Die Waffen nieder - ziviler Widerstand gegen Putins Angriffskrieg

  • 1. legitimiere ich an KEINER Stelle den russischen Angriff

    2. sind Analysen ohne historischen Kontext für den Mülleimer, wie es auch allen halbwegs vernunftbegabten und politisch gebildeten Menschen als Selbstverständlichkeit geläufig sein sollte.

    Ansonsten ist Dein Tonfall ("elenden Sophisterei") sehr typisch für Menschen, die fehlende intellektuelle/fachliche Kompetenz mit der Taktik des 'Pöbelns' zu übertünchen versuchen
    (-> https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt )

  • deiner elenden Sophisterei darin, dass du einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg mit dem historischen Kontext zu legitmieren versuchst.

    Vor allem wurde der "ja gut dann gibt die Ukraine halt Land ab, aber dafür ist wenigstens Frieden"-Ansatz, den uns die hier im Forum einsitzenden Putintrolle als große Lösung verkaufen wollen, ja 2014 schon versucht.

    Hat aber nicht funktioniert. Die Faschisten wollen sowas nicht. Hat man ja auch 1938 schon durchexerziert.

    Alleine diese (implizite) Lüge ist dermaßen dreist, dass nur beinharte Faschisten, deren wesentliches Merkmal es ist, sich völlig von der Realität abzukoppeln (siehe z.B. auch "wir müssen unbedingt alle Juden umbringen" etc), sowas vertreten können.

  • Was finden wir eigentlich an den USA so verdammt gut, dass wir uns jetzt Sorgen darüber machen, dass es mit der große Liebe für immer vorbei sein könnte?

    Vielleicht liegt es an den zahlreichen Abhängigkeiten von den USA, und nicht daran, dass irgendwer irgendwas so verdammt gut findet!?

    - Windows / Office
    - Paypal
    - KI
    - GPS
    - amazon / Netflix / Disney...
    - Rüstungsgüter
    - Geheimdienstinformationen

    Um nur ein paar zu nennen.

  • Eine Bitte an alle: Geht es bei der Wortwahl auch eine Nummer kleiner?

    Nichtsdestotrotz fehlt mir von allen, die die militärische Unterstützung der Ukraine ablehnen, eine Antwort auf die Frage, was denn konkret die Alternative ist. Das Selbe gilt für die Erhöhung der eigenen Militärausgaben angesichts der Eskapaden im weißen Haus und der Tatsache, dass schon die Annexion der Krim für Putin ohne Konsequenz blieb und er seit über drei Jahren die Ukraine in Schutt und Asche legt.

    Meiner Meinung nach macht es sich die Friedensbewegung mit ihrer "wenn niemand Waffen hat und alle das Völkerrecht achten, dann gibt es auch keinen Krieg"-Logik ein wenig zu bequem. Denn erstens interessieren sich Putin, Trump & Co nicht für das Völkerrecht und zweitens haben die Waffen. Und mindestens bei Putin ist schon lange bekannt, dass er auch bereit ist, diese Waffen zum Bruch des Völkerrechts einzusetzen.

    Hoffen wir, dass es bei Trump nicht auch so weit kommt. Aber in den letzten Wochen wurde deutlich, dass man sich unter Trump nicht darauf verlassen kann, von den USA bei der Abwehr eines Angriffs unterstützt zu werden. Ich würde inzwischen davon ausgehen, dass man sich auch bei einem Angriff auf ein Nato-Mitglied nicht mehr darauf verlassen kann, im Gegenteil: Es gibt ja sogar Drohungen von Trump gegen Nato-Partner.

    Und dann?

  • Vielleicht liegt es an den zahlreichen Abhängigkeiten von den USA

    Genau diese Abhängigkeiten, nicht nur von den USA, führen doch immer wieder zu den Dilemmas in der Außenpolitik. Einerseits will man mit den Bösewichten nichts zu tun haben und auf der anderen Seite können die es sich nur deshalb leisten, Bösewichte zu sein, weil es so viele Abhängigkeiten gibt, dass man sich trotzdem arrangieren muss. Und selbst das Lösen von Abhängigkeiten klappt nicht bis zur letzten Konsequenz, wie man beim Stopp der russischen Gaslieferungen sieht, während trotzdem russisches Gas und Öl auf Umwegen nach Deutschland kommt.

