Elektrische Unterstützung bei Pedelecs bis zu welcher Geschwindigkeit?

  • Ja.

    Mir fallen noch mehr Anwendungsfälle ein. Aber du kennst ja sowieso nur schwarz und weiß. Ganz oder gar nicht.

    Bitte lese noch mal genau nach, was ich geschrieben habe über die Ausnahmen, die Knoflacher nennt:

    Knoflacher zieht die Grenze bei Null kW-Motorunterstützung und nennt einige Ausnahmen, in denen eine geringfügige Motorunterstützung okay ist. Zum Beispiel "...auch für ältere oder weniger sportliche Menschen, die Höhenunterschiede überwinden wollen." Zitat aus dem bereits oben verlinkten Interview.

    Ist dir das zu wenig?

    Es sind aus meiner Sicht und sicher auch aus der Sicht Knoflachers noch andere Ausnahmen vorstellbar.

    Interessant wäre es in diesem Zusammenhang zu schauen, wie Knoflacher diesen (seinen eigenen) Vorschlag gerne konkret umgesetzt sehen würde. Zu der Frage wie er das Fahrrad als Verkehrsmittel fördern würde, antwortet Knoflacher in dem Interview im Manager Magazin:

    "In Österreich gibt es Kilometergeld für Radfahrten und nicht nur für das Auto. Genau genommen ist es relativ einfach: Man fördert den Fahrradverkehr, indem man Autofahrern das Kilometergeld streicht und sie es nicht mehr von der Steuer absetzen dürfen. Außerdem sollten die Dienstfahrzeuge gestrichen werden, die als indirekte Lohnabgabe über den Betrieb verrechnet werden."

    Und wie würde Knoflacher das beurteilen, wenn jemand ein Pedelec mit Tretunterstützung bis 25 km/h benutzt? Würde er dem Pedelec-Nutzer auch das Kilometergeld streichen wollen? Ich vermute, dass er das nicht verlangt.

  • Bin grad drübergestolpert


    Achtung Ullie, nicht klicken:


    Spoiler anzeigen

    Natürlich habe ich trotzdem geklickt. Aber der Link führt ins Leere: "Seite nicht gefunden - Es tut uns leid, die Seite, die Sie suchen, wurde nicht gefunden. Sie existiert vielleicht nicht mehr oder wurde verschoben." Gehe ich recht in der Annahme, dass 70-km-h bedeutet, dass es möglich ist, mit dem S-Pedelec bis zu 70 km/h schnell zu fahren? (Das 70-km-h taucht auf, wenn ich auf Spoiler drücke.)

    Aber so ungewöhnlich ist das dann doch auch wieder nicht. An anderer Stelle hatten wir doch schon mal diese eRockit-Fahrzeuge.

    Also allerspätestens an der Stelle dürfte doch wirklich jedem klar sein, dass man nicht einfach alles, mit Kurbel und Pedale dran noch als Fahrrad durchgehen lassen kann.

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    Der Sprecher indem Youtube-Film: "Man tritt wie auf dem Fahrrad. Aber es ist natürlich kein Fahrrad. Es ist ein Elektromotorrad. Und das spürste spätestens nach 5 Metern, wenn das Ding brachial nach vorne geht..."

    Das Gefühl, dass es beim Anfahren vielleicht nicht gerade "brachial" aber zumindest ungewohnt stark nach vorne geht, hatte ich allerdings bereits bei der Fahrt mit einem Pedelec 25, als ich die höchste Unterstützerstufe eingeschaltet hatte.

    Bitte, ich gönne jedem das Gefühl das Gefühl, das aufkommt, wenn es brachial nach vorne geht. Aber solche Fahrzeuge muss ich deshalb nicht gutheißen. Und wer so was regelmäßig braucht, der kann es ja auf einer privaten Rennstrecke ausleben.

    In Minute 3:10 ff beschreibt der Sprecher das eRockit, nach dem er damit "ein paar Meter am Deich langgedüst" ist, so: "Das eRockit ist wirklich mal was völlig anderes, ... auf dem ich mich wirklich wohlfühle, auch als Autofahrer, ..."

    Ich lass das jetzt mal so stehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ullie (23. April 2024 um 15:41) aus folgendem Grund: Ergänzung private Rennstrecke usw. (Das 70-km-h taucht auf, wenn ich auf Spoiler drücke.) Vergleich Auto

  • allerspätestens an der Stelle dürfte doch wirklich jedem klar sein, dass man nicht einfach alles, mit Kurbel und Pedale dran noch als Fahrrad durchgehen lassen kann

    Es hat über das eRockit auch niemand behauptet, dass es ein Fahrrad sei.

    Zitat

    "...auch für ältere oder weniger sportliche Menschen, die Höhenunterschiede überwinden wollen."

    Das trifft auf alle Menschen zu, weil jeder älter oder weniger sportlich ist als irgendjemand anderes. Würde Herr Knoflacher nicht aus Wien sondern aus Norddeutschland kommen, hätte er seine Aussage sicherlich noch um Gegenwind ergänzt.

  • Wie ich irgendwo schon sagte, da sehe ich auch eine der größten Stärken von Pedelecs. Dass die Unterstützung dann aber auch nur bergauf verwendet wird, ist etwas weltfremd.

    Ich hatte davon gelesen, dass swap-fiets in Hannover Pedelecs mit nur einem Gang verleiht:

    "Swapfiets bringt ein günstiges Einstieger-Pedelec auf den Markt: Im Abonnement kostet es aktuell 49,90 Euro im Monat, als Einführungspreis. Zunächst ist es in Berlin erhältlich, bald auch an anderen Standorten."

    Swapfiets erweitert Sortiment mit günstigem Eingang-Pedelec
    Swapfiets bringt ein günstiges Einstieger-Pedelec auf den Markt: Im Abonnement kostet es aktuell 49,90 Euro im Monat, als Einführungspreis. Zunächst ist es in…
    www.sazbike.de

    Neulich hatte ich mit dem Fahrer eines solchen Eingang-Pedelecs gesprochen: Er sagte mir, dass er sehr schnell treten müsse, um höhere Geschwindigkeiten zu erzielen. Liegt ja nahe, dass das so ist, wenn eine für Eingang-Fahrräder übliche Übersetzung eingebaut ist.

    Jedenfalls ist es bei einem solchen Eingangfahrrad so, dass die Unterstützung durch den Motor hauptsächlich am Berg stattfindet und beim Anfahren. Höhere Geschwindigkeiten (über 15 bis 20 km/h) werden jedoch damit trotz Motorunterstützung nicht gefahren, weil viele Alltagsfahrradfahrer dafür ungewohnt schnell pedalieren müssten.

    Das sieht nach einer guten Lösung aus, um einerseits zu vermeiden, dass das Fahrradfahren immer schneller wird und es dadurch immer hektischer zugeht auf den häufig leider ohnehin zu schmalen Fahrradwegen. Andererseits sind Menschen, die ohnehin nicht so sehr daran interessiert sind, schnell zu fahren, und von nachlassenden Körperkräften oder anderen Einschränkungen geplagt sind, möglicherweise gut bedient mit einem solchen Fahrrad. Und wer ein schnelleres Pedelec hat, bei dem mit Hilfe einer Gangschaltung die 25 km/h, oder knapp 25 km/h ohne schnelles Pedalieren gefahren werden kann und der das auch gerne tut, der wird sich in den Fällen, in denen es die Wahl gibt, vielleicht eher für die Fahrbahn entscheiden als für den Radweg.

    Außerdem ist das Eingang-Pedelec preiswerter. Bei Swap-Fiets kostet es rund 50 € statt 75 € monatlich. Und preiswert ist wichtig, weil möglichst viele Menschen das Fahrrad benutzen können sollen, auch solche mit eher wenig Geld.

    75 € (also ein 50 % höherer Preis) ist bei Swap-Fiets die Monatsmiete für ein Pedelec mit Gangschaltung.

    Dein Fahrrad oder E-Bike für eine feste Monatsgebühr | Swapfiets

  • Es hat über das eRockit auch niemand behauptet, dass es ein Fahrrad sei.

    Das trifft auf alle Menschen zu, weil jeder älter oder weniger sportlich ist als irgendjemand anderes. Würde Herr Knoflacher nicht aus Wien sondern aus Norddeutschland kommen, hätte er seine Aussage sicherlich noch um Gegenwind ergänzt.

    Ich hatte das eRockit erwähnt, weil Autogenix da was gespoilert hatte, das ich mir anschauen sollte. Das mit dem Link funktionierte leider nicht, aber es handelte sich dem Linktext zufolge möglicherweise um ein Speed-Pedelec, das bis zu 70 km/h schnell fahren kann. Das ist gewiss kein Fahrrad mehr indem Sinne, wie vielleicht ein Pedelec mit maximal bis 25 km/h gerade eben noch als ein Fahrrad bezeichnet werden kann.
    Das mit dem Gegenwind wird Knoflacher ziemlich sicher so sehen, wie Sie's sagen. Ich übrigens auch. :)

    Bei einem Pedelec mit einer Tretunterstützung bis 20 km/h würde ich noch sicherer von einem Fahrrad sprechen.

