Beiträge von Ullie

    In der StVO die T30-Zone um die Regelungen der Fahrradstraße ergänzen. Fahrradstraßenschilder allesamt abschrauben. Schilderwald gelichtet, Situation übersichtlicher gemacht und an die Realitäten angepasst. Straßen und Wege, auf denen dann wirklich nur Fußgänger und Radfahrer unterwegs sein sollen, werden mit den schon bekannten Lollies gekennzeichnet.

    So wie z.B. hier hinter dem Wendehammer. Lustigerweise ist der Wendehammer seit einigen Jahren Teil einer Fahrradstraße. Ansonsten hat sich da baulich und an der Nutzung der Straße nichts geändert. Welche der beiden Straßenhälften ist jetzt mehr "Fahrradstraße" (die Fortführung hinter dem Wendehammer unter durch die Unterführung trägt den gleichen Straßennamen)?

    Einen Vorteil der Fahrradstraße sehe ich darin, dass sie vorfahrtsberechtigt gestaltet werden kann, so dass zum Beispiel die Radfahrer eines Wohngebiets sich vorzugsweise auf Fahrradstraßen, die durch Wohngebiete führen sammeln. Ist diese Fahrradstraße dann vorfahrtberechtigt ausgeschildert, dann komme ich dort zügig voran.

    Solange ich da massenhaft KFZ und vor allem Parkmöglichkeiten für KFZ sehe, die zu Park- und Suchverkehr führen, ist so eine Straße als Fahrradstraße ausgeschildert nur ein Placebo. Der KFZ-Verkehr wird einen großen Anteil am Verkehrsgeschehen haben und ob seiner Masse das Geschehen dominieren. Also genau das, was in einer Fahrradstraße nicht sein sollte.

    Placebo halt.

    Wenn ich immer darauf wartete, dass eine Straße vom Autoverkehr aufgegeben wird und sich daraufhin viele, viele Radfahrer ganz von selbst einfinden, dann gäbe es wohl deutlich weniger Fahrradstraßen.

    Deshalb kann es durchaus richtig sein, eine Fahrradstraße auch dann einzurichten, wenn aktuell der Autoverkehrsanteil sehr hoch ist.

    Eine Begleitmaßnahme kann sein, die Straße so umzugestalten, dass sie für den Autoverkehr wenig attraktiv ist. Zum Beispiel die Parkmöglichkeiten reduzieren, wie du es vorschlägst.

    Das wiederum ist politisch oft kaum durchsetzbar, obwohl gerade die Reduzierung von Parkmöglichkeiten eine effektive Möglichkeit darstellt, den Autoverkehr einzudämmen.

    Wie weit die Ermessensspielräume der Entscheidungsträger bemessen sind, weiß ich nicht und es ist vermutlich von Fall zu Fall letztlich eine politische Entscheidung, ob eine Fahrradstraße eingerichtet wird oder nicht. Dem Satz, "Der KFZ-Verkehr wird einen großen Anteil am Verkehrsgeschehen haben und ob seiner Masse das Geschehen dominieren.", kann ich nicht zustimmen. Denn "ob seiner Masse das Geschehen dominieren" macht der KFZ-Verkehr auch dann, wenn ich ein 2-Tonnen-Dickschiff (SUV) mit 20 Radlern (je 100 kg) verrechnete.

    Dazu kommen die üblichen Probleme, wie im Sommer ist der Radverkehrsanteil höher etc.

    Eine Fahrradstraße ist eine Fahrradstraße und wird nicht dadurch zum Placebo, dass dort Autos fahren. Sonst müsstest du auch einen Radweg als Placebo bezeichnen, auf dem häufiger Autos parken. So was gibt es leider, wie es hier im Forum ja auch aus anderen Beiträgen hervorgeht.

    Ich hoffe es wurde noch nicht gesendet. Ich finde es super, dass wir eine neue Fahrradstrasse in Stuttgart haben,

    aber dennoch ist die Kennzeichnung etwas verwirrend --- oder was soll ich genau davon halten?

    PS: ein paar schöne Trouvaillen aus Stuttgart folgen sobald es wieder etwas wärmer ist.


