Mängelmelder-Sammlung zum Radverkehr

  • Witzig; die Stelle hatte ich heute auf dem Heimweg auch fotografiert, aber aus der anderen Richtung.

    Ich verstehe echt nicht, was diese verdammte Firma qualifiziert, jetzt überall in Jena die Beschilderung zu machen. Können eigentlich nur Dumpingpreise sein, die mit Personal erreicht werden, das offensichtlich nicht mal in der Lage ist, die Sockelplatten richtig herum aufzustellen oder wenigstens genügend davon mitzubringen:

    Sehr durchdacht auch der Hinweis, dass Frau und Kind bitte rechts im Grünstreifen laufen mögen. An einer Straße, die so gefährlich ist, dass man 50m weiter ne Radwegebenutzungspflicht anordnen muss :D

  • Wie kommst Du drauf, dass das Schild auf dem Gehweg für die Fahrbahn gültig sein soll?

    Bring ich jetzt so nicht in Verbindung, da hier zwei Verkehrsarten an einem Mast hängen, gelten die wohl für den gleichen Bereich, den Gehweg.

    Ich hätte bei der Art der Beschilderung auch kein Problem, zu Fuß auf der Fahrbahn zu laufen, was denn sonst?

  • das ist immer wieder die Diskussion: wofür gelten die Verbote?

    Straße? Straßenteil, auf dem sie stehen?

    Ich seh auch gerade, dass bei Openstreetmap da ein Gehweg kartiert ist auf der östlichen Seite, also in MTL 's Foto rechts...

  • Ich täte da § 39 (2) stets zu meinen Gunsten interpretieren:

    "Als Schilder stehen sie regelmäßig rechts. Gelten sie nur für einzelne markierte Fahrstreifen, sind sie in der Regel über diesen angebracht."

    Meist stehen die Schilder zusammen mit der Absperrung "mitten auf" dem Bordsteinweg und das ist für mich gleichzeitig "über", kann also nur dem Bordsteinweg meinen. Das wäre das 2. Bild

    Hier stehen im 1. Bild die Schilder gaaaaanz rechts, also kann auch nur der Bordsteinweg gemeint sein, nicht die Fahrbahn, sonst stünden sie an deren rechten Rand = linker Rand des Bw.

    Für Radler tritt dann der Standard des § 2 in Kraft = Fahrbahn, für Fußgänger nach § 25 der gegenüberliegene Gehweg, sofern vorhanden ...

  • ob man hierzu mal eine Mängelmeldung aufmachen sollte? :whistling:

    Der Radfahrstreifen im neuen Tunnel sieht ganz schon hubbelig aus. :|

    Vollsperrung der ehemaligen B 88 in Rothenstein
    Umleitungsstrecke für den Tunnelbau in Rothenstein wird ab dem 29. August zurückgebaut.
    www.otz.de

    hier der Tunnel bei OSM

    und hier die Bundesstraße von Süden zulaufend bei OSM und bei GoogleMaps

    keine BAB, Kraftfahrstraße, kein Verbot des Radfahrens :whistling: :whistling: :whistling: :saint:

    Freigabe Tunnel am 25.08. - an dem WE bin ich leider nicht da. Mist. dann eben am ersten Sept-WE mal vorbeischauen :)

  • Mängelmeldung wird nichts bringen, weil der Tunnel ja schon im SHK liegt und wir beide wissen, mit welcher Sorgfalt dort in Bezug auf Radverkehr vorgegangen wird.

    Von Süden kommend sieht die Zufahrt noch erstaunlich unvollständig aus. Ich gehe aber davon aus, dass hinter der AS Schöps noch Schilder aufgestellt werden. Auf den Wegweisertafeln wird die Route durch den Tunnel meiner Erinnerung nach jedoch schon als Kraftfahrstraße ausgewiesen.

  • Ja, das ist ein Elend, dass solche Abkürzungen für den Kfz-Verkehr regelmäßig mit Umwegen für den schnellen Radverkehr einhergehen. Zwischen Maua und Göschwitz ist es ja noch halbwegs möglich, volle Pulle [Zeichen 254] zu missachten, aber im Tunnel würden die Leute wahrscheinlich die Polizei rufen, wenn sie dort einen Radfahrer entdecken.

