Beiträge von Ullie

    Das ist ja mein Problem mit dem 49€-Ticket: Die Großstädte haben jetzt teilweise sogar mehr Einnahmen und fangen dadurch an, die Tickets regelrecht zu verschenken – die Flächen-Landkreise haben dagegen massive Einnahmeausfälle und müssen das eh schon spärliche Angebot zusammenstreichen.

    Ich muss zugeben, dass ich es reichlich rätselhaft finde, wie sich die Einnahmen für das Deutschlandticket, das unterschiedliche Nahverkehrs-Verbunde erzielen, dann wiederum auf die jeweiligen Bilanzen auswirken.

    Grundsätzlich gilt doch: Wer ein 49-Euro-Ticket kauft, der nimmt dafür auch eine gewisse Transportleistung in Anspruch.

    In Hannover kostet die reguläre Üstra-Monatskarte für Erwachsene für Zone A 77,- Euro, für alle drei Zonen kostet sie 126,- Euro.

    Ich weiß es nicht, wie viele dieser relativ teuren Fahrkarten noch verkauft werden, sie werden jedenfalls noch angeboten: https://www.uestra.de/fahrkarten-preise/preisuebersicht/

    Deutlich billiger ist dagegen das Deutschlandticket. Häufig für nicht einmal den halben Preis ist es den Üstra-Kunden möglich, alle bisherigen Transportleistungen in Anspruch zu nehmen. Die vielen Üstra-Kunden, die bisher mit zum Teil mehr als doppelt so teuren Fahrkarten unterwegs waren, zahlen jetzt deutlich weniger. Das ist doch erst einmal ein gewaltiger Einbruch auf der Einnahmenseite. Außerdem fallen die Einnahmen weg, die die Besucher Hannovers der Üstra bescherten, wenn sie in Hannover den Nahverkehr benutzten und dafür zum Beispiel ein Tagesticket kauften. Zumindest diejenigen Besucher Hannovers, die ein Deutschlandticket haben, zahlen jetzt nichts mehr bei der Üstra ein.

    Ein Teil der Einnahmenverluste wird sicher dadurch ausgeglichen, dass jetzt deutlich mehr Menschen ein Deutschlandticket haben, als es früher Menschen gab, die eine Monatskarte gekauft haben. Ein übersichtliches Zahlenwerk, dass genauere Antworten liefert, habe ich noch nicht gefunden.

    Aber eines ist sicher: Ein Deutschlandticket wurde mir von der Üstra bisher noch nicht geschenkt!

    Und dass die Flächenlandkreise "massive Einnahmenausfälle" haben, das kann ich mir nicht vorstellen, denn wie du selbst sagst: "Da gibt es einen eklatanten Mangel an Angeboten." Wer jedoch keine Ausgaben hat, der muss auch keine Einnahmenausfälle befürchten.

    Das geht ja dann auch noch. Hier gibt es gar nichts außer eben der Karte zur Schule – und ab Klasse 11 gibt es lächerliche Rabatte: 36€ für EINE Tarifzone und 47,10€ für den Landkreis.

    Das ist ja mein Problem mit dem 49€-Ticket: Die Großstädte haben jetzt teilweise sogar mehr Einnahmen und fangen dadurch an, die Tickets regelrecht zu verschenken – die Flächen-Landkreise haben dagegen massive Einnahmeausfälle und müssen das eh schon spärliche Angebot zusammenstreichen.

    Das hört sich jetzt ein bisschen so an wie Lindner in die Welt vom 30.6.2024

    "Und nun stellt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) tatsächlich den niedrigen Preis infrage. „Irgendwann muss die Politik entscheiden, ob wir eher in die Schiene investieren wollen oder ob der Preis von 49 Euro bleiben soll“, sagte der Bundesfinanzminister im Interview mit WELT AM SONNTAG. Zwar werde das bundesweit im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einsetzbare Ticket mit einheitlichem Tarif bleiben, denn es sei „ein Gamechanger“ – aber über den Preis müsse man reden."