    Was die Sportlichkeit angeht: Knoflacher sieht die Fahrrad-Reisegeschwindigkeit bei 12 - 13 km/h. Selbst bei guten Fahrtbedingungen wie glatte Fahrbahn, kein Gegenwind, wenig Kurven wenig Ampeln und Kreuzungen, vermute ich, sind mehr als 15 bis 20 km/h Reisegeschwindigkeit bei den meisten Menschen nicht drin. Ob die sich dann alle älter und weniger sportlich fühlen, weil sie nicht so schnell fahren wie Yeti? Glaub ich nicht.

    Interessant: Bei der Suche nach Aussagen zur Fahrradgeschwindigkeit bin ich auf dieses Zitat eines großen Auto-Kritikers gestoßen:

    "Ivan Illich hat zu behaupten gewagt, dass es eine Art «Grenzgeschwindigkeit» gebe, oberhalb welcher die Geschwindigkeitsgewinne die Nachteile nicht mehr wettmachen. Diese Grenze setzte er bei 25 km/h: «Unsere beschränkten Informationen zeigen, dass überall auf der Welt, nachdem ein Fahrzeug die Geschwindigkeitsbarriere von 25 km/h überschritt, der verkehrsbedingte Zeitmangel zunahm.» Vielleicht steckt in dieser Behauptung mehr Wahrheit, als wir heute glauben mögen."

    Die Grenzen der Geschwindigkeit oder: das Velo gibt das Tempo vor
    Ivan Illich rief 1973 dazu auf, der Geschwindigkeit zu misstrauen. Er nannte sie ein Trugbild, das uns heimatlos macht. Können Illichs Gedanken uns heute noch…
    www.velofahrer.ch

    Beim Pedelec endet die Tretunterstützung bei 25 km/h. Eine Hommage an Illich?

    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (23. April 2024 um 17:23) aus folgendem Grund: Ivan Illich Zitat ergänzt

  • Diese Grenze setzte er bei 25 km/h

    Raser! X(

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Es hat über das eRockit auch niemand behauptet, dass es ein Fahrrad sei.

    Doch, die Webseite ...

    Ist das aktuell verlinkte das original verlinkte?

    Denn da stand es m.E.n. noch offensichtlicher drin als jetzt, dass man es saueinfach von Pedelec auf S-Pedelec umschalten könne, dass man es aber als Pedelec ohne CoC für eine S-P.-Zulassung ausliefere und dass man das umschalten aber ja nicht auf öff. Straßen machen solle ... Mit so'n Teil darf man sich ja nicht erwischen lassen ... Es gab m.E.n. schon Probleme, wenn man ein Pedelec hatte, dass sich zu einfach auf ein höhere Pedelec-Tempo anderer Länder umschalten ließ, dann damit erst recht ...

    Beim jetzt verlinkten steht es auch, aber m.E.n. nicht ganz so deutlich drin ...

  • Hatte ich geändert,die ursprüngliche Seite hat wohl kalte Füße bekommen ob deiner Bemerkung ;)

    Ist aber nicht das eRockit, das ist schon vom Fahrwerk her ein Motorrad, und auch nur mit entsprechender Fahrerlaubnis zu fahren.

    Bei einigen Ananda-Motoren gehört das zum möglichen Setup, die können simpel per Software entweder 25km/h oder 45km/h Begrenzungen haben. Das liegt normalerweise am Hersteller, welche Modi der Nutzer zur Verfügung hat.

    Hier scheint eben dem Nutzer beides zur Verfügung haben.

  • Das mit dem "Spoiler anzeigen" hat mich jetzt neugierig gemacht. Offensichtlich ging es dabei darum, dass S-Pedelecs so manipuliert werden können, dass sie zwar äußerlich wie ein Fahrrad oder ein Pedelec 25 aussehen, aber tatsächlich eine Motorkraft zugeschaltet werden kann, die auch noch bei deutlich höheren Geschwindigkeiten als die in Deutschland erlaubten 45 km/h Tretunterstützung leistet. Das ist ja technisch beim eRockit der Fall, aber eben nicht unbedingt vom Design her. Da sieht das eRockit irgendwie mehr Motorrad-mäßig aus. Wenn so was auf dem Radweg rumkurvte, dann wäre den meisten klar, dass das eRockit da nichts verloren hat.

    Manchmal habe ich den Eindruck, manchen kann es gar nicht schnell genug gehen beim Fahrrad fahren. Da würde es mich schon interessieren, was die von dem hier verlinkten Video halten:

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    Bei Minute 4:32 kommt die Einblendung

    "Das fahren auf öffentlichen Strassen

    ist so selbstverständlich nicht mehr erlaubt"

    Rechtschreibfehler mit zitiert!

    Dass wer so ein Video veröffentlicht, ist nicht weiter verwunderlich, You tube ist schließlich nicht Öffentlich Rechtliches Fernsehen.

    Ob sich ein Pedelec mit einer Tretkraft bis 25 km/h tatsächlich so leicht manipulieren lässt, kann ich nicht beurteilen. Ebensowenig, ob das möglicherweise technische Probleme verursacht, die in dem Video nicht erwähnt werden.

    Auf jeden Fall aber werden so Menschen davon abgeschreckt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Sie müssen ja damit rechnen, dass es auf Radwegen äußerst rabiat zugeht und sie mit solchen Schurken konfrontiert werden, wie die im Video, die wenig Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie den eingeblendeten Satz,

    "Das fahren auf öffentlichen Strassen ist so selbstverständlich nicht mehr erlaubt",

    nicht so ganz ernst gemeint haben.

    Da stelle ich mir die Frage, ob die beim Pedelec erlaubte Tretunterstützung bis 25 km/h möglicherweise ein Kompromiss in der Form war, dass sich der Gesetzgeber sagte, wenn wir stattdessen eine Tretunterstützung nur bis 20 km/h festlegen würden für Pedelecs, dann müssten wir uns noch häufiger mit dem unerlaubten Tuning von Pedelecs beschäftigen.

    Leider kann ich nicht wirklich beurteilen oder überprüfen, ob die beiden Protagonisten in dem Film, die sich "Survival Masters" nennen, tatsächlich das Pedelec so manipulieren können, wie sie es in dem Film behaupten, oder ob es sich einfach nur um zwei Spaßvögel handelt.

  • Bei einem ähnlichen Youtube-Film in dem es ebenfalls um das illegale Tuning von Pedelecs geht,

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    , schreibt ein Kommentator: "Hätte man die Begrenzung erst bei 35 km/h von der Gesetzgeberseite eingeführt, bräuchte man das nicht (tuning). Da sind angefangen von den Hersteller, Fahrradfahrvereine, Händler alle Schuld. Jemand, der Fahrrad fährt weiß, dass eine Geschw. von 25 viel zu niedrig ist. Klar, für Opa u. Oma reicht das aber für einen Pendler der Kilometer in wenig Zeit reißen will nicht."

    Ich halte dem entgegen: Solche blödsinnigen Kommentare sind der beste Beleg dafür, dass die Grenz-Geschwindigkeit für die Tretunterstützung bei Pedelecs unbedingt auf 20 km/h oder besser noch auf 15 km/h abzusenken ist und die Pedelecs so zu bauen sind, dass sie besser vor Manipulation geschützt sind.

  • Bitte beteiligt Euch doch mal an einer Umfrage, ob Ihr 20km/h (wäre eine neue Regelung) oder 25km/h (heutige Regelung) oder 30km/h (Wunsch aus der Runde hier) als die maximal erlaubte Geschwindigkeit anseht, bis zu der die elektrische Unterstützung erlaubt sein sollte bei einem normalen Pedelec?

    Noch mal zurück zur ursprünglichen Umfrage:

    Xantrix, könntest du bitte als zusätzliche Ankreuz-Möglichkeit 15 km/h in die Umfrage aufnehmen?

    Ich hatte 20 km/h angekreuzt. Aber nachdem ich mich mit der Thematik ein bisschen beschäftigt habe, bin ich mir recht sicher, dass eine Tretunterstützung bis 15 km/h bei einem Pedelec vollauf genügt. Wem das nicht ausreicht, der soll sich ein Speed-Pedelec besorgen und damit auf der Fahrbahn fahren.

  • Ullie Du kennst doch sicherlich den Begriff des Tuning aus der Autoszene. Dort werden auch illegale Veränderungen vorgenommen. Das Phänomen ist also nicht auf Pedelecs beschränkt. Ich persönlich habe noch nicht gehört, dass Menschen vom Autofahren abgehalten werden, wel es durch illegal getunte Autos zu rabiat zugehen würde.

    Mopeds und Roller "aufzubohren" ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch keine seltene Erscheinung.

    Der Händler Jörg Sprave verkauft Luftdruckwaffen mit sogenannten Exportkits. Dadurch lassen sich die Waffen mit einfachen Mitteln deutlich leistungsfähiger machen, als es für Menschen ohne WBK legal ist. Ist natürlich nur für die Verwendung im Ausland gedacht :saint:.

    Du wirst darin vmtl. ein Symtom des Auto Virus sehen, weil diesem Personenkreis nichts schnell genug fährt.

  • Ullie Du kennst doch sicherlich den Begriff des Tuning aus der Autoszene. Dort werden auch illegale Veränderungen vorgenommen. Das Phänomen ist also nicht auf Pedelecs beschränkt. Ich persönlich habe noch nicht gehört, dass Menschen vom Autofahren abgehalten werden, wel es durch illegal getunte Autos zu rabiat zugehen würde.

    Mopeds und Roller "aufzubohren" ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch keine seltene Erscheinung.

    Der Händler Jörg Sprave verkauft Luftdruckwaffen mit sogenannten Exportkits. Dadurch lassen sich die Waffen mit einfachen Mitteln deutlich leistungsfähiger machen, als es für Menschen ohne WBK legal ist. Ist natürlich nur für die Verwendung im Ausland gedacht :saint:.

    Du wirst darin vmtl. ein Symtom des Auto Virus sehen, weil diesem Personenkreis nichts schnell genug fährt.

    Ich weiß ja nicht, ob du das alle für ganz normal hältst, was du da an Beispielen aufzählst. Ich halte das nicht für normal und schon gar nicht für wünschenswert. Sicher ist einiges davon ein Symptom, also ein Anzeichen für die Erkrankung am Virus Auto.

    Und mehrere Menschen in meinem persönlichen Bekanntenkreis vermeiden es nach Möglichkeit Autobahnfahrten zu unternehmen oder fahren grundsätzlich nicht auf der Autobahn. Auch bei Zugfahrten habe ich schon Bekanntschaften mit solchen Menschen gemacht, die zwar selbst Auto fahren, aber ausschließlich in der Stadt und auf Landstraßen. Manche fahren auch nur auf Landstraßen, weil ihnen nicht nur die Autobahn wegen der hohen Geschwindigkeiten und dem häufigen zu dichtem Auffahren zuwider ist, sondern auch die Stadt, weil sie sich dort zu wenig auskennen und die Verkehrsdichte und Hektik im MIV zu groß ist. Und viele fahren gar kein Auto, und zwar nicht deshalb, weil sie damit klimapolitisch oder umweltpolitisch ein Zeichen setzen wollen, oder weil sie dafür nicht genug Geld haben, sondern einfach deshalb, weil ihnen das zu hektisch ist.

    Wenn die dann Berichte über den Car-Freitag sehen, hören und lesen und die Auswüchse der Auto-Tuning-Szene, dann fühlen sich diese Menschen natürlich voll bestätigt in ihrer skeptischen Haltung gegenüber dem MIV. Ich übrigens auch!

  • Doch, die Webseite ...

    Ich hab auf deinen Hinweis hin noch mal auf der Webseite nachgesehen. Da steht:

    "Das absolute Upgrade eines Fahrrades. Ein einzigartiges, pedalgesteuertes Elektromotorrad. Deine Kraft um ein über 50-Faches multipliziert." Also eine Unterstützung der Tretkraft um 5000 %

    eROCKIT – Der Human Hybrid

    Bei einem S-Pedelec, das ja auch schon kein Fahrrad mehr ist, darf die Tretkraft um bis zu 400 % vervielfacht werden.

    "Motorleistung: maximale Nenndauerleistung bis zu 4.000 Watt, höchstens eine vierfache Unterstützung der Fahrerleistung (Tretkraftunterstützung von max. 400 %)" *)

    Rechnet man mit dem Gleichsatz, dann bedeutet das:

    Ein Speed-Pedelec braucht für die 4-fache Unterstützung 4 kW.

    Für die 1-fache Unterstützung bräuchte es dementsprechend 1 kW.

    Für die 50-fache Unterstützung bräuchte es 50 kW. Das eRockit hat aber nur 5 kW.

    Habe ich da irgendwo falsch gerechnet?

    *) https://emotion-technologies.de/e-bike-infos/h…en/rechtliches/

  • aber es handelte sich dem Linktext zufolge möglicherweise um ein Speed-Pedelec, das bis zu 70 km/h schnell fahren kann. Das ist gewiss kein Fahrrad mehr indem Sinne, wie vielleicht ein Pedelec mit maximal bis 25 km/h gerade eben noch als ein Fahrrad bezeichnet werden kann.

    Ich bin mit meinem Rennrad auch schon mal 70km/h schnell gefahren. Darf ich das trotzdem noch als Fahrrad bezeichnen?

    Und dann erinnere ich mich noch an die Jugendzeit, wo wir mit einem selbstgebauten Tandem am abschüssigen Ortseingang von Göttingen mit 70km/h geblitzt wurden. Langsamer ging nicht, weil uns vorher bei einer Trittfrequenz jenseits von Gut und Böse die Kette abgesprungen ist und daher die Rücktrittbremse der Torpedo 3-Gang-Nabe nutzlos war. Zugegebenermaßen haben wir bei der Aktion wohl gegen §3 (1), Satz 1 StVO verstoßen und Glück gehabt, dass es gerade keinen triftigen Grund zum bremsen gab. 8)

  • Stimmt, es kam auch nie ein Bußgeldbescheid. Ich würde allerdings nicht mein ganzes Hab und Gut darauf verwetten, das wir das Tandem dabei jederzeit vollständig unter Kontrolle hatten. :)

  • Stimmt, es kam auch nie ein Bußgeldbescheid.

    Wahrscheinlich kannten die dort schon das Problem, dass sie den Radlern nix können, ihr ward sicher nicht die ersten mit solchen dummen Ideen ... ;)

    Ich würde allerdings nicht mein ganzes Hab und Gut darauf verwetten, das wir das Tandem dabei jederzeit vollständig unter Kontrolle hatten. :)

    Nach der Schilderung sollte man besser noch nicht mal kleinste Bruchteile des Hab und Guts verwetten ... ;) Außer dem Tandem vielleicht ... ;)

  • Ich bin mit meinem Rennrad auch schon mal 70km/h schnell gefahren. Darf ich das trotzdem noch als Fahrrad bezeichnen?

    Und dann erinnere ich mich noch an die Jugendzeit, wo wir mit einem selbstgebauten Tandem am abschüssigen Ortseingang von Göttingen mit 70km/h geblitzt wurden. Langsamer ging nicht, weil uns vorher bei einer Trittfrequenz jenseits von Gut und Böse die Kette abgesprungen ist und daher die Rücktrittbremse der Torpedo 3-Gang-Nabe nutzlos war. Zugegebenermaßen haben wir bei der Aktion wohl gegen §3 (1), Satz 1 StVO verstoßen und Glück gehabt, dass es gerade keinen triftigen Grund zum bremsen gab. 8)

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    "Als Ausdruck der jugendlichen Lebensfreude war das Lied Lasst doch der Jugend, der Jugend ihren Lauf damals, und bis in die heutige Zeit hinein, ein fester Bestandteil der Jugendbewegungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Epochen Deutschlands. Es untermalt die Forderung der Jugend, ihre eigenen Erfahrungen machen zu wollen, wobei auch das Vergnügen nicht zu kurz kommen soll. Es ist schließlich seit Jahrhunderten das ungeschriebene Recht der Jugend, neue Erfahrungen zu sammeln und seine Möglichkeiten und Grenzen mit einer Portion Übermut auszuloten."

    Lied
    Noten, Liedtext und Midi/MP3 zum Anhören des Lieds 'Lasst doch der Jugend ihren Lauf'
    www.lieder-archiv.de

    Man sollte nie schneller fahren, als der eigene Schutzengel fliegen kann. Dass die Kette abgesprungen ist, hat vielleicht dazu beigetragen, dass die Rücktrittbremse der Dreigangschaltung und ihr die Aktion heile überstanden habt. Ich habe da auch einige "Jugendsünden" auf dem Kerbholz. Angeblich soll eine Rücktrittnabe bei Überbelastung zunächst Schmierfett verspritzen und dann brutal komplett blockieren. Die erste Stufe der Überlastungs-Folgen kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

    Wo du gerade das selbstgebaute Tandem erwähnst. Was hältst du von den Vorschriften, die für den Eigenbau von Pedelecs zumindest bürokratische Hürden vorsehen?