Ha no! Etzetle han i nåchguckt, ond es isch ällas ganz oifach zu erkläre: mir Schwåba sent halt Käpsale!
Da aber nicht jeder alles - also auch Schwäbisch - kann, mache ich mal auf Hochdeutsch weiter:
Auf Google Street View ist zu sehen, dass in Blickrichtung die Straße ab der nächsten Einmündung das hier zeigte: ![]()
Also hatte man angekündigt: Radfahrer nur nach links oder rechts, aber nicht geradeaus. Folglich musste man unter die grüne "Autoampel" eine Fahrradampel für die Zwangs-Linksabbieger hängen, damit bei Autos = geradeausgrün die Radfahrer rot haben. Wer weiter nach Westen wollte (und damit an der nächsten Ecke Rechtsabteilung), wurde "uffs Trottwa" geschickt (das Trottoir, schwäbisch für: Bürgersteig) und an der nächsten Ecke nach rechts umgebogen.
Mittlerweile ist das
weg, so dass dem Geradeausfahren nichts entgegensteht. Aber es gibt immer noch das Problem, dass die Leute da nicht mehr Prinz 4, sondern A 6 oder Q 7 fahren und man nicht bereit war, den links abbiegenden Radlern eine eigene Spur zum Warten zur Verfügung zu stellen. Stuttgarter Lösung: Rad-Rot wird beibehalten, jetzt aber auch für Geradeaus.
Hätte man das
abmontiert und die Malerei auf dem Trottoir beseitigt, wäre alles etwas logischer.
Gemeint ist offenbar: wer geradeaus oder links rum will, fährt gefälligst auf der Fahrbahn und richtet sich nach der Fahrradampel. Wer an der nächsten Ecke (!) rechtsab will, definiert sich bitte nicht auf Höhe der Ampel als "geradeaus", sondern wechselt aufs Trottoir, ignoriert bitte sämtliche Ampeln und fegt dann mit Schrittgeschwindigkeit um die Ecke.
Oh, du liabs Herrgöttle von Biberbach, wia hent di d'Mucka verschissa!