    Nahverkehr: „Das Problem für die Zukunft des Deutschlandtickets ist Lindner“ - WELT
    Bundesfinanzminister Christian Lindner stellt den Preis von 49 Euro für das Nahverkehrsticket infrage und erntet heftige Kritik. Auch sein Koalitionspartner…
    www.welt.de

    Mag sein, dass man irgendwann über den Preis reden muss, in dem Sinne, wie Lindner das meint, der sich eine deutliche Verteuerung des Deutschlandtickets wünscht. Aber das kann frühestens dann der Fall sein, wenn die zahlreichen unverschämt hohen Subventionen für den Autoverkehr aufhören.

    In dem von dir zitierten Wikipedia-Artikel wird auf eine wichtige Gründungsfigur der evangelischen Kirchenpartei Deutsche Christen hingewiesen: "Max Bewer (1861–1921) behauptete in Der deutsche Christus 1907, Jesus stamme von deutschen Söldnern im römischen Heer in Galiläa ab und seine Verkündigung sei von „deutschem Blut“ beeinflusst. Er folgerte daraus, die Deutschen seien die besten Christen unter den Völkern, die nur durch das materialistische Judentum an der Entfaltung ihrer Geisteskräfte gehindert seien. Julius Bode (1876–1942) dagegen sah die Christianisierung der Germanen als Aufzwingen einer „undeutschen“ Verstandesreligion, die dem germanischen Fühlen wesensfremd geblieben sei und von der es sich befreien müsse." Diese Beschreibung ist vergleichbar mit dem von Putin der Russischen Föderation verordneten Form des christlichen Glaubens.

    In der russischen Föderation hat sich die einstige Sowjetunion, in der es einen staatlich verordneten Atheismus gab, verwandelt in einen "Gottesstaat". Das Interessante dabei: Putin selbst war ja ein Vertreter der Sowjetunion, mit dem staatlichen Auftrag westliche Computertechnologie auf illegalen Wegen in den Besitz der Sowjetunion zu bringen. https://www.mdr.de/geschichte/zei…ssland-102.html

    Putin war Atheist. Hat auch nix genutzt. :(*

    * Ich sag' das, "Hat auch nix genutzt", so "flapsig", weil ich bei deinem Beitrag den Eindruck gewonnen hatte, dass du meinst: Wenn nur alle Menschen fleißige Atheisten seien, dann wird alles gut.

    Wie halten es die Kirchen mit der AfD?

    Eine sehr sehenswerte ARD-Reportage:

    Dokumentation & Reportage: Kirche und die AfD - hier anschauen
    Es brodelt in deutschen Kirchengemeinden. Dabei geht es um politische Meinung und Positionierung. Die deutschen katholischen Bischöfe haben in einer Erklärung…
    www.ardmediathek.de

    Erkenntnis u. a.: Aktive AfD-Mitglieder mit Parteifunktion und/oder Amt können keine Kirchenämter übernehmen oder müssen von diesen zurücktreten.

    Zitat aus dem Ankündigungstext zur verlinkten Sendung: "Die deutschen katholischen Bischöfe haben in einer Erklärung im Februar 2024 unmissverständlich formuliert: "Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar."

    Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich dem angeschlossen und warnt vor einer Schwächung der Demokratie."

    Das geile hier: Weil die Schule in der gleichen Tarifzone liegt wie der Wohnort (trotz 12 km) gibt es auch nur die. Selbst Fahrten zu Schulausflügen in der Kreisstadt (oder zu Arztterminen dort) müssen selbst gezahlt werden.

    Allerdings gibt es die Jugendnetzkarte dann für 15 Euro. Wer halt weit genug weg von der Schule wohnt, der bekommt die Netzkarte von der Schule. Wer nur ein oder zwei Zonen von der Schule weg wohnt, der muss 15 Euro zahlen, um in allen drei Zonen fahren zu können. Wer zu nahe an der Schule dran wohnt (2 km und näher), der bekommt keine Karte, kann sich das aber von der Schule bestätigen lassen und kann dann ebenfalls für 15 Euro die Jugendnetzkarte für 15 Euro erwerben.

