Radverkehrsplan Jena 2035+

  • mein Postfach, das ich für den Radverkehrsplan, Mängelmelder und Kommunikation FD/Radverkehrsbeauftragte nutze, ist diesbezüglich leer. :|

    Aber klar, ich würd auch keinen einladen, bei dem ich vorher weiß, dass dessen Vorschläge mir nicht gefallen werden. :S

    Führung des Radverkehrs über den Spittelplatz ist ja auch wieder so ein Vorschlag nach dem Motto "ja als Radfahrer kann man schließlich auch woanders entlang fahren". Die Ortsteilbürgermeisterin hatte unlängst in der OTZ ja genau so ein Bonmot zur Ka-Li gebracht...

  • Ich habe die Mail bekommen, weiß aber noch nicht, ob ich den Termin wahrnehme.

    Interessant ist für mich ja ohnehin nur die Kahlaische Straße, aber da werden meine Vorstellungen im Workshop wohl kaum mehrheitsfähig sein...

  • dem entnehme ich, dass vorab nicht mal unterlagen zur Verfügung gestellt werden?

    Sprich: ALKIS-Daten, Bestandsunterlagen Straßenraum - jeweils bemaßt?

    Nungut, Thüringen hat immerhin gute Einstellung zu offenen Geodaten... :rolleyes:

  • Ich habe durchaus Interesse, bei der Camburger Straße mit dabei zu sein. Ob ich die Zeit finden werde, ist noch ungewiss. Doch ich würde in meiner Rückmeldung anmerken, dass der sachkundige Bürger DMHH auch gern teilhaben würde.

  • das ist nett - aber er würde gar nicht :D

    weil er Urlaub nehmen / Überstunden abbummeln müsste.

    und weil ich bezweifle, dass der Workshop ergebnisoffen ist.

    Machen wir uns nichts vor: beide Routen sind Problemstellen, die sich nicht durch Schilder aufhübschen lassen. Da sind - kahlaische mehr, camburger weniger - bauliche Zwangspunkte vorhanden, die sich nur mit viel Geld und/oder viel Geduld ändern lassen.

    So sehr man (ich auch) auf "die Verwaltung" schimpfen mag: auch dort gibt es gut ausgebildete, kreative und lösungsorientiert denkende Angestellte, die von ihrem Fach etwas verstehen.

    Jaaaaaa, es ist erst einmal gut, wenn man bereit ist, sich auch Input von "außen" zu holen.

    Aber nicht bei derartigen Randbedingungen. Was soll da kommen? aufgeständerte Fahrbahnen?

    Darum tendiere ich dazu, dass das eine Veranstaltung ist, um "Multiplikatoren" selbst zu der Erkenntnis kommen zu lassen, dass dort einfach nichts "gutes" möglich ist für den Radverkehr. Und man doch aber unbedingt Verständnis haben möge für ÖPNV (Kahlaische), Einsatzkräfte und Wirtschaftsstandort Jena (Camburger)

    Und am Ende des Workshops bedankt man sich artig und stellt fest, dass es doch viel besser wäre, in der Saaleaue den Rad- und Fußweg zu verbreitern und noch 3 Spiegel in der Unterführung zum Hundeplatz aufzustellen, 3 Wegweiser dazu und alle wollen das doch so, nicht wahr? nicht wahr?!? :saint:

    Frag mal nach den Gründen für den Workshop und einem Realisierungshorizont sowie tangierender/auslösender Maßnahmen.

    Sprich: soll in der Kahlaischen was an der Straßenbahn gemacht werden? Steht in der Camburger eine Grundsanierung auch mit Tiefbau (Siel?) an?

    Ich setz mich über Weihnachten mal hin und schau mir mal die baulichen Randbedingungen dort an. Also zumindest das, was Thüringen/Jena offen einstellen...

  • Nungut, Thüringen hat immerhin gute Einstellung zu offenen Geodaten... :rolleyes:

    aber ausgerechnet das Baumkataster möchte man in Jena nicht veröffentlichen. :|

    und gerade das dürfte bei der Diskussion um "Fläche" für Querschnitt bei der Camburger Straßen relevant sein. Der Abschnitt vor dem Lidl: Platz wäre da. Was ist noch da: Bäume. ebenso bis spitzweidenweg und weiter richtung Innenstadt: Bäume... ?(

    hm. Vor Weihnachten ist nun aber auch nicht die Zeit, wo man mal eben mit netter E-Mail kurz nachfragt und fix eine Antwort erhält. Aber vermutlich geht's in dem Workshop auch wieder gar nicht um Realisierbarkeiten, nur um

    "hier, liebe Teilnehmer:innen, sie dürfen Vorschläge machen und Wünsche äußern, wie sie sich das Radfahren dort vorstellen! Und dann lachen wir alle gemeinsam darüber und dann leer' ich einen Kübel pauschaler Einwendungen auf dem Tisch aus, warum das alles so bleibt."

    :S

  • ich hab gerade mal geschaut, was in der Kahlaischen Straße so geht...

    Mühlenstraße / BÜ:

    wir haben also im Bestand 9,61m zur Verfügung von Hauswand zu Flurstückgrenze

    An der Stelle ließe sich das optimistisch mit viel gutem Willen auf 11,30m aufweiten. Aber da bezweifle ich schon, dass die DB da auch nur ansatzweise mitspielen wird. Weil ...

    weiter nördlich:

    Lichtraumprofil Hauptstrecke: 5,0m, also 2,5 am Gleismitte

    hätten wir theoretisch 11m Straßenraum zur Verfügung.

    Aber wir haben hier natürlich eine Kurvenlage, brauchen einen Randweg und wollen auch Einbauten wie OLA und mittelfristig hoffentlich LSW hinhaben: schwupps, sind wir bei optimistischen 4,2m Abstand von Gleismitte.

    Das macht so schlappe 9,35m Straßenfläche, die an dieser Stelle möglich wären.

    Zurück Winzerla, südlich:

    da hätten wir immerhin schlappe 13,80m zur verplanen, bevor wir Häuser abreißen müssten. :S

    deutlich besser sieht es in Höhe dieses Matratzenladens aus:

    sagenhafte 17 Meter ist das Straßenflurstück breit.

    Wenn man genauer hinsieht: da nehmen die Anlieger (zugesichert oder nicht) Teile des Straßenflurstückes in Nutzung. Weiter südlich wird das nicht besser. Das sind keine Fehler bei der Einpassung des Luftbildes! wir reden hier von ca. 140cm, weiter südlich von beinahe 200cm...

    X/

    Was ich nicht herausfinden konnte:

    die lichte weite zwischen den Widerlagern der EÜ Kahlaische Straße der Bahnlinie Erfurt-Gera

    hier kann ich nur "besser schätzen" und komme auf 11,00m lichte Weite.

    Und nu?

    1. Bei Planung und Bau der EÜ Kahlaische Straße hätte man schon im Vorfeld(!) ggü DB einen anderen Bedarf anmelden müssen. Bei 11m lichter Breite nicht mehr möglich:

    Gehweg + 1 Radfahrstreifen je Richtung in Normbreite

    damit haben wir dann nur noch B-Optionen:

    ohne Eingriff in Bestand

    - Gehweg auf Westseite mit "Radverkehr frei" (wie jetzt)

    - Gehweg auf Westseite als "sonstiger Geh- und Radweg"

    mit Eingriff in Bestand:

    - Gehweg auf Westseite schmaler machen, "Radverkehr frei" und auf Ostseite Radfahrstreifen. Damit verbunden: StraB-Gleis anfassen (hahahaha, never!), StraB-OL-Maste anfassen (hahahaha, never!)

    Das aber auch nur unter der Prämisse, dass wir da wirklich 11m haben.

    Glaub ich nicht. Daher: Flaschenhals Nummer 1

    2. der Bereich in Höhe Haltestelle Mühlenstraße

    hier hätten wir knapp 13,80m zwischen den Gebäuden zur Verfügung. an diesem einen kleinen Gebäude. davor/dahinter: 14m

    Das reicht technisch gesehen gerade so (und auf dem Papier(!)) für:

    Gehweg + Radfahrstreifen + Strab + Strab + Radfahrstreifen + Gehweg

    wenn...

    - der Gehweg nur 2m breit wird

    - die Strab auch wirklich mit 6,4m Trassenbreite auskommt, was ich bei der Kurvenlage trotz Meterspur für grenzwertig halte

    3. der Bereich "Kahlaische Straße Nr14"

    also hier, das gelbe Haus: Mapillary

    das ist oben in dem kleinen Plan die Stelle, die mit 8,78m auskommt, bevors auf DB-Eigentum geht (also die Böschungskante)

    Auch hier kann man mal freundlich Fragen, was die Stadt da geritten hat, dort eine Baugenehmigung auszustellen. Das ist ein NEUBAU.

    Das Haus ist keine 15 Jahre alt!!! Ok, kein B-Plan aufgestellt - aber ey, das ist jetzt verloren. Da wird man in den kommenden 100 Jahren keinen anderen Querschnitt mehr bekommen. Oder glaubt jemand, dass die DB die Strecke Saalfeld-Leipzig dort anfasst und 3m nach Osten verschiebt? Ich nicht.

