Lobedaer Straße - Ortstermin

  • Vor-Ort-Termin für die Lobedaer Straße

    ... hätte heute stattfinden sollen. :S

    Der Fachdienst bietet an, den Termin um eine Woche zu verschieben. Das ist auch in meinem Interesse.

    Grund: hier in Jena hatte es in der Nacht von vorgestern auf gestern 10cm Neuschnee gegeben. Und tagsüber hat's schnuckelige 2-3°C gehabt, ab 17:30 kippte das wieder in Richtung -3°C

    Wie Geh- und Radwege hier aussehen, kann man sich denken, oder? :rolleyes:

    Die Fahrbahnen sind frei dank Salz und ... Salz. Die Geh- und Radwege nicht.

    MTL - kannst du vielleicht mal ein paar Fotos der Situation an der Lobedaer Straße schießen? Dann muss ich da nicht hin für "Beweise" :saint:

  • Die Fahrbahnen sind frei dank Salz und ... Salz. Die Geh- und Radwege nicht.

    MTL - kannst du vielleicht mal ein paar Fotos der Situation an der Lobedaer Straße schießen? Dann muss ich da nicht hin für "Beweise" :saint:

    Klar, kann ich machen. Passt gerade gut zur Mittagspause ;)

    Ist der Grund oben deine Begründung oder hat das der Fachdienst als Begründung nach dem Motto "Die Wege, die Sie täglich benutzen sollen, sind uns unter den heutigen Bedingungen für einen einmaligen Kurzbesuch zu gefährlich." angegeben?

  • Das Argument des Fachdienstes war, dass ein Nachmessen von Wegbreiten vor Ort auf Grund der Schnee- und Eissituation kaum möglich sei.

    Hintergrund: ich hatte vorab gebeten, doch bitte einen 3m-Gliedermaßstab oder direkt ein Disto mitzubringen, um ggfs. Wegebreiten nachmessen zu können.

    Und ehrlich: mir ists auch lieber, wenn wir direkt vor Ort zugucken können, wie über die Saalebrücke geradelt wird ;)

    Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sich an der Kreuzung zu Keßlerstraße durchaus mal CaptainHemmungslos durchsetzt, der Passanten fragt, wo die denn ihrer Meinung nach laufen dürfen. Auf dem roten oder dem grauen Pflaster. Oder auf beidem. Einfach um mal zu zeigen, dass bauliche Ausführung von getrenntem Geh- und Radweg krass widersprüchlich zur Anordnung eines "gemein. Geh- und Radweges" ist.

    Auf der Fahrbahn würde man sich das nicht trauen. Halt, doch, klar: in den Verkehrsberuhigten Bereichen macht man das regelmäßig. Schön Gehweg anlegen und dann weggucken und völlig erstaunt tun, wenn sich dort Fußgänger und Autofahrer mit unterschiedlicher Auffassung von "wer darf wo" in die Haare bekommen. X/

    Jedenfalls würde das alles erschwert werden, wenn da Eisschicht drauf liegt, man das Pflaster nicht erkennt und auch Beginn und Ende der gepflasterten Fläche eher erahnen als bestimmen kann. Andererseits: wenns ein richtiger, wichtiger Radweg bzw. Radroute wäre, müsste man ja Winterdienst machen :S

  • DMHH 27. Januar 2021 um 15:43

    Hat den Titel des Themas von „Lobedaer Straße“ zu „Lobedaer Straße - Ortstermin“ geändert.
  • Ja, das Ausmessen der bunten Flächen wäre schwierig geworden, da nahezu der ganze Weg mit erstarrter Eispampe von gestern überfroren ist.

    Am Gleisdreieck (der orangefarbene Punkt in der Mitte ist natürlich kein Winterdienst, sondern der parkt dort nur) :

    Der Abschnitt vor der Brücke:

    Auf der Brücke (hier wurde wohl die Salzlauge von der Fahrbahn hochgewirbelt, denn der Belag ist weitgehend weich):

    Das Gefällstück mit Kurve hinab zum Saaleradweg:

  • Die Straßenbahngleise wurden übrigens geräumt und dabei hat man gleich noch ungewohnt grobes Streugut im Bereich der Bahnübergänge zurückgelassen:


    Ansonsten kannst du den Fachdienst ja mal fragen, wer laut "Satzung über die Straßenreinigung im Gebiet der Stadt Jena" ( https://ksj.jena.de/fm/41/Stra%C3%…2021.382316.pdf ) dafür verantwortlich wäre, dass die Wege wie in §10(9) gefordert eine Stunde nach Schneefallende geräumt werden ;)

  • uff. Vielen Dank!

    Ich hatte derartiges befürchtet - wenn auch nur an den Umlaufsperren. Denn die sind in meiner Erinnerung nicht herausnehmbar.

    Aber dass der gesamte Abschnitt derart flächig vergeigt wurde - so eine Haltung verdient in gewisser Weise schon meinen Respekt... :rolleyes:

    Das Foto vor der Saalebrücke gefällt mir sehr gut. Hier kann man direkt sehen, wie geil das ist, wenn man da in Blickrichtung fahren muss und das asymmetrische Abblendlicht zusammen mit dem Niveauunterschied dir die Augen wegbrutzelt.

    so viele Falschs. Auf so vielen Ebenen. *seufz*

    Je mehr ich Jena kennenlerne, um so schlimmer wird meine "eigentlich könnt es hier so viel besser sein"-Resignation. :rolleyes:

  • Die Umlaufsperre in Kombination mit Z241 ist ja auch klasse. An der ersten Sperre dürften Radfahrer immerhin noch vorbeischieben. Aber was machen Fußgänger, die kein Fahrrad dabei haben, an der zweiten Sperre? :/

  • Die Umlaufsperre in Kombination mit Z241 ist ja auch klasse. An der ersten Sperre dürften Radfahrer immerhin noch vorbeischieben. Aber was machen Fußgänger, die kein Fahrrad dabei haben, an der zweiten Sperre? :/

    "Jena trainiert für Olympia"? 110 Meter Hürden, 3.000 Meter Hindernislauf ...

