GoPro-Halterung: Doppelter Genickbruch

  • Edit: Extrahiert aus dem Michel-Thread.

    Tja, doppelter Genickbruch, was?

    Mit Helm wäre das sicher nicht passiert.

    Tatsächlich ist aber der Helm wahrscheinlich die einzig sinnvolle Position, um die Kamera beim Radfahren zu befestigen. Früher hatte ich ja die Klemme direkt am linken unteren Ende des Rennradlenkers befestigt, wo die Kamera aber mit der Zeit von den dortigen Vibrationen immer nach oben geneigt wurde, weil hinten der schwere Akku nach unten zog. Dann brach mir die Kamera ja vor knapp einem Monat ab, daraufhin montierte ich sie vor einigen Wochen mit der abgebildeten Konstruktion weiter in der Mitte des Lenkers neben dem Scheinwerfer an so einer Lenkerverlängerung — aufgrund der beiden zusätzlichen Bremsgriffe am Rennradlenker bekomme ich ansonsten leider nicht mal einen stinknormalen Scheinwerfer montiert.

    Nur war die mechanische Belastung durch Kopfsteinpflaster oder die normalen Hamburger Radwege wohl etwas doll, so dass die Halterung offenbar gleich an zwei Stellen gleichzeitig zerbrach. Es handelt sich ja an beiden Stellen um diese „Gewinde“, die vermutlich einfach nicht für derartige seitliche Beanspruchungen ausgelegt sind, vermutlich waren beide mit der Zeit brüchig geworden und als die eine brach, gab auch die andere den Geist auf.

    Die Kamera fand’s leider nicht so geil und zeigt seitdem nur noch etwas an, dass sich grob als Fahrradunfall identifizieren lässt:

    Mal schauen — da muss ich wohl mal wieder Geld ausgeben.

  • diese Art der Befestigung hielt ich schon immer für groben Unfug. die schmalen Stege, die man bei den Gelenken gelassen hat, halten nicht genug aus. Auch führt dieser teleskopartige Arm dann dazu, dass Vibrationen verstärkt werden. Ein Teufelskreis.
    Es gibt bessere Alternativen. Und für Leute, die Dashcams dauerhaft am Fahrrad nutzen, führt meiner Meinung nach kein Weg an einer Eigenbaulösung mit Metallverbindungen vorbei.

  • oder die Sony-Cams.

    super-stabile Befestigung, die Produktbilder mal durchklicken. An die Kamera schraubt(!) man eine art Schiebeschuh. das passende Gegenstück wird am Fahrrad (oder sonstwo) befestigt. Man kann dann den Schuh in die Führung schieben und das ist bombenfest.

    Vorteil: einmal eine passende Position am Rad gefunden und Halterung fixiert, muss man immer nur die Kamera einschieben und hat immer identische Aufnahmeposition

    In unserem Haushalt werden sowohl die AS200V als auch die kleine AZ1 genutzt.
    Wenn die FDR-X3000 im November auf den Markt kommt, wird die vermutlich auch gekauft :)

  • In unserem Haushalt werden sowohl die AS200V als auch die kleine AZ1 genutzt.
    Wenn die FDR-X3000 im November auf den Markt kommt, wird die vermutlich auch gekauft :)

    Auf die AZ1 habe ich ja auch schon mehrmals ein Auge geworfen, dann würde ich die aber am Helm befestigen wollen. Liegt da die entsprechende Halterung bei oder muss ich die für megaviel Kohle mit diesem Bike-Kit anschaffen? Das, was man sonst so an Zubehör im Netz findet, macht einen seltsamen Eindruck auf mich.

  • wenn du die AZ1 im KIT kaufst, ist da der komplette Krims-krams an Halterungen dabei. Von so mehr-Gelenk-Systemen wie bei deiner GoPro bis zu Rohrklemme-einfach. Aber es liegen dem KIT auch 2 "Gegenschuhe" mit Klebepads bei. Ein Gegenschuh ist leicht konkav geformt und damit für einen Helm gedacht. Der andere Gegenschuh ist plan und wohl eher für Oberflächen wie "Tank" beim Motorrad gedacht.
    Und: beim KIT ist auch die Wasserdichte Kamerahülle dabei. Auch an diese kann der "Schiebeschuh" geschraubt werden.