    Wirklich übel wird es, wenn man bei der kritischen Infrastruktur abhängig ist, was insbesondere bei IT-Diensten und Produkten schon längst der Fall ist.

  • Na Putins Forderungen erfüllen.

    Diese Antwort war vermutlich ironisch gemeint? Es passiert mir ja auch immer wieder, das ich was ironisch meine und das ohne Kennzeichnung schreibe. Am einfachsten ist der Zwinker-Emoji: ;)

    In einem richtigen Gespräch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mittels Körpersprache anzudeuten, dass eine Bemerkung ironisch gemeint ist. Bei Forumsbeiträgen gibt es den "Zwinker-Smilie".

    "Putins Forderungen erfüllen", das fordert niemand in der Friedensbewegung. Putins Machtansprüche als teilweise legitim anzusehen und damit seinen Angriff auf die Ukraine zu entschuldigen, ist eine Haltung von nur einem kleinen Teil der Friedensbewegung. Verbreiteter ist die Haltung, Putins Machtansprüche zu differenzieren.

    Genauso gibt es auch bei den Befürwortern von militärischer Verteidigung verschiedene Positionen. Ganz aktuell deutet sich zum Beispiel an, dass es unterschiedliche Positionen zu der Frage gibt, ob sich über Frankreich hinaus noch weitere EU-Staaten nuklear bewaffnen sollen oder nicht.

    Wenn bei jeder dieser Fragen die Diskutanten mit Pauschalvorwürfen übereinander herfallen (z. B. "Putin-Troll" contra "Kriegstreiber") führt das nicht zu einem umsetzbaren und von einem breiten Konsens getragenen Ergebnis.

  • eine Antwort auf die Frage, was denn konkret die Alternative ist.

    Wenns darum geht, wie mit dem Radverkehr umgegangen werden soll, sagen 99,9% "Mehr Radwege bauen, Räder weg von der Straße(sic!), Platz dem Autoverkehr, etc..."

    Ein kleines, unbeugsames Internet-Dorf namens Radverkehrsforum sagt mehrheitlich "Nö, das ist viel gefährlicher als es aussieht. Räder gehören auf die Straße(sic!), der Radverkehr ist nicht das Problem, mit dem Autoverkehr muss irgendwas passieren."

    So isses hier halt auch, ich würd das Wutgeschnaube und die Beleidigungen der "Auto-ist-alternativlos-Lobby" nicht so ernst nehmen. UND: Mich persönlich interessiert viel mehr, was eigentlich UNSERE eigenen Leute in der Verwaltung alles falsch machen, besonders im Zusammenhang mit den permanenten Aussagen, man wolle ja besseren und sichereren Radverkehr.

    Wenn hier im Forum ständig nur auf Autofahrer geschimpft werden würde, würde mich das nicht sonderlich interessieren. Mich interessieren die Begründungen, die Argumente, der Austausch darüber, wieso 99,9% mit ihrer Radwegaufrüstung eventuell falsch liegen und ob mich mein Gefühl, dass es so ist, trügt oder nicht. Was aber konkret die Alternative ist, weiß ich nicht, weil ich weiß, dass die Autofahrerlobby keine Einschränkungen zulassen wird. Aber: Muss ich das wissen und beantworten, wenn ich an der Diskussion teilnehmen will? Das Nichtvorliegen einer konkreten Alternative als Ausschlusskriterium zu verwenden dient meiner Erfahrung immer nur dazu, eine Diskussion über das Problem an sich im Keim zu ersticken und unter sich zu bleiben.

  • Und hoffen, dass er danach Ruhe gibt? So wie es schon nach 2014 nicht geklappt hat.

