Beiträge von MTL

    Die Ausfahrt vom Burgau-Parkplatz wird kaum frequentiert. Denn man darf wegen der baulichen Trennung der Richtungsfahrbahnen eben nur rechts abbiegen. Und da kann man gleich über die Kreuzung der Keßlerstraße mit LSA fahren.

    Aber hier hat man groß und breit auf querenden Radverkehr aufmerksam gemacht.

    Die Frequentierung ist aber nur im Moment gering, weil das Fitnessstudio geschlossen ist. Ansonsten nutzen die Ein- und Ausfahrt schon deutlich mehr Fahrzeuge als in der Zeit bis 2018 als das noch eine reine Lieferantenzufahrt und die Einfahrt in das Areal südlich und östlich des Burgauparks von allen Seiten verboten war.

    Inzwischen hat sich wohl auch herumgesprochen, dass die Linksabbiegerampel von der Lobedaer auf die Keßlerstraße häufiger Grün bekommt als die Ampeln in der Keßlerstraße, weil dort regelmäßig der Vorrang der Straßenbahn dazwischenfunkt. Vermutlich biegen deshalb immer mehr aus der gezeigten Ausfahrt nach rechts ab, um dann mit einem U-Turn an der Kreuzung doch in Richtung Lobeda / Osten zu fahren.

    Die Furtmarkierung und [Zusazzeichen 1000-32]plus[Zeichen 205] hat der Fachdienst meiner Erinnerung nach aber auch nicht von sich aus erstellt, sondern erst nach einer Meldung im Mängelmelder. Wobei sich der Blick auf die Zeichenkombination wie in deinem Foto ja nur für die wenigsten ergibt. Die meisten kommen an der Stelle von rechts und nehmen die Zeichen wenn überhaupt nur im Profil wahr, da sie ganz knapp an der Ecke stehen und noch leicht in die Richtung des Fotostandorts gedreht sind.

    Fährt man wie in dern vorangegangenen Beiträgen von Osten an diese Stelle heran:

    ja, man kann dank VZ.240 hier rechts runter zum Saaleradweg.

    [...]


    Wer vom Saaleradweg hochkommt: ab auf die Fahrbahn.

    Für beide Fälle fehlt aus meiner Sicht eine Bordsteinabsenkung, auch wenn die Kante dort deutlich niedriger ist, als jene, die man im weiteren Verlauf sowieso erklimmen soll.

    Im Radverkehrskonzept (ja, sowas gibt's in Jena tatsächlich; zumindest auf dem Papier) von 2012 war unter Maßnahme 3.2.18 (Seite 59) die Verbreiterung des Hochbords und die Widmung als Geh-/Radweg vorgesehen:

    https://mobilitaet.jena.de/sites/default/…ktober-2012.pdf

    2015 begann die ausschlagebende Brückensanierung; wobei die Sanierung einem halben Abriss gleich kam und man die Schaffung des Radwegs sicher hätte bequem mit einplanen können.

    Seite 8: https://docplayer.org/72089051-Jahre…a-altstadt.html

    Letzlich war dann aber wieder nur der Gehweg in gleicher Breite wie vorher wiederhergestellt worden. Also 750.000 EUR für die Autobrücke waren kein Problem; zusätzliche rund 10% mehr für den Radweg waren offensichtlich nicht drin und scheinbar nicht nötig, weil die Straße dort ja sicher genug für den Radverkehr ist.

    Ein Luftbild der Kreuzung mit Darstellung aller für Radfahrer benutzungspflichtigen, freigegebenen und gesperrten Flächen (Gehwege, Fußgängerfurten) und der sich daraus ergebenden bzw. angenommenen Fahrwege könnte für die Diskussion hilfreich sein.

    Ansonsten kann man wohl davon ausgehen, dass man die Straße von der Aufstellfläche bzw. Haltlinie aus senkrecht quert, wenn es keine anderslautenden Markierungen gibt. Auf dem Foto sieht es allerdings so aus, als würde man dann geradewegs auf die Spitze der Mittelinsel zufahren, was auch die Gestaltung der Radverkehrsführung in Frage stellen würde.

    Auf jeden Fall waren die Straßenmaler kreativ mit dieser Kombination aus dem winzigsten Links-Pfeil und einem Fahrradpiktogramm, das offensichtlich für Radfahrer gedacht ist, die von rechts über die Wiese an die Kreuzung heranfahren. In den ERA sieht das irgendwie anders aus.

    In der Beschreibung der von dir angepriesenen Masken, die für 10 Euro verkauft werden, heißt es:

    "Unsere Masken schützen nicht nachweislich vor Ansteckungen. Auch wenn Sie die Masken tragen, beachten Sie trotzdem den Mindestabstand von 1,5 Metern - zum Wohle Ihrer Mitmenschen und sich selbst." (Link: siehe Zitat von Pepschmier)

    Wie lange sie bedenkenlos am Stück getragen werden können (zum Beispiel einen ganzen Schultag lang) steht nicht drin.

    Wenn jedoch der Hersteller oder der Verkäufer ausdrücklich darauf hinweisen, dass die 1,5 m Abstand trotzdem eingehalten werden sollen, dann hätten sie auch nur einen begrenzten Nutzen in Klassenräumen mit vollen Klassen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.

    Diese Art Hinweis ist doch jetzt so alt wie die ganze Diskussion um die Alltagsmasken selbst und bedeutet meiner Kenntnis nach nichts anderes, als dass die Maske ihren Träger nicht davor bewahrt, herumfliegende Tröpfchen und ggf. Viren einzuatmen, aber beim Ausatmen des Trägers einen Großteil seines Aerosol-Auswurfes zurückhält.

    Weil sie aber eben nur den Großteil zurückhält und nicht 100%, wird eben zusätzlich empfohlen, die 1,5m Abstand einzuhalten. Finde ich zumindest plausibel.

    Naja, gegen die Radverkehrsfreigabe muss man nicht unbedingt vorgehen, sondern müsste eher mal versuchen, möglichst vielen Verkehrsteilnehmern deren tatsächliche Bedeutung zu vermitteln.

    Wenn die Fußgänger verstehen, dass sie auf ihren Wegen nicht sofort zur Seite springen müssen, nur weil sie hinter sich das Freilaufklicken eines herannahenden Radfahrers hören und wenn die Radfahrer realisieren, mit welchem Tempo sie dort maximal fahren dürften und dass sie sich unterzuordnen haben, dann dürften schonmal einige verstehen, wie unattraktiv diese Verkehrsfläche im Vergleich zur "gefährlichen" Fahrbahn ist.

    Bei den Autofahrern ist die Leitung zwar sicher länger, aber irgendwann müssten auch die mal verstehen, dass ihnen [Zusatzzeichen 1022-10] irgendwo neben der Straße keine freie Fahrt garantiert.

    Den angesprochenen Kontrast zwischen Weimar und Jena kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Ist es in Weimar völlig normal, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren, weil man dort gar nicht erst versucht, Radwege anzuordnen, wo die Voraussetzungen dafür fehlen, wird man in jena neben dem üblichen Hupen teils gefilmt, fotografiert und spätestens an der nächsten roten Ampel angepöbelt, wenn man auf bestimmten Stecken nicht wie alle anderen Verschreckten (z.T. illegal) auf dem Gehweg radelt ...

    Auf der Suche nach einem anderen Thema bin ich diese Woche eher zufällig auf dieses Forum gestoßen und will die Gelegenheit nutzen, um kurz etwas zu der oben gezeigten Straßenmalerei zu sagen:

    Die Wegeführung stammt noch aus der Zeit, als für Fahrtrichtung Nord der linksseitige Radweg benutzungspflichtig war. Auf dem rechten Gehweg stand [Zeichen 239], wobei die markierte Furt genau auf dieses Zeichen zu führte. Erst mit den bunten Steinchen an der gegenüberliegen Ecke der Kreuzung war zu erkennen, dass man darüber links auf den Radweg kommen sollte. Aus anderen Städten kenne dafür solche gelben Zeichen, die vor der Kreuzung die Wegführung schematisch darstellen; in Jena gibt's sowas meines Wissens nirgends.

    Vermutlich im vergangenen Jahr wurde dann die Benutzungspflicht links abgeordnet, gleichzeitig (warum auch immer) das Zeichen 239 rechts abgebaut, aber die Markierung unverändert belassen.