  • ...aber im Tunnel würden die Leute wahrscheinlich die Polizei rufen, wenn sie dort einen Radfahrer entdecken.

    tjanun, hat auf der Stadtrodaer Straße (in/um Lobeda) offensichtlich auch noch niemand gemacht, obwohl vermutlich ein großer Teil noch immer der Meinung ist, als Radfahrer dürfe man da nicht unterwegs sein.

    Und wenn am Tunnel bzw. an der Auffahrt Schöps/Altendorf kein passendes VZ steht: 8) :whistling:

  • Und wenn am Tunnel bzw. an der Auffahrt Schöps/Altendorf kein passendes VZ steht: 8) :whistling:

    Ja, so schlecht sieht es gar nicht aus. Bis auf Weiteres soll dort zHg 60 gelten, u.a. wegen des landwirtschaftlichen Verkehrs, für den noch keine Alternative exisitiert. Nach Süden, also bergab, könnte man sogar mitschwimmen. 8)

  • Kleines Update vom Heimweg:

    Schon auf der südlichen Brücke der Göschwitzer Straße stehen Hinweisschilder, dass links eine Kraftfahrstraße folgt. Die [Zeichen 254] an der Kreuzung "Göschwitzer Straße / B88" stehen unverändert; am Ortsausgangsschild dann Zeichen 331.1. Alles als temporäre/mobile Beschilderung ausgeführt. Ich gehe davon aus, dass man die Dinger gründlich an allen Zufahrten verteilt hat, werde das aber morgen nochmal prüfen.

    Damit dürfte der bisherige Trick zur Umfahrung der [Zeichen 254] nicht mehr funktionieren, bei dem man von Maua zum Hochkreisel fährt; unter Missachtung des [Zeichen 240] an der Einmündung "Am Leutrabach", weil der Radweg nicht zum "angepeilten" Ziel Kahla, Rudolstadt führt.


    Ansonsten habe ich mit Blick auf den Saaleradweg mal angefragt, wo dann die Umleitung für den Radverkehr in Rothenstein verläuft und die Antwort vom entsprechenden Tourismusverband entspricht eigentlich exakt dem, was man im SHK erwarten würde:

    Zitat

    Laut verkehrsrechtlicher Anordnung und Aussage der Straßenverkehrsbehörde des Saale-Holzland-Kreises wird in den unmittelbaren Baustellenbereichen eine sichere Führung für Fußgänger eingerichtet.

    Diese haben dann auch die Radfahrer zu nutzen, d.h. es muss abgestiegen und eine Schiebestrecke bewältigt werden.

    Für Radfahrer, die ihr Fahrrad nicht schieben wollen oder es aus aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht können, ist das Saaletal damit komplett gesperrt.

    Vermutlich geht man aber einfach davon aus, dass der Radverkehr wie bisher auf dem Gehweg abgewickelt wird, schließlich weisen die Wegweiser seit jeher diese Route aus.

  • Naja, da aber nach meinem Verständnis zunächst die gesamte Fahrbahn rund um die Bushaltestelle "Rothenstein" auf einmal weggerissen werden soll, landest du dann spätestens dort auch wieder auf dem Gehweg bzw. auf dem, was als Führung für Fußgänger eingerichtet wird.

    Nebenbei noch, was in der VwV-StVO steht:

    Zitat

    Zu Zeichen 331.1 Kraftfahrstraße
    I. Voraussetzung für die Anordnung des Zeichens ist, dass für den Verkehr, der Kraftfahrstraßen nicht befahren darf, andere Straßen, deren Benutzung zumutbar ist, zur Verfügung stehen

    Wenn jemand weiß, wie man diese Voraussetzung oder die Entwidmung der Kraftfahrstraße auf kurz einklagen kann, wäre ich dabei. Ein simpler Widerspruch beim SHK dürfte nichts bringen, denn da sind die Bearbeitungszeiten eh viel zu lang.

  • Bin die Strecke am Samstagmittag gen Süden gefahren und was soll ich sagen: Einer der ersten (Renn-)Radfahrer hat die Fahrt auf der Kraftfahrstraße schon unternommen. Gesehen habe ich ihn genau unterm Hochkreisel in Maua, also muss er von Göschwitz aus direkt am Z254 und Z331.1 vorbeigefahren sein.

    Der sonstige Verkehr war nicht übermäßig dicht, aber dennoch einige Autos unterwegs. Interessanterweise hat keiner gehupt oder sonstiges unternommen, solange ich es mitbekommen habe. Alle sind schön auf die linke Spur gezogen und haben so mit 2 bis 3m Abstand überholt ...


    Ansonsten war man mit der Beschilderung wie erwartet gründlich: Alle möglichen Zufahrten zwischen OA Jena und AS Schöps sind mit Zeichen 331.1 versehen, die teils die vorher angebrachten [Zeichen 254] ersetzen.

  • Mein Lieblingsabschnitt:

    Zitat

    [...] Ein Busfahrer auf dem Weg nach Leutra war am Montag ganz erstaunt und riet zu einem schnelleren Fahrzeug. Ein Göschwitzer, der am Montag mit dem Rad auf dem Weg nach Rothenstein war, meinte: „Nehm’se doch den Radweg hier“. Erlaubt ist das aber für Mopeds keinesfalls. Man müsste am Beginn der Kraftfahrstraße auch ziemlich abenteuerlich die Kreuzung überqueren. [...]

    Die Meinung von irgendwelchen Dahergelaufenen bzw. -gefahrenen wiederzugeben, ist ja ein beliebter Lückenfüller der hiesigen Zeitungen; immerhin diesmal mit der Einordnung, dass die schlaue Idee doch gar nicht erlaubt ist. Wobei der Weg ja nach wie vor nicht beschildert ist und es wahrscheinlich sogar billiger ist, mit dem Moped auf einem "Weg" erwischt zu werden als auf der Kraftfahrstraße.

    Natürlich fällt dem cleveren Schreiberling aber nicht auf, dass die "abenteuerliche" Querung der Kreuzung an dieser Stelle genau das ist, was dem stadtauswärtsfahrenden Radverkehr schon länger aufgezwungen und zugemutet wird.

    in der Printausgabe der TLZ wird übrigens nur eine Seite weiter berichtet, dass jetzt die Fahrbahn in Rothenstein abgefräst wird und die Umleitung zwischen den beiden Ortsteilen durch den neuen Tunnel führt. Eine Verknüpfung zu dem, was man nur ein Blatt vorher schrieb, wäre auch zu viel verlangt gewesen ...

    Naja, man muss ja für die folgenden Ausgaben noch Neuigkeiten zurückhalten und wird als nächstes überrascht feststellen, dass Rothenstein bzw. Oelknitz jetzt Endstation für die im Artikel genannten Fahrzeugklassen ist.

  • Nebenbei noch, was in der VwV-StVO steht:

    Wenn jemand weiß, wie man diese Voraussetzung oder die Entwidmung der Kraftfahrstraße auf kurz einklagen kann, wäre ich dabei. Ein simpler Widerspruch beim SHK dürfte nichts bringen, denn da sind die Bearbeitungszeiten eh viel zu lang.

    Gibt es denn im Landesrecht für diesen Fall noch den Widerspruch? Falls ja, wäre der aus meiner Sicht grundsätzlich zu erheben, nur dann ist eine sich anschließende Klage zulässig. Es bräuchte ja zudem einen Eilantrag, um den Vollzug (§ 80 Abs. 2 VwGO) außer Kraft zu setzen, denn bei Verkehrszeichen wird dieser durch den Widerspruch/die Klage ja nicht gehemmt.

  • Zwei Wochen hat die Luftnummer gewährt; jetzt wird nachgebessert:

    Moped-Kompromiss auf der neuen Jenaer Kraftfahrstraße
    Klassifizierung wird im Tunnel vorübergehend und zwischen Kreisel Jena-Maua und Göschwitz dauerhaft aufgehoben
    www.otz.de

    Kurzfassung:

    Die Widmung als Kraftfahrstraße zwischen Jena-Göschwitz und Maua wird dauerhaft zurückgenommen, sodass man weiterhin mit dem (Elektro-)Moped aus Jenas südlichstem Stadtteil in die Stadt kommt und auch beim Tunnel wird die Widmung temporär ausgesetzt, bis die Ausweichstrecke wieder befahrbar ist.

    Letzter Satz im Text: "Für Radfahrer bleibt es bei der Sperrung." ... Also weiter Gehwegradeln in Rothenstein.