    Nochmal zu dem Artikel: https://www.waz.de/lokales/bochum…radfahrern.html

    Ach, und warum nicht? Man hätte doch Fahrradpiktogramme mitten auf die Fahrbahn pinseln können - Farbe war ja genug da.

    Hätte man machen können. Dann hätte zum Beispiel an dieser Stelle der LKW, der auf der streetview-Aufnahme auf dem Fahrradstreifen in der Dorstener Straße hält, in zweiter Reihe gehalten:

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    Der Unterschied:

    In zweiter Reihe halten ist erlaubt, wenn zum Beispiel schwere Güter ausgeladen werden.

    Auf dem Radfahrstreifen darf nicht in zweiter Reihe gehalten werden. Auch nicht zum Ausladen schwerer Güter.

    Der springende Punkt in dem Bericht ist doch hier genannt: "Die Roteinfärbung soll bei allen Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit erzeugen. „Andernfalls hätte man die Radfahrstreifen komplett entfernen bzw. die Parkplätze drastisch reduzieren müssen, was beides keine Option ist“, so van Dyk." Man hätte allerdings an den Stellen, an denen genug Platz ist, die Parkplätze, oder zumindest ein Teil davon in Halteplätze für den Lieferverkehr umwandeln müssen. Das lässt sich leichter vermitteln, als "Parkplätze streichen". Und das würde auch das Halten auf dem Radfahrstreifen reduzieren. Und natürlich muss das unerlaubte halten auf dem Radfahrstreifen auch geahndet werden. Davor scheuen die Behörden zurück, solange es keine Halteplätze gibt. Und wenn es Halteplätze gibt, dann scheuen die Behörden davor zurück, das illegale Parken auf den Halteplätzen zu kontrollieren, weil das eine sehr mühsame Aufgabe ist. Um diese Aufgabe zu bewältigen, könnten sogenannte Scan-Cars eingesetzt werden. Aber dazu müsste eine Bundesgesetz-Grundlage geschaffen werden. Von Wissing und Buschmann (beide FDP).

    Geschäftsschädigendes Parken - Unsichtbares Schaufenster

    Immer wieder gerne klagen Ladenbesitzer darüber, es gäbe zu wenig Parkplätze rund um ihr Geschäft. Werden zum Zwecke der Verkehrsberuhigung gar Parkplätze zurückgebaut, dann geht angeblich der Laden bankrott.

    Im gezeigten Fall beansprucht Ladenbesitzer den Parkplatz vor seinem Geschäft für sich. Wie gut für den Ladenbesitzer, dass die meisten Kunden zu Fuß kommen, mit dem ÖPNV oder mit dem Fahrrad.

    Von seinem hübsch dekorierten Schaufenster kriegen aber viele gar nichts mit, weil das Fahrzeug des Ladenbesitzers das ganze Fenster verdeckt. Und nicht nur das. Darüber hinaus wird das Vorfahrt-Achten-Schild verdeckt.

    Bei einer Streetview-"Fahrt" durch São Paulo entdeckt: ein Volksbus

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    Habe ich in Deutschland noch nirgends gesehen. Mercedes-Omnibusse dagegen viele, z. B. der in Hamburg:

    Haltestelle Hbf-Rosenstraße in der Kurt-Schumacher-Straße auf der oberirdischen D-Linie. Eröffnet am 18. September 2017.

    Hochbahnsteig Steintor bei der Eröffnung am 9. Dezember 2018.

