Es reicht meines Erachtens nicht aus, die Schilder abzubauen. Die Bodenmarkierung erweckt ja den Eindruck, dass es sich um einen gemeinsamen Fuß- und Fahrradweg handelt. Der ist häufig so ausgeschildert:
Zur Zeit steht da aber noch das Schild:
, also getrennter Fuß- und Radweg. Allerdings ungewöhnlicher weise mit dem Fußgängersymbol links und dem Fahrradsymbol rechts, was hat das für einen Grund? Und ab der Stelle, wo die Parkplätze beginnen zeigt die Bodenmarkierung, bzw. das Pflaster an, dass Fußgänger und Fahrradfahrer ihre Bahnen tauschen.
Da wäre es besser gewesen keine Bodenmarkierung aufzutragen und stattdessen einfach nur die Schilder abzubauen. Dann hätte es einen schmalen Angebotsradweg gegeben und einen schmalen Fußweg. Allerdings sähe ich den Angebots-Fahrradweg lieber auf der Straßenseite und nicht auf der Hauswandseite. Gibt es dafür einen besonderen Grund, das das hier anders ist?
Wenn es gewollt ist, dass auf dem Fußweg auch Fahrradverkehr möglich sein soll, dann sollte man den Fußweg über die ganze Breite einheitlich gestalten und trotzdem schon mal so
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ausschildern. Das ist ein besserer Schutz für Fußgänger als ein Bodenpiktogramm, dass sinngemäß diesem Verkehrsschild entspricht,
, aber als Bodenpiktogramm keine Benutzungspflicht festlegt.
Und wem Schrittgeschwindigkeit zu langsam ist, der kann ja die Fahrbahn benutzen.
Ich war gestern nochmal zufällig dort unterwegs und was soll ich sagen: es passieren merkwürdige Dinge in der Stadt. Die Schilder sind tatsächlich abmontiert worden. Das ist so langsam nicht mehr meine Stadt

Stelle Foto 1: Pflicht resultierte meiner Meinung nach daher, die Leute möglichst in den Grünstreifen zu führen, damit sie auf dem sogenannten Alleenring (hier Südallee) nicht nerven.
Stelle Foto 2:
Stelle 2 ist schon special, weil auf so viele Arten Banane. Kurz zur Einordnung, Blickrichtung geradeaus ist die Lorenz-Kellner-Straße, von rechts kommt die Kaiserstraße in Richtung Moselufer, hinter uns liegt die Südallee in Richtung Innenstadt. Dazwischen gibt es einen Grünstreifen, der traditionell oder für der "Radweg" ist, wenn man nicht im Alleenring auf der Fahrbahn fahren möchte.
Wie Thek schon festgestellt hat, ist das Konstrukt (also der Radwegteil) vielleicht 80-100 cm breit, unmittelbar an der Hauswand und der Ausfahrt. Warum hier Gehweg und Radweg seitlich getauscht worden, sodass sie sich am Ende überkreuzen bzw. Fußgänger drüber springen oder beamen sollen, fehlt mir die Fantasie. Wenn man in der Kaiserstraße auf der Fahrbahn unterwegs ist, die leicht abschüssig ist, kommt man gut und gerne auf 30 bis 40 km/h und müsste dann beim Abbiegen in die Lorenz-Kellner-Straße einen 90-Grad-Turn hinter eine total uneinsichtige Hauswandecke vollführen.
Die einzige Sinn der Konstruktion ist dann gegeben, wenn man im Grünstreifen in der Mitte unterwegs ist, per Ampel die Kaiserstraße überquert und dann nochmals eine weitere Ampel für Fuß/Radverkehr abwarten müsste, um sich in die Lorenz-Kellner-Straße "einzufädeln.
Ein weiteres Problem, das auf dem Foto nicht erkennbar ist, dass die Stelle bzw. der Handtuchradweg sehr gerne zum Geisterradeln genutzt wird. Denn die Relation Lorenz-Kellner-Straße in Richtung Südallee, sprich Linksabbiegen, exisitiert nicht. Da viele ohnehin lieber im Grünstreifen statt auf der Südallee fahren, spart man sich eine Ampel und die Konflikte in dem Bereich erhöhen sich noch zusätzlich. Daher bin ich erstmal zufrieden, obwohl ich die Pflicht eh schon ignoriert habe, dass sie jetzt mal aufgehoben wurde. Ob jetzt nicht benutzungspflichtiger Geh- und Radweg oder Gehweg, RV frei macht mMn eh keinen großen Unterschied, da aufgrund der Unübersichtlichkeit der Stelle eh sehr niedriges Tempo angebracht wäre. Das die Einhaltung in Realität anders aussieht, ist klar, da würde aber der Schleichradler frei nichts dran ändern mMn.