Der "dunkle Gang" durchs Ihme-Zentrum soll heller werden, so könnte man dieses Zitat zusammenfassen, das aus einer Berichterstattung der HAZ zum Ihmezentrum stammt: "Die Stadt plant, einen dunklen Gang umzubauen, der in Höhe Gartenallee bis zur Ida-Ahrenhold-Brücke durch das Ihmezentrum verläuft. Radfahrer nutzen die verwinkelte Durchfahrt seit Langem, sie soll begradigt und heller gestaltet werden." (aus: HAZ vom 25.1.2018, "Stadt genehmigt Fassadensanierung am Ihmezentrum" http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…-am-Ihmezentrum )
Weil viele Radfahrer den Fuß- und Radweg durchs Ihmezentrum benutzen und die Aufwertung dieser wichtigen Radwegeverbindung möglicherweise noch kontroverse Diskussionen auslösen wird, eröffne ich dieses Thema mit einigen Infos und Fotos in diesem Forum.
Da ist zunächst mal diese Zahl, die im Raum steht: "
Im März hatte das Bundesbauministerium das Ihme-Zenrum als „nationales Projekt des Städtebaus“ anerkannt und 2 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Mit dem Geld und einer weiteren Million von der Stadt soll der durch den Komplex verlaufende dunkle Gang in Höhe der Gartenallee bis zur Ida-Ahrenhold-Brücke umgebaut werden." (aus: HAZ vom 12.12.2017, "Ihme-Zentrum: Stadt will Bauantrag genehmigen" http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…bruar-vorliegen )
Worum es geht, hab ich mal versucht auf diesem openstreetmap.de-Ausschnitt darzustellen:
Die blau gestrichelte Linie, zwischen Gartenallee und der Radwegverbindung Ida-Ahrenholz-Brücke, die über über die Ihme führt, zeigt den ca. 120m lange "unterirdischen" Radweg, der durch Deutschlands größtes zusammenhängendes Betonfundament führt. Das Ihmezentrum bildet eine nur an dieser Stelle ebenerdig durchgängige Barriere zwischen Linden Mitte (links auf der Karte) und der Calenberger Neustadt (rechts auf der Karte). Diese Barriere ist ca. 550 m breit und ein Umfahren stellt einen nicht unerheblichen Umweg dar. Um von der Gartenallee zur Ida-Ahrenholz-Brücke zu gelangen müsste rund ein halber Kilometer Umweg gefahren werden.
Man soll ja die Spötter und Kritiker nicht durch unbedachte Äußerungen von vornherein herbeirufen. Wie ich die üblichen Diskussionen so kenne, bleibt es aber ohnehin nicht aus, dass sich diese einschalten und mit verkürzten Nachrichten und ungerechtfertigten Zuspitzungen versuchen werden, eine üble Stimmung zu machen. Deshalb zur Klarstellung: Es geht bei der Investition nicht alleine darum, einen stark frequentierten Radweg und Fußweg zu verbessern, sondern gleichzeitig darum, das Ihmezentrum zu revitalisieren, das aufgrund eines ungünstigen Betreiber-Managements (und nicht etwa alleine wegen seiner Architektur, wie viele meinen) im Bereich der Gewerbeflächen am Boden liegt. Das ist auch der Grund dafür, dass nicht nur die Stadt an dieser Stelle investiert, sondern darüber hinaus auch Gelder vom Bundesbauministerium fließen sollen, und zwar zu zwei Dritteln der Kosten.
Hier einige Bilder "der verwinkelten Durchfahrt", wie die HAZ nicht zu Unrecht schreibt. Über eine deutliche Aufwertung würde ich mich sehr freuen, nicht zulertzt, weil ich selbst dort regelmäßig durchfahre!
Das ist die Einfahrt in den "dunklen Gang", fotografiert von der Ida-Ahrenholz-Brücke aus:
Nach einem Rechtsknick direkt hinter der Einfahrt - hier ist tunlichst das erste mal zu klingeln - folgt nach etwa 50 m ein scharfer Linksknick, vor dem ebenfalls unbedingt geklingelt werden sollte:
Und hier ein Bild von der Ausfahrt (die ist dort, wo der rot und weiß gestreifte Poller aus dem Dunkel hell hervorsticht) in Richtung Gartenallee, fotografiert von der Gartenallee aus:
Ein kleiner Ausblick, wie vielleicht in zehn bis fünfzehn Jahren über diese Baumaßnahme einmal berichtet werden wird: "Seitdem 2019 der damals schon von vielen Radfahrerinnen und Radfahrern frequentierte Gang durchs Ihmezentrum aufgewertet wurde, zog das Ihme-Zentrum immer mehr Fußgänger und Radfahrer an. Diese haben dann wesentlich dazu beigetragen haben, dass das in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts im Baustil des Brutalismus errichtete Ihmezentrum nach einem jahrelangen "Dornröschenschlaf" sich heute zu einem erfolgreich revitalisierten Kultur- und Einkaufzentrum in Hannover herausgewachsen hat."