    Die im Foto gezeigte Straßenmarkierung mit dem sehr groß dargestellten Radwegeschild aus Stuttgart ist besser als die in Hannover. Hier werden diese Straßenbahnmarkierungen mit Radwegeschildern immer nur halb so groß dargestellt. Hier ein Foto von der Kleestraße. Leider hab' ich grad kein besseres an der Hand, aber die Straßenmarkierung ist wohl trotzdem zu erkennen. Es sind je Fahrtrichtung jeweils ein Radwegeschild auf die Straße aufgebracht worden.

    Die sehr große Markierung aus Stuttgart gefällt mir besser und ist wohl auch besser geeignet die Radfahrstraße anzuzeigen.

    Ich bin gespannt ob aus dem Modellversuch des Landes Niedersachsen zu Tempo 30 auf stark belasteten Hauptverkehrsstraßen was wird. Nach langem Zögern auch auf Seiten der SPD hat der Rat schließlich doch die Bewerbung für die Beteiligung an den Modellversuch abgegeben. Wenn es auch FDP und CDU anscheinend darauf anlegen, ein Scheitern des Versuches konstatieren zu können: "FDP-Fraktionschef Wilfried Engelke begründete den Schwenk so: Es handele sich um ein wissenschaftliches Projekt in einer sehr umstrittene Frage: „Wir erhoffen uns davon Fakten zu der Frage, ob Tempo 30 etwas bringt oder nicht.“ Auch SPD und CDU stimmten mit dieser Begründung zu." HAZ vom 20.12.2017, http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…ttinger-Strasse

    Gerade FDP und CDU hatten sich vor mehr als zehn Jahren vehement gegen die Einführung der Umweltzone in Hannover ausgesprochen und übel dagegen polemisiert. Inzwischen ist klar, dass die Umweltzone dazu beigetragen hat, die Feinstaubbelastung zu senken. Dass die Stickoxidbelastung nicht reduziert werden konnte, auch das ist inzwischen klar, liegt nicht an Mängeln der Umweltzone an sich, sondern an der Betrugssoftware der Autohersteller.

    Es ist wichtig die Berichterstattung zum Modellversuch Tempo 30 genau zu verfolgen und der erwartbaren Polemik dagegen fundiert entgegenzuwirken!

    Bevor ich mitbekommen habe, wo da eine Brücke ist, bin ich doch schon drüber ...

    Wie sieht es denn aus der Gegenrichtung aus?

    Hier das Schild-Pendant aus der entgegengesetzten Fahrtrichtung. Das bereits weiter oben gezeigte befindet sich neben den rot-weiß gestreiften Pollern.

    Neun Tonnen sind ein sehr hohes Gewicht für Radfahrer - oder nicht?

    Gesehen in Bad Münster am Stein an der Nahe. Der Fahrradweg ist Teil des Nahe-Radweges.


              

    Allerdings wird das Schild von Radlern nicht allzusehr beachtet. Es mag allerdings sein, dass es im Sommer bei Hochbetrieb seine Berechtigung hat, wenn hier Fußgänger und Radfahrer sich in großen Massen an der Engstelle tummeln. Und eigentlich beziehen sich die 9 t ja auch nicht auf Radfahrer.

    Dieser winterliche Radfahrer ist jedenfalls nicht abgestiegen:

    Dein Beispiel ist doch aus der Schweiz?

    Entschuldige, du hast natürlich Recht, das Beispiel ist aus der Schweiz!

    Vielen Dank für deines aus Hamburg.

    Hier noch eines aus Berlin:

    http://nikolaiviertel-aktuell.blogspot.de/2012/05/vandal…enlaternen.html

    Und hier das Foto:

    http://2.bp.blogspot.com/-LAxjUoeQJ1c/T…ch_P1480685.jpg

    Dieses Beispiel passt auch sehr viel besser, da es in dem Beispiel aus Frankreich ja darum ging, dass die Verwaltung ihre Straßenlaternen mit Pollern vor dem Umfahren schützt.

