Beiträge von Pepschmier

    Ist jemandem aufgefallen, dass laut des Artikels beide Elternteile im Auto saßen? Zur Rolle des Vaters wird zwar nichts geschrieben, aber es ist ja nicht auszuschließen, dass eben er der Fahrer war, dem der Fuß vom Pedal rutschte oder etwas anderweitiges einleitete, was dazu führte, dass das Fahrzeug plötzlich anfuhr.

    An eine böse KI im Volvo glaube ich jedenfalls nicht.

    Sorry, ich bin davon ausgegangen, dass kein Fahrer drin saß <X. An böse KIs glaub ich auch nicht. Aber irgendwie denke ich, dass die ganzen Assistenzsysteme nicht wirklich dazu dienen, innerhalb geschlossener Ortschaften möglichst langsam zu fahren. Das wär jedenfalls das erste, was ich einbauen würde: Kinetische Energie begrenzen. Dann kann der private Zweitonner in einer Ortschaft halt nur mit 20 km/h dahinzuckeln.

    Heute schreibt der Tagesspiegel einen (kostenpflichtigen) Kommentar über diesen „Radweg“. Auch in den Drunter-Kommentaren zum TS-Artikel über den Unfall gibt es viele Stimmen, die Unverständnis über den angeblichen Gehwegstatus äußern. Auf der Facebookseite zum TS-Artikel berichtet ein Kommentator, dass er noch am Morgen des Unfalltages in der Oderstraße von Autofahrern angehupt, bepöbelt und abgedrängt wurde, weil er nicht auf dem „Radweg“ fuhr.

    Hab grade heute wieder darüber sinniert, was wohl in Köpfen von Autofahren vorgeht, die Radfahrer anhupen, nur weil diese - innerhalb einer geschlossenen Ortschaft - auf der Fahrbahn fahren. Anlass war Gehupe in der Landsbergerstraße Fürstenfeldbruck, auf Höhe Waldfriedhof, daneben ein Gehweg mit [Zusatzzeichen 1022-10]

    Mein Fazit: Irgendetwas läuft ganz gehörig schief im "Land der Denker und Dichter". Und zwar episch schief.

    So langsam wundere ich mich dann aber schon, warum man niemandem in der Verwaltung dieser Unsinn dumm genug ist. Was soll ich mir denn schon denken außer dass man sich in der Amtsstube scheckig lacht, es mir als nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer mal wieder so richtig gezeigt zu haben? Hier werden ja tatsächlich nur die Belange des Kraftverkehrs berücksichtigt.

    Ich hatte in meinem Berufsleben mit vielen Produktions-Betriebsleitern zu tun. Einige davon, z.B. der Betriebsleiter bei Porsche, Zuffenhausen, sagte mir ins Gesicht: "Solange ich nicht in Rente bin, kommt mir dieses moderne Zeug nicht ins Haus." Sagte es und setzte sich mit seiner Bildzeitung demonstrativ in sein Glaskabuff.

    Ich bin überzeugt davon, dass es in Ämtern nicht anders zugeht.

    Noch weniger verstehe ich den Verweis auf die genannten Assistenzsysteme.

    Assistenzsysteme dienen offenbar dazu, dass auch die größte Pfeife noch mit der kinetischen Energie einer Nato-Granate rumfahren kann.

    Dass so ein Ding einfach stehen bleibt, wenn kein Fahrer drin ist, scheint nicht das Ziel der Entwicklung von Assistenzsystemen zu sein.

    Aber eben nicht mit 2 bis 2,2 Tonnen. Und ob das Kind dann aufgrund der Höhe überhaupt noch unter das Fahrzeug hätte geraten *können*, ist ebenso fraglich. Egal, wie ich es betrachte: In der Stadt sind solche Fahrzeuge einfach nur asozial.

    Eine Kampfhundeverordnung gibts ja bereits. Wer weiß, vielleicht gibts ja auch irgendwann eine SUV-Verordnung?

    Aber halt, die Dinger werden ja grade massiv mit Steuergeldern gefördert... Und dass sich daran in den nächsten Jahren was ändert, glaub ich kaum. Die Frage ist eher: Wo geht das Geld zuerst aus? Bei den Beamtenpensionen oder bei der Wirtschaftsförderung?

    Wenn dafür im Gegenzug die Dominanz des PKWs in den Städten und Dörfern absolut heruntergefahren wird. :D Damit wäre meine Vision von "no cars" absolut erfüllt. Raus aus dem Straßenbild als Stadtmobiliar, Schluss mit Blechlawinen durch die Innenstädte.

