Poller - Fluch oder Segen?

  • Das ist der Anlass für mich, das Thema zu eröffnen:

    Der Platz hinter den Pollern war oft zugeparkt.

    Das war für Fahrradfahr*innen und Fußgänger*innen dann sehr ärgerlich.

    Die benutzen die Brückenauffahrt häufig und müssen sich jetzt nicht mehr zwischen Falschparkern durchquälen.

    Die Verwaltung hat gegen das häufige Zuparken Poller aufgestellt.

    Aber ist das nun eine Verbesserung?

    Gegen die Falschparker helfen die Poller.

    Und auf der Glockseestraße (Teil einer-Tempo-30 Zone) wird durch die Verengung das Tempo reduziert:

    Aber die Poller stellen auch ein Hindernis für den Fahrradverkehr dar.
    Es ist so eine Art Slalomstrecke entstanden:

    Ich habe da noch keine abschließende Meinung zu. Sind die Poller nun ein Segen oder ein Fluch? Und wer kann Berichte und/oder Bilder von vergleichbaren Stellen beitragen?

    Ganz früher, vor der Umgestaltung der Grünfläche rechts im Bild, sah es da übrigens so aus:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Damals (die Streetview-Aufnahme ist von 2008) standen da auch schon Poller, allerdings auf der Bürgersteigkante.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (12. Mai 2023 um 14:53) aus folgendem Grund: Link zu Googlestreetview zugefügt

  • Auch ohne Falschparker ist diese Zufahrt zur Ida-Arenhold-Brücke für Radfahrer nicht gerade optimal gelöst ( Google Maps mit Falschparker) .

    Die Alternative wäre konsequente Kontrollen mit "Versetzen" der Falschparker. Aber dazu wollte man wohl nicht das Personal spendieren.

    Und dürfen Radfahrer da überhaupt fahren ? Gibt es Beschilderung, die das Befahren der Gehwege zulässt ? Im Bild ist da keine zu sehen.

    Das Grundsätzliche Problem bei Pollern ist: In vielen Fällen erhöhen Poller das Unfallrisiko für die VT , die mit ihnen vor regelignoranten KFZ-Führern geschützt werden sollen. Klassisches Beispiel: Beginn eines für den KFZ-Verkehr gesperrten Weges. Oft genug reicht da Beschilderung nicht, um KFZ-Führer vom Befahren dieses Weges abzuhalten.

  • Und dürfen Radfahrer da überhaupt fahren ? Gibt es Beschilderung, die das Befahren der Gehwege zulässt?

    Nach meiner Rechtsinterpretatiton wäre der Weg zur Brücke nix straßenbelgeitendes, sondern was eigenständiges, d.h. der Grundsatz aus § 2 (Fahrzeuge auf die Fahrbahn) und § 25 (Fußgänger auf den Gehweg) ist mangels Masse nicht anwendbar bzw. es gibt halt nur die "Fahrbahn" des eigenständigen Verkehrsweges und das Teil ist dann, da es weder dem Wald- oder Naturschutzgesetz des jeweiligen Landes (Feld- und Waldwege) unterliegt noch einer kommunalen Grünflächensatzung, für alle offen von Fußgänger bis zum Lkw, wären da keine Pfosten. Fußgänger also bitte im Gänsemarsch am Rand nach § 25 ... Führe dort ein Motorrad rüber, käme ohne Beschilderung die Verwaltung in Erklärungsnöte ...

  • Das kann natürlich an der deutlich geringeren Anzahl liegen, aber nach meiner Erfahrung kommen Motorradfahrer nur selten auf solche Ideen, während vor allem PKW-Fahrer immer wieder auf den winzigsten Wegen auftauchen und vor allem an den dümmsten Stellen parken…

  • Nach meiner Rechtsinterpretatiton wäre der Weg zur Brücke nix straßenbelgeitendes, sondern was eigenständiges, d.h. der Grundsatz aus § 2 (Fahrzeuge auf die Fahrbahn) und § 25 (Fußgänger auf den Gehweg) ist mangels Masse nicht anwendbar bzw. es gibt halt nur die "Fahrbahn" des eigenständigen Verkehrsweges und das Teil ist dann, da es weder dem Wald- oder Naturschutzgesetz des jeweiligen Landes (Feld- und Waldwege) unterliegt noch einer kommunalen Grünflächensatzung, für alle offen von Fußgänger bis zum Lkw, wären da keine Pfosten. Fußgänger also bitte im Gänsemarsch am Rand nach § 25 ... Führe dort ein Motorrad rüber, käme ohne Beschilderung die Verwaltung in Erklärungsnöte ...

    Danke, sehr aufmerksam beobachtet, dass man sich eigentlich nicht sicher sein kann, ob dort Fahrradverkehr erlaubt ist oder nicht. Ich schiebe hier, wie in meinem ursprünglichen Beitrag, noch mal das streetview-Bild von 2008 hinterher:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Darauf sieht es klarer danach aus, dass die Brückenauffahrt zum Wegenetz der Grünanlage gehört. Solche Wege in Grünanlagen sind in Hannover i. d. R. ohne extra Radwegschilder für den Radverkehr freigegeben. So auch hier. Und es wurde meines Wissens auch noch nie infrage gestellt, dass dort Fahrradverkehr stattfinden darf, so wie es in meinem Foto eingezeichnet ist:

    Die Brücke im Hintergrund ist übrigens meines Wissens von Rettungsfahrzeugen befahrbar, zumindest von kleineren bis zur Größe eines Rettungswagens. Die können ebenfalls von der Glockseestraße aus über eine weitere Rampe auf die Brücke fahren. Dort steht eine große Skulptur, die einen Platz-Charakter erzeugt:

    Möglicherweise hält das die Autofahrer*innen davon ab, die Fläche zum Parken zweckzuentfremden. Die breite Treppe lässt nur an den Seiten jeweils einen kleinen Zufahrtsweg frei. Dort stehen auch keine Poller.

    Am anderen Ende der Fußgängerbrücke, auf der gegenüberliegenden Seite der Ihme, ist das Ihmezentrum.

  • Ich bin positiv überrascht, wie viele Nutzer es hier aus Hannover gibt. Das ist richtig klasse.

    Zum Thema "Versetzen von Falschparkern":
    Das wird vermutlich bei Verstößen, die nur Radfahrer betreffen, nicht klappen.

    Auch nicht bei reservierten Parkplätzen für Motorradfahrer:
    Bei der Haltenhoffstraße steht seit einem Jahr hartnäckig ein Pkw in einer Bucht für Motorradfahrer.

    Das wäre mir zunächst überhaupt nicht aufgefallen, wenn die Blechkiste nicht mit zwei Rädern auf dem Radweg gestanden hätte.
    Also zückte ich den Fotoapparat. Nach der fünften Anzeige in Folge merkte ich, dass es ein Motorradparkplatz ist.
    Richtig schön schräg angeordnet, und mit Schild gekennzeichnet.
    Es ist in der Haltenhoffstraße.

    Nach der zwölften Anzeige parkt er nun immerhin nicht mehr mit zwei Rädern auf dem Radweg.
    Aber es ist eben immer noch ein Pkw, der auf einem Motorradparkplatz steht.
    Ich hatte schon mal um Versetzung der Blechkiste gebeten. Aber es passiert rein gar nichts. Dreist und frech.

    Anscheinend will er es aussitzen, oder beruft sich auf die Halterhaftung "Keine Ahnung wer gefahren ist".
    Eine Fahrtenbuchauflage wird es vermutlich nicht geben.

    Von der Abteilung 32.41 habe ich ausgesprochen gute Erfahrung gemacht (Bearbeitung von Verkehrs-Ordnungswidrigkeitenanzeigen).
    Aber vom Verkehrsaußendienst (VAD) gibt es gemischte Erfahrungen. Der gute Wille scheint vorhanden zu sein. Den Erfolg konnte ich bisher noch nicht überzeugend feststellen. Das ist aber nur ein subjektiver, also persönlicher Eindruck.
    Es gab allerdings auch schon positive Eindrücke, wo der VAD schnell vor Ort war, und abgezettelt hatte.

    Für den Bereich des Motorradparkplatzes habe ich jetzt Anlehnbügel, alternativ Poller, beantragt.

    Oh, jetzt war ich ein wenig vom Thema abgekommen:
    Poller sind auch in der Radverkehrsgruppe (Mailgruppe) überhaupt nicht gerne gesehen, da sie ein Verletzungsrisiko darstellen.
    Noch schlimmer sind die Drängelgitter.

    Andererseits: Wer den Vinnhorster Weg kennt (breiter Geh- und Radweg mit Zeichen 241) weiß davon zu berichten, dass dort sehr oft Kurierfahrer (DHL, UPS, Hermes, GLS, Pizzaboten uvm. unterwegs sind, und den Radweg oftmals in Längsrichtung über teilweise 100 Meter Distanz befahren).
    Natürlich prompt mit Warnblinker an, womit der Vorsatz dokumentiert werden kann.

    Auch beim Kronsberg, wo einige Wege mit VZ251 versehen sind (Verbot für Kfz, VZ260) versehen sind, ist mir schon Blech entgegengekommen, bzw. hat mich von hinten angehupt. Echt dreist!
    Deshalb ist mir klar: Gegen Blechkisten helfen nur Poller.
    (Auch wenn leider Liegefahrräder oder Fahrräder mit Anhänger behindert werden).

  • Nachtrag: Mit Dreist und frech meinte ich den Autofahrer, nicht die Untätigkeit des Ordnungsamtes.

    Nachtrag 2: Besonders negativ fallen mir inzwischen auch einige Menübringdienste auf, beispielsweise Meyer Menü.
    (Völlig dreist auf dem knallrot markierten Radweg geparkt, entgegen der Fahrtrichtung, mit Warnblinker an. Vor dem Hochhaus in Ahlem, auf der Wunstorfer Landstraße).
    Glücklicherweise konnte ich dokumentieren, dass es mehr als drei Minuten waren, und sich die Fahrerin entfernt hatte. Das Blech also nicht mehr im Zugriff war).

    Insgesamt dreimal (also an unterschiedlichen Tagen) dokumentiert. Auch mit Foto der Fahrerin.
    Inzwischen vertrete ich die Meinung, dass ein friedliches Miteinander im Straßenverkehr am besten mit Knöllchen funktioniert. Ist leider so.

  • Diese Poller in Hamburg, in Bahnhofsnähe sind ein Fluch, besonders für Menschen, die sehbeeinträchtigt sind.

    Erschwerend kommt dazu, dass die Drahtseile der Absperrung zwischen den Fahrstreifen an der Stelle zwischen den krummen Pollern schräg gespannt in den Boden münden.

    Allerdings stehen sie nicht im Bereich des Überweges. Und die Poller sind auch nicht krumm gefahren, sondern absichtlich so schräg in den Boden gesetzt worden, weil es sich um ein Kunstobjekt handelt. Die Poller stellen überdimensionierte Nägel dar.

    Trotzdem sehe ich da eher Fluch als Segen.

    Hier der streetview-Link:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com