    Hannovers Verkehrswende-Rückwärts-Parteien melden sich erneut zu Wort. "In Hannover will die neue Ratsmehrheit aus SPD, CDU und FDP die Diskussion über den Ausbau eines U-Bahntunnels für die Stadtbahnlinie 10 neu entfachen – Teil ihres Innenstadtkonzepts." Das berichtet die HAZ vom 21.8.24: https://archive.ph/eAcoC#selection-1415.0-1415.184

    "Wenn es nach der Ratsmehrheit von SPD, CDU und FDP geht, dann startet Hannover die Diskussion über den Bau eines zusätzlichen Stadtbahntunnels in der Innenstadt neu. Und das, obwohl die Trasse mit einem Geldaufwand von mehr als 60 Millionen Euro erst kürzlich oberirdisch ausgebaut wurde."

    Eigentlich war die Debatte über den Bau eines weiteren Tunnels auf der D-Linie damit beendet. Der Tunnel hätte zehnmal so viel gekostet und eigentlich ist allen klar, dass der Tunnel keinen Vorteil für den ÖPNV gebracht hätte. Aber die Idee des U-Bahnbaus ist in Hannover, wie auch andernorts, direkt verknüpft mit beängstigenden Fantastereien über eine autogerechte Stadt in der ÖPNV unter die Erde verbannt werden muss, damit genug Platz für den Autoverkehr zur Verfügung steht.

    Und der ebenfalls der SPD angehörende Verkehrsdezernent der Region Hannover hat mal wieder viel Mühe um den Quatsch, den nicht nur FDP und CDU, sondern auch die eigenen Genossen aus der SPD Hannover verzapfen, einzudämmen: "Der für die Nahverkehrsplanung zuständige Regionsdezernent Ulf-Birger Franz (SPD) warnt auf Nachfrage vor einer Neubelebung dieser Diskussion: „Das ergibt heute keinen Sinn mehr.“"

    Ja mei, wo denn sonst? Etwa auf der Straße???? Die ist doch für unsere geliebte Karawane der leeren 5-Sitzer reserviert und das wird auch so bleiben! Politiker-Ehrenwort!

    War gerade diese Tage bei einer eher allgemein gehaltenen Verkehrs-Diskussion. Es ist grausam heimtückisch, was der Scheuer angerichtet hat. Mit Autos zugeparkte Bürgersteigabsenkungen und Fußwege sind anscheinend kein Problem für die Alten. Aber als die Sprecherin des Seniorenbeitrates auf die E-Roller zu sprechen kam, da blitzten wütend die Augen auf und es wurden sonst was für Verwünschungen ausgesprochen. Ihr Anliegen: Die Stadt möge umgehend die Leih-E-Roller verbieten oder zumindest die Verleiher zwingen, dafür zu sorgen, dass die E-Roller ausschließlich auf festgelegten Abstellplätzen geparkt werden, wo sie nicht den Fußverkehr behindern. Das perfide ist: Schuld ist in den Augen vieler Betroffener die Stadtverwaltung, die nichts oder zu wenig tue. Die von Scheuer angerichtete Gesetzeslage jedoch lässt den Kommunen zu wenig Spielraum, die Betreiber zu strengen Regeln zu verpflichten oder gar deren Geschäftstätigkeit ganz einzustellen. Stattdessen müssen die Kommunen im Namen der Wettbewerbsfreiheit gleich mehreren Betreiberfirmen erlauben, diese Stolperfallen aufzustellen. Und wer die tatsächlich sinnvoll nutzen will, der muss gleich mehrere Apps installieren, damit er die Roller dann auch nutzen kann, so wie er sie antrifft.

    Das Mindeste wäre doch, dass es den Kommunen erlaubt ist, die Betreiberfirmen zum gemeinsamen Betrieb von Ausleih-Punkten aller Anbieter zu verpflichten, und zum gemeinsamen effektiven Wegräumen der falsch abgestellten E-Roller.

    Aber wer weiß? Vielleicht sind viele Kommunen durchaus interessiert an der Aufregung über die E-Roller, weil sie so ihr Nichtstun in Sachen Falschparker bei den "richtigen Fahrzeugen, die das dürfen" kaschieren können.

    Lichtmaste werden auch nicht gesetzt, um durch eine projektion der Funktion "Anfahrschutz" eine Art von "Sicherheit" zu suggerieren.

    diese Leitboys schon. Nur schützen die vor gar nix. außer vor Falschparkern. Die aber halt einfach kein Problem der "Gefährlichkeit" sind, sondern der "Lästigkeit".

