Woche 47 vom 19. bis 25. November 2018

  • Ganz schlimm finde ich einen Leserkommentar in der HAZ. Da regt sich wer maßlos darüber auf, dass die Polizei die Schülerinnen und Schüler mit drakonischen Strafen dazu zwingen würde, statt auf dem sicheren Bürgersteig auf der angeblich gefährlichen Straße zu fahren. Es ist der Kommentar mit der Nummer 12: http://www.haz.de/Umland/Burgdor…fasst-Radfahrer

    Dass spätestens bei der Querung der Radfahrer oder die Radfahrerin auf die "gefährliche" Straße muss, wird in dem Leserkommentar ausgeblendet. ich will da jetzt nicht drauf rumhacken, vielleicht kannte der Leserkommentar-Schreiber die Schülerin persönlich oder er kennt die Eltern oder so. Aber leider wird mit solchen Kommentaren ganz übel Politik gemacht, deshalb will ich's auch nicht ganz unkommentiert lassen.

  • Das ist tödlich! Der Bereich etwa eines Kleinwagens vor dem LKW-Führerhaus ist nur durch den Frontspiegel einsehbar, oder wenn man sich weit übers Lenkrad bis an die Scheibe lehnt. Wenn man sich da von seitlich hinten nähert, bewegt man sich als kleiner Punkt durch die zahlreichen Spiegel, aber außerhalb des natürlichen Sichtfeldes. Wird dort nicht aktiv hingesehen, ist das Überrollt werden von hinten sicher.

    Der richtige Tipp wäre hinter dem LKW bleiben und einzig links überholen.

    Arbeiten die elektronischen Abbiege-Assistenten da effektiver? Und wie arbeiten die überhaupt? Mit Ultraschall, Kamera-Erkennung, beides oder wie? Und registrieren Abbiegassistenten auch, was sich vor dem Fahrzeug abspielt?

    Trotzdem du sicher recht hast, (kleiner Punkt im Weitwinkelspiegel) finde ich es nicht richtig, dass bei solchen Unfällen immer gleich vom toten Winkel die Rede ist. Die Spiegelausstattung korrekt eingestellt und genau unter Beobachtung eines aufmerksamen Fahrers reduzieren den toten Winkel ganz erheblich. Schon 2004 schrieb der Spiegel: "Neue Lkw-Spiegel / Der tote Winkel ist tot" http://www.spiegel.de/auto/werkstatt…t-a-323955.html

    Warum ist bei der Berichterstattung immer gleich vom "toten Winkel" die Rede, aber nicht vom fehlenden elektronischen Abbiegeassistenz-System?

  • MOPO-Reporterin fordert Nummernschilder für alle Fahrräder.

    Sehe ich das richtig, dass der Porsche dort quer auf dem Radweg Bismarckstraße/Grindelberg steht? Kann man ja total ernstnehmen diese Frau. :D

    Das blöde ist halt, daß man die Geisteshaltung, die sich hier äußert, nicht ignorieren kann. Die Frau gehört zu den etwa 10% militanten Autofahrern, die mit ihrer Aggressivität und Rechthaberei andere Autofahrer bedrängen und gefährden und halt auch mich als Radfahrer. Selbst wenn ich genauso aggressiv im Verkehr wäre wie sie, kann ich maximal 30 km/h und maximal 100 kg Masse einsetzen (1/2 mv² als Wucht), während solche Leute halt 1,5 bis 2,5 Tonnen Blech und 250 Pferdchen zur Verfügung haben. Das ist vom Droh- und Gefährdungspotential halt eine ganz andere Nummer.

    Es werden bedeutend mehr Radfahrer von aggressiven Autofahrern totgefahren als Autofahrer von aggressiven Radfahrern.

    Ansonsten: Thumbs up für Deinen Spruch mit den Kennzeichen. Ich sage den auch immer wieder, wenn mal wieder ein Autofahrer die StVO-itis auslebt. Eine gute Antwort darauf hat bisher noch kein Autofahrer gewußt.

    Wieso heißt eigentlich die Flensburger Behörde Kraftfahrtbundesamt? Nachdem alle Autofahrer stets und ständig die Verkehrsregeln peinlich genau einhalten, können dort doch allenfalls nur Radfahrer und Fußgänger registriert sein. Ach so, die Radfahrer noch nicht, die haben ja noch keine Kennzeichen. Wie sieht da eigentlich mit den Fußgängern aus? Sollen die nicht in Zukunft auch eine Registriernummer bekommen, außen gut sichtbar an der Kleidung anzubringen? Sowas Ähnliches gabs in Deutschland schon einmal, wenn ich mich recht entsinne. Ist später dann allerdings aus der Mode gekommen.

  • Die Morgenpost ist sich über ihre momentane Ausrichtung nicht ganz sicher, gleichzeitig fordert man nämlich auch Kontrollen vor Kitas und Schulen für die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung.

    Ich habe eher den Eindruck, das ist ein ganz und gar hinterhältiger Versuch, die Raserei verantwortungsloser Autofahrender zu legitimieren und das Märchen von den Wegelagerern und Raubrittern aus der Stadtverwaltung zu verbreiten. Der Artikel beschäftigt sich ja überwiegend nicht mit den Stellen, an denen nicht geblitzt wird, sondern vor allem damit dass nach Mopo-Meinung an anderen Stellen "völlig zu Unrecht" viel zu viel geblitzt werde.

    Auch wenn darüber eher selten zu lesen ist, bin ich mir sicher, dass die ganze Blitzerei, egal wo sie stattfindet, nicht zu irgendwelchen Reichtümer-Anhäufungen bei den Verkehrsbehörden führt. Wenn über "Blitzereinnahmen" berichtet wird, dann wird nach meiner Beobachtung nicht oder nur unvollständig darüber berichtet, was auf der Ausgabenseite steht!

    Außerdem verfügen immer mehr moderne Fahrzeuge über die notwendigen Assistenz-Systeme, die ein Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzungen verhindern. Sei es durch Warnsignale oder durch aktives Eingreifen der Assistenzsysteme in den Antrieb. Viele Autofahrer, die über Blitzer jammern, hätten es doch selbst im Griff, ihr Assistenzsystem zu Hilfe zu nehmen, um den Blitzern "eine Nase zu drehen". Warum schreibt der Mopo-Journalist nicht über so was? Zum Beispiel darüber, wie zuverlässig die entsprechenden Assistenzsysteme verschiedener Hersteller arbeiten, so dass keine Bußgelder wegen zu Schnell-Fahrens zu befürchten sind?

    Vermutlich würde genau der selbe Mopo-Journalist im Falle, dass die Polizei tatsächlich vor Schulen Geschwindigkeitskontrollen durchführte, sich sofort mit ähnlichen Tiraden zu Wort melden, wenn er dabei feststellte, dass diese Kontrollen zu anderen Zeiten als Schulbeginn und Schulende oder gar in den Ferien stattfänden.

    Es ist außerdem völlig absurd, so wie der Reporter es tut, den Behörden zur Auflage zu machen, es dürften durch Blitzer keine Einnahmen erzielt werden. Selbst wenn es so wäre (was ich bezweifle), was wäre denn dann so schlimm daran?

  • Beitrag von radfahren_bn (5. Dezember 2018 um 19:37)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Dezember 2018 um 19:41).
  • Ich glaube nicht, die Straße sollte heute freigegeben werden. Ich meine aber, zumindest über die Kreuzung hinweg gab es bisher eine Rotmarkierung. Ich schaue später mal...

    Es ging um diesen Beitrag: https://www.ka-news.de/region/karlsru…art6066,2314649

    Auch wenn der Richtungspfeil rechtzeitig umgedreht worden ist, eine Rotmarkierung der Radspur ist nicht erfolgt. Vielleicht aus gutem Grund, in Gegenrichtung kann man nämlich sehen, wozu rote Spuren in Karlsruhe dienen: Als Rechtsabbiegespur für Kfz.

    Und die jetzt korrekt bezeichnete Rechtsabbiegespur dient einigen dazu, über die Radspur geradeaus zu fahren und die Geradeausfahrer rechts zu überholen.