Nach einem Termin bei der Hamburger CDU Mitte August bin ich mit @Gerhart durch den Nedderfeld nach Hause gedüst. Dort fanden wir die folgende Unfallstelle vor, wo offenbar ein Kraftfahrzeug von der Fahrbahn abgekommen war. Unfälle mit Kraftfahrzeugen sind in der so genannten „Automeile Nedderfeld“ anscheinend keine Seltenheit. Einerseits gelten die rauen Sitten im Nedderfeld, von denen hier im Forum bereits mehrfach berichtet wurde, auch für Kraftfahrer untereinander, so dass manch einer bei einem hastigen Überholmanöver plötzlich die Ideallinie verlässt und den Abflug über den Gehweg macht, andererseits gibt man sich offenbar redlich Mühe, jedes Klischee zu erfüllen, und setzt hin und wieder den neu erworbenen Wagen binnen weniger hundert Meter in die Botanik.
Wie auch immer, hier hatte sich jemand auf dem Gehweg ausgetobt, die Polizei hatte die Unfallstelle dann eher schlecht als recht abgesichert. Nun muss man das noch in den historischen Kontext einordnen: Im Nedderfeld war noch vor wenigen Jahren das Radfahren auf dem Gehweg vorgeschrieben, dann wurden die ersatzlos entfernt, kurzzeitig hatte man aufgestellt, die aber wenig Wirkung zeigen. Der Radverkehr findet dort nach wie vor zum Großteil ordnungswidrig auf dem Gehweg statt, die wenigen Fahrbahnradler werden durchaus härter rangenommen und mit der Hupe gemaßregelt.
Nun bin ich mir nicht sicher, @Gerhart, hatten wir diesen Absperrbügel schon so weit herumgebogen vorgefunden oder war das ein Beispielfoto, wie weit man das Ding drehen könnte? Ich bin mir da leider nicht mehr so ganz sicher. Ganz unabhängig davon, dass man sowohl mit dem Rad als auch zu Fuß auch solche tarnfarbenen Hindernisse rechtzeitig erkennen sollte, könnte man ja auch nach einem Unfall durchaus mal Gewährleistung tragen, dass der Gehweg wieder problemlos nutzbar ist:
Auch ohne die lustige Hürde auf dem obigen Foto bietet die Unfallstelle noch genügend Potenzial, sich tüchtig zu verletzen. Wenn sich hier zwei Gehwegradler begegnen, was so selten gar nicht ist, kann man sich schon ein wenig verletzen:
Ich habe von der Autowerkstatt nebenan noch schnell zwei Hütchen geborgt, um die Unfallstelle abzusichern:
Das blöde an dieser Sache ist dann wieder einmal, dass es nach meiner Kenntnis noch anderthalb Wochen gedauert hat, bis diese defekten Absperrbügel entfernt wurden. Klar, sowas geht vielleicht nicht von heute auf morgen, aber vielleicht doch binnen einiger Tage — Flatterband mit „Polizei“-Aufschrift halte ich jedenfalls für keine brauchbare Absicherung einer solchen Gefahrenstelle.