Fahrrad-Zähler

  • Dieser Fahrrad-Zähler an der Außenalster ist ja momentan relativ präsent in den Medien, weil er a) Geld kostet und b) Autofahrern nichts bringt.

    So.

    Das macht den Zähler bestimmt ganz traurig und daher könnten wir ihn ja ein bisschen aufheitern. Beispielsweise könnten wir ihm ein bisschen Gesellschaft leisten, indem wir ein bisschen Party drumherum machen. Wir könnten ein Schild um diese Anzeige drumherum kleben, etwa „ganz schön eng für 12.345 Radfahrer“ oder „Hej Nummer 12.345, sehen wir uns morgen wieder?“ oder „Danke, dass du mit dem Fahrrad fährst!“

    Oder wir basteln eine Säule mit Mehrwert daraus, kleben dem Ding ein Gesicht an und zwei Hände. Spätestens das Motiv sollte ja Eingang in die üblichen Medien finden und das wäre dann immerhin mal eine andere Meldung als „30.000 Euro! Verschwendung!“

  • Natürlich ist die Idee affig.

    Aber in Kopenhagen stand beispielsweise mal eine Blaskapelle am Fahrradzähler am Rådhuspladsen und hat die Pendler auf dem Weg zur Arbeit begrüßt. Wenn ich als Radfahrer sowas erlebe, habe ich ein positives Gefühl bei der Fahrt ins Bureau bekommen — und das steigert womöglich meine Motivation, mich am nächsten Tag noch mal auf den Sattel zu setzen und hilft mir womöglich dabei, über die ganzen Ärgernisse und Überseh-Probleme und so weiter hinwegzusehen.

    Nun muss man natürlich nicht gleich mit einem Orchester dort aufspielen, aber ich fände es schon witzig, wenn man diese Säule mal in einen anderen Zusammenhang als „30.000 Euro! Sinnlos! Verschwendung!“ bringt. Und wenn ich da eben ein blödes Gesicht draufklebe, damit es davon ein Foto bei der Morgenpost oder im Abendblatt gibt, dann war’s den Aufwand schon gleich wieder wert.

  • In Karlsruhe gabs (im Rahmen einer Fahrradkampagne von Stadt/Land) eine Aktion an der es u.a. "kostenlose Umarmungen" für Radfahrer gab, fand ich auch ganz nett.
    Oder in den USA gibt es in manchen Orten Radfahrer die kostenlos Brötchen an andere Radfahrer verteilen.

    Dem Fahrradzähler könnte man (wer das kann, ich nicht) auch im Winter eine Mütze spendieren.

    Was ich mir beim Threadtitel aber eigentlich erhofft hatte, wäre eine Aktion bei der wir Fahrradfahrer statistisch erfassen:
    m/w, Geisterfahrer/Richtigfahrer, Rotlichtwarter/-ignorierer,....
    Das ganze dann entweder am Fahrradzähler um dessen Zahlen zu verifizieren, oder besser an den Stellen wo weitere Zähler geplant sind (falls die Stellen bekannt sind).

    Oder an touristischen Stellen wo man nur mit Rad oder zu Fuß hinkommt (z.B. Naturschutzgebiete)

  • Ich will nicht von Fremden umarmt werden. Schon gar nicht, wenn ich im verschwitzten Radldress unterwegs bin. Bin ich da der Einzige?

    Sooo wichtig find ich den Körperkontakt zu Fremden dann nicht.. da nehm ich lieber die von Malte angesprochenen Brezeln..