    Alternativ kann man sich die AZ1 auch "blank" holen ohne KIT. Da ist dann dabei:
    - Wasserdichtes Case
    - Klebe-Gegenschuhe (konkav & plan)
    - Schiebeschuh

    bspw. hier

    Das reicht vollständig für die Helmbefestigung aus!
    Was nicht dabei ist: eine Fernbedienung mit Mini-Bildschirm in handlichen Armbanduhr-Format. Aber das tut auch nicht not, der Ein-Aus-Knopf an der Cam ist deutlich spürbar und hat einen recht definierten Druckpunkt.

    noch vergessen: die Akkupacks von 3.-Herstellern sind echt günstig. Dazu noch ein Ladegerät und der Spaß kann weitergehen. Das Wechseln des Akkus auch unterwegs ist recht einfach und auch mit klammen Fingern gut machbar. Seitenklappe entriegeln, Akku raus, Akku rein, Klappe zu, fertig.
    Akku hält so 45min.

  • super-stabile Befestigung, die Produktbilder mal durchklicken. An die Kamera schraubt(!) man eine art Schiebeschuh.

    Grundsätzlich ist die Konstruktion schon sehr gut. Zwei Dinge habe ich trotzdem zu meckern:
    - Die Schraube zur Befestigung dieses "Schiebeschuhs" ist nicht etwa mittig platziert, sondern ganz am Rand. Dadurch kann die Kamera bei Vibrationen recht leicht "nicken".
    - Ich habe noch keine vibrationsarme Halterung gefunden, bei der ich sie an einer horizontalen Fläche befestige und anschließend nur noch Neigung verstellen kann. Allerdings ist die Montag auf einem Ski wohl auch eine recht extreme Anforderung. Wenn man sich die Vibration der Halterung wegdenkt, wären die Aufnahmen aber toll!

  • Die Schraube zur Befestigung dieses "Schiebeschuhs" ist nicht etwa mittig platziert, sondern ganz am Rand. Dadurch kann die Kamera bei Vibrationen recht leicht "nicken".


    linker Kreis: Adapter mit Schraube
    rechter Kreis: Adapter hakt hier in die Kamera ein
    Der schwarze Adapter sitzt knackig und fest, wackelt nicht. Dieser Adapter ist für die Schuh-Montage nötig, für das wasserdichte Case muss er abgeschraubt werden.

    mittlerer Kreis: hier ist der Schuh am Adapter befestigt. Ein "Dorn" am gelben Schuh (zwischen mittlerem und rechten Kreis) fasst in ein Sackloch am schwarzen Adapter, die Konstruktion wird dadurch verdrehsicher.
    der rote Strich stellt den Schwer"punkt" der Konstruktion, der grüne Strich den Bereich, in dem der Schuh im Gegenstück (Fahrrad) eingeklickt ist, dar.

    Ja, die Befestigungen sind nicht konstruktionsmittig oder liegen im schwerpunkt. Aber die Kamera wiegt auch nur knappe 80g (mit Adaptern)
    Da nickt nichts mehr. Fehlt einfach der Hebel.

    Ganz anders sieht das aber mit den Multi-Gelenk-Armen aus. Da gibts dann unweigerlich so viel Hebel, dass da relevante Kräfte auch bei 70g wirken.

    die von @Wahl-HHer verlinkten Halterungen sehen schonmal um Längen besser aus als der mitgelieferte Plastikkram. Das ändert aber am grundsätzlichen Problem nichts:
    auch mit den ishox-Teilen muss man die GoPro-Hüllenbefestigung nutzen. Allein die stellt schon - die Fotos von @Malte zeigen es - eine Schwachstelle dar. Da sind die gefassten Schraublöcher der Sonys irgendwie dauerhafter, wie mir scheint.