Hessischer Rundfunk: "Staus im Berufsverkehr nach Sperrung der Salzbachtalbrücke"
(Aktualisiert am 21.06.21 um 11:52 Uhr)
Eine Bekannte aus Wiesbaden berichtete mir gerade über das infernalische Autoverkehrschaos in Wiesbaden nach einer Brückensperrung.
"Wegen großer Risse, einer Absenkung der Fahrbahn um 30 Zentimeter und heruntergestürzter Betonteile war die Brücke am Freitagabend überraschend gesperrt worden.", heißt es in dem hr-Bericht.
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/sta…sperrt-100.html
Betroffen ist der Autobahnverkehr, der sonst auf der Brücke stattfindet, aber auch der Bahnverkehr und der Autoverkehr, der sonst unter der Brücke durchgeführt wird.
Weil neben dem Autoverkehr auch der Bahnverkehr betroffen ist, versuchen Bahnpendler auf das Auto auszuweichen und fahren damit zusätzlich die Straßen zu.
"Die Straßen in der Landeshauptstadt könnten den mit 80.000 Fahrzeugen am Tag massiven Verkehr, der sonst über die Salzbachtalbrücke fließt, schlicht nicht aufnehmen, sagte der Polizeisprecher. Er riet dazu, nach Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten oder wenigstens zu untypischeren Zeiten als sonst zu pendeln. Er nannte die betroffenen Bahnverbindungen "mit das allergrößte Problem" für die Pendlerinnen und Pendler, weil eben auch niemand auf die Bahn ausweichen könne."
Leider ist absehbar, dass besonders die FDP laut polemisieren wird gegen den grünen hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Fakt ist allerdings, dass die FDP entscheidend mitverantwortlich ist für die in den zurückliegenden Jahrzehnten völlig einseitig auf den Autoverkehr ausgerichteten Infrastrukturausbau in Hessen und anderen westdeutschen Bundesländern. Es wird entscheidend sein, diese Verantwortung der Betonpistenbauer deutlich zu machen, die die deutlich preisgünstigere Bahninfrastruktur an vielen Stellen nicht erweiterten sondern sogar zurück bauten.
Marode Brücken sind die Folge einer ungehemmten Zunahme des Autoverkehrs mit immer größeren und schwereren Fahrzeugen. Anstatt die Gefahren für eine langfristige Stabilität der Infrastruktur zu erkennen, haben die Auto-Parteien frenetisch die immer noch weiter ansteigenden Auto-Produktionszahlen gefeiert. Jetzt versuchen sie in Hessen die daraus resultierenden Probleme den Grünen anzulasten.