    Flaschenhals Nummer 2

    Was wird passieren?

    Ich hol mal die Glaskugel raus...

    a) Im Abschnitt Kreisverkehr - Am Brauhaus

    Radfahrstreifen werden diskutiert, man schaut auf die Kosten für Verbreiterung der Straße, die notwendigen Baumfällungen und wie schade das alles wäre. Dann wird der Vorschlag "Schutzstreifen" gemacht, der abzulehnen ist. Dann kommt die Freigabe des Gehweges in Betracht, die Abzulehnen auch wegen Kreisverkehr und Bündelung Fußverkehr auf Grund Einseitigkeit.

    Also wird das untote Monster eines Radweges zwischen StraB und DB-Gleis auf den Tisch gelegt. Man verspricht zu prüfen, ob die Kastanien nicht vielleicht doch schon so gut wie tot sind. Dabei übersieht man, dass diese Option auf Grund der fehlenden Wegebeziehung am Kreisverkehr sowie in der Gesamtschau als Teil einer durchgängigen Route entlang der Kahlaischen Straße total sinnlos ist. Weil man eben irgendwie von dem Radweg auch wieder die Straßenseite wechseln müsste...

    aber: Radweg! wie schmackhaft.

    b) im Abschnitt Am Brauhaus - Mühlenstraße

    tjanun.. man kann nicht in die Luft bauen, die Straßenbahn hat keinen eigenen Gleiskörper, die Erfahrungen Gehweg + Radverkehr frei... uiuiuiui... Man würde gerne... hätte schon untersucht.. keine Möglichkeit! Allein die Kosten für Grunderwerb v den hangseitigen Anliegern, um die Straße zu verbreitern - das würde jeden Rahmen sprengen. Und auch dann hätte man noch das Problem mit der Kreuzung selbst. Man ist sehr bemüht, sieht keine andere Möglichkeit. schadeschadeschade. aber selbstverständlich wird hier auf dem Abschnitt zu erst das "Fahrradfreundliche Gleis" (Gummifüllung) verlegt, wenn es kommt.

    c) im Abschnitt Mühlenstraße - Ahornstraße

    da wird man präsentieren, dass man in Abschnitten noch Flächenreserven hat, deren aktivierung aber enorm kostspielig sei. OL-Maste müssten versetzt werden.. und ohohoh. Aber hier in dem Abschnitt könnnnnnnnte man beidseitig Radfahrstreifen herstellen. Teilweise. Natürlich nicht im Bereich der StraB-Haltestelle. Aber weiter hinten schon.

    im workshop wird jemand "wir brauchen ProtectedBikeLanes!!!!" wimmern, bis jemand darauf aufmerksam machen, dass wir auf der einen Seite ganz viele Grundstückszufahren haben. Aber man einigt sich auf lustige Plastikflaps.

    Was zu aus meiner persönlichen Sicht zu verhindern ist:

    - Schutzstreifen

    - Aneinanderreihung von Mindestmaßen, um die maximale Anzahl von Infrastruktur hinzuklatschen

    - Lückenlösungen, also Bau/Anordnung nur dort, wo es gerade passt

    - Darstellung des Radverkehrs als "Ursache" für: Kosten, Baumfällungen, Nutzungsänderungen

    - die Forcierung des "Saaleweges" östlich der DB-Gleise. Das ist kein direkter Weg, er ist kaum erreichbar, hat keine Erschließungsfunktion

    was das Mindestziel wäre(!):

    - T30 durchgehend

    - wo möglich und nicht zu Lasten des Fußverkehrs: Fahrbahn rechts der Gleise etwas aufweiten (30cm)

    :)

    Einmal editiert, zuletzt von DMHH (3. Januar 2023 um 20:11)

  • Mit folgendem Bild stellte man den geplanten Querschnitt 2015 in der Zeitung vor:

    https://www.otz.de/img/frontpage/crop226066649/2103573352-w619-cv4_3-q85/So-wird-der-Querschnitt-der-Bruecke-in-der-Kahlaischen-Strasse-aussehen.jpg

    (Bildquelle: https://www.otz.de/leben/vermisch…d221109893.html; erstellt wurde das Bild der Bildunterschrift nach von DB Netze)

    Die Größenverhältnisse sind natürlich nur minimal geschönt worden ;)

  • Die angegebenen 1,30 m für Geh-/Radweg lassen mich an die Signatur von Gerhart denken. :/ Immerhin ist er am Ende nicht ganz so schmal geworden.

    Aber dass die Diskrepanz aus Abbildung und Maßangaben weder den "42-jährigen Projektleiter der Erfurter Niederlassung von DB Netze" noch unsere Qualitätsjournalisten nachdenklich gemacht hat, ist schon ein Armutszeugnis.

  • huch, 12m? wirklich? :/

    Hab ich wohl sehr konservativ gemessen :whistling:

    12m würde ja - unter der Präsmisse, dass man Geld in die Hand nehmen möchte - durchaus Möglichkeiten eröffnen.

    West -> Ost

    2,2m Gehweg - 1,6m Radfahrstreifen - 3,2m Fahrstreifen RiSüd - 3,2m Fahrstreifen RiNo - 1,8m Radfahrstreifen

    dieser Querschnitt ließe sich prinzipiell bis Mühlenstraße durchziehen.

    - wenn man denn wollte

    - wenn man die Engstelle in Höhe HsNr 26/28 akzeptiert. Wobei klar ist, dass das wieder zu Lasten des Fußverkehrs geht

    - wenn man akzeptiert, dass die Haltestellenbereiche nicht ideal werden können (zu wenig Platz)


    Aber ich bezweifle offen gesprochen, dass im Haushalt für diese Maßnahme, die ja dann auch immer noch keine durchgängige Lösung schafft, überhaupt Mittel eingestellt werden.

    Wenn für den Radweg vom Westbahnhof zum Beutenberg gleisparallel schon kein Geld mehr da ist, andere Projekte wichtiger sind, dann wird für einen komplettumbau der Kahlaischen erst recht kein Geld kommen.

    Denn so schlecht scheint mir der Zustand der Straße nicht zu sein, als dass man in den nächsten 5 Jahren da ohnehin ran müsste.

  • Told you so... :rolleyes:

    Beim Jenaer Radwegkonzept fährt der Kompromiss mit
    Sondersitzung des Beirats für Nahverkehr mit Fokus auf zwei großen Problem-Routen: Zentrum-Nord und Kahlaische Straße.
    www.otz.de

    - für beide Verbindungen sollen Alternativen "woanders" geschaffen werden

    - man hat gezeigt, dass man baulich halt nichts machen kann

    - man fordert nichtmal T30

    und das Käseblatt gibt noch die Bildunterschrift

    "Radfahren auf der Kahlaischen Straße ist schon wegen der Straßenbahnschienen schier unmöglich. Dann doch lieber auf dem Fußweg, im Bild in Höhe Felsenkeller."

    Aber immerhin ist mir jetzt klar, was die Intention des Workshops war:

    die Freaks vom Radentscheid "ins Boot" zu holen, zu signalisieren, dass man etwas tut oder zumindest probiert und die einfach Geduld haben sollen.

    Klassische Nebenkerze. :saint:

    Workshop war also von vorneherein nicht dazu gedacht, reale Lösungskonzepte zu erarbeiten.

    Es ging nur ums Verkaufen der "wir können leider nichts machen"-Haltung der Stadtverwaltung.

  • Bei uns heißt das Bürgerbeteiligung, steht dann überall als Siegel drauf und ist gerade in Mode bei uns.

    So eine ganz klare Meinung habe ich dazu noch nicht, weil ich noch nie bemerkt habe, das Ideen, die man bei Bürgern abgeholt hat, auch

    umgesetzt wurden. Bis jetzt hat die Verwaltung dann doch genau das gemacht, was sie vorher schon wollte.

    Andererseits bekommt man Dinge wenigstens erklärt und fühlt sich doch irgendwie beteiligt.

  • und das Käseblatt gibt noch die Bildunterschrift

    "Radfahren auf der Kahlaischen Straße ist schon wegen der Straßenbahnschienen schier unmöglich. Dann doch lieber auf dem Fußweg, im Bild in Höhe Felsenkeller."

    Für jemanden, der die letzten 30 Jahre nur im Auto unterwegs war, mag das gelten. Doch ich finde mich hier in der ausgegrenzten, diskriminierten Minderheit wieder. Sind wir jetzt Schädlinge oder gar Feinde der öffentlichen Ordnung, wenn wir das angeblich unmögliche tun?

  • Workshop war also von vorneherein nicht dazu gedacht, reale Lösungskonzepte zu erarbeiten.

    Es ging nur ums Verkaufen der "wir können leider nichts machen"-Haltung der Stadtverwaltung.

    Na, da scheint mein Fehlen, was u.a. einem familiären Trauerfall geschuldet war, niemanden gestört zu haben.