    Und dazu noch ein Beispiel aus Oldenburg, dass zeigt wie die Verwaltung dort Bäume davor schützt, von Autos umgefahren zu werden:

    Zwei aktuelle Berichte aus der HAZ über die O-Bikes will ich hier kurz verlinken: „Es fährt sich wie ein Kinderrad“ HAZ vom 88.1.18

    Die Überschrift ist zwar ein bisschen negativ, aber die Berichterstattrung selbst eher positiv: "Sie (eine Nutzerin) wie auch andere Nutzer loben das einfache System, bei dem Kunden die Räder schnell per App finden und entsperren können. Auch der Preis – ein Euro für 30 Minuten – wird als akzeptabel bezeichnet. „Der Preis ist in Ordnung, es gibt sehr häufig Aktionen, wo man gar nichts zahlen muss und kostenfrei fahren kann“, meint Per-Ole Wendt aus der Südstadt."

    http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…ike-in-Hannover

    Die Fotogalerie zum Artikel mit 9 Bildern, die zeigen, wie sich inzwischen die Räder in der Stadt ausgebreitet haben, gibts hier: http://www.haz.de/Mehr/Bilder/Ga…es#n27707621-p1

    Und ein HAZ-Artikel von Dezember, in dem sich Stadtbaurat Bodemann postiv über das oBike-Verleihsystem äußert und in dem er begründet, warum die Stadt auf ein stadteigenes Fahrrad-Verleihsystem verzichtet: "Stadt hält sich mit eigenem Fahrradverleih zurück", http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…system-aufbauen

    Diese oBikes hab' ich übrigens zum Jahreswechsel in Frankfurt auf dem Bahnhofsvorplatz bei einer kleinen Umstiegspause fotografiert. In Frankfurt ist offensichtlich noch mindestens ein weiterer Mitbewerber am Start, wie man an den Rädern im Hintergrund sieht:


    Sollte man sich nicht eher darüber ärgern, dass die AfD Begriffe negativ besetzt?

    Der Duden sagt zu den Bedeutungen von deutsch und Held u.a.:

    deutsch bedeutet:

    Ein Held ist ...

    Da stimm ich dir zu. Besser selbst die Deutungshoheit erlangen bei der Frage, was einen "deutschen Helden" auszeichnet!

    Es gibt definitiv zu wenige davon. Wenn sich nur jeder 1000. Anwohner eine einzige Stelle auf seinen täglichen Wegen aussuchen und Falschparker dort konsequent anzeigen würde, ware das Problem in wenigen Wochen erledigt.

    Liegt es an der fehlenden Vernetzung? Es ist immer einfacher und macht mehr Spaß gemeinsam etwas zu tun. Und man läuft dann möglicherweise nicht so leicht Gefahr, als Querulant abgestempelt zu werden (Stichwort Knöllchen Horst).

    Und der einzelne Beschwerdeführer hat nur begrenzte Lebenszeit und meistens auch noch andere Ziele im Leben, weswegen solcherlei Abwiegelungs- und Zermürbungstaktik seitens der Behörden oft aufgeht. Ist eben ein asymmetrischer "Kampf".

    Ein asymetrischer Kampf? Zweifelsohne. Aber - kleines Hoffnungszeichen - ein Kampf, den du nicht alleine führst:

    Im Schrot und Korn, der Illustrierten, die ich im Bio-Markt immer kostenlos zum Einkauf dazu bekomme, fand ich diesen Artikel, der auch im Internet nachgelesen werden kann:

    http://schrotundkorn.de/lebenumwelt/le…scher-held.html

    Die Überschrift hat mich freilich ein bisschen geärgert, hat die AfD jetzt schon die "Schrot und Korn"-Redaktion unterwandert, dass sie "deutsche Helden" kürt? Andererseits ist der darin vorgestellte "deutsche Held" einer, der von der AfD vermutlich eher als "Anti-Held" bezeichnet werden würde:

    "Bei Autofahrern ist er ungefähr so beliebt wie eine Alkoholkontrolle im Karneval. Bis zu vier Stunden täglich läuft der gebürtige Berliner durch die Bezirke Kreuzberg oder Schöneberg und meldet Autos, die auf Busspuren oder Radwegen parken. Gegen diese Verkehrsbehinderungen – im Juristendeutsch „VBH“ genannt – müsste die Polizei eigentlich sofort vorgehen. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn Busse von der zugeparkten Spur in den Verkehr einfädeln oder Radfahrer parkenden PS-Hooligans ausweichen müssen. Viel zu viele enden tödlich."

    Über Twitter berichtet Andreas Schwiede mehr von seiner Tätigkeit als Polizeibeobachter und man findet dort auch haufenweise Fotos von falschparkenden Autos, aber auch Fotos davon, wie diese erfolgreich entfernt werden.

    https://twitter.com/poliauwei?lang=de

    Vielleicht gibt es einfach nur zu wenige Andreas Schwiedese? Wecke den Andreas Schwiedes in dir!

    Als Fahrgast hat man üblicherweise kaum eine Chance, den rückwärtigen Verkehr zu überblicken. Eigentlich kann man in so einer Situation nur ganz vorsichtig die Tür einen Spalt breit öffnen und dann den Kopf rausstrecken. Die Erfahrung lehrt aber, dass das kaum jemand macht und daher kann ich nicht so ganz nachvollziehen, wie man als Erwachsener so dicht an einem haltenden Taxi vorbeifährt, dass man mit einer sich öffnenden Tür kollidiert.

    Viele Autos werden ja mit zunehmend viel Elektronik, Sensoren, Kameras usw. vollgestopft. Gibt es eigentlich auch den "Vorsicht jetzt nicht die Tür öffnen Automatismus?" Einparkhilfen sind ja schon längst keine Seltenheit mehr. Warum also die Türen nicht so steuern, dass sie sich zunächst nur einen Spalt öffnen lässt. Oder an ein rückwärtsgewandtes Überwachungssystem koppeln, das Dooring-Unfälle verhindert.

    Ich glaube, das soll abschrecken: "Wenn Du einen Radfahrer überfährst, ist nicht nur der Radfahrer hin, sondern auch Dein Auto kaputt" :)

    Tatsächlich ist auf dem Zusatzschild keine Radfahrerin und kein Radfahrer zu sehen. Allerdings auch kein Autofahrer. Ferngelenkte Fahrräder - gbt es das jetzt schon?

    Trotzdem finde ich es gut, dass das Fahrrad heile und das Auto ziemlich verbeult dargestellt ist!

    Die gehört wohl zur Ampel.

    Die Haltelinie gehört wirklich zur Ampel!

    Frankreich, das ich schon im letzten Beitrag erwähnte, gilt ja gemeinhin als Hort von Eleganz und Chic, wenn es um Gestaltungsfragen geht. Und tatsächlich wird das Land seinem Ruf gerecht, wie diese Fahrradständer im Jugendstil-Design in Sarreguemines beweisen:

    Das braucht es garnicht. Auf den Bildern, die die Unfallaufnahme zeigen sind zwei freie Plätze auf dem Streifen zu sehen. Einer davon direkt neben dem Unfallwagen.

    Es wurde also seitens der Presse nichts verschwiegen und nichts erfunden. Auf ausgedachten Spekulationen aufbauende Vorwürfe kann man sich also sparen.

    Die beiden freien Plätze sind so knapp bemessen, dass es dem Taxi-Fahrer wohl nur mit Mühe gelungen wäre, diese zum Halten zu benutzen, wenn er überhaupt dort hinein gepasst hätte. Es macht auch einen Unterschied, ob so was nur auf einem Bild zu sehen ist, bei dem man nicht einmal sicher beurteilen kann, ob da auf dem Haltestreifen genug Platz zum Halten gewesen wäre, oder ob es in dem Artikel erwähnt wird.

    (Bei der Gelegenheit: Hätte denn der Taxifahrer auf dem Haltestreifen halten müssen, wenn dort genug Platz gewesen wäre. Oder gilt auch dann die "Lex-Taxi", dass auch in zweiter Reihe gehalten werden darf?)

    Es ist auch keine "ausgedachte Spekulation", darauf hinzuweisen, dass der Haltestreifen in der Luisenstraße von Autofahrern zum Parken benutzt wird. Dazu komme ich dort oft genug vorbei, um das sicher beurteilen zu können. Und da die Luisenstraße sehr zentral gelegen ist, müsste es eigentlich auch den Journalisten bekannt sein. Zumal die HAZ mehrfach über die 2009 durchgeführte Umgestaltung der Luisenstraße berichtete.

    Damals kritisierte übrigens ein CDU-Ratsverteter den Wegfall von Parkplätzen: "Joachim Albrecht (CDU) hingegen mutmaßt, dass „in zwei Jahren wieder diskutiert wird, wenn mangels Parkplätzen Kundschaft fehlt“." HAZ vom 21.1.2009, http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…r-Luisenstrasse

    Dieses Geschwätz von angeblich "fehlenden Parkplätzen" ist doch eine Ursache dafür, dass Halteplätze von vielen Autofahrern zu Parkplätzen umfunktioniert werden. Oder andernorts gleich ganze Rad- und Fußwege zugeparkt werden. Die berufen sich dann auf solche Polit-Polemik und fühlen sich auch noch im Recht, wenn sie dort parken, wo nur Halten erlaubt ist.

    Wie freizügig das Be- und Entladen auch ausgelegt werden kann, dass hier ordnungswidrig geparkt wird, ist offensichtlich. Aber eben nicht jedem bekannt, der über den Dooring-Unfall liest. Und hier lässt die Berichterstattung bislang zu wünschen übrig. Aber wer weiß, vielleicht wird darüber ja noch mal gründlicher berichtet.

    Und wenn auf dem Halteplatz stehend die Tür aufgerissen worden wäre?

    ...

    Bislang ist ja noch nicht abschließend geklärt, ob die Tür "aufgerissen" oder normal geöffnet wurde. Ebenfalls ist unklar, ob der Taxigast sich umgeschaut hatte und wie grüdlich er das tat. Übrigens ist auch das eine Überlegung wert: Viele Autos bieten nur eine schlechte Rundumsicht, weil die Karosserie unnötig große "tote Winkel" erzeugt. Siehe Süddeutsche Zeitung vom 3.4.2015: http://www.sueddeutsche.de/auto/rundumsic…esser-1.2418298

    Schiebetüren, wie sie bei manchen Autos eingebaut sind, bringen übrigens auch ein Sicherheitsplus, das dazu beiträgt Dooring-Unfälle zu vermeiden.

    Vermutlich hätte der Radfahrer das Taxi weniger dicht passiert, so dass es nicht zum Unfall gekommen wäre.

    Warum fragst Du? Du hast doch den §12 Abs. 4 selber korrekt zitiert. Der sagt wer darf. Alle anderen nicht.

    Einzige Ausnahme ist imho der Postler, der einen Briefkasten leert und anders nicht hinkommt. Aber niemand der Briefe einwirft oder abgibt oder Lieferungen durchführt.

    Mir geht es vor allem darum, dass ich es für eine miserable journalistische Leistung halte, dass über den Unfall zwar mehrfach berichtet wurde, jedoch auf die Problematik zugeparkter Haltestreifen nicht eingegangen wurde. Letztlich spielt es dabei eine untergeordnete Rolle, ob Taxifahrer in zweiter Reihe auch dann halten dürfen, wenn dort ein Halteverbot gilt. Denn gäbe es genug Halteplätze auf dem dafür vorgesehenen Haltestreifen, dann müsste ein Taxifahrer gar nicht auf der Fahrbahn halten. Die freien Halteplätze auf dem Haltestreifen gibt's aber nicht, weil der Haltestreifen häufig zugeparkt ist von Autofahrern, die dort parken und nicht nur halten.

    Ein Haltestreifen ist ein Seitenstreifen.

    Wenn man dort eingeschränkt halten darf, also bis zu 3 Minuten oder zum Ein- oder Aussteigen so lange, wie es dauert, so dürfen dort auch Taxen, wenn der Haltestreifen voll ist, daneben zu den gleichen Zwecken halten.

    Das Zusatzzeichen unter dem Zeichen 286 ist nach Anlage 2 zur StVO sowohl für Z283 als auch 286 vorgesehen, also eine völlig korrekte Beschilderung.

    Gilt diese Ausnahmegenehmigung nur für Taxen? Oder auch für z. B. für Lieferanten oder jemand, der zum Beispiel eben mal schnell einen Brief an der Hotelrezeption abgeben will?

    Und wie ist die Einschränkung, wenn die Verkehrslage es erlaubt, zu verstehen? Klar macht es Sinn, es zuzulassen, dass ein Taxifahrer mal eben für ein bis zwei Minuten die Einbahnstraße dicht macht, weil er dort einen Fahrgast ein- oder aussteigen lässt. Ist ja immer noch besser, als wenn der Fahrgast mit dem eigenen Auto fährt. Aber das sollte doch die Ausnahme sein, zumal ja Halteplätze vorhanden (wenn sie nicht gerade zugeparkt sind). Leider ist es in der Luisenstraße oft so, dass sie nur schwer passierbar ist. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Autofahrer mitunter völlig regelwidrig am linken Fahrbahnrad halten, für den ein absolutes Halteverbot gilt. (Siehe Foto oben)