Beiträge von Ullie

    Ich möchte an dieser Stelle Kudos geben für die Verwendung der Begriffe "Attraktivität" und "Ihmezentrum" in einem einzigen Satz. :S

    Ja, ja, es ist leicht über das Ihmezentrum zu lästern, ungleich schwerer ist es, das vorhandene Potenzial zukunftsfähig zu machen. Immerhin scheint sich im Ideenwettbewerb die Verlegung der Einkaufszone mit Geschäften auf Straßenebene durchgesetzt zu haben. Dann ist auch eine bessere Erreichbarkeit mit dem Fahrrad gegeben!

    bisschen so wie Autofahrer, oder? :S

    Genau! Der Unterschied ist halt der, dass eine Einkaufsmeile mit Fahrrädern funktionieren kann, während eine Einkaufsmeile mit Autos in dem Sinne, dass jeder mit seinem Fahrzeug vor dem Geschäft hält, in dem er etwas einkaufen will, nicht funktioniert.

    Gilt im erweiterten Sinne auch für den ÖPNV: Eine Einkaufsmeile mit ÖPNV und Fahrrad kann funktionieren in dem Sinne, dass jeder dort aussteigen oder absteigen kann, wo sein Lieblingsgeschäft ist.

    Eine "natürliche" Grenze tut sich dort auf, wo die Kundendichte (entsprechend den Einkaufsmöglichkeiten) so gravierend ist, dass nur noch Fußverkehr möglich ist.

    Ist dieses Stadium erreicht, dann ist es nur noch mit unterirdischem ÖPNV (U-Bahn) möglich, die vielen Kunden zu transportieren.

    Das Pendant dazu (in einer "Autowelt") sind die Parkhäuser und unterirdische Tiefgaragen.

    Das Ihmezentrum verfügt über eine Tiefgarage mit 1600 Stellplätzen. "Nach Jaskulskis Worten gibt es rund 1600 Parkplätze im Ihme-Zentrum. Abgesehen von den 500 gesperrten befinden sich rund 650 Stellflächen an der Spinnereistraße, sie sind an Stadt und Stadtwerke vermietet. Hinzu kämen in allen Parkebenen etwa 170 Dauerparker, zumeist Anwohner." HAZ vom 11.4.19 https://www.haz.de/lokales/hannov…FWGJFME4A4.html

    Und es gibt einen Einschnitt zwischen den Fundament-Säulen des Ihmezentrums, der es theoretisch ermöglichen würde, dort einmal einen U-Bahn-Tunnel zu graben, sodass unmittelbar in der Nachbarschaft des Ihmezentrums unter dem Küchengartenplatz eine U-Bahn-Station gebaut werden könnte.

    Dazu kommt die Plus-1-Lage der ehemaligen Einkaufsmeile. Alle diese Merkmale deuten darauf hin, dass das Ihmezentrum ganz ein Kind seiner Entstehungszeit ist, in der dem Fahrradverkehr keine sehr große Bedeutung zugemessen wurde. Vielmehr war die Einkaufsmeile im Ihmezentrum so dicht mit Geschäften besetzt und von Kunden besucht, dass das Ihmezentrum wie ein innerstädtische Fußgängerzone besucht wurde. Und das war auch so in den ersten Jahren des Ihmezentrums, als in den 70er-Jahren ca. 1,5 km weiter in Hannovers Innenstadt am Kröpcke noch ein riesengroßes Loch für den U-Bahnbau den Einkaufsspaß trübte.

    https://www.ndr.de/geschichte/ubahn400_v-contentxl.jpg

    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65853/5582362

    Immer diese renitenten Busfahrer... hätte doch nur mal kurz lenken müssen, stattdessen beharrt er auf sein Recht...

    Könnte ein Anlass sein, dort in der Straße ein absolutes Halteverbot anzuordnen und das propagandistisch so anzulegen, dass ganz deutlich wird, dass der renitente Autofahrer, der für den Bus nicht zurücksetzen wollte, daran schuld ist, dass dort nicht mehr gehalten und geparkt werden darf!

    Vielleicht mit so einem Zusatzschild: Dieses absolute Halteverbot wurde angeordnet, weil der Fahrer des silbernen Opels mit dem Kenzeichen .... Bitte wenden Sie sich an diesen Fahrer, wenn Sie sich darüber ärgern, dass Sie hier nicht mehr parken können. Hier ist die Adresse: ..." :evil:

    In dem von Malte verlinkten Spiegel-Artikel heißt es:

    "Erst kürzlich war im Internet ein Video aufgetaucht, das den Söldnerchef rund zwei Monate nach seinem gescheiterten Kurzzeitaufstand in Russland in Afrika zeigen soll. Genauere Informationen – wie Ort und Zeitpunkt der Aufnahme – wurden nicht genannt. Unabhängig überprüft werden konnte der Aufnahmeort zunächst ebenfalls nicht."

    So wenig wie wir wissen, ob der Söldnerchef unter den Opfern des Flugzeugabsturzes ist, wissen wir, ob er das Flugzeug überhaupt lebend betreten hatte. Vielleicht ist er ja schon mehrere Wochen tot.

    Für Fahrradfahrer*innen war die alte Ihmezentrum-Einkausmeile in Hochlage nie so richtig attraktiv.

    Das Ihmezentrum ist von seinem einen bis zum anderen Ende über einen halben Kilometer lang.

    Viele Fahrradfahrer*innen wollten ihr Fahrzeug nicht an dem einen Ende stehen lassen, sondern haben es mitgenommen in die Plus 1 Ebene. Sie haben das Fahrrad durchgeschoben oder sind unerlaubt dort gefahren. Am anderen Ende ging es dann wieder runter auf Straßenniveau.

    Das war nicht verboten, aber das Fahrrad musste geschoben werden. Das hat für viele Anwohner nicht zur Attraktivität des Ihmezentrums beigetragen. Fußgänger fühlten sich gestört, wenn Fahrradfahrer*innen die extra mit Zusatzschild erläuterten Verkehrszeichen missachteten [Zeichen 254] und durch die Fußgängerzone fuhren. Aber auch Fahrradfahrer*innen, die ihr Fahrrad geschoben hatten, wurden böse angeguckt. Und viele Fahrradfahrer*innen mochten das Ihmezentrum deshalb nicht, weil man dort nicht mit dem Fahrrad direkt zu den Geschäften fahren konnte.

    Die Wände im Fußgänger und Fahrradtunnel durchs Ihmezentrum wurden letzte Woche grün und grau monochrom grundiert (Bild 1)

    Und heute waren sie farbig neu gestaltet. (Bild 2)

    Währenddessen berichten die Medien über den nächsten Rückschlag für's Ihmezentrum:

    Ist der Investor Windhorst am Ende?

    "Die Eigentümergemeinschaft des Ihme-Zentrums in Hannover hat einen Insolvenzantrag gegen die Firma von Haupteigentümer Lars Windhorst gestellt. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet, wirft die Eigentümergemeinschaft dem Investor vor, zahlungsunfähig zu sein, die Insolvenz zu verschleppen und Kreditbetrug zu begehen. Ein Sprecher von Lars Windhorst weist die Vorwürfe dem Bericht zufolge zurück. Windhorst hatte beim Kauf 2019 versprochen, den maroden Gebäudekomplex sanieren zu wollen. Passiert ist seitdem wenig."

    NDR vom 21.8.23

    Streit um marodes Ihme-Zentrum in Hannover geht in neue Runde
    Die Eigentümergemeinschaft hat einen Insolvenzantrag gegen die Firma des Haupteigentümers gestellt, berichtet die "HAZ".
    www.ndr.de

    Die Handbremse oder auch Feststellbremse ist nur dafür ausgelegt ein Fahrzeug gegen wegrollen zu sichern, wenn es geparkt ist. Bei meinem Auto ist es z.B. gar nicht möglich die Handbremse manuell anzuziehen.

    Das Abrutschen bei einem Unfall ist auch bei modernen Autos kein Problem, bei meinem z.B. nehme ich nur den Fuß vom Strompedal, das Auto zieht die Fußbremse automatisch an, bis ich wieder aufs Strompedal drücke. Wenn es richtig knall greift das Notfallsystem Multikollisionsbremse ein und bremst mit voller Kraft ab.

    Das hört sich jetzt doch schon sehr so an, als mache es im Prinzip Sinn, die Handbremse anzuziehen, wenn man mit dem Auto bei einem Zebrastreifen hält, um Fußgänger*innen passieren zu lassen. Allerdings: Auch wenn das Prinzip richtig ist, bei einem alten Auto macht es trotzdem nur sehr begrenzt Sinn, weil die Wirkung der Handbremse höchstens dafür reicht, ein langsam auffahrendes Folgefahrzeug so stark abzubremsen, dass der eigene Wagen nicht einen allzu großen Hopser nach vorne macht und dabei die Fußgänger*innen verletzt. Ein schweres und schnelles Fahrzeug würde bei einem Auffahrunfall dagegen das vordere Fahrzeug auch bei angezogener Handbremse wegdrücken.

    Auf jeden Fall hat entsprechend KleverRadfahrers Schilderung ein modernes Elektrofahrzeug dieses Prinzip, Bremse anziehen beim Halten, bereits fest eingebaut.

    Ist das bei Autos mit "traditionellen" Automatikgetrieben eigentlich auch so, dass die beim Halten so eine Art eingebaute Standsicherung haben, wie sie KleverRadfahrer bei einem modernen Elektroauto beschrieben hat?

    Im Sinne der Fußgängersicherheit scheint mir das von KleverRadfahrer beschriebene Prinzip eines modernen E-Fahrzeuges (alle vier Räder werden beim Halten automatisch blockiert) gegenüber einem klassischen Verbrenner (Handbremse wirkt nur schwach und nur auf zwei von vier Rädern) jedenfalls von Vorteil zu sein.

    Vielen Dank für die Rückmeldungen! :thumbup:

    Was wäre so falsch daran?

    Dieser Tote-Winkel-Aufkleber ist nicht grundsätzlich falsch. Aber er kann falsch interpretiert werden, nämlich in dem Sinne, dass nach einem Unfall das Opfer dafür verantwortlich gemacht wird, dass der Unfall passiert ist. Nimm zum Beispiel die gelb markierte rechteckige Fläche hinter dem PKW.

    Es gilt die Regel, dass beim Rückwärtsfahren ggf. ein Einweiser sicherstellen muss, dass keine Personen gefährdet werden, die sich hinter dem Fahrzeug aufhalten oder auftauchen könnten.

    Ein LKW-Fahrer könnte in einer Stress-Situation schon einmal auf die Idee kommen, ohne Einweiser rückwärtszufahren. Jeder sieht ja den Aufkleber auf seinem Fahrzeug und außerdem gibt es ja diesen Warnton beim Rückwärtsfahren.

    Damit will ich nicht sagen, dass Warnton und Toter-Winkel-Aufkleber überflüssig sind. Genau so halte ich es auch für richtig, dass E-Fahrzeuge bei langsamer Fahrt einen Warnton absondern müssen. Aber solche Aufkleber oder Einrichtungen sollen nicht zu einer Täter-Opfer-Umkehr führen. Und sie werden dann gefährlich, wenn die/der Fahrer*in das Gefährdungspotenzial ihres/seines Fahrzeuges unterschätzt, weil sie/er glaubt, alle anderen springen rechtzeitig aus dem Weg oder verzichten selbstverständlich auf ihren Vorrang im Geradeaus-Fußverkehr oder Radverkehr.

    Und wie Fahrbahnradler es satirisch zugespitzt formuliert: Den "Toten Winkel" gibt es eigentlich nur dann, wenn man ihn künstlich herstellt, wie ich es leider immer wieder bei Verkehrsunterricht für Kinder gesehen habe, wo dann der Rampenspiegel und der Weitwinkelspiegel mit schwarzen Säcken verhüllt werden:

    Was kommt als Nächstes? Vielleicht Autos, bei denen für den Verkehrsunterricht die Bremse ausgebaut wird?

    ...weswegen auch in D mittlerweile die meisten der hier zugelassenen LKW die Aufkleber schon haben. Ich denke, dass es einen starken Einfluss auf die LKW-Führer hat, wenn sie mehrfach pro Schicht an den (auch an Fahrer- und Beifahrer-Türen anzubringenden) Aufklebern an eigenen oder fremden Fahrzeugen vorbeilaufen müssen.

    Ich befürchte, die "Totwinkel-Aufkleber" bewirken nicht so sehr, wie es wünschenswert wäre, dass LKW-Fahrer wie vorgeschrieben maximal mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen, oder den Abbiegeassistenten einschalten und verstärkt den Fuß- und Radverkehr beachten, oder besonders sorgfältig die drei für das Rechtsabbiegen relevanten Spiegel oder neuerdings ja zum Teil auch Kameras kontrollieren.

    Aber es wird Fahrradfahrer*innen vielleicht noch vorsichtiger machen als ohnehin schon. Nicht zuletzt deshalb, weil im Falle eines Unfalles ohnehin jetzt schon oft "Victim Blaming" stattfindet nach dem Motto: "Der LKW fährt nicht wie die/der Fahrradfahrer*in zum Spaß, sondern ist ernst zu nehmender Wirtschaftsverkehr, demgegenüber haben "untergeordnete" Verkehrsteilnehmer*innen weniger Rechte, auch wenn sie ihnen vielleicht auf dem Papier zustehen."

    Sollte also tatsächlich nachweislich der "Totwinkel-Aufkleber" bewirken, dass die Unfallzahlen zurückgehen, dann ist damit noch nichts darüber gesagt, wodurch. Für wünschenswert halte ich es, dass die Überlebenschancen für Fahrradfahrer bei Rechtsabbiege-Unfällen steigen, bzw. es gar nicht erst zu einem Unfall kommt. Und zwar auch dann, wenn Fahrradfahrer*innen einmal nicht erkannt und berücksichtigt haben, dass Gefahr von Rechtsabbiegern droht.

    Gerade einmal 60 cm Platz für den Fußverkehr knirsch zwischen Gartenmauer und Karosserie gemessen verbleiben auf diesem Fußweg in der Emdenstraße in der Calenberger Neustadt in Hannover.

    Besonders schlimm ist: Die Verwaltung will das so.

    Dass Falschparker oft mit Samthandschuhen angefasst werden, ist eine Sache.

    Dass viel zu selten Falschparker abgeschleppt werden, selbst dann, wenn sie Rettungswege verengen, ist noch so eine Sache.

    Dass von behördlicher Seite und von fast allen Parteien gerne von "Parkraum-Not" oder "Stellplatzmangel" geredet wird, ist auch so ein Ding.

    Denn eigentlich gibt es viel mehr als genug Parkplätze. Das eigentliche Problem ist: Es gibt zu viele Autos.

    Ganz und gar unmöglich ist das behördlich angeordnete Falschparken. Oder haben hier die anwohnenden Autofahrer*innen selbst zum Farbeimer gegriffen und die Bürgersteige okkupiert?

    Dieses Foto ist in Höhe der Emdenstraße 1 aufgenommen. Offenbar hat die Verwaltung selbst das Zuparken der Fußwege angeordnet:

    Der/die Autofahrer*in des Fahrzeuges links im Bild ist immerhin bemüht, noch etwas mehr Platz für den Fußverkehr zu lassen, als von der Verwaltung vorgesehen.

    In diesem Thread sind weitere Beispiele herzlich willkommen! Möglicherweise auch mit Berichten darüber, wie Politik und Verwaltung damit umgehen.

    Link zu googlestreetview:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Wenn beim Halten an einem Zebrastreifen Fußgänger*innen passieren, dann empfiehlt es sich, die Handbremse zu ziehen. Bei einem Auffahrunfall des folgenden Fahrzeuges hat das eigene Fahrzeug so einen sicheren Stand.

    Bei nicht angezogener Handbremse kann es passieren, dass das eigene Auto einen Ruck nach vorne macht, wenn von hinten jemand auffährt, nämlich dann, wenn in dem Moment die Fußbremse nicht betätigt wird oder der Fuß von der Bremse rutscht.

    Das Betätigen der Fußbremse hat den Vorteil, dass für nachfolgende Verkehrsteilnehmende die Bremsleuchten zu sehen sind.

    Bei einem Auffahrunfall kann es jedoch passieren, dass der Fuß von der Bremse rutscht. Dann ist es gut, wenn zusätzlich die Handbremse benutzt wurde.

    Ist es also richtig, beim Anhalten an einem Zebrastreifen, der gerade vom Fußverkehr benutzt wird, nicht nur die Fußbremse zu treten, sondern auch die Handbremse anzuziehen? Schließlich trägt das zur Sicherheit des Fußverkehrs bei? Oder ist das übertriebene Vorsicht?

    https://www.nordbayern.de/region/unwette…satz-1.13525734

    da muss der Markus jetzt mal mit der vollen Härte des Staates ran, kann nicht sein, dass der Starkregen einfach in den Straßenverkehr eingreift.

    Auch in Frankfurt behinderten keine "Klimakleber" den Verkehr. Dort war von den sintflutartigen Regenfällen besonders der Flughafen betroffen:

    Unwetter über Frankfurt: Dutzende Flüge gestrichen
    Mehrere Flüge mussten in Frankfurt wegen starkem Regen gestrichen werden. Auch andere Teile Deutschlands waren von dem Unwetter betroffen.
    www.zdf.de

    Und jetzt? Terrorismus-Verdacht gegen Regentropfen?

    https://www.spiegel.de/netzwelt/auton…ba-ffcf34d39029

    Ich find’s ja so irre, dass wir uns in Deutschland als Automobilnation ständig hinstellen und so tun, als wäre die Fortbewegungsart am selbstgelenkten Verbrenner das einzig Wahre. Währenddessen düsen in China und seit kurzer Zeit auch in San Francisco autonom fahrende Autos herum.

    Die RP berichtet am 7.8.23 eher skeptisch über den Start der "Robo-Taxis" in San Francisco:

    "Pleiten, Pech und Pannen – Robotaxi-Start wird zum Desaster

    San Francisco · Die Betreiber der Robotaxis werben mit sicherer und nachhaltiger Mobilität auf Knopfdruck. Doch der Start des 24-Stunden-Betriebs der Flotte aus 500 selbstfahrenden Fahrzeugen in San Francisco wurde zum Desaster."

    Neu in San Francisco: Pleiten, Pech und Pannen – Robotaxi-Start wird zum Desaster
    Die Betreiber der Robotaxis werben mit sicherer und nachhaltiger Mobilität auf Knopfdruck. Doch der Start des 24-Stunden-Betriebs der Flotte aus 500…
    rp-online.de

    In diesem Artikel auf m.winfuture.de vom 2.4.23 wird problematisiert, dass selbstfahrende Autos zwar bisweilen "liegenbleiben", aber:

    "Nicht selbstfahrende Autos sind das Problem, sondern Autos und deren Anzahl insgesamt, meint etwa Richard Marcantonio von Public Advocates, einer Gruppe, die sich für besseren öffentlichen Verkehr einsetzt: "Wir müssen dem Neuen nicht die ganze Schuld für ein Problem geben, das in Wirklichkeit dadurch entstanden ist, dass wir so lange auf das Auto fixiert waren."

    San Francisco kämpft mit neuer Plage: "dummen" intelligenten Autos
    San Francisco ist auch das Herz des Silicon Valley und damit ist man auch ein Zentrum sowie Experimentierfeld für neue Technologien. Das betrifft auch autonom…
    m.winfuture.de

    Wenn ich da an die vielen riesigen Straßenkreuzer denke, die schon in den 70er-Jahren die Serie "Die Straßen von San Francisco" dominierten, dann kann ich dieser Feststellung der "Autofixiertheit" nur zustimmen. Da nutzt es auch wenig, dass im Intro immerhin kurz die historische Kabelbahn eingeblendet wurde:

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    Ein billiger Trick der Fahrradfeinde. Tu so als seist du an der Sicherheit der unerwünschten Verkehrsteilnehmer interessiert und du entgehst dem Vorwurf, diese ausgrenzen zu wollen.

    Und statistisch ohnehin eine "zuverlässige" Sache. Denn hat die weitere Verbreitung des Fahrradverkehrs tatsächlich trotz der Steine, die dem Radverkehr in den Weg gelegt werden, Erfolg, dann wird es auch absehbar zumindest in absoluten Zahlen zu mehr Fahrradunfällen kommen. Das kann dann "wunderbar" zur Unterstützung der These benutzt werden, Fahrradfahren sei so gefährlich, dass es eine Helmpflicht brauche.

    Sollte aber der Radverkehr zurückgehen, dann gehen auch die absoluten Fahrradverkehr-Unfallzahlen und die daraus resultierenden Verletzten-Zahlen zurück und es wird heißen: Die Pflicht-Behelmung habe Wirkung gezeigt.

    In Karlsruhe hat man es mit einem "intelligenten Poller" versucht

    Ist dieser Intelligente Poller der Grund dafür, dass immer mehr Autos im Polizei-Design lackiert werden?

    Soll damit die KI getäuscht werden?

    "NRW-Innenminister kritisiert falsche Polizeiautos

    Immer mehr Firmenwagen im Polizei-Look unterwegs"

    aus Rheinische Post vom 29.10.18

    NRW-Innenminister kritisiert falsche Polizeiautos: Immer mehr Firmenwagen im Polizei-Look unterwegs
    Immer mehr Firmen lassen ihre Autos im Polizei-Look lackieren: Das ist erlaubt, aber nicht gerne gesehen. NRW-Innenminister Herbert Reul räumt ein: „Zurzeit…
    rp-online.de

    Welche Art von Friedensbewegung hättest Du denn gern?

    Ich kenne keine andere Art von Friedensbewegung.

    Da gibt es aber einige Organisationen, die für sich sogar den "Titel" Friedensbewegung mit Superlativ in Anspruch nehmen oder so bezeichnet werden:

    "Karneval ist die größte Friedensbewegung der Welt"

    Blick aktuell vom 28.2.22

    "Reisen ist die größte globale Friedensbewegung"

    Welt vom 7.3.2014

    "Die NATO - "die größte Friedensbewegung aller Zeiten"

    Aussage von Chuck Hagel als US-Verteidigungsminister 2014

    "Friedensbewegung, die stärkste Bürgerbewegung in Deutschland"

    NDR über die Massenproteste gegen nukleare Aufrüstung, insbesondere die Demonstration im Bonner Hofgarten 1981, an der 300.000 Menschen teilnahmen.

    NDR vom 22.2.23.

    "Die Bewegung der Blockfreien: »Größte Friedensbewegung der Geschichte«?"

    von Volker Matthies: Verfassung und Recht in Übersee / Recht und Politik in Afrika, Asien und Lateinamerika Bd. 17, Nr. 3 (3. Quartal 1984), S. 311-330 (20 Seiten) Herausgegeben von: Nomos Verlagsgesellschaft mbH

    "Als größte oppositionelle Massenbewegung nach dem Volksaufstand im Juni 1953 ging die Protestbewegung "Schwerter zu Pflugscharen" 1980/82 in die DDR-Geschichte ein."

    Bundeszentrale für Politische Bildung vom 30.9.2005

    Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

    Ich bin ja gespannt, wie gut diese Akku-Triebwagen funktionieren werden. Als Laie hätte ich eine Elektrifizierung für sinnvoller gehalten, aber offenbar sind die Kosten für Akku-Triebwagen um ein Vielfaches geringer.

    Fahren die Züge mit Lithium-Ionen-Akkus oder mit Blei-Akkus? Bei einem Zug kommt es ja bei geringer Haltenstelle-Dichte nicht so sehr auf die Beschleunigung an, sodass auch die schwereren Blei-Akkus eine Option sein können. Sage ich einfach mal so, ebenfalls als Laie. Und wie ist das Aufladen organisiert? Aufladen an den Endhaltestellen oder über einen Fahrdraht auf einer Teilstrecke?

    Im März standen gegenüber meines Arbeitsplatzes in der Hamburger Innenstadt einige Banner herum, unter anderem dieses:

    Dort steht, dass man den Überfall der russischen Armee auf die Menschen in der Ukraine verurteile. Nicht den Überfall auf die Ukraine. Und auch nicht den Überfall Russlands auf die Ukraine.

    Nun weiß ich natürlich nicht, wer dieses Banner gedruckt hat, wer sich den Text dort ausgedacht hat, ...

    Möglicherweise geht der Text auf dem Transparent auf diesen Text von Detlef Mielke zurück, ein Redebeitrag für den Ostermarsch Jagel am 15.4.22, bei dem Detlef Mielke für die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgenerInnen (DFG-VK) spricht.

    Detlef Mielke, Jagel
    Redebeitrag für den Ostermarsch Jagel am 15. April 2022   - Es gilt das gesprochene Wort -   Liebe Freundinnen und Freunde, wir verurteilen den Überfall der…
    www.friedenskooperative.de

    In dem verlinkten Redetext heißt es am Anfang:

    "Liebe Freundinnen und Freunde,

    wir verurteilen den Überfall der russischen Armee auf die Menschen in der Ukraine. Diesen Satz wiederhole ich immer wieder, um klarzustellen: Es gibt keine Rechtfertigung für Krieg.

    Mir ist klar, dass die Friedensszene sich nicht einig ist, mir ist bewusst, dass es Differenzen gibt. – Gerade deswegen verurteile ich den Überfall der russischen Armee auf die Menschen in der Ukraine immer wieder. – Wir sind gegen jeden Krieg."

    Kann sein, dass es so ist, wie du es vermutest, dass damit heruntergespielt werden soll, dass es sich um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Russischen Förderation gegen die Ukraine handelt. Allerdings steht im selben Text weiter unten:

    "Andere ehemalige Verbündete verurteilen den brutalen Überfall der russischen Armee auf die Menschen in der Ukraine nicht öffentlich, sie verurteilen die Kriegsbeteiligung der NATO Staaten mehr, als den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine. Schade – Die NATO Kriege verurteile ich ebenso. In der Ukraine hat aber die russische Armee angegriffen. – Ringe mit mir, wie ich damit umgehe. Vielleicht können wir gemeinsam auf den Ostermarsch gehen, wir müssen dann aber unsere eigenen Flugblätter machen mit einer klaren Verurteilung des russischen Angriffskrieges."

    Hier fallen die Begriffe, die in dem von dir fotografierten Transparent fehlen, nämlich dass es sich um einen "russischen Angriffskrieg" gegen die "Ukraine" handelt. Und Detlev Mielke weist auf Differenzen innerhalb der Friedensszene hin.

    Aus dem Kontext lässt sich folgern, dass Detlev Mielke mit der Formulierung "Überfall der russischen Armee auf die Menschen in der Ukraine" zum Ausdruck bringen will, dass da nicht ein "abstrakter Machtblock" (Russland oder besser die Russischen Föderation) einen anderen abstrakten Machtblock (die Ukraine) überfallen hat, sondern dass Menschen von anderen Menschen getötet werden. Genau das ist ja die Kritik der Friedensbewegung an Krieg.

    "Kriegsdienstverweigerer können aber auch nach dem Ende eines Krieges eine wichtige Rolle spielen. Mitglieder der sogenannten Friedenskirchen (zum Beispiel Mennoniten und Quäker), die in den USA stark vertreten sind, haben im Ersten und Zweiten Weltkrieg den Kriegsdienst verweigert, sich aber stattdessen in soziale Dienste innerhalb der USA einberufen lassen. Viele haben sich direkt nach Kriegsende an der Lieferung von humanitärer Hilfe an die europäische, dabei ausdrücklich auch an die deutsche Zivilbevölkerung beteiligt. Die „Quäkerspeisung“ und die „Care-Pakete“ sind bis heute mit der Erinnerung an die direkte Nachkriegszeit verbunden und haben zur Versöhnung beigetragen."

    Aus: FR vom 8.5.23, "Ukraine-Krieg: Wie trägt Kriegsdienstverweigerung zum Frieden bei?"

    Gibt es diese Möglichkeit (eines zivilen Ersatzdienstes) auch für Kriegsdienstverweigerer in Russland oder in der Ukraine? Oder bleibt ihnen nur die Flucht ins Ausland, um einer Einberufung zu entgehen?

    Oder können sich Wehrpflichtige vom Militärdienst freikaufen?

    Aktuell wurde darüber berichtet, dass in der Ukraine zahlreiche Leiter von Kreiswehrsatzämtern wegen Korruption entlassen wurden: Zum Beispiel in der Berliner Morgenpost vom 2.8.23:

    "Der Chef des Einberufungsamtes von Odessa wurde festgenommen. Er soll gegen 4,6 Millionen Euro Männer für wehruntauglich erklärt haben.

    (...)

    Es ist eine brisante Geschichte mitten im Krieg. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde der bereits entlassene Chef des Militäreinberufungsamtes der südukrainischen Region Odessa, Jewhen Borissow, nach zweitägiger Flucht festgenommen. Grund: Die Nationale Agentur für Korruptionsprävention wirft ihm illegale Bereicherung in Höhe von mindestens 4,6 Millionen Euro vor – einen Fall mit einer derart hohen Summe gab es bisher noch nie.

    (...)

    Er soll gegen Geld Männer für untauglich erklärt und ihnen so den Militärdienst erspart haben. Hätte Borissow nur sein offizielles Gehalt von rund 1500 Euro pro Monat zur Verfügung, bräuchte er etwa 260 Jahre, um diesen Betrag zusammenzubekommen."

    Skandal in der Ukraine: 9000 Euro in bar – Ukrainer umgehen Wehrdienst
    Ein hochrangiger Militärbeamter wurde in der Ukraine festgenommen: Er soll Ukrainer für wehruntauglich erklärt haben. Wie der Skandal aufgedeckt wurde.
    www.morgenpost.de

    Auf ihrer Internetseite weist die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), dass sowohl russische als auch ukrainische Partnerorganisationen staatlichen Repressionen ausgesetzt sind:

    DFG-KV vom 26.6.23: https://dfg-vk.de/russische-part…ten-eingestuft/

    DFG-VK vom 4.8.23: https://dfg-vk.de/solidaritaet-mit-yurii-sheliazhenko/

    Wird das verschärfte Vorgehen der Ukraine gegen Beamten in den Wehrersatzämtern, die Soldaten es ermöglichten, gegen Geldzahlung den Kriegsdienst zu umgehen, weitere Konsequenzen haben? Müssen junge Ukrainer, denen es trotz Ausreiseverbot gelungen ist, zum Beispiel in EU-Staaten zu fliehen, um dem Militärdienst zu entkommen, nun befürchten zur Rückreise gezwungen zu werden?