Zu den immer wieder von der Stadt Kiel versprochenen Maßnahmen gegen die Überschreitung der Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub gehörte auch die Einrichtung eines Leihradystems. Und immer, wenn dazu in der Presse oder auf Podiumsdiskussionen die Rede war, klang das immer so, als ginge man ernsthaft davon aus, dass Pendler aus den umliegenden Städten mit dem Leihrad zur Arbeit nach Kiel fahren könnten.
Einerseits glaube ich, dass die Zielgruppe von hartnäckigen Radfahrern, die tatsächlich bei Wind und Wetter von Eckernförde, Preetz oder Plön nach Kiel zur Arbeit fahren, doch eher überschaubar ist, andererseits glaube ich, dass jene Pendler eher nicht mit dem Leihrad fahren werden.
Aber sei’s drum: Kiel bekommt nun ein Leihradsystem: "Sprottenflotte" verbindet die Kiel-Region
Und wie versprochen gibt es tatsächlich auch Stationen in den umliegenden Städten. Die ganze Sache kommt nun allerdings eher touristisch daher, man braucht die Räder nicht wieder an der gleichen Station abgegeben, sondern kann damit auch von Eckernförde nach Kiel fahren und mit dem Zug zurück. Es sind 30 Stationen mit 245 Fahrrädern geplant, pro halbe Stunde kostet der Spaß einen Euro, die erste halbe Stunde ist kostenlos, der maximale Tagessatz beträgt neun Euro.
Ich bin ja mal gespannt, wie schnell man das aus dem Boden stampfen wird.