    So einen Vorschlag hat mal eine im Stadtrat Fürstenfeldbruck gemacht: Parken von Autos nur noch außerhalb der Stadt, dafür ständige Shuttlebus-Verbindungen. Ich denke, die CSU-Fraktion lacht heute noch drüber. Eine Klinikeinweisung a la Mollath blieb ihr, glaube ich, erspart.

    Ich stimme aber zu: Es würde m.E. völlig ausreichen, den Bereich innerhalb geschlossener Ortschaften zu No-Car-Zonen zu erklären. Ich glaube mich zu erinnern, vor ca. 1,5 Millionen Jahren mal gelesen zu haben, dass in den USA in einigen Counties die Regel gilt: Sobald ein Fußgänger die Straße betritt, hat der motorisierte Verkehr stehenzubleiben. Und zwar komplett. Sheriff, Krankenwagen und Feuerwehr ausgenommen. Das fänd ich bei uns gut und richtig.

    PS: Ja, Straße, ich weiß. Man weiß vermutlich, was gemeint ist.

    um mal exemplarisch eine der Meldungen rauszugreifen:

    https://maengelmelder.jena.de/index.php/de/requests/5334-2021

    kann man direkt wieder Schreikrämpfe bekommen.

    Ernsthaft: In Fürstenfeldbruck wäre das Parkverbotsschild entfernt worden. Unzulässige Doppelbeschilderung. Der Schutzstreifen entspricht einem "unsichtbaren Halteverbotsschild".

    Das passt ganz gut zu der Praxis, unsichtbare Radwege aus dem Nichts entstehen zu lassen um sie dann in den offiziellen Radwegkatalog aufzunehmen.

    Ich fahr im Sommer sogar desöfteren einen relativ großen Umweg, nur um diesem elenden Quatsch im Kaff Emmering hin und wieder zu entkommen. Allerdings ist dieser Umweg mit Schlammpiste verbunden, bei feuchtem Wetter eine Riesensauerei. Und belohnt werde ich auch damit, dass ich zweimal eine vielbefahrene Staatsstraße überqueren darf, natürlich mit der bekannten 45-Grad-Rampe vom Radweg zur Fahrbahn.

    Ich bleib dabei: Wenn man wirklich möchte, dass mehr Menschen das Fahrrad als adäquaten Ersatz fürs Auto akzeptieren, darf man ihnen keine Knüppel zwischen die Beine werfen. Bei uns heißt es zum Radverkehr ganz offiziell: Anything goes, zur Not halt schieben, auf jeden Fall selber schuld.

    Nur wegen der nicht lieferbaren Schläuche?

    Nein, natürlich nicht.

    Als ich bestellte, waren die Schläuche noch "auf Lager". Nach 14 Tagen hab ich mal nachgesehen und überrascht gelesen, dass fehlende Schläuche den Versand verzögern. Nach insgesamt über 3 Wochen hab ich dann erstmalig eine Nachricht gekriegt, dass die Schläuche noch weitere 3 Wochen Lieferzeit hätten. Zwei Tage später warens dann schon 5 Wochen weitere Lieferzeit...

    Ein Fehler kann immer mal passieren, aber wie die Kommunikation läuft sieht man halt dann, wenn was schiefgeht. Ich war ganz brav, finde ich. :)

    Alternative zum Tempo 50-Mischverkehr muss ein flächendeckendes Radwegenetz abseits der Hauptstraßen sein.

    Aber hat denn dann die Verkehrswende nicht schon verloren? Als Berufspendler will ich ja nicht täglich auf Umwege in die Pampa geschickt werden, sondern genauso "diretissimo" fahren können wie mit dem Auto. Ich fahr ja nicht zum Spaß da rum.

    Die STV-Behörde Fürstenfeldbruck begründet ihren linksseitigen Radweg durch das Kaff Emmering u.a. damit, dass die Radfahrer irgendwo links in eine Seitenstraße einbiegen sollen, andernfalls sollen sie die Drückampel benutzen, über die Straße schieben und auf der anderen Seite auf der Fahrbahn weiterfahren. Aber in diese doofe Seitenstraße will ich gar nicht rein. Das geht ja schon in die Richtung "abseits der Hauptstraße fahren"?

    Wenn ich das mache, komm ich nach 2 Kilometern zur nächsten Drückampel über dieselbe Hauptstraße, nach dieser Drückampel muss ich mich durch einen ca. 1,5 Meter breiten(!) Durchgang zwängen (das ist der ofizielle Radweg), nur um einen weiteren Kilometer weiter irgendwo am Hauptplatz des Kaffs zu enden, wo ich eigentlich gar nicht hinwollte.

    Hab nur 26" rumfiegen, wobei die bei 27,5 auch funktionieren müssten.

    Vielen Dank, aber die woanders-bestellten Schläuche sind schon da, Amazon Logistic machts möglich. Jetzt müsste nur noch der Rest kommen, auf den ich wegen der nichtlieferbaren Schläuche seit 3 Wochen warte. ROSE-Bike als Versandhandel find ich jetzt nicht so toll.

    Ich will gar nicht so weit gehen, hier in Jena von "Filz" zu sprechen, aber das sind die Momente, in denen ich mich frag, wie einige Mitarbeiter:innen in der Verwaltung an ihre Jobs gekommen sind.

    In Fürstenfeldbruck wäre ein überzeugtes Eintreten für das Fahrrad als das geeignetste Fortbewegungsmittel des täglichen Bedarfs vermutlich eher hinderlich. Und ziemlich sicher keine Chance, wenn man in der Vergangenheit schon mal für die Abschaffung einer illegalen RWBP plädiert hatte.

    Unabhängig davon wäre es natürlich sehr wünschenwert, wenn die lokalen STV-Behörde als zuständige Spezialbehörden den ungeeigneten Stadtratsbeschlüssen ordentlich Gegenwind geben würden. Und mit Vehemenz darlegen, was in der Städten bzgl. Radverkehr alles nicht passt. In der Realität ist es wohl eher so, dass sie sich als willfährige Helfer ihrer Vorgesetzten erweisen wollen. Nach dem Motto: Da soll ein Radweg hin? Dann erfinden wir den mal eben...

    Mir kommt das eher so vor, als hätte sich jeder Afroamerikaner in den USA totz des Civil Rights Acts von 1964 einzeln sein Wahlrecht ersteiten müssen. Jeder Bürgermeister hätte argumentieren dürfen, das geht bei uns nicht, hier gibts zuviele Weiße.

    Die wären bis heute nicht fertig damit.

    Also ich träume ja auch manchmal von renitenten Behördenmitarbeitern, die gezwungen würden, die Sch..., die sie bauen, auch mal selber zu befahren, aber ...

    Der normale Weg würde nach Karlsruhe führen: Verletzung des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Artikel 2 Absatz 2 GG) durch Maßnahmen von Behörden, die bekanntermaßen, systematisch und zwangsläufig zu einer Erhöhung des Risikos führen.

    Das alles nach Ausschöpfung des nationalen Rechtsweges - zugänglich entweder, weil man vorschriftsmäßig auf einem linksseitigen Radweg fuhr und zum Opfer wurde, oder weil man sich nicht zum Opfer machen wollte und einen Bußgeldbescheid kassiert hat (vielleicht auch ein Strafverfahren?).

    Ob DenHaag oder Karlsruhe: Die momentane Vorgehensweise, seine "persönlichen 100 Meter" in jahrelangen Verfahren freizuklagen, kommt mir irgendwie absurd vor.

    M.E. ist das ein deutschlandweites Phänomen der systematischen Missachtung einer jahrzehntealten exekutiven Verordnung. Gibt es etwas Vergleichbares in Deutschland?

    Warum wird dies nicht auch einmal von Kraftfahrern so selbstverständlich gefordert? Ich meine jetzt nicht die Forderung, sondern den Verzicht.

    Ganz einfach? Weil Xenophobie in unseren Genen steckt. Jeder, der Ü18 ist, eine gültige Fahrerlaubnis besitzt und dennoch lieber mit dem Bike zur Arbeit und zum Einkaufen fährt, ist eher "seltsam" und potentiell gefählich für die etablierte Gemeinschaft? Ein LGTBQ-Typ!

    Wenn alle Fahrradfahren würden, wäre der KfZ-Lenker der Seltsame. Mehr ist m.E. nicht dahinter.

    Selbst mit maximal viel gutem Willen ist es vielerorts nicht möglich, vorhandene Bebauung so umzugestalten, dass es neben Fahrbahnen für Autos außerdem noch Parkstreifen und breite Radwege und breite Fußwege gibt.

    Ja, das ist nicht möglich. Aber dann muss eben die RWBP abgeschafft werden. Die gängig Praxis bei uns ist aber, Fahrräder auf erfundene, nichtvorhandene Radwege zu zwingen, und das Problem damit als gelöst anzusehen.

    Größe?

    Ganz normaler Schwalbe 27,5-MTB Schlauch (AV 21). Nix besonderes. Hab inzwischen storniert und über Amazon-Marketplace bei einem anderen Fahrradladen bestellt.

    Interessanterweise verschiebt Amazon sein eigenes Angebot bzgl. dieses Schlauchs auch immer wieder nach hinten. Jetzt sind sie glaub ich offiziell erst ab Ende März lieferbar... Irgend 'nen Engpass scheints zu geben.