Jena - Unfallmeldungen

  • Auf Ihre Kollegen ist da leider kein Verlass, wie auch einer meiner Bekannten im letzten Jahr erfahren musste, als er, das Unfallopfer, von Ihnen in der Pressemitteilung in der Überschrift als „leichtsinniger Radfahrer“ verunglimpft wurde:

    Habe am Sonntag meinen Bekannten noch einmal darauf angesprochen. Er sagte mir, dass die Beamten bei der Unfallaufnahme nicht bereit waren, ein paar Meter zurück zu laufen, um die Beschilderung in Augenschein zu nehmen. Auch wurde er überhaupt nicht angehört, sondern sie haben 1:1 die Aussagen der Unfallverursacherin in den Bericht geschrieben. Die gleiche Frau hat ihn einige Wochen später in der Kahlaischen Straße zw. Puschkinplatz und Felsenkeller vor der rot werdenden Ampel noch schnell überholt um vor ihm an den rechten Rand zu fahren. :/

  • Meine Hoffnung, dass die Unfallberichte in Jena ausgewogener werden, schwindet dahin.

    Während der 49-jährige Audi-Fahrer bei der Ausfahrt [Zeichen 205] auf eine mehrspurige Hauptstraße die Radlerin übersah, hat im Wohngebiet [Zeichen 274.1] der 10-jährige Radfahrer die Vorfahrt missachtet. Kein Hinweis auf §3 (2a) seitens der Polizei. Der zweite Verkehrsteilnehmer bleibt komplett anonym.

    LPI-J: Übersehen und kollidiert
    Jena (ots) - Eine 52-Jährige Radfahrerin kam am Donnerstag aufgrund eines Zusammenstoßes mit einem Pkw zu Fall und verletzte sich leicht. Ein 49-Jähriger…
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    LPI-J: Vorfahrt missachtet
    Jena (ots) - In den Morgenstunden des Montages kam es in der Hermann-Pistor-Straße in Jena zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Fahrradfahrer.…
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    Die Fotos sind jeweils aus Perspektive der Autofahrer.

  • Der Bub "missachtet", der Audifahrer "übersieht" die Vorfahrt. Immer wieder interessante Einblicke in das Innenleben ganz normaler Polizeibeamter. Ich persönlich habe längst damit abgeschlossen, mich bei Verkehrsdelikten an die Polizei zu wenden. Ich würde von Anfang an einen Anwalt einschalten, in der Hoffnung, dass der nicht auch mehrfach verblödet ist.

  • Man müsste natürlich erstmal herausfinden, wo die Dame vor dem Zusammenstoß fuhr.

    Aus der Erfahrung heraus würde ich sagen, dass sie wahrscheinlich wie fast alle Radfahrer dort auf dem freigegebenen Gehweg fuhr, weil die zweispurige Fahrbahn für die meisten viel zu gefährlich ist. Mit dem Hinweis "vorfahrtberechtigt" aber ggf. vermutlich immerhin in die richtige Fahrtrichtung.

    Die Freigabe dort ist aus zweierlei Gründen verzwickt:

    1. Die Radverkehrsfreigabe ist nur an der Kreuzung "Fürstengraben" zu sehen und wird meines Wissens an der Einmündung "Steinweg" nicht wiederholt. Das sollte man ggf. in der Beschreibung seiner Fahrtroute berücksichtigen.

    2. Wie auch an etlichen anderen Stellen in der Stadt hielt und hält die StVB die Markierung der von der VwV-StVO vorgegebenen Radfahrerfurt offensichtlich nicht für nötig.

    Wenn es also so gewesen wäre, dass die Radfahrerin auf dem Gehweg unterwegs war, dann wäre es leicht ihre Vorfahrt aus Sicht des Autofahrers zu "übersehen".

    Die Vorfahrtssituation an einer R-v-L-Kreuzung ist dagegen wesentlich leichter zu erkennen und die Frage, ob die Vorfahrt oder §3 (2a) missachtet wurde, lässt sich ja leicht aus daraus ableiten, wer von beiden seitlich getroffen wurde.