    "Das Ziel ist, die Ukraine in eine Position größtmöglicher Stärke zu bringen und so "Frieden durch Stärke" zu erreichen. Eine Formel, die so gänzlich anders klingt als das "Frieden schaffen ohne Waffen", das jahrzehntelang auf Aufklebern oder Schildern der Friedensbewegung zu lesen war. Dazu passt, dass Polens Regierungschef Donald Tusk ein "Wettrüsten mit Russland" aufnehmen und gewinnen will." Das berichtet das ZDF am 7.3.2025 über den EU-Sondergipfel zur Verteidigung.

    EU rüstet massiv auf - als Antwort auf Trump
    Die EU reagiert mit massiver Aufrüstung auf die außenpolitische Kehrtwende der USA und Trumps Unberechenbarkeit. Bei der Ukraine-Hilfe gibt es jedoch einen…
    www.tagesschau.de

    Diese Formel hatte bereits der britische Premierminister Keir Starmer vergangenen Sonntag ausgegeben: "Zunächst gehe es darum, die Ukraine „in eine möglichst starke Lage“ zu versetzen, damit sie „aus einer Position der Stärke“ heraus über Waffenstillstand und Frieden verhandeln könne.", sagte der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem europäischen Gipfeltreffen in London am Sonntag, 2.3.2025.

    Keir Starmer kündigt Friedensplan für die Ukraine an
    Nach dem Eklat zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj kündigt der britische Premierminister einen Friedensplan an. Die Ukraine soll aus „einer Position…
    www.faz.net

    Letztlich bestätigt das Noch-Bundeskanzler Scholz, der bereits sehr früh sagte: "Das Ziel sei: „Russland darf nicht gewinnen und die Ukraine darf nicht verlieren“, sagte der Kanzler am Montagabend in der ZDF-Sendung „Was nun?“."

    Wir handeln entschlossen
    Bundeskanzler Olaf Scholz will die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland weiter militärisch und wirtschaftlich unterstützen. Das Ziel sei: „Russland darf nicht…
    www.spd.de

    Damals wurde Scholz zum Teil heftig dafür kritisiert. Ich will hier nur an die ständigen Tiraden des ukranischen Botschafters Melnyk erinnern, die von manchen Zeitgenossen hämisch als Beweis für Scholz mangelndem Siegeswillen beklatscht wurden.

    Ist schon Friedensbewegung, wer infrage stellt, dass die Hoffnung Selenskys auf die volle Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine, sich voraussichtlich nicht unmittelbar als Kriegsziel wird erfüllen lassen?

    https://war.ukraine.ua/de/faq/was-ist-der-10-punkte-friedensplan-von-selenskyj/

    Eine zeitlang waren jedenfalls diejenigen, die nicht einen Sieg der Ukraine als Kriegsziel bezeichnen wollten, dem Vorwurf ausgesetzt, zu sehr von der Friedensbewegung beeinflusst zu sein.

    Es ist richtig, dass die Formel, die Ukraine müsse in die Lage versetzt werden, aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln, nicht exakt der Losung der Friedensbewegung "Frieden schaffen ohne Waffen" entspricht. Trotzdem ist die Losung der Friedensbewegung richtig, wenn auch kurzfristig nicht verwirklichbar. Aber auch die volle Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine mit Waffengewalt ist voraussichtlich nicht kurzfristig umsetzbar.

  • Bei der Diskussion über "Radwege" nehme ich in diesem Forum schon wahr, dass darüber differenziert diskutiert wird, weil den Meisten schon klar ist, dass gefühlte Sicherheit nicht bedeutet, dass es tatsächlich sicherer ist, sondern Radwege ihre eigenen Sicherheitsprobleme mit sich bringen. Es ist einfach, sich der mehrheitlichen Meinung anzuschließen, dass man immer mehr "Radwege" bauen muss, damit das Radfahren sicherer wird, aber das wird der Sache nicht gerecht, wenn man sich tiefer mit dem Thema befasst.

    Bei der Frage, wie man den Krieg in der Ukraine beenden kann, scheint es zwei populäre Meinungen zu geben:

    1. Keine Waffen mehr liefern und die Ukraine zur Kapitulation drängen.

    2. Immer mehr Waffen liefern, bis die Ukraine Putins Angriff erfolgreich abgewehrt hat.

    Weder das Eine noch das Andere wird so einfach zum Ziel führen, weil wir es hier ebenfalls mit einem Dilemma zu tun haben. Wenn die Ukraine geopfert wird, kann niemand sicher sein, nicht der Nächste auf Putins Liste zu sein. Andererseits kann es auch keine Lösung sein, immer nur so viel Unterstützung zu leisten, dass die Frontlinie in der östlichen Ukraine verbleibt.

    Ich habe auch keine Lösung, bin mir aber wenigstens des Dilemmas bewusst. Mir steht es ohnehin nicht zu, weil das die Ukraine entscheiden muss. Bei denjenigen, die sich klar zu einer der beiden "einfachen Lösungen" positionieren, würde es mich aber interessieren, ob man sich auch über die jeweiligen Konsequenzen Gedanken macht.

  • Ein kleines, unbeugsames Internet-Dorf namens Radverkehrsforum sagt mehrheitlich "Nö, das ist viel gefährlicher als es aussieht. Räder gehören auf die Straße(sic!), der Radverkehr ist nicht das Problem, mit dem Autoverkehr muss irgendwas passieren."

    Man muss nicht immer alles gleich in eine "Entweder - Oder" Frage zwängen.

    Es gibt hier im Forum sehr differenzierte Auffassungen darüber, wieviel Fahrradverkehr auf der Fahrbahn stattfinden sollte, muss, darf. Und auch darüber welche Maßnahmen dazu geeignet sind, den Fahrradverkehr attraktiver zu gestalten, oder eben nicht geeignet sind, bis hin zu ;) "wem der Fahrradverkehr zu stressig ist, der soll's halt lassen."

  • Zitat

    ...bis zu 800 Milliarden Euro Aufrüstung...

    Wie ist das unschlagbare Rückenmarksargument bei den Radwegbenutzungspflichten gleich nochmal? "Jetzt haben wir sie für viel Geld gebaut, jetzt sollen sie gefälligst auch benutzt werden." :)

  • Hilfreich wäre m.E. jedenfalls, zu analysieren, wie genau der Ukrainekrieg zustande kam. Aber selbst da gibt es ja das Friss-oder-stirb-Argument, dass die Ukraine frei ist und selbst entscheiden kann, usw.

    Dem Gedankenexperiment, bei dem es andersrum verlaufen wäre, nämlich die GUS-Staaten wären nicht zerfallen, hätten ihre Militärbasen an der polnischen, ungarischen Grenze gebaut, Dänemark und Portugal (z.B.) wären aus der EU ausgetreten und hätten Assoziierungsabkommen mit den GUS-Staaten abgeschlossen, hält das aber nicht stand. Man kann davon ausgehen, dass weder EU noch USA das hingenommen hätten. Freiheit von Dänemark und Portugal am Arsch.

    Es geht darum, zu erkennen, dass die Situation fast schon zwangsläufig ein Resultat aus gegenseitigen Beleidungen und Missachtungen ist und jede weitere Beleidigung und Missachtung weiter in die Katastrophe führt. Ich weiß nicht, wie und ob man aus der Nummer wieder rauskommt, aber mit den Beleidigungen und Missachtungen muss Schluss sein. Das ist m.E. eine vernünftige Forderung der Friedensbewegung.

  • Hilfreich wäre m.E. jedenfalls, zu analysieren, wie genau der Ukrainekrieg zustande kam.

    Russland ist in die Ukraine einmarschiert. Mehr gibt es da nicht zu analysieren.

    Man kann darüber reden, warum Putin das getan hat. Aber keiner dieser möglichen Gründe rechtfertigt einen Angriffskrieg.