Wieviel teurer ist das Pedelec im Vergleich zum klassischen Fahrrad?
Der Verzicht auf den ansonsten bei meiner Wohnlage üblichen Zweitwagen hat im Laufe der Jahre zwei Eigentumswohnungen abbezahlt. Mit Pedelec hätte es dann halt ein paar Wochen länger gedauert. So what.
Mich nerven beim Pedelec nicht die ggf. bisschen höheren Kosten, sondern dass es bei meiner gewohnten Fahrgeschwindigkeit längst nicht mehr mitschiebt, und dass die Motorleistung bis dahin gefühlt auch nur so gerade zur Kompensation der durch Antrieb und Akku bedingten Schwerfälligkeit dient. Das mag aber bei Strecken mit signifikanten Steigungen anders sein.
Zum Glück schwitze ich auch nicht beim Fahren, so dass ein möglicher Zeitvorteil durch den Entfall von Umziehen/Duschen keine Rolle spielt. Ich fahre entspannt in normalen Alltagsklamotten wie sie auch eingefleischte Autofahrer tragen würden. Hier wäre insbesondere der erhöhte Verschleiß an Hosen zu berechnen, die immer an der Innenseite des Oberschenkels schnell durchscheuern. Das dürfte sich aber mit Pedelecs nichts tun.
Die Verschleißkosten betragen derzeit für 1 Kette jährlich, einmal Kettenblatt, Ritzelpaket und Satz Reifen alle 5 Jahre, ab und zu Schaltzüge, Griffgummis, Lenkerband und Bremsbeläge, im Mittel 50 €/a bzw. 1ct/km. Das Teuerste am 2015 für 1200.- gekauften Rad war bislang die Kosten für Wiederbeschaffung von Teilen nach dem Diebstahl von Vorderrad, Sattel und Beleuchtungsanlage vom vor dem Institut angeschlossenen Rad gleich in den ersten Wochen nach dem Kauf. Hier schlug insbesondere das Vorderrad heftig ins Kontor, weil es eine im Einzelverkauf sündteure Steckachsennabe besaß. Seither nehme ich das Rad und trage es zwei Treppen hoch ins Büro. Würde ich mit einem Pedelec eher nicht machen.