  • Beitrag von Pepschmier (12. Februar 2022 um 15:24)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Ich war zwar nicht "aufgeregt", aber da mir "Aufgeregtheit" vorgeworfen wird, ziehe ich selbstverständlich alle Äußerungen zurück. (12. Februar 2022 um 15:49).
  • Vielleicht hab ich alles falsch verstanden, aber lt. Artikel stand sie wartend in der Mitte der Fahrbahn hinter einem Kfz-Stau und wurde im Stehen von hinten gerammt. Und zwar so, dass sie nach hinten auf das rammende Fahrzeug geschleudert wurde, während ihr EBike in den Gegenverkehr geschleudert wurde.

    Oder sprichst du von der 81-jährigen, die in Berlin zerquetscht wurde? Upps, dann sorry.

    Mir scheint, dass du vor lauter Aufregung mindestens drei unterschiedliche Ereignisse durcheinander wirfst.

    Mein Beitrag bezog sich im Wesentlichen auf die leichtverletzte Radlerin an der Ecke Löbdergraben/Unterm Markt in Jena.

  • MTL hat schon recht, die sicherheitsrelevanten Informationen fehlen im Polizeibericht. Es bleibt da leider nur das dumpfe "Die Radfahrer dürfen halt nicht so auf ihrem Recht beharren, dann würden sie auch nicht so leicht umgefahren." als Appell an die Bevölkerung. Genau der Appell, den kürzlich ein Berliner Lokalpolitiker zu unpassender Gelegenheit einfach mal loswerden wollte: RE: Die dreistesten Unfallursachenausreden

  • Das Radfahren im linken Seitenraum gefährlich ist, wissen wir hier alle.

    Doch auch Geisterstraßenbahnfahrer müssen stets bremsbereit sein. Sie werden ebenso übersehen:

    LPI-J: Übersehen
    Jena (ots) - Eine 21-Jährige befuhr am Montagabend mit ihrem Chrysler die Brändströmstraße in Richtung Karl-Liebknecht-Straße in Jena. Fortfolgend wollte die…
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  • achje...

    14.03.22 Fußgängerin von Radfahrerin angefahren: könnte sogar auf VZ.240er-Fläche gewesen sein... ?

    13.03.22 Radfahrerin fiel und verletzte sich: gemeint ist natürlich, dass ihr der Vorrang an einer Einmündung genommen wurde (Hainspitz nach Eisenberg)

    13.03.22 rücksichtslose Radfahrer im Kurpark: wenn ich mich recht entsinne, führen Radwanderrouten durch den Kurpark

    10.03.22 Drahtesel entwendet: also eigentlich ein Fahrrad, aber klingt so lustig, hihi, Drahtesel

    09.03.22 Luft aus Motorradreifen gelassen - anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt

  • könnte sogar auf VZ.240er-Fläche gewesen sein... ?

    Da musst Du DM (nicht HH sondern LPI-J) fragen. Manchmal weiß er ein bisschen mehr als er der Öffentlichkeit verrät.

    also eigentlich ein Fahrrad, aber klingt so lustig, hihi, Drahtesel

    Das hat seine Kollegin geschrieben. Mit schönen Sätzen wie: Zur Sicherung ihres Eigentums nutze sie hierbei ein Schloss. [..] Vermutlich gewaltsam öffnete der Langfinger das Fahrradschloss .. Vielleicht hat sie mal Geschichten von M. Soschtschenko gelesen. Der war u.a. Kriminalkommissar und wurde dann ein bekannter Schriftsteller mit einem feinen trockenen Humor.

    Sorge bereiten auch Meldungen wie diese hier:

    11.03.22: Mal einfach so reingekracht

  • Zitat

    Eine Pedelec-Fahrerin befuhr am Samstagnachmittag die Ortslage Hainspitz in Richtung Eisenberg und nutze hierfür den gemeinsamen Fuß- und Radweg.

