• Ich habe auch eine Schlafampel für die Sammlung. Besonders schön das Zusatzschild. Wieder eine Furt über einen freien Rechtsabbieger.

    Die Ecke ist insgesamt ein Fall für sich, da wurde in den 70er Jahren eine autobahnähnliche Schnellstraße um die Stadt gelegt. Die jetzt Stauschwerpunkt ist, weshalb die CDU unbedingt eine zweite Rheinbrücke haben will.

    Danke für deinen Hinweis zur Lage der Kreuzung.

    Ist das die auf diesem googlemaps-Bild? Und die dreieckige Verkehrsinsel auf deinem Foto ist dieselbe wie die auf der googlemaps-Satellitenaufnahme, die in der Mitte? https://www.google.com/maps/place/Zep…660991?hl=de-DE

    Erst auf der googlemaps Satellitenaufnahme erschließt sich mir diese "Monsterkreuzung".

  • Korrekt, die Ampel dient als Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer, die von Süden kommen, also aus der Bannwaldallee. Die ist nach dem Bau der Südtangente auf dieser Seite zu Einbahnstraße geworden, kurz vor der Kreuzung mit Zweirichtungs-Radweg. Von der Brücke (Zeppelinstraße) gibt es einen Radfahrstreifen geradeaus Richtung Kriegsstraße, da braucht man die Schlafampel überhaupt nicht.

    Die Bezeichnung 'Monsterkreuzung' finde ich treffend. Meistens kann man bei Grün nicht einfach losfahren, weil unentschlossene Linksabbieger oder Rot-Fahrer aus Richtung Süden noch auf der Kreuzung unterwegs sind. Dass es da nicht regelmäßig knallt ist echt erstaunlich.

  • Die Bezeichnung 'Monsterkreuzung' finde ich treffend. Meistens kann man bei Grün nicht einfach losfahren, weil unentschlossene Linksabbieger oder Rot-Fahrer aus Richtung Süden noch auf der Kreuzung unterwegs sind. Dass es da nicht regelmäßig knallt ist echt erstaunlich.

    Was spricht denn an dieser Kreuzung dagegen, dass statt der Schlafampel dem Fußgängerverkehr ein Zebrastreifen angeboten wird? Mir ist einfach noch nicht klar geworden, weshalb es an manchen Stellen Schlafampeln geben soll. Zebrastreifen wären doch sehr viel vorteilhafter für den Fußverkehr.

    Im Fall der "Schlaf-Ampel" auf dem Bahnhofsvorplatz in Marburg ist mir das klar: Dort gilt Tempo 20, und es ist mehr oder weniger eine "shared-space-Verkehrsfläche". Blinde Menschen jedoch können nicht im gleichen Maße von der Idee einer shared-space-Verkehrsfläche profitieren. Deshalb gibt es dort in zentraler Lager am Bahnhofs-Zugang eine Ampel, die nach Drücken des Knopfes Rotlicht für den Autoverkehr erzeugt. Und mit einem Signal für Blinde signalisiert, wann diese gefahrlos weitergehen können, um zum Bahnhofsgebäude, bzw. in umgekehrter Richtung zum ZOB zu gelangen.

    Das könnte natürlich auch ein Zebrastreifen leisten. Aber der ist für Blinde nicht ohne weiteres erkennbar. Und in einer Tempo 20-Zone ohnehin nicht vorgesehen. Und es widerspräche der Shared-Space-Idee.

    Bilder aus Marburg:

  • Nach Meinung einiger Polizisten ist alles, was Autofahrer zur Rücksichtnahme oder Gewährung von Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer verpflichtet, gefährlich. Deshalb muss man die potenziellen Opfer schützen, indem man sie einschränkt (Bettelampeln, Radwege, Drängelgitter, Umlaufsperren, ...).

    Nach der selben Logik könnte man übrigens auch Frauen vor Vergewaltigung schützen, indem man sie im Keller einsperrt. Über diesen Punkt ist unsere zivilisierte Gesellschaft zum Glück schon hinweg und daher bin ich auch guter Dinge, dass auch Radfahrer irgendwann (in 200-300 Jahren) als vollwertige Verkehrsteilnehmer akzeptiert werden.

  • Gegen Zebrastreifen spricht, dass die zusammen mit Radwegen (die kriegt man dort Richtung Bannwaldallee und retour auch nicht weg) Radfahrern keinen Vorrang einräumen aus dem Zebra heraus, aber von Radfahrern trotzdem meist fleißig mit Vorrangserwartung benutzt werden ... Zebras sollte man im Interesse des sicheren Radverkehrs also nur dort anlegen

    - wo es keinen legalen Radverkehr geben kann

    - wo der Radverkehr auch ohne Zebras Vorfahrt/Vorrang hat

    Letzteres wäre bspw. rund um Kreisverkehre oder bei einfachen Einmündungen in Vorfahrtstr.

    Bei Dreiecksinseln, wo es viele Führungsformen und Verkehrsströme gibt, die nicht unbedingt alle auch ohne Zebra vorfahrts-/Vorrangsberechtigt sein müssen, muss man sehr genau hinschauen.

    Hier wird's dadurch verkompliziert, dass die "Auto"fahrbahn sich baulich zur Südtangente hin ausrichtet, der Radweg entwickelt sich aber aus der erst später abzweigenden Bannwaldallee und ist über 10 m abgeetzt.

    Das so klar zusammenzubringen,, dass der Radweg zweifelsfrei für alle Radverkehrsströme dort die Vorfahrtsrechte der "Auto"fahrbahn teilt, könnte knifflig werden ...

    (Nicht umsonst biege ich, wenn ich aus Richtung Yorckstr. in die Bannwaldallee will, auf den "Auto"fahrbahnen direkt links ab, um den Radweg mit seinen mir dort nicht so klaren Sonderregeln zu meiden ... In Gegenrichtung fahre ich lieber "Zeppelinstr. tief" über die Ampel. Bin aber eher selten in der Ecke, der Liegeradstammtisch ist da im Eck als gelegentliches Ziel ...)

  • Gegen Zebrastreifen spricht, dass die zusammen mit Radwegen (die kriegt man dort Richtung Bannwaldallee und retour auch nicht weg) Radfahrern keinen Vorrang einräumen aus dem Zebra heraus, aber von Radfahrern trotzdem meist fleißig mit Vorrangserwartung benutzt werden.

    Das Problem daran ist, dass genauso wie die Radfahrenden kaum ein Autofahrer die Regelungen kennt.