  • ...

    Auf dem roten oder dem grauen Pflaster. Oder auf beidem. Einfach um mal zu zeigen, dass bauliche Ausführung von getrenntem Geh- und Radweg krass widersprüchlich zur Anordnung eines "gemein. Geh- und Radweges" ist.

    Ich bin mir sicher, dass es in keinem Protokoll steht, aber im Radverkehrsbeirat wurde mal geäußert, dass das Beibehalten der eigentlich ungültigen farblichen Trennung den positiven Effekt habe, dass sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer im Seitenraum freiwillig separieren, auch wenn die Flächen jeweils nicht mehr den Anforderungen der VwV-StVO entsprechen.

    Konkret ging es da um die Gehwege mit Radverkehrsfreigabe in der Göschwitzer Straße (Gewerbegebiet). Gepflastert sind dort "historisch bedingt" 1m rot und 2m grau, dennoch wird, so die damalige Aussage, der rote "Radweg" als solcher von den Fußgängern akzeptiert und freigehalten. Leider verstehen das auch Auto- und LKW-Fahrer so, was immer mal wieder in den obligatorischen Erziehungsmaßnahmen führt, wenn man als Radfahrer doch den frischen Asphalt der Fahrbahn vorzieht. In Thüringen sind Radwege mit Betonsteinpflasterung ja eigentlich immer quer zur Fahrtrichtung gepflastert, was bei 23er Reifen und steifen Alu-Rahmen zu merkwürdigen Resonanzen führt.

  • Also ein nicht benutzungspflichtiger Radweg mit danebenliegenden freigegebenen Gehweg. :saint:

    Auf Grund des Aufstell- bzw. Anbringeortes von "Gehweg, Radfahrer frei" ist es eher so, dass wir einen grau gepflasterten Gehweg neben einem rot gepflasterten "Gehweg, Radfahrer frei" haben. X/

    blöderweise findet sich bei mapillary dazu kein Foto.

    Vllt müsst ich das mal ändern. X/

  • Also ein nicht benutzungspflichtiger Radweg mit danebenliegenden freigegebenen Gehweg. :saint:

    So wurde das über Jahre verstanden und genutzt. Anfang 2019 hat man dann mit der Beschilderung und einem Zeitungsartikel klargestellt, dass der rote Streifen gar kein Radweg sein könne, weil auch bauliche angelegte Radweg mindestens 1,5m breit sein müssen. Gemunkelt wird, dass es wohl ein Abbiegeunfall gab und danach die Diskussionen anfingen, ob der/die/das Radfahrende überhaupt dort hätte fahren dürfen; ist aber wie gesagt nur Gerede und nichts bestätigtes.

  • [...] dass das Beibehalten der eigentlich ungültigen farblichen Trennung den positiven Effekt habe, dass sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer im Seitenraum freiwillig separieren, auch wenn die Flächen jeweils nicht mehr den Anforderungen der VwV-StVO entsprechen.

    Herrjeh, Radverkehrsbeirat ist ja echt so eine Luftnummer. X/

    Das tut ja schon fast weh. Da sitzen doch die selben Leute drin, die auch im KFZ-Beirat sind, oder? ODER?! :/

  • Was im KFZ-Beirat vorgeht, bleibt im KFZ-Beirat ;)

    Keine Ahnung, wer da drin sitzt. Öffentliche Sitzungen oder Protokolle gibt es meines Wissens auch nicht.


    Habe auf die Schnelle nur diese beiden Fotos von der Göschwitzer Str. gefunden:

    https://maengelmelder.jena.de/sites/default/…20-05/M2001.jpg

    https://maengelmelder.jena.de/sites/default/…20-05/M2002.jpg

    Das "Fahrrad frei" versteckt sich im ersten Bild außerdem im Busch :D

  • Ich finde die Idee nicht mal schlecht aber die Ausführung ist Mist, wie wäre es, wenn man die linke Randbebauung (Bordstein) vorzieht bis auf des Ende des Gehweges. auf der anderen Straßenseite setzt man ebenfalls einen Kantstein der ebenfalls bis zum Beginn des Gehwegs reicht. In dem Moment wo der Linksabbieger, weiter hinten einsetzt, könnte man den Radstreifen wieder in die Fahrbahn aufleiten und wenig weiter verschwinden dann auch die Radstreifenbemalungen und Radler sind dann gleichberechtigt auf der Fahrbahn

    Ich hoffe, das war verständlich ;)

    Also ähnlich wie hier (nur ohne die Verschwenkung. Kfz Lenker müssten alleine bedingt durch den deutlich schärferen Kurvenradius, langsamer fahren

    0

    Da wo der Radler hinten im Bild ist löst sich der geschützte Radbereich wieder auf.

    Einmal editiert, zuletzt von MichiHH (29. Januar 2021 um 09:28) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • So. Heute Ortstermin gehabt.

    Anwesend:

    2x Fachdienst Mobilität

    1x Radverkehrsbeauftragte

    1x ich

    Kurzfassung:

    - man sieht Notwendigkeit, etwas zu tun

    - man möchte etwas tun

    - man wird die Beschilderung prüfen

    - es herrscht eine eigenwillige Auffassung davon, welche Verkehrszeichen man überhaupt in welchen Kombinationen anordnen kann

    uff!