Woche 5 vom 28. Januar bis zum 3. Februar 2018

  • Naja. Kopenhagen steht für mich sinnbildlich für separierende Fahrbahnverbote. Wenn der Radverkehrsanteil so hoch ist, bräuchte es keine derartige (teure) "Infrastruktur", weil dort die Masse an Radfahrern sowieso schon so groß ist, dass sie auch einfach auf der Fahrbahn fahren könnten... Stattdessen stauen sie sich auf überflüssigen Radwegen und sorgen so noch dafür, dass der Rest an Autofahrern freie Bahn hat.

    Und dass anderswo grade in Sachen Bauprojekte staatliches Geld zum Fenster rausgeschmissen wird, liegt eher an der systemimmanenten Korruption. Ich halte den Bau von überflüssigen und unsinnigen "Radwegen" (hier vor allem außerorts) für nicht minder problematisch. Klar, sind nicht grade Milliarden - aber ist auch Steuergeld...

  • Was ist richtig - was ist falsch:


    München hat ca. 1,5Mio Einwohner, die 2 Milliarden beziehen sich auf 15 Jahre, das wären dann so um die 90 Euro pro Einwohner und Jahr für den Ausbau einer einzigen Straße. Wohlgemerkt Ausbau: Davor war der Autobahnring "A99" bereits 2- bis 3-spurig pro Fahrtrichtung, das Verkehrsleitsystem konnte teilweise die Standspur als vierte Spur freischalten. Teil der A99 sind auch 2 riesige Tunnels - der eine fast 2km lang.

    Wenn ich dazu kurz zitieren darf:

    »Das Auto ist "industriepolitisch die Halsschlagader von Deutschland und Bayern"«

    Markus Söder

    https://www.br.de/nachrichten/wi…bayerns,RH6Hy9Q

    Was nützt einem die Halsschlagader, wenn man kein Hirn hat?

  • »Das Auto ist "industriepolitisch die Halsschlagader von Deutschland und Bayern"«

    Nun. Das mögt ihr für dämlich halten - und im Ergebnis auch so sein. Das heißt aber nicht, dass das grundfalsch wäre. Das spreche ich ja im Rahmen meiner Kapitalismus-Ketzereien immer wieder mal an... Wenn du den Kfz-Bereich (mit allem drum und dran) von heut auf morgen stilllegen würdest, bräche der Rest der Wirtschaft ebenfalls völlig zusammen.

  • Ich hab wohl mal wieder eine Polizeibehörde dabei "erwischt", wie sie aus einem Gehweg mal eben einen Radweg gemacht hat:

    Freinsheim. Am 30.01.19, gegen 18:55 Uhr befuhr ein 38-jähriger Mann mit einem Fahrrad den parallel zur Herxheimer Straße verlaufenden Fahrradweg aus Fahrtrichtung Edeka kommend in Richtung Ortsmitte, übersah hierbei einen entgegenkommenden 46-jährigen Fußgänger und stieß mit diesem zusammen. Der Radfahrer und der Fußgänger wurden leicht verletzt. Bei der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der Radfahrer unter Alkoholeinfluss stand. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von ca. 0,4 Promille. Dem 38-jährigen Mann wurde eine Blutprobe entnommen.

    Ich war dort noch nicht, also hab ich wie üblich dann mal bei mapillary gespickt. Da gibt es zwar nur ein Foto aus der Gegenrichtung, aber links steht offenbar nirgendwo ein Schilderpfosten mit einem [Zeichen 240] herum. Also hab ich dort per e-mail nachgefragt. Eine Antwort hat man mir dann aber verweigert, da ja grade ein Strafverfahren liefe... :rolleyes: Als wenn die Information, ob da nun ein blaues Schild steht oder nicht, davon betroffen wäre...!

    Kein Wunder, wenn Autofahrer sowas lesen und dann selber meinen, dass alles, was neben der Fahrbahn liegt, automatisch ein "Radweg" wäre.

    Update: Inzwischen hat die PI mir dann doch bestätigt, dass da kein Radwegschild steht.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöschtes Mitglied (6. Februar 2019 um 22:48) aus folgendem Grund: Nachtrag.

  • Sorry, die Aussage der Pressesprecherin geht gar nicht. Ich habe mal hingemailt.

    Der Fisch stinkt vom Kopf her (nur auszugsweise, da es als Bild und nicht als Text kam):

    Zitat

    [...]PHK'in Margraf gibt an [...] auf die Gefahren insbesondere fuer Radfahrer hingewiesen zu haben. Dabei sei es bei dem in Rede stehenden Baustellenbereich sicherer, abzusteigen und das Rad über den Gehweg zu schieben, als über die am Radweg angrenzende, vielbefahrene F-H-Allee zu fahren. Diese Aussage entspricht der gültigen Rechtslage und ist somit nicht zu bemängeln.

    [...]Da die Folgen für Fussgäger und Radfahrer bei Verkehrsunfällen oftmals besonders gravierend sind, hat die Polizei ihren Blick auf die Einhaltung der Regeln dieser schwächsten Teilnehmer am Strassenverkehr gerichtet.

    :thumbdown:

  • Ob die selber lesen, was sie da so schreiben?

    Komisch, ich hab bei Baustellenführungen selten gelesen, man soll sich einen Parkplatz suchen und mit dem Bus weiterfahren.

    Obwohl das auch legal wäre.

    bye
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