Fußverkehr ist Basismobilität

  • Fußgängerverbände

    Gibt es ja kaum in "den Städten". Mir fällt da nur der Fuß e.V. ein - auch da war Dr. Kettler sehr engagiert.
    240er schießen hier in Wismar wie Pilze aus dem Boden - sehr gerne auch linksseitig innerorts Zweirichtung......

    vom (2) lesen die Beamten nur "Sicherheit" das "Leichtigkeit" wir dann schon gern ignoriert oder mit "kann ja schieben" übersetzt.

  • dass Fußgängerverbände nicht endlich gegen diesen unsägliche VZ 240 vorgehen

    Warum sollten sie, man hat ihnen doch Radfahrer als Sündenböcke und Zielscheibe hingestellt. „Die Tempo-Gewalt aus dem Auto und die des rasenden Gehweg-Radlers entspricht der Gewalt aus Panzerseelen.“, „Fahren auf dem Gehweg ist grob verkehrswidrig und rücksichtslos.“, „Dafür gibt es den Begriff "Radfahrer-Mentalität": oben buckeln, unten treten.“, obwohl sie die Ursachen jedenfalls teilweise kennen.

  • Im Kern hat die AfD da schon recht: (...) In Summe geht jeder durchschnittlich vielleicht 1 km am Tag und daran würde sich auch mit besserer Infrastruktur nichts grundlegendes ändern.

    Warum der AfD-Propaganda auf den Leim gehen?

    Eine Gegendarstellung: "Wir machen im Schnitt 7.500 Schritte pro Tag. Da ein Schritt im Durchschnitt 0,8 Meter beträgt, laufen wir 6 km pro Tag.

    (...) Die Forschenden werteten insgesamt 17 Studien aus und hatten so Zugriff auf die Daten von fast 227.000 Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt. Sie fanden heraus, dass tägliches Gehen in engem Zusammenhang mit besseren Chancen auf ein längeres, gesünderes Leben steht - und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht oder Wohnort.

    Das Gehen sehr gesund ist, stellt auch die Tagesschau vom 11.8.23 fest:

    Analyse zur Bewegung im Alltag: 4.000 Schritte am Tag reichen aus
    Wer 10.000 Schritte am Tag macht, bleibt gesund - so eine allgemeine Annahme. Wissenschaftliche Zweifel an dieser Zahl gibt es schon lange - jetzt belegt eine…
    www.tagesschau.de

    "Zählte man einst Kalorien, so sind es heute Schritte, konkret: 10.000 pro Tag. Wer so viele Schritte am Tag macht, - je nach Schrittlänge in etwa sechs bis acht Kilometer Fußmarsch - , bleibt fit und gesund - so die bisherige Idee.
    Wissenschaftliche Zweifel an diesem vermeintlich magischen Wert gibt es schon länger - jetzt belegt eine neue Metaanalyse, die im "European Journal of Preventive Cardiology" veröffentlicht wurde: Schon knapp 4.000 Schritte am Tag reichen aus, um das Risiko eines frühen Todes zu verringern. Selbst 2.300 Schritte täglich waren demnach mit einem geringeren Risiko verbunden, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben."

    Im Umkehrschluss heißt das: Die Afd-Kampagne gegen den Fußverkehr und für eine verstärkte Förderung des Autoverkehrs, ist eine Propaganda für einen frühen Tod! Und leider spornt auch die von dir ausgesprochene Vermutung von 1 km Fußweg täglich nicht dazu an, mehr Schritte zu tun, im Gegenteil. Dabei sind bereits 2300 Schritte, also rund 1,4 bis 1,8 km ausreichend, um einen frühen Tod durch Gehfaulheit, wie die AfD es propagiert, zu verhindern.:saint:

  • Warum sollten sie, man hat ihnen doch Radfahrer als Sündenböcke und Zielscheibe hingestellt. „Die Tempo-Gewalt aus dem Auto und die des rasenden Gehweg-Radlers entspricht der Gewalt aus Panzerseelen.“, „Fahren auf dem Gehweg ist grob verkehrswidrig und rücksichtslos.“, „Dafür gibt es den Begriff "Radfahrer-Mentalität": oben buckeln, unten treten.“, obwohl sie die Ursachen jedenfalls teilweise kennen.

    Es gibt genug "Gehwege", welche die Straßenverkehrsbehörden mit einem VZ240 "verziert" haben. Da hilft kein Gejammer, da hilft halt (im 1. Schritt) nur die Demontage dieses Schildes.

    Gegen die sehr weit verbreitete Erwartungshaltung, dass Radfahrer auf der Fahrbahn sowieso grundsätzlich nichts verloren hätten, hilft das freilich nicht direkt.

  • Gibt es ja kaum in "den Städten". Mir fällt da nur der Fuß e.V. ein - auch da war Dr. Kettler sehr engagiert.

    Ist das dieser Dr. Kettler, der das Buch "Recht für Radfahrer" geschrieben hat?

    Die Titelseite der Ausgabe von 2008 spricht mich an, ein*e Fahrradfahrer*in mit Satteltaschen, die durch eine dicht mit Autos beparkte Pflastersteinstraße fährt.

    https://i.ebayimg.com/images/g/yOsAAOSwvhRlYeTs/s-l960.jpg

    Auf der Titelseite von 2013 sind drei Rennradfahrer*innen abgebildet, das spricht mich nicht so sehr an.

    https://m.media-amazon.com/images/I/51PizLIr9hL._SY466_.jpg

    Ist das Buch von Kettler denn eher ein Ratgeber für Radrennsportler*innen oder richtet es sich mehr an Alltags-Fahrradfahrer*innen?

  • Es gibt genug "Gehwege", welche die Straßenverkehrsbehörden mit einem VZ240 "verziert" haben. Da hilft kein Gejammer, da hilft halt (im 1. Schritt) nur die Demontage dieses Schildes.

    Gegen die sehr weit verbreitete Erwartungshaltung, dass Radfahrer auf der Fahrbahn sowieso grundsätzlich nichts verloren hätten, hilft das freilich nicht direkt.

    Es geht ja nicht nur um VZ 240. In Hannover beispielsweise ist dieser sehr schmale und oft nahe am Fußweg verlaufende Radweg ein großes Ärgernis:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Verpflichtend ausgeschildert ist der Fahrradweg mit Verkehrszeichen 241-30 Getrennter Rad- und Gehweg, Radweg links [Zeichen 241-30]. Es ist ein schmaler, oft holpriger Radweg. In dem streetview-Bild sieht man außerdem, dass der Radweg über eine längere Strecke direkt neben einer Arkade gelegen ist, aus der jederzeit Fußgänger treten können.

    Heute, 12.7.24, schreibt die HAZ:

    ""Katastrophale Situation ändern"
    Neues Verkehrsrecht: Hannovers Grüne wollen Radweg auf Fahrbahn der Vahrenwalder Straße
    Mehr Platz für den Radverkehr: Das fordern die Grünen auf der Vahrenwalder Straße. Dort gibt es drei Spuren für Autos, Radfahrer und Fußgängerinnen teilen sich den Bürgersteig.
    Anhören
    Mehr Platz für Rad- und Fußverkehr: Die Grünen in Hannover wollen die neuen Spielräume im Verkehrsrecht nutzen, um eine Fahrspur für Autos auf der Vahrenwalder Straße zum Radweg zu machen."

    Die CDU entgegnet prompt, man könne doch auch den Fahrradweg etwas verbreitern und dafür den Fußweg schmaler machen, es würden ja ohnehin nur ganz wenige Fußgänger auf der Vahrenwalder Straße unterwegs sein.