Der Vergleich hinkt aber stark.
CO2, das durch die Verfeuerung von Erdöl in die Atmosphäre kommt, verbleibt dort dauerhaft. Zumindest nach menschlichen Maßstäben.
Wenn bei der Verfeuerung von Holz die Waldfläche konstant gehalten wird, wird das entstandene CO2 hingegen über die nächsten 80 Jahre wieder gebunden.
Der CO2-Anteil steigt in beiden Fällen erstmal an. Aber bei der Verfeuerung von Holz hört es nach einigen Jahrzehnten von alleine auf. Zumindest so lange die Waldfläche konstant bleibt.
Ich habe mich gerade noch gewundert, ob die Anzahl der Bäume für den aktuellen Energiebedarf überhaupt ausreichen würde.
Mal sehr hemdsärmelig gerechnet:
Pro Mensch gibt es aktuell 422 Bäume. Bei einer Wachstumsdauer von 80 Jahren dürfte jeder Mensch pro Jahr 5 Bäume "verbrauchen". Ein Baum wiegt irgendwas zwischen 2 und 4 Tonnen. Macht also 15 Tonnen Holz pro Person und Jahr. Bei einem Brennwert von 4 kWh/kg sind das 60 MWh pro Person und Jahr.
Aber wie viel Energie benötigt ein Deutscher pro Jahr? Ich rechne mal von den im Mittel emittierten 10 t CO2/Jahr rückwärts. 10 t CO2/Jahr entsprechen ca. 3 t Erdöl. Das wiederum hat einen Brennwert von 11,8 kWh/kg, also insgesamt ca. 30 MWh.
Müsste also insgesamt aufgehen. Aber leider sind die Bäume wohl nicht alle gut zugänglich.
Edit: Anstatt wild vom CO2 rückwärts zu rechnen habe ich gerade mal noch den Energiebedarf pro Kopf in Deutschland ergoogelt: 40 MWh.