Mängelmelder-Sammlung zum Radverkehr

  • Wenn ich mich richtig erinnere, fehlte lächerlich wenig an der Mindesthöhe, aber die Sache fiel gerade in die Zeit meines (erfolgreichen) Widerspruchs gegen die RWBP auf den ähnlichen gebauten Göschwitzer Brücken und die daraus resultierenden Diskussionen. Da war man wohl gerade irgendwie sensibel und zurückhaltender :D

    Würde ich bei etwaigen Blauschildern in Lobeda auch wieder machen, denn in puncto Breite wären da größere Maßnahmen erforderlich, um das Mindestmaß zu erreichen.

  • ich wüsste echt gerne, ob die StVB bzw. der Fachdienst da in "vorauseilendem Gehorsam" einfach nichts macht (sprich: Stadtrodaer Straße für Radverkehr auf Fahrbahn "kenntlich" machen), weil man im Rathaus Angst vor dem medialen Bumerang hat...

    oder ob der Fachdienst aus eigenen Stücken nicht will. hmmmm

    Im Übrigen sehe ich das "Breitenproblem" in Anbetracht der BAB-Ausfahrt sowie dem Straßenquerschnitt und der Verkehrsbelastung zu Spitzenzeiten im Bauchgefühl nicht unbedingt als Selbstläufer :/

    Will sagen: wenn die StVB nachdrücklich mit den Fahrbahngegebenheiten argumentiert, könnte ich mir schon vorstellen, dass auch mit Untermaß zu einer Radwegregelung gegriffen werden könnte.

  • Will sagen: wenn die StVB nachdrücklich mit den Fahrbahngegebenheiten argumentiert, könnte ich mir schon vorstellen, dass auch mit Untermaß zu einer Radwegregelung gegriffen werden könnte.

    Soll'se mal probieren :evil:

    Ich denke eher, dass es so läuft wie immer. Man wird vor Ort prüfen, nichts tun ("In Bearbeitung") und hoffen, dass sich die Sache wie bisher von alleine erledigt/regelt.

  • Im Übrigen sehe ich das "Breitenproblem" in Anbetracht der BAB-Ausfahrt sowie dem Straßenquerschnitt und der Verkehrsbelastung zu Spitzenzeiten im Bauchgefühl nicht unbedingt als Selbstläufer :/

    Das ist alles innerörtlich? Mit Maximal-Tempo 50?

    Also ich hab da nie ein "Platzproblem", weil ich nämlich ganz wenig Platz brauche. Wenn schon, dann haben die anderen ein "Platzproblem". Aber sicher nicht wegen mir. :)

    Ich empfehle: Auto einfach der Länge nach durchsägen. Die andere Hälfte wird eh nie gebraucht, es gibt plötzlich ganz viel Platz auf der Straße und man verbraucht mit einem halben Auto auch noch viel weniger Sprit.

  • mit "Breitenproblem" meinte ich eher, dass der Weg im Seitenraum nach "soll-Bestimmungen" der VwV-StVO zu schmal für eine B-Pflicht ist. Unter "normalen" Umständen.

    Aber auch untermaßige Wege können mit BPflicht versehen werden, wenn... und hier würde ich durchaus argumentativ die BAB-Abfahrt sowie die Verkehrsbelastung sehen. Bauchgefühl. Könnte...

  • bin gerade bei Openstreetmap an der Stelle hängengeblieben.

    Die Gehwege sind noch alle "designated" für den Radverkehr, die Fahrbahn ist "bicycle=no".

    Sollte man da direkt Nägel mit Köpfen machen und dann mal den ganzen Bogen dort so taggen, wie er in Realität ist?

    :/

  • vom Standpunkt "OSM gibt die Realität vor Ort wieder" hast du recht.

    Ich bin deshalb unschlüssig, weil ich noch immer nicht so recht weiß, wohin die Reise eigentlich gehen soll.

    Meinetwegen kann der Radverkehr auf der Fahrbahn abgewickelt werden. Das funktioniert aber nicht. Da fahre selbst ich mittlerweile (fast) nur noch mit Kamera am Rad, weil ich dort fast regelmäßig mit "Übergriffen" konfrontiert werde.

    Wenn man das jetzt durchzieht und stumpf auf allen Kanälen (Mängelmelder als Kenntnisnahme StVB, Openstreetmap als Grundlage für Routing von Hinz und Kunz) die Fahrbahnnutzung kenntlich macht, befürchte ich eine Kurzschlussreaktion der StVB: "RWBP!"

    Klar, MTL sagt sinngem.: StVB weiß um den Umstand, will keine RWBP anordnen...

    Glaub ich auch.

    Aber was Mitarbeitende machen, wenn der Dienstherr "umsetzen!" sagt, weiß ich auch.

    hm.

  • Die Entstehungsgeschichte dieses besorgten Kommentars hat es in sich und ist vielleicht ein eindrückliches Beispiel für die Haltung vieler Verwaltungen zum schnellen Radverkehr. Hier mein Mailverkehr mit der Mängelmelder-Zentrale (CC an Fachdienst):

    Am zweiten Arbeitstag danach die Antwort:

    Während ich meine Antwort darauf schrieb, griff ich dann doch zum Telefon und hatte dann ein nettes Telefonat mit der Teamleiterin des Mängelmelders. Zur Zeit haben sie 6 Mitarbeiter "am Tresen".

    Ein bisschen verärgert über die ganze Sache war unsere Radverkehrsbeauftragte, die es nicht mag, wenn die Leute am Tresen "Fachdienst light" spielen. Sie schrieb mir u.a.

    Zitat

    Hallo Herr ..,

    haben Sie schon eine Antwort auf Ihre Mail bekommen?

    --- und später:

    Hat man auch begründet, warum und wer das gestrichen hat?? Ich finde das war eigentlich eine zweifache Anmaßung, aus prinzipieller und aus fachlicher Sicht.

    Nun sind sie vermutlich vorsichtiger beim Mängelmelder-Team, und ich werde dort nur noch selten, aber weiterhin mit Klarnamen schreiben.

  • just zu diesem Mängelmeldung hatte ich auch einen Kommentar, der nicht freigeschaltet wurde.

    Ich hatte auf den 1. Kommentar (man soll auf dem Gehweg fahren) eine Klarstellung geschrieben und ergänzt, dass unabhängig davon auch das Problem des Linksabbiegens vom Am Eisenbahndamm besteht

    Ich hatte diese Meldung bislang als ein Beispiel vorgemerkt.

    Denn die in letzter Zeit zunehmende Anwendung des "Eisernen Rechens", mehr und mehr Kommentare nicht freizuschalten, ist fragwürdig.

    Klar ist: Mängelmelder ist nicht als Dikussionsplattform gedacht.

    Aber: es wird auch viel Unfug in Bezug auf Verkehrsregeln kommentiert.

    Der Fachdienst antwortet auf den Mangel. Und stellt dort schon kaum die rechtliche Situation klar.

    Auf Kommentare wird sehr, sehr selten eingegangen.

    Das übernehmen dann meist Personen, die die kruden Ansichten/Behauptungen richtigstellen wollen.

    Wenn das aber nicht mehr möglich ist, bleibt der Unfug unkommentiert und ohne Chance auf Klarstellung stehen.

    Das sehe ich durchaus kritisch.

    eine one-fits-all-Lösung hab ich aber auch nicht und in der Position des Mängelmelderteams will ich auch nicht stecken.

    Die sollen freischalten, sind aber doch irgendwie verantwortlich für den Inhalt, stoßen an Grenzen, wenn es um Beiträge geht, die nicht in so ein binäres "beleidigung/keine beleidigung"-Raster fallen, sollen Diskussionen unterbinden.

    schwierig.

    Zumal ich auch nicht vermute, dass das alles so learning-by-doing ist ohne Leitfaden, Handbuch etc.

  • just zu diesem Mängelmeldung hatte ich auch einen Kommentar, der nicht freigeschaltet wurde.

    Ja, gerade weil ich sah, wie viele Kommentare in dieser Meldung nicht freigeschaltet wurden, hatte ich mir viel Mühe bei meinem Kommentar gegeben.

    und in der Position des Mängelmelderteams will ich auch nicht stecken.

    Das ist wirklich nicht leicht. Einerseits können sie nicht verlangen, dass sich alle so ausdrücken wie wir, müssen also für jedermann zugänglich sein. Andererseits können sie nicht jeden Mist freischalten, der dort ohne nachzudenken abgesetzt wird.

    Alles in allem bleibt die Mail an den FD mein bevorzugter Weg der Mängelmeldung. Zur Freude der Teamleiterin des Mängelmelders. ;)

  • Die Entstehungsgeschichte dieses besorgten Kommentars hat es in sich und ist vielleicht ein eindrückliches Beispiel für die Haltung vieler Verwaltungen zum schnellen Radverkehr. Hier mein Mailverkehr mit der Mängelmelder-Zentrale (CC an Fachdienst):

    Am zweiten Arbeitstag danach die Antwort:

    Während ich meine Antwort darauf schrieb, griff ich dann doch zum Telefon und hatte dann ein nettes Telefonat mit der Teamleiterin des Mängelmelders. Zur Zeit haben sie 6 Mitarbeiter "am Tresen".

    Ein bisschen verärgert über die ganze Sache war unsere Radverkehrsbeauftragte, die es nicht mag, wenn die Leute am Tresen "Fachdienst light" spielen. Sie schrieb mir u.a.

    Nun sind sie vermutlich vorsichtiger beim Mängelmelder-Team, und ich werde dort nur noch selten, aber weiterhin mit Klarnamen schreiben.

    Ich denke, dieses ständige Hervorheben von vermeintlich radfahreruntypischen Geschwindigkeiten, außergewöhnlich starkem Antritt usw. ist wenig hilfreich, da so unweigerlich der Eindruck erzeugt wird, dass die große Masse das nicht braucht und da nur ein renitenter SportwagenRennradfahrer auf seinen Top-Speed pocht.

    Vielmehr sollte verdeutlicht werden, dass die geforderten Maßnahmen allgemein der Beschleunigung des Radverkehrs dienen und gleichzeitig Fußgänger weniger traktiert werden.

  • Zwei Wochen hat die Luftnummer gewährt; jetzt wird nachgebessert:

    https://www.otz.de/regionen/jena/…d236413821.html

    Kurzfassung:

    Die Widmung als Kraftfahrstraße zwischen Jena-Göschwitz und Maua wird dauerhaft zurückgenommen, sodass man weiterhin mit dem (Elektro-)Moped aus Jenas südlichstem Stadtteil in die Stadt kommt und auch beim Tunnel wird die Widmung temporär ausgesetzt, bis die Ausweichstrecke wieder befahrbar ist.

    Letzter Satz im Text: "Für Radfahrer bleibt es bei der Sperrung." ... Also weiter Gehwegradeln in Rothenstein.

    Ein paar Wochen sind vergangen und ich hatte die Zeitungsberichterstattung genutzt, um meinen Unmut über die unterschiedlichen Bearbeitungszeiten bei Kraft- und Radverkehrsbelangen zu äußern.

    Aus Jena und dem SHK kam erwartungsgemäß keine Rückmeldung, aber dafür vom zuständigen Referatsleiter des Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr. War ein aus meiner Sicht konstruktiver Dialog, der scheinbar auch auf Jenaer Hoheitsgebiet etwas bewegt hat.

    Angefangen mit einem [Zeichen 254] plus ZZ 1000-11 (Vorankündigung, linksweisend) auf der südlichen Brücke der Göschwitzer Straße. Wäre nicht nötig gewesen, ändert aber m.E. nichts an der Situation, die dort "schon immer" bestand.

    Die Kraftfahrstraßenbeschilderung ist nun auch konsistent zwischen Schöps und Maua Nord und umgekehrt. Etwas verzögert war nur die Aufstellung der Schilder für das Ende der Kraftfahrstraße kurz vor der Auffahrt Maua Nord in nördlicher Fahrtrichtung. Ist größtenteils noch mit temporären Schildern gelöst. Vielleicht will man die entsprechenden Masten erst betonieren, wenn keine berechtigten Beschwerden mehr kommen ^^

    Neueste Neuerung, die ich heute morgen das erste mal im Vorbeifahren wahrgenommen habe, ist ein [Zeichen 240] am "Radweg" links der B88 an der Einmündung der Prüssingstraße. Da muss ich bei Gelegenheit nochmal schauen, ob nur das eine Schild aufgestellt wurde oder auch noch etwas in Richtung "Unter der Kirche" / "Rudolstädter Straße" unternommen wurde.

    Aber vielleicht hört man dazu auch noch etwas in der nächsten Beiratssitzung.