Beiträge von MTL

    Ich meine, dass entlang des Schutzstreifens Magdelstieg / Westbahnhofstraße überall noch die Parkverbotszeichen unter den T30-Zeichen hängen:

    https://www.mapillary.com/map/im/doBrVStKCzbyWs3DyWUwxA

    https://www.mapillary.com/map/im/mgBIyVAPRFETuD8MywHawQ

    Ähnlich in der Fischergasse:

    https://www.mapillary.com/map/im/Rk6d8r2VcoLJMlgfx5zsYF

    Hier wird der "Haltestreifen" ja gerne genutzt, um gegenüber Behördenpost einzuwerfen.

    Ich hatte im vergangenen Jahr auch schonmal überlegt, ob ich das Thema beim Fachdienst anspreche, war und bin mir aber nicht sicher genug, ob diese Regelung des Halteverbots auf Schutzstreifen mit Blick auf das Hin-und-Her bei der StVO-Novelle nun gilt oder nicht.

    Ich verstehe das Drama immer noch nicht.

    Es geht in dem Artikel doch ausschließlich um eine Empfehlung. Warum muss man sich deswegen über eine kommende Pflicht und mögliche Mitschuld beim Unfall in Rage reden / schreiben?

    Geht's nur ums Aufregen an sich oder um eine Ablenkung, damit man sich nicht mit den Mainstream-Aufregern beschäftigen muss?

    PS: Ich trage selbst nie eine Warnweste und bei vielen Fahrten nichtmal einen Helm, flippe aber nicht gleich aus, wenn mir jemand empfiehlt, daran etwas zu ändern ...

    Passend zum Thema: Radler übersehen

    Ich finde, den Zusammenhang zwischen den nicht von Schnee und Eis befreiten Scheiben und dem Unfall hätte man deutlicher herausarbeiten können, beziehungsweise ich halte den Begriff „übersehen“ für verfehlt.

    Mal abgesehen davon, dass die Mitteilung handwerklich schlecht geschrieben ist, weil in jedem Satz eine andere Beschreibung für die Beteiligten verwendet wird und man selbst zusammenkombinieren muss, wer wie alt, mit welchem Fahrzeug welcher Marke unterwegs war, steht doch alles relevante in der notwendigen Neutralität drin. Die Unfallursache unmissverständlich auf die schneebedeckten Scheiben festzulegen, steht der Polizei bei der Unfallaufnahme ja eigentlich nicht zu.

    Und drum fände ich es angenehm, irgendwo auch mal lesen zu können, dass man nachts vielleicht lieber ein bisschen langsamer fährt, in einem Wohngebiet mit dunkel gekleideten Spaziergängern gerechnet werden muss und man im Zweifelsfall, wenn man etwa beim Abbiegen aufgrund von Regen, Schnee oder Lichtreflektionen nicht alles einsehen kann, anhalten muss.

    Aber solche Ratschläge lese ich beinahe nie. Und mich beschleicht langsam die wirre Verschwörungstheorie, dass man so etwas in unserer Automobilnation lieber nicht laut sagt, um sich nicht den Unmut der Kraftfahrer zuzuziehen.

    Nun ist das Sichtfahrgebot ja kein Ratschlag, sondern Teil der StVO und steht dort sogar ziemlich weit vorn. Dazu gibt es meines Wissens auch genügend Gerichtsurteile, die die Schuldfrage zuungunsten derjenigen entschieden, die dagegen verstießen.

    Dass einem Radfahrer (von qualifizierter Stelle) eine Mitschuld angelastet wurde, nur weil er sich keine optionalen Gimmicks übergestreift hat, ist mir zumindest nicht bekannt. Selbst beim "Fehlen" eines Fahrradhelms hat man sich meines Wissens dazu in letzter Instanz noch nicht durchringen können.

    Insofern kann man die Warnwesten-Empfehlung genauso gelassen nehmen, wie jene "nicht mit vollem Bauch schwimmen zu gehen".

    Dass eine reflektierende Weste die Sichtbarkeit erhöht, wirst du wohl nicht abstreiten wollen. Ob man sie deswegen trägt oder doch lieber eine reflektierende Hosenspange in Scheinwerferhöhe oder gar nichts in der Richtung, bleibt ja dennoch jedem selbst überlassen.

    Ich würde den Artikel nicht derart überbewerten.

    Der Warnwesten-Abschnitt ist ja nur als Empfehlung in eine Aufzählung von Selbstverständlichkeiten bzgl. Beleuchtung am Fahrrad eingebettet.