    Und wurde doch prompt "übersehen". Ich kanns nicht mehr hören - ist die Lernkurve bei der Polizei denn wirklich absolut flach? Irgendwann müsste doch auch denen ein Licht aufgehen?

  • Sorge bereiten auch Meldungen wie diese hier:

    11.03.22: Mal einfach so reingekracht

    Das stützt nun wieder die Auffassung des LRA Fürstenfeldbruck, dass Radfahrer auf der "Straße" nichts zu suchen haben: Autofahrer könnten sich beim Vorbeifahren "verschätzen", das ist ein viel höheres Risiko als die "normalen Abbiegeunfälle".

    Dass ich vermutlich längst tot oder sonstwie lädiert wäre, würde ich dieser Auffassung folgen: Was solls, wen interessierts?

  • 13.03.22 Radfahrerin fiel und verletzte sich: gemeint ist natürlich, dass ihr der Vorrang an einer Einmündung genommen wurde (Hainspitz nach Eisenberg)

    Vier Tage später traf ich die 74-jährige auf dem Rad. Sie wollte am Samstag mit ihrem Mann von Porstendorf nach Gera fahren, ihre Schwester besuchen. 45 km mit dem Rad, so wie ich sie sah, denke ich, dass sie da den Akku nicht leer gefahren hätte.

    Unfallstelle: Zweirichtungs-Geh/Radweg im Dorf [Zeichen 240], entlang der B7, linksseitig. Die Seitenstraße mit [Zeichen 206][Zusazzeichen 1000-32] bewehrt. Gegenüber ein Verkehrsspiegel wegen schlechter Sichtbeziehungen.

    Hautverursacher: Amazon oder der 29-jährige polnische Fahrer? Der Fahrer hat zumindest "geträumt", nicht nach rechts geschaut, aber dann doch noch schnell genug gebremst, dass sich die unter der Stoßstange liegende Seniorin keine ernsthaften Verletzungen zugezogen hatte. Der Fahrer war ein sehr netter Mann, sehr besorgt. Zumindest hatten die Frau, ihr Mann und der Amazon-Fahrer noch 1 1/2 h Zeit miteinander zu plaudern bis die "Rennleitung" erschien. Die Frau war sich wirklich nicht sicher, wie die Schuld zwischen dem Fahrer und dem Unternehmen, welches enormen Zeitdruck auf ihn und seine Kollegen ausübt, aufzuteilen sei.

    Unfallfolgen: Die leicht verletzte Frau konnte gerade noch verhindern, dass der Rettungswagen gerufen wurde. Dennoch hat es für eine Pressemitteilung gereicht und sie bekam einige Zeitungsausschnitte überbracht. Nun hatte sie ihr ebenfalls nur leicht verletztes Rad gerade aus der Werkstatt abgeholt und ist damit ihre 8-9 km nach Hause gefahren.

  • Bzgl. der Formulierungen können wir für die Fortschritte in Jena dankbar sein. Was die Kenntnis der StVO betrifft, gibt es noch Luft nach oben:

    LPI-J: Nicht richtig geschaut
    Jena (ots) - Am Donnerstagvormittag kam es in der Wiesenstraße Ecke am alten Gaswerk zu einem Verkehrsunfall. Eine 62-jährige Fahrerin eines Pkw Seat wollte…
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    (Fußgänger haben nur vor einfahrenden Fahrzeugen Vorrang.)

    Die Wiesenstr. hat übrigens mind. zwei anerkannte Unfallschwerpunkte, dennoch rechtswidrig zHg 60. Gestern gab es noch einen weiteren Unfall dort:

    LPI-J: Kettenreaktion
    Jena (ots) - Eine Kettenreaktion löste am Donnerstagnachmittag ein Auffahrunfall in der Wiesenstraße aus. Eine Fahrerin eines Pkw Skoda befuhr die Wiesenstraße…
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