    Wenn ein Autofahrer aus Schreck oder Vorsatz oder Affekt rechts auf einen Radfahrstreifen rüberzieht, dann helfen auch keine MEtall-Leitboys. Bei einem LKW helfen nichtmal diese lustigen Lego-Stein-artigen Betonklötze, wie wir sie auf allerleit Volksfesten nach dem Anschlag in Berlin sehen durften.

    Der Abschnitt in Hannover ist doch dämlich. kein einziger Autofahrer wird sagen: "oh, wegen der 700m Einspurigkeit und der schönen Radspur lass ich jetzt das Auto stehen". Und kein Radfahrer wird sagen: "oh, wegen der 700m-Radfahrstreifen fahr ich jetzt extra da lang, obwohls davor und dahinter so ist wie vorher".

    Selbst, wenn es nur Falschparker abschreckt, haben die Leitschwellen und oder Leitboys schon einen immensen Nutzen. Und es sind auch nicht nur 700 m, sondern insgesamt rund 2,3 km von der Einmündung Ernst-Panitz-Straße in die Hildesheimer Straße in Laatzen bis zur Wiehbergstraße in Hannover, auf die die Radfahrstreifen angelegt sind. Allerdings nicht in voller Länge mit Leitboys, die stehen nur auf mehreren kurzen Abschnitten.

    Die "Leitboys" suggerieren auch keine Sicherheit, sondern sie schaffen in einem begrenzten Maße Sicherheit, weil sie eine Leitfunktion erfüllen. Vielleicht hat sich deshalb der Name Leit-Boy herausgebildet. Vergleichbar mit einem Bordstein, der ebenfalls in erster Linie eine Leitfunktion hat und tatsächlich keinen Autofahrer mechanisch davon abhält, auf den Bürgersteig zu fahren.

    Und über die rund 2 km Radfahrstreifen freuen sich zuallererst mal diejenigen Fahrradfahrerinnen, die vorher auf einen viel zu schmalen Hochbordradweg gezwungen wurden. Und es wird sich langfristig auszahlen, für den Fahrradverkehr mehr Platz geschaffen zu haben.

    Die Herstelle von Leitboys.:evil:

    "Sehr lustig" - haha, was haben wir gelacht.

    Hier schützen "Leitboys" den Fahrradgegenverkehr in einer Einbahnstraße am Ernst-August-Platz in Hannover.

    Hier sichern Leitboys einen Radfahrstreifen in Wiesbaden.

    Ungeschützte Protektoren: Immer wieder werden in Berlin Leitboys und Poller beschädigt
    Leitboys und Poller sollen Radwege sicherer machen. Auf den Straßen in Tempelhof-Schöneberg sieht man aber auch etliche Schutzelemente, die beschädigt wurden.…
    www.tagesspiegel.de

    In diesem Artikel aus Berlin geht es darum, dass Beschädigungen ggf. schnell repariert werden müssen, um die volle Wirkung zu entfalten.

    Und das ist bei anderen Verkehrseinrichtungen auch so:

    In der Thread "krumm gefahrene Verkehrszeichenträger" gibt es viele Beispiele.

    Hier hatte ein Autofahrer in Hannover gleich mehrere Laternen-Mäste platt gemacht. Trotzdem wurden die wieder aufgestellt. Und keiner kommt her und sagt: "Auf die Laternen verzichten wir in Zukunft komplett, die werden ja sowieso wieder umgefahren."

    Zu diesen Fällen gehören wir auch. Ok, Sohnemann hat jetzt mit 19 irgendwie einen Drang zum Wauto. Hoffe, dass es sich wieder legt oder er sich einen E-Up zulegt. ;)

    Was ist ein "Wauto"? Ich hab' einige deiner Beiträge gelesen, aber es auf diesem Weg nicht herausgefunden.

    schon krass, oder? damit hat man jetzt eigentlich zu wenig Platz für alle Verkehrsarten, die auf der Fahrbahn unterwegs sein dürfen.

    2 Fahrstreifen pro Richtung:

    • überholen KFZ-KFZ locker möglich
    • überholen KFZ-Rad locker möglich
    • überholen Rad-Rad (Lastenrad etc.) locker möglich
    • überholen von Traktoren, Kutschen, Gespannen locker möglich
    • Winterdienst / Reinigung easy

    1 RiFa + 1 Radfahrstreifen

    • überholen auf Fahrbahn unmöglich, für alle
    • überholen Rad-Rad schwierig
    • Reinigung: doppelter Aufwand

    Und wer profitiert? die Radwege!!!-Rufer, für die Fahrbahn=Lava, Mischverkehr = sicherer Tod ist

    In deiner Aufzählung fehlt noch:

    • überholen KFZ-KFZ locker möglich
    • überholen KFZ-Rad locker möglich
    • überholen Rad-KFZ locker möglich
    • überholen Rad-Rad (Lastenrad etc.) locker möglich
    • überholen von Traktoren, Kutschen, Gespannen locker möglich
    • Winterdienst / Reinigung easy

    Wie sieht denn dein Alternativvorschlag aus für die Hildesheimer Straße? Hier ein Abschnitt der Hildesheimer Straße in Hannover, wo noch alles seinen "geregelten Gang" geht: Autoförderung pur:

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    Du könntest dich sehr gut den "Verkehrswendespezialisten" von CDU, SPD und FDP andienen. In Hannover wollen die nur noch den Fußverkehr und Autoverkehr fördern. Mit deinen Vorstellungen von Fahrradverkehrsförderung rennst du bei denen offene Türen ein.

    Wie soll das gehen? Radwege machen ja aus einer Verkehrsfläche erst eine Autoverkehrsfläche.

    So kann das gehen: Hildesheimer Straße in Laatzen. Früher gab es hier zwei Fahrspuren je Richtung für den Fahrzeugverkehr. Der Fahrradverkehr wurde auf relativ schmalen Hochbord-Fahrradwegen abgewickelt.

    Heute gibt es breite Radfahrstreifen. Und für den allgemeinen Fahrzeugverkehr gibt es jetzt eine Fahrspur je Richtung.

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    Radwege sind eher ein Grund für T30 als kein Radweg. Entschleunigung schützt den Querverkehr.

    Also brauchen wir viele, viele Radwege, dann bekommen wir ganz viel Tempo 30. ;)

    Wenn schon mit solchen generalisierenden Aussage hantiert wird, dann doch eher diese:

    Sehr viel Autoverkehr (egal ob bei Tempo 30 oder bei Tempo 50) ist ein Grund für Radwege.

    Wer glaubt, mit dem Verzicht auf Radwegebau den Autoverkehr reduzieren zu können, der ist auf dem Holzweg.

    Allerdings: Mag sein, dass derjenige, der glaubt, mit viel Radwegebau den Autoverkehr reduzieren zu können, ebenfalls auf dem Holzweg ist.

    Sinn macht der Radwegebau besonders dann, wenn dafür Autoverkehrsflächen zurückgebaut werden!

    Aus dem gleichen Grund, warum jetzt Tempo 30 gilt, wenn doch 50 Km/h die Höchstgeschwindigkeit für geschlossene Ortschaften ist.

    Es scheint so, dass du den hohen Geschwindigkeiten im Autoverkehr mehr zugeneigt bist als niedrigen Geschwindigkeiten. Tobe dich doch einfach auf einer Rennstrecke aus. Gönn dir mal was zum Geburtstag oder lass dir einen Gutschein schenken:

    Rennstrecke am Nürburgring
    einmalige-erlebnisse.de

    "Selber fahren oder Renntaxi, bei uns finden sie tolle Motorpower Erlebnisse auf der Rennstrecke in Deutschland.", heißt es in dem verlinkten Werbefilm.