Beiträge von Fahrbahnradler

    Satire hin, Satire her - witzigerweise habe ich gestern ich darüber sinniert, dass dieser 12(6)er eigentlich ein stumpfes Schwert ist. konkreter Fall: Parkstreifen auf dem Hochbord, keine Unterteilungen. Das vorderste Auto (Passat) steht 3 Meter vom Beginn des Streifens entfernt, zwischen diesem und dem nächsten Auto sind etwa 8 Meter Platz. Da fahre ich rein und stelle mich mit, sagen wir 1 Meter Abstand zum Vordermann hin. Nach hinten habe ich 2,5 Meter. Geht nicht anders, ich fahre halt up und nicht 750iL. Angenommen, mein Vordermann fährt weg und der nächste Parker stellt seinen Polo nur 0,5 Meter vom Anfang entfernt hin. Dann liegen zwischen ihm und mir plötzlich 3 Meter.
    Soll ich mir dadurch ein Knöllchen einfangen, weil jemand moniert "vorne 3 und hinten 2,5 Meter, das geht gar nicht"?
    Nee, 12(6) kann eigentlich nur gehen, wenn jemand den Einparkvorgang sieht oder aber wenn ich Markierungen ignoriere.
    Alles andere: nutzt nix.

    Diese Fahrradfeinde sind wahrscheinlich gerade damit beschäftigt, den Müll vom Elbstrand in dem Bereich wegzuräumen, den andere Fahrradfeinde mit Zähnen und Klauen gegen eine Radwegplanung verteidigen - sieht ja dumm aus, wenn zugunsten eines Radweges kein Strand, sondern nur eine Müllhalde eingeschränkt werden soll.

    Tja - jetzt bricht allmählich die Zeit an, in der der »Parkdruck« bei Fahrrädern zunimmt. Auch das kampferprobte Stichwort »Quartiersbelange« könnte man jetzt in die Debatte einbringen: Fotos von völlig überlasteten Abstellanlagen an die Verantwortlichen und an die Medien schicken. Wegen des Wegfalls von 10 illegalen Autoparkflächen wird ein Riesengeheule gemacht, während nebendran 30, 50 oder 100 Fahrräder keine anständigen Abstellmöglichkeiten haben.

    Das hier beispielsweise

    ist die Parkgelegenheit am Arbeitsgericht Hamburg. Ich habe mein Rad notgedrungen an die Laterne gekettet.


    und im Foto ist das ganze Dilemma sichtbar. Straßenbegleitender Gehweg mit Radfahrer frei, an jeder Kreuzung dann kleine [Zeichen 205] aufgestellt.
    Der LKW fährt an die Kreuzung, lässt den ersten querenden Radfahrer vorbei und fährt los.
    Den 2. Radfahrer hat er nicht im Blick, bzw. vertraut darauf, dass dieser Radfahrer stehenbleibt und den Vorrang des LKW beachtet.
    Und schon hat man einen Vorfahrtsfehler des Radfahrers, der zum Unfall mit Todesfolge führt. ;(

    Schaut mal bitte auf das vierte Foto der Bilderstrecke.


    Was sieht man an der rechten Seite des aus der Nebenstraße kommenden BMW? Ein Straßenschild [Zeichen 267] . Und was sieht man oberhalb dieses Schildes? Die Rückseite eines dreieckigen, auf der Spitze stehenden Schildes. Was wird das wohl anderes sein als: [Zeichen 205] ?

    Also: Der LKW hat ein Schild vor sich "Vorfahrt gewähren". Er hält also an. Dann fährt er los, obwohl auf dem Radweg der vorfahrtberechtigten Straße noch einer kommt.
    Warum lese ich in den Artikeln nichts davon, dass der LKW-Fahrer dieses Schild missachtet hat?

    Btw, ein Unterstützer Peter "Nazikarussell" Gutzeit ist eurer Sache sicher nicht dienlich.

    Wie zu lesen ist, hat Peter Gutzeit nach einem Gespräch mit dem Karussellbetreiber eingesehen, dass der Betreiber mit dem fraglichen Kennzeichen keinen Nazicode morsen wollte. Irrtümer zuzugeben finde ich löblich.

    (Ohne jetzt einen Riesenthread aufmachen zu wollen: eine der ersten politischen Kampagnen, in die ich in Hamburg kennengelernt habe, war die Kampagne gegen die Kennzeichen auf den Bussen der Hochbahn. Die HHA hatte sich Ende der Siebziger einige Buchstabenkombinationen rausgesucht, bei denen viele aufeinanderfolgende Nummern frei waren. Und so fuhren jede Menge Busse mit Kennzeichen HH - KZ 100 bis 9999 durch die Gegend.)

    Die rote Fläche auf der ADCF-Grafik bezieht sich aber auf die Straßenebene. Wenn der Radfahrer einen Meter rechts neben dem Beifahrerfenster steht, kann der LKW-Fahrer zumindest den Kopf sehen. Und wozu sind Spiegel da, wenn nicht - wie bei timovic erläutert - diese Flächen bzw. Bereiche auch abzudecken.

    Wie wäre es mal mit der Illustration des »toten Winkels« bei einem modischen PKW/SUV, der nur über einen einzigen rechten Außenspiegel verfügt?

    Ein Autofahrer (58) übersah beim Abbiegen ein Kind (11) auf seinem Fahrrad.
    Wie die Polizei mitteilte, war der 58-Jährige gegen 7.45 Uhr mit seinem Ford Focus auf der Fuhlsbütteler Straße stadtauswärts unterwegs. Als er in die Alsterdorfer Straße abbiegen wollte, geschah das Unglück: Der Autofahrer übersah den Elfjährigen auf seinem Rad – es kam zum Zusammenstoß.
    Einen Fußgänger- oder Fahrradüberweg gibt es im Unfallbereich nicht. Während der Räumungs- und Bergungsarbeiten wurden die beiden mittleren Fahrspuren der Fuhlsbütteler Straße gesperrt.

    Da ich die Ecke kenne und weiß, dass dort sehr wohl eine Ampel ist

    habe ich mal die Quelle und die Qualitätspresse aufgerufen. Da steht nix von Abbiegen.


    Offenbar ist das am Nordende der Kreuzung passiert. Wie man auf die Idee kommen kann, dort die vierspurige Fuhle zu überqueren, ist mir schleierhaft. 50 Meter weiter ist die nächste Ampel.