EU-Wahl am 26.5.2019: Welche Rolle spielt der Fahrradverkehr auf den EU-Wahlplakaten?

  • Yeti hatte ja bereits damit begonnen die Wahlplakate der Kommunalwahlen (BürgermeisterInnen-Wahl) in Stade auszuwerten. Zeitgleich mit den EU-Wahlen finden in Rheinland-Pfalz Kommunalwahlen statt. Und ausgerechnet auf einem Plakat, auf dem man eher nicht mit Fahradfadfahrern rechnet, da werde ich fündig und finde den ersten Radfahrer:

    Aufgenommen in Bad Dürkheim.

  • Die Freien Wähler wollen das Klima retten. (Um Migration zu unterbinden?):

    Ich wusste gar nicht, dass sich die Sahara inzwischen auf ganz Afrika ausgedehnt hat. Wieder was gelernt!

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Weitere Plakate, die ich mal unter dem Titel "Klima und Umwelt retten" zusammenfassen möchte. Jedoch fehlen konkretere Pläne wie das bewerkstelligt werden soll. Und - leider, leider - das Fahrrad taucht darin nicht auf.:(

    Die ödp übt sich in Wachstumskritik und profliert sich als "Bienenpartei".

    Volt plakatiert einen "Es ist 5 vor 12 Appell"

    Die Tierschutzpartei macht auf Umweltverschmutzung aufmerksam. Autoabgase-Kritik fehlt.

    Mit einem Eisbär warnt die Tierschgutzpartei vor der Erderwärmung.

    Interessant: Der 2014 ins EU-Parlament gewählte Verteter der Tierschutzpartei, ist noch im selben Jahr aus der Partei ausgetreten und arbeitet seitdem in der europaweiten Fraktion der Linken mit: "(Stefan Bernd Eck (* 8. Januar 1956 in Homburg) ist ein deutscher Politiker (parteilos, zuvor Tierschutzpartei). Von September 2007 bis zu seinem Parteiaustritt Ende 2014 war er Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei, für die er bei der Europawahl 2014 ins Europäische Parlament als einziger erfolgreicher Kandidat der Partei einzog und dort Mitglied der GUE/NGL-Fraktion wurde." Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Bernhard_Eck

  • Leute irgendwas läuft falsch. Das Mobilitätssystem Fahrrad habe ich immer auch als eine positive Antwort auf drängende und brennende Umweltfragen gesehen. Aber es kommt zumindest auf den Plakaten in der aktuellen Wahlwerbung für die EU-Wahlen einfach nicht vor. Dabei ist das Thema Klima geradezu multipräsent und auf fast allen Plakaten fast aller Parteien vertreten. Selbst die FDP ignoriert es nicht einfach. Obwohl natürlich die FDP das Thema missbraucht, um den politischen Gegner einmal mehr als "Verbotspartei" zu brandmarken:

    Die Partei "Die Partei" hat auch das Thema Klima aufgegriffen und macht sich lustig über Ideen à la FDP:

    Noch mal mein händeringend bittender Appell: Gibt's denn wirklich gar kein plakatmäßig verwertetes Fahrrad-Motiv in diesem EU-Wahlkampf? Bitte stellt es vor! (Meintwegen auch ein Link zu einem Video-Clip oder einem Audio-Clip, da schau ich nicht so intensiv nach wie bei den Plakaten. Deshalb würde mich ein entsprechender Hinweis echt freuen.)

  • So langsam werde ich ungeduldig. Schon seit rund einem Monat suche ich nach Verkehrswende-Motiven auf den EU-Wahlplakaten. Doch noch habe ich keine entsprechenden Fahrrad-Motive gesichtet. Ausgerechnet die FDP hat ein - allerdings winzig kleines - Fahrrädchen in ihrem Rheinland-Pfälzer Kommunalwahlplakat eingebaut (siehe oben). Ansonsten: Fehlanzeige.

    Darum werde ich jetzt selbst kreativ und verändere ein Wahlplakat der Grünen:

    Das Original:Hier mit Ergänzung:

  • Selbst das "BESCHEUERTE" Pro-Diesel-EU-Wahl-Plakat der AfD lässt sich noch retten:

    links das Original und rechts leicht verändert:

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (3. Mai 2019 um 21:20) aus folgendem Grund: Bild-Fotomontage ergänzt

  • Klima und/oder Umwelt ist ein Standard-Motiv auf den Plakaten fast aller Parteien in diesem EU-Wahlkampf. Und sellbst bei der CDU wird gerade darüber diskutiert, ob man sich eine CO2-Abgabe gar nicht oder vielleicht doch ein bisschen vorstellen kann. Oder ob man besser die "gelbe Gefahr", äh "die Gelbwesten" vorschiebt, um das Thema auszublenden.

    Aber zumindest was die Wahlplakate angeht, will auch die CDU, zumindest so ein klitzekleines bisschen, als "Umweltschützer" wahrgenommen werden:

    Leider habe ich immer noch nichts vom Fahrrad, der "Mutter aller Umweltschutzmaßnahmen", auf den Wahlplakaten zu sehen bekommen.

    Deshalb habe ich auch das CDU-Plakat entsprechend verändert:

    Oder so:

    3 Mal editiert, zuletzt von Ullie (9. Mai 2019 um 22:27)

  • "Klima" ist ja auch eine bequeme Möglichkeit, von den wahrhaft drängenden (sozialpolitischen) Problemen abzulenken. Ich verweise nur auf die nackte Panik, die die Äußerungen eines Jusos zuletzt ausgelöst hatten... :rolleyes:

    EUROPAWAHLEN SIN KLIMAWAHLEN!

    Ach, vor nicht allzulanger Zeit dachte ich, man wolle hier die Leute wegen der Internetzensur abstrafen...!? :/ Ja, der Wähler ist schon ein vergessliches Wesen. Macht euch doch nix vor: Am Ende landen wieder mind. 90 % der Stimmen bei den üblichen Verdächtigen. Und die haben an der Art, wie in der EU gewirtschaftet / produziert wird, nix auszusetzen.

    Und Sorry, aber das sind keine "Europawahlen". Die EU ist nicht "Europa". Sondern ein demokratisch in keinster Weise legitimiertes, internationales Konstrukt vorwiegend zur Durchsetzung der Interessen der Wirtschaft, dem man ein scheindemokratisches Antlitz verpasst hat. Das sogenannte "EU-Parlament" ist bestenfalls ein Abnickverein für eine diktatorisch agierende "Komission". Da gibt es nix zu "wählen"! :|

  • Die EU ist eine gute Sache. Dafür muss man vielleicht schon etwas älter sein, um das zu begreifen, weil man es dann noch aus eigener Erfahrung kennt, wie es mal anders war. Leider gibt es derzeit im EU-Parlament eine Mehrheit aus Wirtschaftslobbyisten und Rechtspopulisten. Wenn man das ändern will, muss man wählen gehen. Wenn man nicht wählt und sich hinterher beklagt, dass das EU-Parlament nicht demokratisch legitimiert sei, dann hat man Demokratie nicht verstanden.

    Oder nach Hagen Rether: Wählen ist wie Zähneputzen. Wenn man es nicht macht, wird es braun.

  • Die EU hat dem Durchschnittsbürger noch nie etwas Positives gebracht. Welche Ziele dieses Konstrukt verfolgt, konnte vor einigen Jahren anhand des Falles Griechenland beobachtet werden. Aber das haben die Leute ja schon wieder vergessen bzw. hatten das schon damals verdrängt...

    Dafür muss man vielleicht schon etwas älter sein, um das zu begreifen, weil man es dann noch aus eigener Erfahrung kennt, wie es mal anders war.

    Nö. Ein friedliches Zusammenleben der Völker Europas wäre auch ohne eine "EU" möglich. Das ist eine der großen Lügen, auf denen dieses multinationale Wirtschaftsförderungsunternehmen aufgebaut wurde.

    Leider gibt es derzeit im EU-Parlament eine Mehrheit aus Wirtschaftslobbyisten und Rechtspopulisten. Wenn man das ändern will, muss man wählen gehen. Wenn man nicht wählt und sich hinterher beklagt, dass das EU-Parlament nicht demokratisch legitimiert sei, dann hat man Demokratie nicht verstanden.

    Es ist egal, wie viele "Rechtspopulisten" da drinsitzen. Man könnte sich ja nebenbei auch mal die Frage stellen, warum das mündige europäische Volk scheinbar regelmäßig "falsch" wählt...? Wenn die angebliche "Demokratie" keine besseren Argumente hat, als "wählt das kleinere Übel" oder "verhindert die Rechten" - dann ist sie auch keine. Im Übrigen betrachte ich auch Parteien wie die Union und SPD als rechte Parteien.

    Tatsache ist: Das EU-"Parlament" hat NULL demokratische Befugnisse und kein Initiativrecht. Alles, worüber dort "abgestimmt" werden darf, kommt aus einer im Verborgenen agierenden "Komission". Und in der sitzen und saßen NUR (in keinster Weise legitimierte) Wirtschaftslobbyisten. Die EU müsste einen Mitgliedsantrag bei sich selbst wegen eklatanter Demokratiedefizite ablehnen.

  • Auch mit EU ist ein friedliches Zusammenleben nicht garantiert. Was bedeutet das jetzt?

    Nichts. Und gleichzeitig alles.

    Dass das nicht egal ist, werden wir hoffentlich nicht erfahren.

    Ich zumindest erfahre quasi tagtäglich, was eine menschenfeindliche Sozial- und Wirtschaftspolitik anrichtet. Und wenn irgendwann dann doch wieder "Rechte" die Mehrheit bilden, hat die vermeintliche "Demokratie" halt eben versagt. Und war keine, die diesen Namen verdient hätte.

    Und wWie beruhigend ist es doch zu wissen(...!?), dass in der Komission nur Menschenfreunde sitzen. :( Und doch, es ist egal. Weil das EU-Parlament kein Initiativrecht hat. Außerdem ist EU-Recht kein Recht im eigentlichen Sinne, da es national umgesetzt werden muss. Ich halte wie gesagt vor allem die CDU für eine stramm rechte Partei; ich brauch dafür auch keine "AfD", deren wesentlicher Zweck darin besteht, damit von den Schandtaten der "Mitte" abzulenken, indem man "Haltet den Dieb" schreit...

    Die große Mehrheit ist sich ja zumindest darin einig, was sie nicht will. Siehe hierzu die Reaktionen auf den allzu "revolutionären" Juso Letztens. :rolleyes: