https://injuryprevention.bmj.com/content/18/1/27.short
Also dieses Abstract hier behauptet, eine Schutzwirkung wäre deutlich nachweisbar. Aus der Zusammenfassung ist rein der medizinische Fall als Grundlage herangezogen, damit wäre die (möglicherweise?) höhere Anzahl an verunfallten Helmträgern hier nicht bewertet.
Ich versuche mich einfach an einer Kritik:
Den Hauptkritikpunkt hast Du ja genannt. Die Risikokompensation wird ausgeblendet.
Es wird eine "fully adjusted OR" genutzt. Eigentlich ist eine odd ration recht einfach aus 4 Zahlen zu berechnen. Ich weiß nicht, was es da zu adjusted gibt. Die genannten Verhältnisse sich aber durch das Adjusten besser für den Helm geworden. Nachtigall ...
Bei 39 % ist nicht klar, ob ein Helm getragen wurde. Das wurde von den Autoren als unbedeutend abgetan. Ein Singvogel hat mir aber gezwitschert, dass es einem Helmträger viel leichter fällt, seinen Helm nicht auszusetzen, als einem Nichthelmträger, seinen Nichthelm nicht auszusetzen.
Auch ist die Altersstruktur interessant. Nur etwa jedes achte verunfallte Kind hat einen Helm getragen. Dagegen etwa jeder dritte Erwachsene. Oder anders ausgedrückt: Erwachsene sind hauptsächlich Rennradfahrer und mit Helm ausserorts unterwegs. Ausserorts beträgt die Wirksamkeit der Helme übrigens gute 85 %! Helme werden halt viel besser, wenn man den Ort verlässt. Oder es werden einfach zwei gänzlich andere Unfalltypen verglichen und es dem Helm zugeschrieben.