Das wird allerdings nach meiner Beobachtung nicht eingehalten und nicht kontrolliert. Wenn ich mir das Zerstörungswerk so anschaue, dann halte ich einen Verzicht auf Fahrradwege und dafür Fahrbahnradeln für keine gute Alternative.

    Ich habe einen ähnlichen Beitrag in dem Thread "Krumme Verkehrszeichenträger" geschrieben. Bitte über diese "protected bikeline" lieber hier weiter diskutieren.

    Die Stelle auf streetview, noch ohne "protected bikeline":

    Es ist ärgerlich, aber verständlich, wenn Fahrradfahrer*innen durch ein solches Zerstörungswerk der Autofahrerschaft verunsichert werden und viele davon die Segel streichen und das Fahrrad stehen lassen. Freilich ist es auch ärgerlich, wenn zur Herstellung von ausreichend breiten Radwegen Bäume gerodet werden müssen. Und dann wird damit ja auch die Raserei der Autofahrer heraufbeschwört, wenn links und rechts der Fahrbahn noch ein breiter Grünstreifen und jeweils noch Rad- und Fußwege sind. Das ist so eine Art Gegenteil von Win-Win-Situation. Gewinnen tun dagegen immer nur die Raser in ihren fetten Blechbüchsen.

  • Mich würde ja interessieren, wie die fetten Blechbüchsen aussehen, wenn ihre Fahrer mit >50 km/h gegen die Bodenbefestigung der Poller gerast sind. Oder muss man annehmen, dass die Raser anhalten, das Bordwerkzeug nehmen und die Poller aus der Verankerung brechen?

  • Auch wieder faszinierend, wie sowas dann triggern kann, wo ja noch nicht mal was "weggenommen" wurde. Oder war vorher die Mindestgeschwindigkeit 70 km/h und deshalb alle pöse?

    Ist das eigentlich jetzt wieder uuupsi, passiert, aber wenn jemand ein Fahrradpiktogramm irgendwo hinsprüht, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr :rolleyes::rolleyes: