Von ausfahrenden Kraftfahrzeugen blockierte Radwege

  • Insofern behalte ich meine Strategie vorerst bei: Wenn jemand auf dem Radweg steht, dann lasse ich ihn dort stehen und warte einfach ab. Das scheint mir nach wie vor die ungefährlichste Lösung zu sein, obwohl natürlich die Kraftfahrer sich davon provoziert fühlen könnten.

    Wenn Due he schon da rumstehst könntest Du die Zeit ja gleich nutzen und das Handy zücken und auf den Wagen deuten. Musst ja gar nichts machen, es reicht ja schon das derjenige damit rechnen muss da demnächst was kommt. Veilleicht setzt das Denken das nächste Mal dann vorher ein (die Hoffnung stirbt zuletzt).

  • Vorne klingt erstmal nach einer schlechten Idee

    In dieser Situation fahre ich, falls möglich, vorne vorbei. Mit Abstand, nach Blickkontakt. Im allgemeinen auch, nachdem ich dem Autofahrer über meine Verärgerung in Kenntnis gesetzt habe. Wenn es vornerum nicht geht, warte ich. Hintenrum ist viel zu gefährlich, weil beim möglichen Zurücksetzen des Autos das Blickfeld des Fahrers stark eingeschränkt ist. Und solche Fahrer, die Radwege blockieren, sind eh nicht die Hellsten. Falls der Radweg durch das Auto derartig blockiert ist, dass eine Weiterfahrt auf dem Radweg nicht möglich ist, gehts auf der Fahrbahn weiter.

  • Wenn mich so einer hätte sehen müssen, aber mir trotzdem den Weg versperrt, dann bleibe ich gerne kurz stehen, bis das Hindernis wieder weg ist. Meist habe ich eine (Handy)Kamera griffbereit und mache einfach ohne große Gesten oder Geschrei ein Photo und harre erwartungsvoll der Dinge/Reaktionen, die folgen. Das Aufregen und Rumdiskutieren habe ich mir so gut wie abgewöhnt. Ein demonstratives Photo in Verbindung mit der Ungewissheit, ob da nun noch was nachkommt oder nicht, regt in der Dose hoffentlich zum Nachdenken an.

    ;)

  • Deine Demonstration ist glasklar: der Gesetzgeber hat Mist gebaut!

    Er hat Mist gebaut, weil an Kreuzungen / Einmündungen Radler und Fussgänger überfahren werden, weil sie aus dem Blickfeld verschwinden

    Er hat Mist gebaut, weil an Kreuzungen / Einmündungen Radlern zumindest diese Gefährdung durch anfahrenden / zurückfahrenden Dosen erspart würde, wenn sie gar nicht auf dem Radweg fahren müssten:

    Im Kreuzungsbereich gehört der Radler ganz besonders auf der Fahrbahn, wo man ihn mit einer sinnvollen Anordnung von Tafeln usw., die die ihm die Fahrbahnbreite sicherstellen, sehr gut und leicht schützen kann: ist er auf der Fahrbahn als erster, dann muss sich die Dose hinter ihn einordnen, hat Pech gehabt, wer zuerst kommt malt zuerst.

    Er hat Mist gebaut, indem er zulässt, dass Radler benachteiligt werden (Vorabbettelampel bzw. Abwesenheit von gelben Phasen), was sie nahezu zwingt (besonders im Verband! oft sehr schwierig als Radlerfamilie mit einem Ruck über eine Kreuzung alle zu kommen! Sogar zu zweit nur!), gerade im unberechenbaren Ampelbereich so emsig wie nur möglich zu beschleunigen und die kurze Phase eher hartnäckig wahrzunehmen/zu verteidigen.

    Er hat ausserdem Mist meistens gebaut, indem er den Radfahrern an der Stopschildern ihre ganze kinetische Energie raubt / entzieht, exakt wie Falschparker auf dem Radweg im Kreuzungsbereich, weil sie oft bei wiederanfahren sehr grosse Mühe haben und sich verschätzen, wie viel Zeit reell zum Überqueren ohne Anlauf notwendig ist zumal auch gleichzeitig oft ihnen mit groben Geschwindigkeitsübertretungen des kreuzenden Verkehrs, der im Gegensatz zur Lage an der Ampel nicht steht, sondern im Gegenteil rast, gar keine Chance wirklich lassen, falls die Verkehrsdichte hoch ist: da fühlt sich der Radler oft regelrecht verleitet, es regelrecht riskieren zu müssen, um nicht ewig zu stehen, wo er vielleicht (oft sogar) bei der Ankunft an der Stelle eine gute Chance bei gleicher Situation (dass die Abständen kurz sind) auf Grund seiner noch vorhandenen kinetischen Energie in einer relativen Beruhigugsphase gefahrlos und störungsfrei durchzukommen! Man sieht ja (relativ oft sogar) Dosenfahrer, die extra beschleunigen, um den Radverkehr nicht durchzulassen (bei mir an der Garage :-(( direkt vor der Ampel! Ist zwar eine andere Situation, kein Stop-Schild, aber da kann man besonders gut und häufig diese Neigung einer erstaunlicher Menge von Autofahrern beobachten: Obwohl die Ampel für sie gerade auf rot geschaltet hat, beschleunigen sie noch um den Weg abzusperren, und stehen dann da in dem für sie verbotenen Bereich der abgesenkten Bordsteinkante als wenn es das natürlichste wäre, dass der Radfahrer auf dem Verschwinden der Autofahrer warten muss, nach dem Motto, «er biegt ja nach links ab, also muss er warten!»)...


    Ein unverantwortlicher Gesetzgeber...