In Dresden wurde gestern Abend eine Radfahrerin von einem rechtsabbiegenden Lastkraftwagen überrollt und getötet:
Das ist, schlimm genug, quasi der Klassiker. Und dann guckt euch mal bitte die dazugehörige Infrastruktur an.
Was bitte ist das hier? Radfahrer sollen von der Fahrbahn auf den roten Streifen wechseln und vor der Fahrradampel eine Vollbremsung hinlegen? Mir ist auhc nicht ganz klar, wie an dieser Stelle ein solcher Unfall passieren kann. War die Dame gar nicht auf dem Radweg unterwegs, sondern aus vermeintlichen Sicherheitsgründen auf dem nicht freigegebenen Gehweg?
Auf der anderen Straßenseite geht’s dann so weiter und das kapiert auch wieder kein Mensch: Erst dachte ich, man hätte hier die Wahl zwischen Radfahrstreifen und Hochbordradweg, dann kapierte ich, dass man sich rechts zum Linksabbiegen einordnen sollte. Aha, stimmt ja, das hatte das gelbe Schild zuvor ja erklärt.
Und was fängt man dann an, wenn man auf der anderen Straßenseite ist? Kampfradeln bis zur nächsten Einmündung links? Stadteinwärts darf man dann wieder auf einem freigegebenen Gehweg-Radweg fahren, den auch wieder kein Mensch versteht.
So. Und jetzt sag ich’s mal ganz verärgert: So etwas soll dann auch eine 65-jährige Seniorin verstehen, die womöglich keine abgehärtete Alltagsradlerin ist, und nebenbei noch drauf achten, nicht von anderen Verkehrsteilnehmern überrollt zu werden.