Hamburg - Unfälle mit Radfahrern

  • Dummheit mag es treffen; mit der Formulierung "Radrowdy rempelte [...] radfahrenden Rentner" schafft das Abendblatt es aber auch nicht gerade ins literarische Quartett...

    "I've noticed that the majority of traffic 'safety' campaigns seem to focus on everything except the bull in the china shop - the automobile." copenhagenize.com


  • Versetzt gefahren ist ja nur eine Beschönigung für Nebeneinanderfahren. Wahrscheinlich haben die beiden reichlich viel Platz gebraucht und der Überholende hat für die Rentnerschwankungen etwas zu wenig Sicherheitsabstand eingehalten. Der entscheidende Anstoß hätte also auch vom Rentner kommen können. In einem solchen Fall muss man eben dahinter bleiben und abwarten oder bereits von ferne vorsichtig klingeln, damit die Torkelradler nicht schon vor Schreck umfallen.

  • Und Nachtrag Michael. Ist ja noch nicht einmal sicher, ob der Radler den Rentner überhaupt berührt hat. Dann hätte er den Unfall gar nicht verursacht und auch keine Unfallflucht begangen.

    Auch ohne Berührung kann man Unfälle verursachen, zum Beispiel indem man viel zu dicht und schnell vorbeifährt und der Rentner vor Schreck vom Rad fällt.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • oder bereits von ferne vorsichtig klingeln, damit die Torkelradler nicht schon vor Schreck umfallen.

    Bin ich der Einzige, der der Meinung ist, dass Klingeln offenbar für Menschen über 60 nicht hörbar sind?

    "I've noticed that the majority of traffic 'safety' campaigns seem to focus on everything except the bull in the china shop - the automobile." copenhagenize.com

  • Nicht nur Unfallverursacher können Unfallflucht begehen, sondern jeder Unfallbeteiligter.

    Unfallflucht ist ein Nogo. Im Falle eine Unfallflucht ist fast immer der flüchtige Schuld. Denn der andere kann ja erzählen was er will.

  • Bin ich der Einzige, der der Meinung ist, dass Klingeln offenbar für Menschen über 60 nicht hörbar sind?


    Nein. Das ist objektiv richtig. Die StVZO fordert eine "helltönende Glocke" am Fahrrad. Die Presbyakusis (Altersschwerhörigkeit) beginnt aber im Hochtonbereich. Ein Kuhglocke würde da besser funktionieren, aber von den wenigsten Radlern außerhalb Oberbayerns am Lenker toleriert werden. :)

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Bin ich der Einzige, der der Meinung ist, dass Klingeln offenbar für Menschen über 60 nicht hörbar sind?


    Vorschlag: "China-Klingel". Eine solche habe ich montiert. Sie ist einerseits deutlich lauter, des weiteren etwas tiefer im Klang. Meine Erfahrung ist, daß sie auch von älteren Semestern sehr gut wahrgenommen wird. Man muß sich allerdings zum ersten gut überlegen, wo und wie sie montiert werden soll, denn sie ist erheblich größer als eine normale Klingel, zum zweiten beim Kauf höllisch aufpassen, keine "China-Qualität" zu erwerben. Zum Kauf folglich mehrere Läden aufsuchen, vergleichen und genau anschauen. In dem Fall besser nicht online ordern.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Vorschlag: "China-Klingel".

    Ein weiterer Vorschlag: Rufen! Nach meinen Erfahrungen reagieren gerade ältere Personen positiv auf einen Zuruf und der Bitte, den Weg freizugeben. Auch in Gefahrsituationen mit Fußgängern finde ich es effektiver laut "Vorsicht!" zu rufen, anstatt hektisch zu klingeln.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Nach meinen Erfahrungen reagieren gerade ältere Personen positiv auf einen Zuruf und der Bitte, den Weg freizugeben.


    Schlimm genug, dass es überhaupt notwendig ist, sich den Weg freizuklingeln oder zu -rufen. Man stelle sich das mal für den Kraftfahrzeugverkehr vor! Aber weder Menschen über, noch unter 60 Jahren laufen komischerweise einfach so auf der Fahrbahn. Warum tun sie es auf Radwegen???

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Auch ich habe mich schon regelmäßig dabei erwischt wie ich auf Hamburger Radwegen laufe. Man achtet als Fußgänger einfach nicht so drauf, ich bin auf dem Rad viel mehr konzentriert. Das ist eine biologische Schwäche des Menschen und die löst man nur, indem man die Infrastruktur daran anpasst. Kriegen die Jungs in Kopenhagen und in Holland ja auch hin.

  • Auch ich habe mich schon regelmäßig dabei erwischt wie ich auf Hamburger Radwegen laufe


    Ging mir früher auch so. Seit ich mich aber mit der Thematik Radverkehr beschäftige, ist es mir in Fleisch und Blut übergegangen, nicht auf den Radweg zu treten - schon in meinem eigenen Interesse..., außer, wenn ich jemandem ausweichen muss und es kommt gerade kein Radler.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov


  • Ging mir früher auch so. Seit ich mich aber mit der Thematik Radverkehr beschäftige, ist es mir in Fleisch und Blut übergegangen, nicht auf den Radweg zu treten - schon in meinem eigenen Interesse..., außer, wenn ich jemandem ausweichen muss und es kommt gerade kein Radler.

    Mir scheint, es wird bei Fahrbahnen antrainiert und bei Radwegen halt nicht. Der Höhenunterschied hilft dabei.

  • Aber weder Menschen über, noch unter 60 Jahren laufen komischerweise einfach so auf der Fahrbahn. Warum tun sie es auf Radwegen???


    Aber das weiss doch jedes Kind : Auf der Strasse sind die bösen Autos unterwegs, die jeden totfahren, der ihnen im Weg ist. Auch deswegen müssen Radfahrer auf Radwege. Und auf dem Radweg findet doch kein Verkehr statt. 8)