Beiträge von Julius

    Zwischen Jungmannstraße und Knooper Weg war die Holtenauer für mich eigentlich immer völlig unproblematisch im Mischverkehr zu befahren. Auch auf dem linken Fahrstreifen am Lieferverkehr vorbei.

    Viel spannender ist von Norden kommen der Bereich vor dem Knooper Weg auf dem benutzungspflichtigen Hochboardradweg und insbesondere das Einordnen auf die Fahrbahn dort. Und das Ausfädeln am Lehmberg auf den benutzungspflichtigen Radweg.

    Andere Richtung dasselbe: Man kommt nur halblegal/nachrangig auf die Fahrbahn und wieder runter.

    In seriöseren Quellen, als der Bildzeitung habe ich am Wochenende gelesen, dass der Großteil der Kennzeichen aus der Region stammt. Außerdem hat irgendein social-media-Account der Polizei versucht, die Autofahrer von den Hotspots zu tatsächlich leeren Parkplätzen umzuleiten und in sozialen Medien war ebenfalls eine Menge menschenleere Gegend zu sehen.

    Gegen Müll helfen Mülleimer, gegen Falschparker helfen Abschleppwagen, gegen Staus hilft wohl nix, aber der ist auch nicht ansteckend. Und wenn die Leute in den Wald pinkeln, ja dann ist das halt so.

    Meinetwegen sollen die Leute im Nationalpark wandern, so viel sie wollen. Dann "cornern" sie wenigstens nicht. Selbst auf vollen Wanderwegen und Parkplätzen im Harz sollte es wesentlich einfacher sein, die Abstände einzuhalten, als auf einem normalen Standard-Gehweg innerorts.

    Wer fordert, die Leute nun komplett einzusperren, sollte sich vielleicht mal überlegen, dass nicht jeder den Lockdown auf der eigenen Terrasse oder wie auf den ganzen Stockphotos mit einem Cappuchino vor dem Macbook in seiner Designer-Küche erlebt, sondern u.U in einer engen Zwei-Zimmer-Wohnung. Natürlich drängen die Leute dann raus.

    Geht mir auch so, insbesondere Verkehrsdinge sind oft sehr unterhaltsam. Ich hab mal wieder in meiner vorigen Heimat gestöbert. Die Diskussion um die autofreie Kiellinie ist Gold. Hier mal die Top 3 der Wortmeldungen gegen eine Verkehrsberuhigung:

    3. Für die Stadtführer sei es wichtig, dass der Autoverkehr gestattet bleibt, da sie die Strecke für ihre Bustouren nutzen würden.

    2. Es wird vorgeschlagen, den Gehweg aufs Wasser zu verlagern, um mehr Platz für alle zu schaffen.

    1. Für alte oder körperlich eingeschränkte Menschen sei der Blick aufs Wasser aus dem Auto ein Erlebnis, das sie nicht mehr hätten, wenn die Kielline für den Autoverkehr gesperrt werden würde.

    Quelle: Infosystem Kommunalpolitik

    :D:D:D

    Ich bin bisher noch nicht in der Situation gewesen, in der mir die Polizei einen tatsächlichen Regelverstoß vorgeworfen hat. Aber wenn dem so wäre, würd ich auch überrascht tun und mich dumm stellen. :S

    Ganz nach Gerhart 's Signatur. ^^  (Sorry für das Deppenapostroph, das Forum will das so für die Verlinkung)

    Sie haben ein bedenkliches Demokratieverständnis.

    Und auch, wenn Sie das vielleicht jetzt überrascht, aber ich war nie anderer Meinung, als das Kursiv-Geschriebene.

    Wenn aber wer meint, trotzdem gegen eine solche behördliche Anordnung gerichtlich vorgehen zu müssen, dann ist

    das sein gutes Recht.

    Tatsächlich unterstütze ich durch meine Kirchenmitgliedschaft genau ein solches Projekt,

    Nenene, ich rede nicht von einem Rad, ich rede konkret von Ihrem Rad. Sie stellen mit Ihrem Geschwafel doch gerade das Recht auf Eigentum zur Disposition.

    Diese "priviligierte Sondergerichtsbarkeit" für die besitzende Klasse ist einer demokratischen Gesellschaft unwürdig. Das erinnert mich sehr an das Dreiklassenwahlrecht im Deutschen Kaiserreich.

    Was für ein gequirlter Blödsinn. Das Grundrecht auf Eigentum ist wie ein paar andere Grundrechte der persönlichen Freiheit aufgrund von eher unschönen Erfahrungen in 1-3 Unrechtsstaaten auf deutschem Boden entstanden.

    Hoffentlich gehen Sie wenigstens mit gutem Beispiel voran und stellen jeglichen Besitztum auch der Allgemeinheit zur Verfügung, Genosse. Ich bräuchte btw. mal Ihr Fahrrad.

    War das jetzt ne Demo gegen den autofreien Umbau oder nur so generell?

    Ich fänds ja sinnvoller, wenn da Menschen Parolen rufen würden. Hupende Autos erregen bei mir als Stadtmensch ehrlich gesagt weniger Aufmerksamkeit, als wenn mich ne Mücke sticht.

    Zitat von § 836 BGB

    (1) Wird durch den Einsturz (...) eines anderen mit einem Grundstück verbundenen Werkes oder durch die Ablösung von Teilen (...) des Werkes ein Mensch getötet, der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist der Besitzer des Grundstücks, sofern der Einsturz oder die Ablösung die Folge fehlerhafter Errichtung oder mangelhafter Unterhaltung ist, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen. Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Besitzer zum Zwecke der Abwendung der Gefahr die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet hat.

    und

    Zitat von § 94 BGB

    (1) Zu den wesentlichen Bestandteilen eines Grundstücks gehören die mit dem Grund und Boden fest verbundenen Sachen, insbesondere Gebäude, sowie die Erzeugnisse des Grundstücks, solange sie mit dem Boden zusammenhängen. Samen wird mit dem Aussäen, eine Pflanze wird mit dem Einpflanzen wesentlicher Bestandteil des Grundstücks.

    sind recht eindeutig. Der BGH lässt jedenfalls den Baumbesitzer haften.

    Seit ein paar Monaten sind die Parkplätze temporär in Längsrichtung angeordnet. Unfälle gab es dennoch:

    NDR: 81-Jährige fährt rückwärts in Juweliergeschäft.

    Die Straße ist übrigens Tempo-20-Zone und meist steht der Verkehr minutenlang wegen Ein- und Ausparkern.

    Das Problem liegt daran, dass man in diesem Land einzig als kerngesunder Jugendlicher nachweisen muss, ein Auto führen zu können. Für die zweite Überprüfung braucht es Tote. ;(