    Dass daraufhin aber so ein Gehwegradler-Propaganda-Artikel entstanden ist, finde ich wirklich traurig.

  • So, das beauftragte Büro hat dann mal lustige Steckbriefe zu den einzelnden Maßnahmen gebastelt,

    die Stadtverwaltung hat die jeweiligen Beiräte und Gremien beteiligt und eine Prio-Liste daraus gestrickt.

    SessionNet | Radverkehrsplan Jena 2035+

    Das Radverkehrskonzept lässt sich grob in 3 Problemlösungskategorien einteilen:

    1. wirf [Zeichen 244] auf eine vermeintliche Problemstelle
    2. schlage neue Radwege durch die Natur oder bau Gehwege zu Radwegen um
    3. präsentiere Klein-Klein-Lösungen, die die Stadtverwaltung als Produktivitätsnachweis führen kann

    Ja, das Radverkehrskonzept ist günstig gewesen und auch bei derartigen Beauftragungen ist billig meist schlecht (gibt auch teuer und schlecht).

    Allein die Anzahl von "Fahrradstraße!"-Vorschlägen zeigt, dass das Büro vermutlich methodisch büschn dünn aufgestellt ist und Problemlösungen nicht ganz durchdrungen hat. Oder aber das Büro hat gelernt, kosteneffizient zu arbeiten. :rolleyes:

    es gibt einen(!) Vorschlag zur Abordnung einer B-Pflicht, der es nichteinmal in die Prio-Liste bzw. in einen Steckbrief geschafft hat. Dafür möchte man aber direkt an anderen Stellen einen 2-Richungs-Geh-Radweg vor einem Kreisverkehr herstellen.

    der hier links im StreetView-Bildchen. Allein der Vorschlag, hier einen linksseitigen Geh- und Radweg hinzubauen... von einem Planungsbüro. Da fällt mir die Tasse Kaffee aus der Hand und ich stehe kurz davor, da nach der Online-Beteiligung dem Büro eine E-Mail zu schreiben.

    Ich bin im Konzept bzw. eigentlich im Kommentar des FD Mobilität zur Stellungnahme des "Radentscheid Jena" nur von einer Stelle positiv überrascht:

    Zitat

    Schutzstreifen sind problematisch. Im Konzept wurden diese deshalb nur an drei Stellen empfohlen, an diesen Stellen war keine andere Lösung umsetzbar

    Nunja, anderen Lösungen sind schon umsetzbar - aber hey, schon ok :|

  • Mir fällt eher der massenhafte Vorschlag von Sharrows… eh, "Piktogrammketten" auf. Zu dieser "Lösung" fällt mir immer der Satz "we tried nothing and failed" ein.

    Überraschend positiv die Anlage 11 mit den Musterlösungen. Rot-Markierung auch bei stark befahrenen Grundstückszufahrten und Querungsinseln außerorts gehen sogar über das hinaus, was hier im Norden bei Neubauten umgesetzt wird. Wenn man das dann in Hessen (wo das meiste davon her kommt) auch so umsetzen würde.

    Enttäuschend dagegen der Abschnitt zu Schutzstreifen, wo man einfach nur die ERA nachplappert, deren Empfehlungen mit der Einführung des Überholabstandes obsolet sind (genau wie die VWV zum gleichen Thema) – seitdem sollte zwischen den Streifen nicht mehr ausreichend Raum für PKW-Begegnungsverkehr sein, sondern im Gegenteil der Begegnungsverkehr bei gleichzeitiger Anwesenheit von Radfahrern unterbunden werden: Breitenaufteilung 1,7+3+1,7.

  • und das Lokalblättchen dazu

    Zitat

    Alexis Taeger (FDP) findet ein Tempolimit von 30 [km/h] [...] „keine schöne Lösung“. So wollen die Verfasser des Radverkehrsplanes mehr Sicherheit für Radfahrer bringen, sie bremsen aber Kfz-Verkehr und Straßenbahn aus.
    „Über verkehrsorganisatorische Anordnungen müssen wir hier im Ausschuss nicht entscheiden“, sagte Bürgermeister Christian Gerlitz, ein Tempolimit sei nicht Sache der Politik, sondern der Verkehrsbehörde im übertragenen Wirkungskreis.

    achwas? *überrascht guckend*

    Zitat

    Ausschussvorsitzender Guntram Wothly (CDU) prognostizierte, dass das Jenaer Radverkehrskonzept bei Umsetzung eines der besten Konzepte Deutschlands sei

    er prognostiziert, dass das Konzept eines der Besten sei.

    Hier würde mich schon interessieren, worauf deine "Prognose" nun fußt. :rolleyes: