Beiträge von Fahrbahnradler

    Zitat

    Deshalb höre man bei der derzeit verfolgten Strategie mit stückweisem Ausbau oft den Einwand: „Wir haben schon so viele Radwege gebaut, aber niemand nutzt die. Warum sollen wir dann noch mehr bauen?“, schreiben die Forscher.

    Das erinnert mich doch stark an Hamburg mit dem Mediengeheul über den sündhaft teuren Radweg (also: Radspur) in der HafenCity! Und diverse andere Beispiele ...


    Die einen haben erst die Industrieanlagen als Reparation demontiert, eine Diktatur installiert und anschließend das Volk eingesperrt.

    Die anderen haben den Marshall-Plan aufgelegt.

    Nicht weiter überraschend, dass die einen beliebter waren als die anderen.

    Und deswegen blieb Ramstein?

    P.S.: Warum ist die Bahnstrecke Stuttgart-Zürich heute zwischen Horb und Singen größtenteils eingleisig?

    Reparationen. Das zweite Gleis wurde abgebaut.

    In welcher Einöde muss man denn leben, dass der nächste Bäcker 2km entfernt ist und es von dort noch einmal 3km zur Schule sind und von dort 4km zur Kita? Immerhin ein Büro neben der Dönerbude, das ist ein Anfang. Also entweder wohnt man völlig in der Prärie und es sind 10km in den nächsten Ort, wo Bäcker, Schule und Kita alle im Umkreis von 2km zu finden sind, oder man fährt die Orte in der sinnlosesten Reihenfolge ab, die möglich ist, um auf deine Kilometer zu kommen.

    Hamburg-Sasel, -Neuengamme, -Duvenstedt ...

    Zuviel RT geschaut?

    Es ist simpel eine Tatsache, es gibt keinen Vertrag zwischen der UDSSR und einem NATO-Land, der derartige Zusagen macht.

    Im Gegenteil, die UDSSR ist Mitglied in der UNO und hat die Charta von Paris unterschreiben. Hat also mindestens zwei mal unterschieben die territoriale Integrität von Staaten anzuerkennen. Und die Bündnisfreiheit.

    Nö.

    RT habe ich genau ein Mal geschaut. Bei G20 in Hamburg. Weil es der einzige Sender war, der live und nah am Geschehen berichtet hat, als die Polizei die Kesselprovokation an der Hafenstraße startete. Die hiesigen ÖRs wollten das lieber nicht bringen.

    Aber ich war damals schon volljährig, war häufiger in der DDR gewesen (plus Moskau, Sibirien, Odessa und Kiew) und kann mich erinnern, wie "ungleich" die Vorgehensweise war. Sowjetarmee raus aus der DDR, aber Ramstein blieb.

    Auf die Gefahr hin, mir wieder die Keule des "Whataboutism" einzufangen: die territoriale Integrität von Jugoslawien und später von Serbien wurde nicht respektiert.

    Ergänzen kann man, dass die USA geradezu ausgeflippt sind, als sowjetische Atomraketen 300 km südlich von Miami auftauchten, der Warschauer Pakt also faktisch vor der Haustür der USA stand.

    (Dass die USA kurz vorher Atomraketen in der Türkei an der Grenze zur UdSSR stationiert hatten, wurde in der Presse des Westens eher nicht thematisiert, sonst wäre das Ganze nicht als Kubakrise, sondern als Türkei-Kuba-Krise in die Weltgeschichte eingegangen.)

    Seit 2004 steht die NATO aber nur noch 125 km vor St. Petersburg, obwohl man im Zuge der deutschen Wiedervereinigung usw. der UdSSR zugesichert hatte, dass die NATO sich nicht in Richtung Moskau und Leningrad, wie die Stadt damals noch hieß, ausdehnen würde.

    Diese Zusicherung wird vom Westen heutzutage abgestritten (sprich: Gorbatschow wurde mit wolkigen Formulierungen über den Tisch gezogen, aber Garantien will man nicht gegeben haben), und den Vogel schoss ein Analyst (wenn ich mich richtig erinnere: in der Neuen Zürcher Zeitung) ab, der ganz offen sagte: Selbst wenn es so eine Zusage gegeben hätte, dann hätte sie ja nur gegenüber der UdSSR gegolten und hätte sich mit der Unabhängigkeit der Teilrepubliken in Luft aufgelöst, denn selbstverständlich hätte jede einzelne unabhängig gewordene Teilrepublik automatisch das Recht erworben, der NATO beizutreten, unabhängig von früheren Zusagen.

    Da muss jemand wie ich, der 5 Kilometer neben einem US-Atomwaffenstandort aufgewachsen ist, mal tief durchschnaufen. Denn das heißt im Klartext: Selber Schuld, wenn ihr den Zerfall der UdSSR zulasst. (Und im Grunde auch: wenn ihr eure Truppen aus der DDR abzieht.) Mal angenommen, in Gorbatschows Entourage hätte es damals Leute gegeben, die eine solche Entwicklung der NATO als denkbares Szenario analysiert hätten, und angenommen, die UdSSR hätte sich von dieser Einschätzung leiten lassen - glaubt jemand, dass am 9.11.1989 die Schlagbäume hochgegangen wären oder dass man die UdSSR per Federstrich aufgelöst hätte?


    Weiteres zum Thema NATO-Perfidie siehe "Rambouillet-Lüge" (obiges Stichwort "Balkankriege").

    Neu gebaute Gehwege müssen innerorts mit einem Blindenleitsystem an Querungen und ÖPNV-Haltestellen ausgestattet sein. Da Gehwege häufig per [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] oder [Zeichen 240] gleichzeitig zu Radverkehrsanlagen erhoben werden, sind auch diese von der barrierefreien Gestaltung "betroffen". Leider kommt es hier und da vor, dass durch sog. barrierefreie Gestaltung neue Barrieren geschaffen werden, z.B. Nordbahntrasse im WDR

    In Jena wurde 2020 der erste Bauabschnitt der Straßenbahnverlängerung zum nördlichen Stadtende freigegeben. Mit sehr vielen Mängeln (Critical Mass 2021) von denen die Gestaltung der Blindenleitsysteme eine gesonderte Betrachtung wert ist.

    Dieser WDR-Bericht kann mich auf die Palme bringen. Weil er typisch ist für die Alibi-Berichterstattung der ÖR-Medien: "wir haben es mal erwähnt, aber ...". Warum haben die den Vertreter der Stadt nicht mit den eingeblendeten Aussagen konfrontiert? Warum kein gemeinsamer Termin mit dem Rollifahrer? Warum keine Vorführung eines Mountainbikers und eines Rollifahrers?

    Warum kein Wort zu dem Umstand, dass die Pflasterstreifen - im Gegensatz zu Holperschwellen, mit denen der Stadt-Typ sie vergleicht - nicht mit einem Warnschild angekündigt werden? Und warum stehen davor keine Schilder mit Tempobegrenzung?

    All das leistet der Bericht nicht. Erbärmlich.

    Große Aktion in Hamburg: Stadtreinigung entfernt „Fahrradleichen“
    Große Aktion der Stadtreinigung: Deren Mitarbeiter fangen am nächsten Montag damit an, „Fahrradleichen“ aus dem öffentlichen Hamburger Raum zu entfernen.
    www.mopo.de
    Zitat

    Alträder, die seit längerem nicht benutzt wurden und Plätze unnötigerweise belegen – werden abgeflext und dann im Anschluss weiterverwertet: Die Stadtreinigung lässt reparaturfähige Räder in einer Werkstatt aufarbeiten und verkauft diese dann zu einem günstigen Preis weiter.

    Ob auch Autos, die zwei Wochen (!) herumstehen, entfernt und verwertet werden? :/

    Ingesamt 300 Kilometer: Dieser Rad-Highway führt bald nach Hamburg
    Wie eine Autobahn – nur für Fahrräder! In der Metropolregion Hamburg sollen auf neun Strecken insgesamt 300 Kilometer Radschnellnetz entstehen. Eine davon
    www.mopo.de
    • Die Visualisierung zeigt, wie die Radschnellwege künftig aussehen könnten.

    Also ich erkenne auf der Visualisierung eine Fläche, die [Zeichen 241-30] entspricht. Schön breit, okay, aber nichts und niemand wird herumtobende Kinder oder von ihnen getretene Bälle daran hindern, auf den "Fahrradhighway" zu gelangen, auf dem ja im Prinzip mit bis zu 45 km/h gefahren werden soll, wenn das mit den S-Pedelecs was wird. Und selbst wenn kein Motor dran ist: Was wäre denn die maximale "angemessene Geschwindigkeit" auf so einem Konstrukt?

    Also nix mit "Wie eine Autobahn - nur für Fahrräder!"

    Und darin Boris P.:

    Zitat

    "Das wäre so, als dürfte man mit dem Porsche nicht mehr in die 30er-Zone, weil der Motor 300 km/h hergibt", befindet der streitbare Oberbürgermeister.

    Wozu braucht man einen Porsche, wenn man unbedingt in der 30er-Zone fahren will, anstatt die parallel geführte Schnellstraße zu nutzen? Bei einem typischen Straßenquerschnitt: Gehwegplatten - Farbstrich - Radweg - Abstandsgrün - Bordsteinkante - Fahrbahn - Bordsteinkante - Abstandsgrün - Radweg - Farbstrich - Gehwegplatten (mancherorts: graues Betonpflaster - rotes Betonpflaster) sind Kfz, auch zweirädrige, sicher besser auf der Fahrbahn unterwegs. Wo wäre denn der innerstädtische Radweg [Zeichen 241-30] [Zeichen 240], den ein Elektro-Zweirad legal mit 45 km/h befahren darf?