    Leider ist die Menge an Radfahrern, die nicht fähig oder willens sind, ihr Fahrrad mit einer Beleuchtung auszustatten und diese in Schuss zu halten, scheinbar sehr hoch. Bei manchen Nachtfahrten hier in Jena bekommt man den Eindruck, dass mehr Leute ohne Licht als mit unterwegs sind. Der Knaller war ein "Kollege" der mir ohne Licht oder Reflektoren auf einer stockdunklen Nebenstraße entgegenkam und nach Lichthupe meinerseits irgendeine Art Supernova am Lenker zündete, nur um sie wieder abzuschalten, nachdem er mich passiert hatte ...

    Und für's Übersehen braucht es auch nicht viel Geschwindigkeit: es gab hier schon mehrere Zeitungsmeldungen von Unfällen zwischen Radfahrern, bei denen einer oder beide meinten, Licht am Rad sei verzichtbar.

    Von daher kann es von Appellen dieser Art ruhig mehr geben; gerne auch mehr Kontrollen der lichttechnischen Einrichtungen nach Einbruch der Dunkelheit.

    Baden-Württemberg verweigert sich dem Schneechaos. Bei uns gibt es Wüstenwind.

    In Thüringen gab es beides zusammen, was in Kombination zu einer cremeweißen bzw. beigen Schneedecke führte und meine Augen heute Morgen auf eine harte Probe stellte ^^

    Besten Dank für die Zusammenfassung :thumbup:

    Ich bin mal gespannt, ob und wie schnell sich jetzt etwas ändert. An Problembewusstsein mangelt es den entsprechenden Stellen in Jena ja meistens nicht, wenn man etwas anspricht, bloß gewinnt man häufig den Eindruck, dass das Ansprechen das eigentliche Problem ist, weil das so unangenehm bohrt und man keine Lösung anbieten kann oder will.

    Etwas enttäuscht bin ich ja, dass bei dem Aufgebot keiner etwas zum Wegbreitenmessen dabei hatte. Ein handelsüblicher 2m-Gliedermaßstab hätte ja eigentlich überall gereicht ^^

    Haben sich die städtischen Vertreter dazu geäußert, wie man in Fahrtrichtung Osten am Ende des Radwegs vor der Brücke vom linksseitigen Radweg auf den Fahrbahn kommt, wenn wie festgestellt nicht auf dem Brückengehweg weitergefahren werden darf?

    Eine Absenkung an der Stelle ist ja gut und schön, aber noch ist da ja eine durchgezogene Linie und meist auch ein recht durchgängiger Fahrzeugstrom, weil sich kurz ja alle von zwei auf einen Fahrstreifen zusammenfädeln müssen. Wäre man von vornherein Teil dieses Stroms, wäre das aus meiner Sicht leichter.

    Wenn MTL meint, meine Vorschläge für eine Verkehrswende seien "realitätsferne Forderungen", dann wäre es doch eigentlich angebracht, dass er wenige realitätsferne Forderungen benennen kann. Oder hält er die Forderung nach einer nachhaltigen Verkehrswende ganz einfach für übertrieben?

    Die Forderung nach einer nachhaltigen Verkehrswende halte ich nicht für übertrieben, allerdings habe ich mich von der Träumerei verabschiedet, dass sich die mit einer großen Maßnahme von jetzt auf gleich erreichen lässt. Vielmehr bedarf es vieler kleiner Schritte, die auf die individuelle Situation einer Region, Stadt oder Gemeinde abgestimmt sind und den Betroffenen Zeit geben, sich anzupassen und die Gelegenheit zu der gelenkten "Selbsterkenntnis", dass man davon profitieren kann.

    Für Jena wäre es zum Beispiel eine Maßnahme, wenn der Nahverkehrsverbund aufhören würde, den Radverkehr als wirtschaftliche Konkurrenz zu verstehen und ihn entsprechend zu bekämpfen. Eine andere könnte sein, dass bei Neubauten je 20m² Wohnfläche mindestens ein sicherer Fahrradstellplatz (eventuell sogar mit Lademöglichkeit) zusätzlich zur Lagerfläche "Kellerabteil" zu schaffen ist. Ansonsten halt die üblichen Schritte, um das Autofahren in Städten weniger attraktiv als andere Verkehrsformen zu machen, z.B. durch bauliche Neugestaltung von Straßenzügen, nachvollziehbare Tempolimits innerorts, kostenpflichtige Parkplätze und realistisch ausgepreiste Anwohnerparkausweise, die sich am Preis gemieteter Außenstellplätze orientieren.

    Alles verpackt in kleinen Maßnahmenpäckchen, die jeweils immer noch einen Aufschrei auslösen werden, aber bis zur nächsten Wahl dann kein Aufreger mehr sind. Die technische Entwicklung eines sehr verbreiteten Transportmittels durch völlig aus der Luft gegriffene Tempolimits um 90 Jahre zurückdrehen zu wollen, schafft hingegen nur kontraproduktive Widerstände; selbst von denen, die dem "großen Ziel" grundsätzlich aufgeschlossen gegenüberstehen.

    Für Überlandfahrten abseits schneller Bahnverbindungen wird das Auto meines Erachtens immer (s)eine Rolle spielen, egal ob in Form eines eigenen oder eines "geshareten".

    60 ist für mich eine Grenze auf Landstraßen, die kein Verkehrsteilnehmer überschreiten dürfte, weil dann der Omnibusverkehr eine deutlich verbesserte Ausgangsposition hätte. Omnibusse dürfen nämlich nur max. 60 km/h schnell fahren, wenn darin stehende Fahrgäste mitfahren. Und ein Omnibusverkehr kann nur dann profitabel sein, wenn Stehplätze fest mit einkalkuliert sind. Die Stehplätze sind der notwendige Puffer für die Verkehrsspitzen.

    Auf Autobahnen muss 80 km/h die Höchstgeschwindigkeit für alle sein.

    Klingt für mich wie "Die Geschwindigkeit des Internet muss soweit gedrosselt werden, bis das Laden einer Wikipedia-Seite länger dauert als der Gang in die Bibliothek, weil letztere ihren Service nicht schneller anbieten können."

    Aus meiner Sicht erreicht man mit derart realitätsfernen Forderungen rein gar nichts, vor allem wenn an den allermeisten Reise"omni"bussen hinten schon das (100)-Bapperl dran klebt und deren Fahrer gerne noch 10% aufschlagen ;)

    Also ein nicht benutzungspflichtiger Radweg mit danebenliegenden freigegebenen Gehweg. :saint:

    So wurde das über Jahre verstanden und genutzt. Anfang 2019 hat man dann mit der Beschilderung und einem Zeitungsartikel klargestellt, dass der rote Streifen gar kein Radweg sein könne, weil auch bauliche angelegte Radweg mindestens 1,5m breit sein müssen. Gemunkelt wird, dass es wohl ein Abbiegeunfall gab und danach die Diskussionen anfingen, ob der/die/das Radfahrende überhaupt dort hätte fahren dürfen; ist aber wie gesagt nur Gerede und nichts bestätigtes.

    ...

    Auf dem roten oder dem grauen Pflaster. Oder auf beidem. Einfach um mal zu zeigen, dass bauliche Ausführung von getrenntem Geh- und Radweg krass widersprüchlich zur Anordnung eines "gemein. Geh- und Radweges" ist.

    Ich bin mir sicher, dass es in keinem Protokoll steht, aber im Radverkehrsbeirat wurde mal geäußert, dass das Beibehalten der eigentlich ungültigen farblichen Trennung den positiven Effekt habe, dass sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer im Seitenraum freiwillig separieren, auch wenn die Flächen jeweils nicht mehr den Anforderungen der VwV-StVO entsprechen.

    Konkret ging es da um die Gehwege mit Radverkehrsfreigabe in der Göschwitzer Straße (Gewerbegebiet). Gepflastert sind dort "historisch bedingt" 1m rot und 2m grau, dennoch wird, so die damalige Aussage, der rote "Radweg" als solcher von den Fußgängern akzeptiert und freigehalten. Leider verstehen das auch Auto- und LKW-Fahrer so, was immer mal wieder in den obligatorischen Erziehungsmaßnahmen führt, wenn man als Radfahrer doch den frischen Asphalt der Fahrbahn vorzieht. In Thüringen sind Radwege mit Betonsteinpflasterung ja eigentlich immer quer zur Fahrtrichtung gepflastert, was bei 23er Reifen und steifen Alu-Rahmen zu merkwürdigen Resonanzen führt.

    Die Straßenbahngleise wurden übrigens geräumt und dabei hat man gleich noch ungewohnt grobes Streugut im Bereich der Bahnübergänge zurückgelassen:


    Ansonsten kannst du den Fachdienst ja mal fragen, wer laut "Satzung über die Straßenreinigung im Gebiet der Stadt Jena" ( https://ksj.jena.de/fm/41/Stra%C3%…2021.382316.pdf ) dafür verantwortlich wäre, dass die Wege wie in §10(9) gefordert eine Stunde nach Schneefallende geräumt werden ;)

    Ja, das Ausmessen der bunten Flächen wäre schwierig geworden, da nahezu der ganze Weg mit erstarrter Eispampe von gestern überfroren ist.

    Am Gleisdreieck (der orangefarbene Punkt in der Mitte ist natürlich kein Winterdienst, sondern der parkt dort nur) :

    Der Abschnitt vor der Brücke:

    Auf der Brücke (hier wurde wohl die Salzlauge von der Fahrbahn hochgewirbelt, denn der Belag ist weitgehend weich):

    Das Gefällstück mit Kurve hinab zum Saaleradweg:

    Die Fahrbahnen sind frei dank Salz und ... Salz. Die Geh- und Radwege nicht.

    MTL - kannst du vielleicht mal ein paar Fotos der Situation an der Lobedaer Straße schießen? Dann muss ich da nicht hin für "Beweise" :saint:

    Klar, kann ich machen. Passt gerade gut zur Mittagspause ;)

    Ist der Grund oben deine Begründung oder hat das der Fachdienst als Begründung nach dem Motto "Die Wege, die Sie täglich benutzen sollen, sind uns unter den heutigen Bedingungen für einen einmaligen Kurzbesuch zu gefährlich." angegeben?

    Da machst du einerseits einen guten Vorschlag, sich nur noch über's Essen zu unterhalten und setzt dich dann eine knappe Stunde(?) an einen Beitrag, der überhaupt nichts mehr mit dem Ausgangsthema "Tempo-Assistent mit automatischer Überschreitung der zHG" zu tun hat und bei dem man gar nicht mehr weiß, gegen wen der nun eigentlich geht. Die zwei Motoren im Auto, die Leistung größer als ein Autobus, die Fahrer solcher Fahrzeuge, die deutsche Politik, die EU oder eigentlich diese ganze verrückte Welt, die sich seit der Erfindung der Eisenbahn viel zu schnell in die falsche Richtung entwickelt hat ...

    Such dir doch mal Felder, wo sich solche Ambitionen lohnen, auch wenn die Aussicht auf seelenstreichelnde Zustimmung erstmal nicht ganz so hoch ist. Teile deine Meinung bei motor-talk.de oder diskutiere die Sinnhaftigkeit von 2,7t-SUVs mit 336kW und E-Kennzeichen (Stichwort Ford Explorer) mit den Fans von JP Performance. Gerade letzteres käme wohl einer echten Mission im besten Sinne gleich ;)

    Hier in der Fahrradblase ist's doch langweilig.

    Wie kommt man denn auf ein Limit von 17 km/h auf dem Radweg? Da sind Jogger ja schneller unterwegs.

    Ansonsten wird die Idee mit Tempolimits auf Radwegen schon daran scheitern, dass Fahrräder meines Wissen (noch?) keine Tachometer haben müssen. Wenn das eine Pflicht werden würde, wäre die nächste Konsequenz ja dann ein Fahrrad-TÜV von dem regelmäßig geprüft wird, ob der Tacho innerhalb der Toleranz anzeigt und schlussendlich natürlich Fahrrad-Kennzeichen, um Verstöße gegen die Tempolimts ahnden zu können.

    Zumindest S-Pedelecs und "E-Bikes" haben letzteres ja schon, was sicher auch ein Grund dafür ist, dass sie eher ein Nischendasein führen, während die normalen Pedelecs sich besser verkaufen denn je.

    Wäre es tatsächlich so, dass ein leichtes Fahrzeug mit hoher Leistung steuerlich bevorteilt würde, und würde das Wirkung zeigen, dann hätten wir bald die Straßen voller Formel 1 Rennwagen.

    Formel-1-Rennwagen, für die immer noch die gleiche Straßenverkehrsordnung gelte würde, wie für bisherige KFZ. Dafür wäre der Energiebedarf geringer, wenn nur noch leichtere Fahrzeuge beschleunigt werden müssen.

    Zitat

    Und was würde dann die Evolution lösen?

    Dass sich die Fans von extrem leistungsstarken, dafür aber unkontrollierbaren Fahrzeugen über kurz oder lang selbst aus dem Genpool entfernen. War natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint und ich denke, mindestens einer hat's auch so verstanden.

    Im Gegensatz zu dir befürchte ich nicht, dass bei diesem Prozess jedes Mal Fußgänger oder Radfahrer im Weg stehen.

    Zitat

    Ein Omnibus [...]

    Geht's bei deiner Argumentation eigentlich wirklich nur darum, dass dein Dienstfahrzeug(?) deinem Glauben nach das Maß aller Dinge sei und sich kein Fahrzeug schneller oder leistungsstärker als eben jenes bewegen darf?

    Zitat

    Was verstehst du eigentlich unter Schnickschnack und technische Helferlein?

    Alles was nicht zur unmittelbaren Funktion erforderlich ist und letztlich dafür sorgt, dass heutige Fahrzeuge erheblich schwerer sind als ihre gleichermaßen funktionalen Ahnen.