In Thüringen gab es beides zusammen, was in Kombination zu einer cremeweißen bzw. beigen Schneedecke führte und meine Augen heute Morgen auf eine harte Probe stellte
Beiträge von MTL
-
-
Besten Dank für die Zusammenfassung
Ich bin mal gespannt, ob und wie schnell sich jetzt etwas ändert. An Problembewusstsein mangelt es den entsprechenden Stellen in Jena ja meistens nicht, wenn man etwas anspricht, bloß gewinnt man häufig den Eindruck, dass das Ansprechen das eigentliche Problem ist, weil das so unangenehm bohrt und man keine Lösung anbieten kann oder will.
Etwas enttäuscht bin ich ja, dass bei dem Aufgebot keiner etwas zum Wegbreitenmessen dabei hatte. Ein handelsüblicher 2m-Gliedermaßstab hätte ja eigentlich überall gereicht
Haben sich die städtischen Vertreter dazu geäußert, wie man in Fahrtrichtung Osten am Ende des Radwegs vor der Brücke vom linksseitigen Radweg auf den Fahrbahn kommt, wenn wie festgestellt nicht auf dem Brückengehweg weitergefahren werden darf?
Eine Absenkung an der Stelle ist ja gut und schön, aber noch ist da ja eine durchgezogene Linie und meist auch ein recht durchgängiger Fahrzeugstrom, weil sich kurz ja alle von zwei auf einen Fahrstreifen zusammenfädeln müssen. Wäre man von vornherein Teil dieses Stroms, wäre das aus meiner Sicht leichter.
-
Wenn MTL meint, meine Vorschläge für eine Verkehrswende seien "realitätsferne Forderungen", dann wäre es doch eigentlich angebracht, dass er wenige realitätsferne Forderungen benennen kann. Oder hält er die Forderung nach einer nachhaltigen Verkehrswende ganz einfach für übertrieben?
Die Forderung nach einer nachhaltigen Verkehrswende halte ich nicht für übertrieben, allerdings habe ich mich von der Träumerei verabschiedet, dass sich die mit einer großen Maßnahme von jetzt auf gleich erreichen lässt. Vielmehr bedarf es vieler kleiner Schritte, die auf die individuelle Situation einer Region, Stadt oder Gemeinde abgestimmt sind und den Betroffenen Zeit geben, sich anzupassen und die Gelegenheit zu der gelenkten "Selbsterkenntnis", dass man davon profitieren kann.
Für Jena wäre es zum Beispiel eine Maßnahme, wenn der Nahverkehrsverbund aufhören würde, den Radverkehr als wirtschaftliche Konkurrenz zu verstehen und ihn entsprechend zu bekämpfen. Eine andere könnte sein, dass bei Neubauten je 20m² Wohnfläche mindestens ein sicherer Fahrradstellplatz (eventuell sogar mit Lademöglichkeit) zusätzlich zur Lagerfläche "Kellerabteil" zu schaffen ist. Ansonsten halt die üblichen Schritte, um das Autofahren in Städten weniger attraktiv als andere Verkehrsformen zu machen, z.B. durch bauliche Neugestaltung von Straßenzügen, nachvollziehbare Tempolimits innerorts, kostenpflichtige Parkplätze und realistisch ausgepreiste Anwohnerparkausweise, die sich am Preis gemieteter Außenstellplätze orientieren.
Alles verpackt in kleinen Maßnahmenpäckchen, die jeweils immer noch einen Aufschrei auslösen werden, aber bis zur nächsten Wahl dann kein Aufreger mehr sind. Die technische Entwicklung eines sehr verbreiteten Transportmittels durch völlig aus der Luft gegriffene Tempolimits um 90 Jahre zurückdrehen zu wollen, schafft hingegen nur kontraproduktive Widerstände; selbst von denen, die dem "großen Ziel" grundsätzlich aufgeschlossen gegenüberstehen.
Für Überlandfahrten abseits schneller Bahnverbindungen wird das Auto meines Erachtens immer (s)eine Rolle spielen, egal ob in Form eines eigenen oder eines "geshareten".
-
60 ist für mich eine Grenze auf Landstraßen, die kein Verkehrsteilnehmer überschreiten dürfte, weil dann der Omnibusverkehr eine deutlich verbesserte Ausgangsposition hätte. Omnibusse dürfen nämlich nur max. 60 km/h schnell fahren, wenn darin stehende Fahrgäste mitfahren. Und ein Omnibusverkehr kann nur dann profitabel sein, wenn Stehplätze fest mit einkalkuliert sind. Die Stehplätze sind der notwendige Puffer für die Verkehrsspitzen.
Auf Autobahnen muss 80 km/h die Höchstgeschwindigkeit für alle sein.
Klingt für mich wie "Die Geschwindigkeit des Internet muss soweit gedrosselt werden, bis das Laden einer Wikipedia-Seite länger dauert als der Gang in die Bibliothek, weil letztere ihren Service nicht schneller anbieten können."
Aus meiner Sicht erreicht man mit derart realitätsfernen Forderungen rein gar nichts, vor allem wenn an den allermeisten Reise"omni"bussen hinten schon das (100)-Bapperl dran klebt und deren Fahrer gerne noch 10% aufschlagen
-
-
Was im KFZ-Beirat vorgeht, bleibt im KFZ-Beirat
Keine Ahnung, wer da drin sitzt. Öffentliche Sitzungen oder Protokolle gibt es meines Wissens auch nicht.
Habe auf die Schnelle nur diese beiden Fotos von der Göschwitzer Str. gefunden:
https://maengelmelder.jena.de/sites/default/…20-05/M2001.jpg
https://maengelmelder.jena.de/sites/default/…20-05/M2002.jpg
Das "Fahrrad frei" versteckt sich im ersten Bild außerdem im Busch
-
Also ein nicht benutzungspflichtiger Radweg mit danebenliegenden freigegebenen Gehweg.
So wurde das über Jahre verstanden und genutzt. Anfang 2019 hat man dann mit der Beschilderung und einem Zeitungsartikel klargestellt, dass der rote Streifen gar kein Radweg sein könne, weil auch bauliche angelegte Radweg mindestens 1,5m breit sein müssen. Gemunkelt wird, dass es wohl ein Abbiegeunfall gab und danach die Diskussionen anfingen, ob der/die/das Radfahrende überhaupt dort hätte fahren dürfen; ist aber wie gesagt nur Gerede und nichts bestätigtes.
-
...
Auf dem roten oder dem grauen Pflaster. Oder auf beidem. Einfach um mal zu zeigen, dass bauliche Ausführung von getrenntem Geh- und Radweg krass widersprüchlich zur Anordnung eines "gemein. Geh- und Radweges" ist.
Ich bin mir sicher, dass es in keinem Protokoll steht, aber im Radverkehrsbeirat wurde mal geäußert, dass das Beibehalten der eigentlich ungültigen farblichen Trennung den positiven Effekt habe, dass sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer im Seitenraum freiwillig separieren, auch wenn die Flächen jeweils nicht mehr den Anforderungen der VwV-StVO entsprechen.
Konkret ging es da um die Gehwege mit Radverkehrsfreigabe in der Göschwitzer Straße (Gewerbegebiet). Gepflastert sind dort "historisch bedingt" 1m rot und 2m grau, dennoch wird, so die damalige Aussage, der rote "Radweg" als solcher von den Fußgängern akzeptiert und freigehalten. Leider verstehen das auch Auto- und LKW-Fahrer so, was immer mal wieder in den obligatorischen Erziehungsmaßnahmen führt, wenn man als Radfahrer doch den frischen Asphalt der Fahrbahn vorzieht. In Thüringen sind Radwege mit Betonsteinpflasterung ja eigentlich immer quer zur Fahrtrichtung gepflastert, was bei 23er Reifen und steifen Alu-Rahmen zu merkwürdigen Resonanzen führt.
-
Die Straßenbahngleise wurden übrigens geräumt und dabei hat man gleich noch ungewohnt grobes Streugut im Bereich der Bahnübergänge zurückgelassen:
Ansonsten kannst du den Fachdienst ja mal fragen, wer laut "Satzung über die Straßenreinigung im Gebiet der Stadt Jena" ( https://ksj.jena.de/fm/41/Stra%C3%…2021.382316.pdf ) dafür verantwortlich wäre, dass die Wege wie in §10(9) gefordert eine Stunde nach Schneefallende geräumt werden
-
Ja, das Ausmessen der bunten Flächen wäre schwierig geworden, da nahezu der ganze Weg mit erstarrter Eispampe von gestern überfroren ist.
Am Gleisdreieck (der orangefarbene Punkt in der Mitte ist natürlich kein Winterdienst, sondern der parkt dort nur) :
Der Abschnitt vor der Brücke:
Auf der Brücke (hier wurde wohl die Salzlauge von der Fahrbahn hochgewirbelt, denn der Belag ist weitgehend weich):
Das Gefällstück mit Kurve hinab zum Saaleradweg:
-
Die Fahrbahnen sind frei dank Salz und ... Salz. Die Geh- und Radwege nicht.
MTL - kannst du vielleicht mal ein paar Fotos der Situation an der Lobedaer Straße schießen? Dann muss ich da nicht hin für "Beweise"
Klar, kann ich machen. Passt gerade gut zur Mittagspause
Ist der Grund oben deine Begründung oder hat das der Fachdienst als Begründung nach dem Motto "Die Wege, die Sie täglich benutzen sollen, sind uns unter den heutigen Bedingungen für einen einmaligen Kurzbesuch zu gefährlich." angegeben?
-
Da machst du einerseits einen guten Vorschlag, sich nur noch über's Essen zu unterhalten und setzt dich dann eine knappe Stunde(?) an einen Beitrag, der überhaupt nichts mehr mit dem Ausgangsthema "Tempo-Assistent mit automatischer Überschreitung der zHG" zu tun hat und bei dem man gar nicht mehr weiß, gegen wen der nun eigentlich geht. Die zwei Motoren im Auto, die Leistung größer als ein Autobus, die Fahrer solcher Fahrzeuge, die deutsche Politik, die EU oder eigentlich diese ganze verrückte Welt, die sich seit der Erfindung der Eisenbahn viel zu schnell in die falsche Richtung entwickelt hat ...
Such dir doch mal Felder, wo sich solche Ambitionen lohnen, auch wenn die Aussicht auf seelenstreichelnde Zustimmung erstmal nicht ganz so hoch ist. Teile deine Meinung bei motor-talk.de oder diskutiere die Sinnhaftigkeit von 2,7t-SUVs mit 336kW und E-Kennzeichen (Stichwort Ford Explorer) mit den Fans von JP Performance. Gerade letzteres käme wohl einer echten Mission im besten Sinne gleich
Hier in der Fahrradblase ist's doch langweilig.
-
Ok, ich sollte mich bei solchen Angaben auf Sportarten beschränken, die ich selbst schonmal gemacht habe
Hauptsächlich schien mir der Zahlenwert so willkürlich.
-
Wie kommt man denn auf ein Limit von 17 km/h auf dem Radweg? Da sind Jogger ja schneller unterwegs.
Ansonsten wird die Idee mit Tempolimits auf Radwegen schon daran scheitern, dass Fahrräder meines Wissen (noch?) keine Tachometer haben müssen. Wenn das eine Pflicht werden würde, wäre die nächste Konsequenz ja dann ein Fahrrad-TÜV von dem regelmäßig geprüft wird, ob der Tacho innerhalb der Toleranz anzeigt und schlussendlich natürlich Fahrrad-Kennzeichen, um Verstöße gegen die Tempolimts ahnden zu können.
Zumindest S-Pedelecs und "E-Bikes" haben letzteres ja schon, was sicher auch ein Grund dafür ist, dass sie eher ein Nischendasein führen, während die normalen Pedelecs sich besser verkaufen denn je.
-
Wäre es tatsächlich so, dass ein leichtes Fahrzeug mit hoher Leistung steuerlich bevorteilt würde, und würde das Wirkung zeigen, dann hätten wir bald die Straßen voller Formel 1 Rennwagen.
Formel-1-Rennwagen, für die immer noch die gleiche Straßenverkehrsordnung gelte würde, wie für bisherige KFZ. Dafür wäre der Energiebedarf geringer, wenn nur noch leichtere Fahrzeuge beschleunigt werden müssen.
ZitatUnd was würde dann die Evolution lösen?
Dass sich die Fans von extrem leistungsstarken, dafür aber unkontrollierbaren Fahrzeugen über kurz oder lang selbst aus dem Genpool entfernen. War natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint und ich denke, mindestens einer hat's auch so verstanden.
Im Gegensatz zu dir befürchte ich nicht, dass bei diesem Prozess jedes Mal Fußgänger oder Radfahrer im Weg stehen.
ZitatEin Omnibus [...]
Geht's bei deiner Argumentation eigentlich wirklich nur darum, dass dein Dienstfahrzeug(?) deinem Glauben nach das Maß aller Dinge sei und sich kein Fahrzeug schneller oder leistungsstärker als eben jenes bewegen darf?
ZitatWas verstehst du eigentlich unter Schnickschnack und technische Helferlein?
Alles was nicht zur unmittelbaren Funktion erforderlich ist und letztlich dafür sorgt, dass heutige Fahrzeuge erheblich schwerer sind als ihre gleichermaßen funktionalen Ahnen.
-
Man könnte zum Beispiel anfangen mit 5 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 125 kg und das dann steigern bis 100 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 2500 kg.
Nett gedacht. Erinnert irgendwie an die Berechnung der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung ...
Ich denke, andersherum wäre es bezüglich Umweltschutz viel nützlicher: Je leichter das Fahrzeug desto höher die zugelassene Leistung.
Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.
-
Der Vergleich zeigt (An dieser Stelle bitte ich auch Yeti zum Faktencheck):
Die angegebenen Verbrauchswerte zeigen, dass das Mercedes SUV einen um 25 % höheren Verbrauch hat.
Und der Vergleich zeigt, dass man auf einer Landstraße (d. h.: Tempo max. 100km/h, wenn nichts anderes vorgeschrieben ist) mit dem Mercedes Elektro SUV bis zu 80 % zu schnell fahren kann. Während man mit dem Citroen C-Zero höchstens 30 % zu schnell fahren kann.
Du drehst dir die Zahlen aber auch nur, wie es gerade passt und vergleichst munter Äpfel mit Birnen.
Den Citroen beschreibt der Hersteller als "echtes Stadtkind" und statt in Frage zu stellen, ob es sowas wie ein "Stadtauto" überhaupt braucht, das Vmax=130km/h läuft, rechnest du Tabellenwerte eines Langstreckenfahrzeugs dagegen auf.
Genausogut könnte man fragen, warum sich die Leistung deiner Omnibusse um 67% erhöhen musste, obwohl sich deren Anforderungsprofil (Mitschwimmen im Stadtverkehr bei mehr oder weniger konstant bleibender Transportkapazität) in den letzten 50 Jahren kein bisschen geändert hat und die erlaubten Maximalgeschwindigkeiten in den Städten wohl eher noch reduziert wurden.
-
Führt zwar irgendwie vom eigentlichen Thema weg, aber als Autokäufer baut man sich seine Wunschkarrosse ja auch nicht selbst, sondern muss nehmen was das Angebot hergibt.
In meinen Fast-Youngtimer passt jedes meiner Fahrräder, ohne dass ich irgendwas abbauen muss; bei einem modernen Wagen mit gleichen Außenabmessungen kann man froh sein, wenn man nur das Vorderrad ausbauen muss, damit das Rad hineinpasst. Da schaut man dann halt, was innen den gleichen Platz bietet, wie der alte und legt außen unweigerlich wieder zu oder bleibt eben beim alten
-
Wie meinst du das jetzt mit Platzbedarf im städtischen Verkehr in Bezug auf den von dir zitierten Artikel? Der in dem Artikel beschriebene Omnibus ist genau so lang und breit wie seine Vorgänger-Modelle und es passen auch genau so viele Leute rein.
Mir ging es hauptsächlich um das Titelbild, bei dem zumindest ich unweigerlich denken muss: "Oh, guck mal der niedliche kleine Dieselbus neben dem riesigen Akku auf Rädern."
Auch wenn der Effekt von der Perspektive zweifellos begünstigt wird, ist der Mercedes eCitaro laut seinen technischen Daten halt in allen drei Dimensionen ein paar Zentimeter größer als der MAN Lion's City, genauso wie auch die Autos von einer Modellgeneration zur nächsten immer nur ein bisschen zugelegt haben und nicht mit einem Mal um 10% aufgeblasen wurden.
-
Warum werden die Computer immer kleiner und leichter und die Autos immer größer und schwerer?
Naja, ob der Vergleich von (Mikro-)Elektronik mit einem Personenbeförderungssystem jetzt wirklich trägt?
Wäre es für die Funktion von Computer erforderlich, dass man in deren Inneren sitzt, dann hätten die heute auch palastartige Abmessungen mit reichlich Komfortfunktionen.
Ansonsten habe ich mit dem Link von arvoituksellinen und mit Blick auf die jüngste Fuhrparkerweiterung in Jena auch nicht den Eindruck, dass die nächste Generation der Omnibusse unbedingt sparsamer mit dem Platzbedarf im städtischen Verkehr ist: