Beiträge von Pepschmier

    Ich frage mich, woher solche Zahlen kommen. Abblendlicht hat i.d.R. eine Leuchtweite von 50-75m. Bei 90 km/h sind das 2-3 Sekunden.

    Na ja, Osram hat vor vielen Jahren viel Geld bezahlt, damit der TÜV bestätigt, dass die neuen Xenon-Dinger oder wie sie heißen, im Gegenverkehr nicht blenden. Mich haben sie eigentlich immer geblendet.

    Auch im Innenspiegel, ich war immer froh, wenn einer so dicht auffährt, dass man das Licht nicht mehr sieht. Aber dann kamen die SUVs... :)

    Radfahrer haben ein ganz normales Recht, auf Landstraßen zu fahren.

    Diese verbreitete "Auffassung", Autos besäßen das Exklusivrecht für Fahrbahnen, bezieht sich nicht nur auf Landstraßen. In jedem Gemeinderat wirst du eine gewisse Menge an Leuten finden, die das völlig axiomhaft für alle Straßen vertreten. Und die gehören nicht allesamt zu den ungesichert Rechtsextremen. Der Rest ist der Überzeugung, dass Radfahren "auf der Straße", so völlig ohne Strichchen und sonstige Markierungen, nicht möglich ist.

    Zu welchem Lager der Natenom-Killer auch gehört: Vermutlich hat ihm sein Anwalt geflüstert, "da geht noch was".

    Mich würde interessieren: Einspruch wegen der 2 Monate Führerscheinentzug, oder der 150 Tagessätze. Letzteres ist glaube ich für einen Verkehrsunfall schon relativ viel.

    Vielleicht ist er sich keiner Schuld bewusst? Nicht unweit verbreitet ist ja diese Auffassung: Auf der Straße hat außer Autos keiner was zu suchen, wer trotzdem drauflatscht kann genausogut durch den DDR-Todesstreifen mit Selbstschußanlagen rennen. Nach den ca. drei Millionen getöteten Säugetieren und 16 Millionen Vögeln pro Jahr auf Deutschlands Straßen kräht ja auch kein Hahn.

    Ja, 2000 KFz/d, da würden Sie bei uns die Radfahrer schon mit Gehwegradlpflicht beglücken, weils auf der Fahrbahn zu gefährlich ist.

    Wenn ich den Bußgeldkatalog richtig interpretiere, dann kostet das 50€. Das wären also pro Tag 100.000 €.
    Nachdem inzwischen in anderen Ländern, Italien, Schweiz z. B., Durchfahrtsverbote problemlos mittels Kamera und Nummernschilderkennung durchgesetzt werden, dürfte das ja keine Raketentechnik mehr sein, die Millionen Euro kostet.
    Selbst wenn nach 2 Wochen nur noch 20-30 Trottel pro Tag durchfahren, sollte sich so etwas ohne Probleme amortisieren.

    Du hast doch gehört, was die Regierung von Niederbayern dazu sagt: "Eine nachhaltige und endgültige Lösung ist nicht umsetzbar."

    Ich weiß zwar nicht, warum eine nicht-nachhaltige und vorübergehende Lösung nicht in Frage kommt, aber hey: Willst du etwa das Urteil der Stellvertreter Gottes in Zweifel ziehen?

    4.) Es handelt sich um ein Überforderungsphänomen

    Klar ist es ein Überforderungsphänomen. Wenn im wilden Westen täglich tausende durch Tombstone geritten wären, im schnellstmöglichen Galopp, auf Pferden, die das dreifache eines normalen Pferdes wiegen, wär von der Stadt nicht viel übriggeblieben. Hammse nicht gemacht, wir aber machens und glauben, wir könnten das.

    das liegt aber im wesentlichen daran, dass die Radfahrer diese Fälle nicht zur Anzeige bringen. Dann muss man wohl davon ausgehen, dass es nicht so schlimm gewesen sein kann.

    Oder die Radfahrer haben keine Lust, der Polizeidienststelle einen Grund zum Lachen bei deren Leberkässemmel-Frühstück zu geben.

    tatütata.fail: Polizei nimmt Straftaten im Netz nicht ernst
    Hakenkreuze bei Telegram, Mordaufrufe auf Facebook – strafbare Inhalte, könnte man meinen. Manche Polizist:innen der Länder nehmen das Problem aber nicht…
    netzpolitik.org

    Zumindest in Deutschland hat es mit den nun überall erhöhten Geländern mehr den Zusammenhang, das eine StVB, bzw. ein Mitarbeiter, vor Gericht erfolgreich haften musste, weil ein Radler eine Brücke über das Geländer verlassen hat. War irgendwo im Rheinland und so 5-7 Jahre her.

    Bei den StVBs in D gibts zwei Mail-Ordner: Der eine heißt "Wichtig", da kommt sowas wie persönliche Haftung rein.

    Der andere heißt "Lach", da kommen die Gerichtsurteile bzgl. RWBP und Unfallmeldungen bzgl. zerquetschter Radler rein.

    Das ist ja nicht - wie oft propagiert - einey bloß 'gefühlte' Ungleichheit,

    Das kann man auch ganz gut an der "Skandalkurve" erkennen:


    Da das BIP den plutokratischen Durchschnitt darstellt, also die Wachstumsraten der wohlhabenderen Bevölkerungsgruppen überproportional stark berücksichtigt, zeigt die Kurve m.E. klar, dass du als arbeitnehmender Lohnempfänger an der Entwicklung nicht teilnimmst. Das geht aber dann sehr gut, wenn du eh schon sehr viel Geld hast. In der Praxis wirst du dann zum "Anleger", weil du nicht weißt, was du sonst mit der Kohle anfangen sollst. Deine Bank meldet sich sicher bei dir, wenn sie bemerkt, dass da ein paar Millionen rumliegen und berät dich...:)

    Dass die Ungleicheit nicht nur gefühlt ist, kann man auch an der folgenden Graphik sehen, die zeigt, dass der Einkommenszuwachs fast ausschließlich auf die Top10-Einkommen entfällt.


    Wers genauer wissen will: siehe z.B. hier

    Das ist ja nicht - wie oft propagiert - einey bloß 'gefühlte' Ungleichheit, sondern eine sytematische Bevorteilung der Wohlhabenden und der Reichen bei gleichzeitig verstärkter Produktion von Armut im unteren Drittel, wo gesellschaftliche Teilhabe immer mehr zum gelegentlichen Luxusgut geworden ist, statt zur gesellschaftlichen Normalität einer integrativen Gesellschaft.

    Das ist leider eine Notwendigkeit, wie ein - wenn ich mich recht entsinne - grüner Staatssekretär aus dem Wirtschaftsministrium erklärt hat. "Denn es muss immer frisches Geld reinkommen."

    Wenn man bedenkt, dass D mit 2 Billionen Euro Staatsschulden nur dadurch einen Staatsbankrott abwenden kann, indem permanent und ständig "von außen" Geldanlagen in dieser Höhe getätigt werden, muss man diese potentiellen Anleger halt bei Laune halten. Und nichts ist unattraktiver für einen Anleger, wenn in dem Land, wo er grade sein Geld bunkert, dieses für unnützen Kram verschwendet wird.

    Das hat z.B. der Allende nicht einsehen wollen und wurde daher durch den Pinochet ausgetauscht. Und sowas wollen wir doch nicht...

    Ich denke, der Unterschied zw. NL und D in den Fahrradnutzerzahlen liegt nicht (in erster Linie) an der Infrastruktur oder an der gefühlten Sicherheit. Ich denke, die bessere Infrastruktur ist eher eine Folge der höheren Nutzerzahlen.

    Unterschiede, die ich kenne (oder zu kennen glaube):

    • In den NL ist Fietzen etwas patriotisches, während man hierzulande eher ein grünversiffter Ökofatzke ist, wenn man bei Regen zum Einkaufen radelt (noch dazu mit Anhänger :))
    • In den NL hat es nichts patriotisches an sich, eine Luxuskarosse zu fahren, es ist halt einfach nur - Luxus. Man bezahlt bei der Zulassung eines Autos einmalig eine Luxussteuer, bei der jedem hier die Schädeldecke hochfliegen würde (bei einem Porsche Cayenne ca. 60.000 Euro, bei einem VW Golf ca. 10.000 Euro - Kfz-Steuer kommt dann noch dazu, wie bei uns)
    • Diese komische Unterscheidung zwischen nützlichem Autofahrer und Scheißradler gibts da so nicht. Auch wenn man gegenseitig aufeinander schimpft: diese dümmliche Wertung des Verkehrsmittels ist nicht da.

    Insofern halte ich das Gerede davon, man würde mit mehr und besseren Radwegen hierzulande mehr Radfahrer erzeugen, für Blödsinn. Solange es diese Unterscheidung in "Weiße" und "Neger", in "nützliche" und "unnütze" Verkehre, diese dümmliche latente Hierarchieteilung gibt, wird das nix.

    Im Grunde genommen sollte man sich gar keine Fahrradfreundlichkeit vornehmen, sondern es lediglich unterlassen, den Radfahrern das Leben mit aufwendigen Maßnahmen möglichst schwer zu machen. Dann wäre viel gewonnen. Aber genau das passiert nicht.

    Hihi, erinnert mich an eines meiner wenigen Teilnahmen an Treffen der kommunalen "Radverkehrsförderer". Man wähnte einen neuen Mitstreiter gefunden zu haben.

    Als ich bei den eifrigen Radwegplanungen (ja, man traf sich, um zu gucken, wo's im Kaff noch mehr Radwege braucht :)) anmerkte, dass die Sicherheit auf getrennten Radwegen halt dummerweise an jeder Grundstückszufahrt und Einmündung endet, war die Stimmung komplett im Keller. Es herrschte peinliches Schweigen, mir war unangenehm zumute. Nach einigen Minuten mahnte der Vorsitzende dann, man solle jetzt "weitermachen", die Zeit dränge, schließlich möchte man beim nächsten Häuptlingstreffen einen "Antrag" vorlegen können.

    Ich bin dann irgendwann gegangen und wurde auch nie mehr eingeladen.

    Zitat

    Was genau die Bundesregierung tun will, um die Dividendenausschüttungen der pumperlgsunden Automobilhersteller zu retten, soll sich nun hinter den Kulissen innerhalb der Ampel entscheiden. Und das verheißt nichts Gutes.

    Gipfel der Ratlosigkeit
    Früher war mehr Lametta. Als früher zum „Autogipfel“ geblasen wurde, war dies Chefsache. Die Granden der Automobilindustrie und ihrer Lobbyverbände trafen sich…
    www.nachdenkseiten.de

    Darum geht es doch nicht, du sollst kaufen, kaufen, kaufen und die (deutsche) Wirtschaft ankurbeln.

    Hatte der Marx das schon auf dem Schirm, dass der Firmeneigentümer nicht nur den Gewinn einstreichen darf, sondern zusätzlich auch noch alle Menschen, auch diejenigen, die damit gar nichts am Hut haben, seine Firma pampern müssen? Ich glaube, der wär ob dieser perfiden Idee ziemlich baff gewesen.

    Wenn man sich die Bilanzgewinne der deutschen Autobauer der letzten Jahre anschaut, wird einem schwindelig. Allein beim VW-Konzern eine Steigerung um 13% von 2022 auf 2023, und 2022 war schon ein Rekordjahr. Ich warte ja vergebens drauf, dass irgendein Journalist mal die Frage stellt, wo eigentlich die Substanz für das Krisengejammer ist. Was die Rotstift-Orgie tatsächlich mit den Bilanzzahlen zu tun hat, und was davon lediglich vom aktuell miesen Aktienkurs getrieben ist, offenbar dazu gedacht, die Anleger bei Laune zu halten?

    Es wird m.M.n. immer verrückter, immer perverser, immer mehr inhaltsloses Jahrmarktgeschrei. Die Merkel war zwar ne Lügnerin, der wir verdanken, dass die ab nächstes Jahr in D verkauften Super-SUVs von GMC als umweltfreundlicher als ein EBike gelten, aber die wußte wenigstens noch, dass sie lügt. Die aktuelle Führer-Garnitur checkt das gar nicht mehr.

    VW-Krise: SPD-Fraktion will für Verbrenner 6000 Euro Abwrackprämie fordern
    Wirtschaftsminister Robert Habeck hat zum Gipfel gegen die Misere der Autoindustrie gerufen. Teile des Ampelpartners SPD bringen einem Medienbericht zufolge…
    www.spiegel.de

    Schade! Ich dachte, Du hattest begriffen, dass man den Affen nicht mit hinreichender Sicherheit bemerken kann. Dazu ist der Mensch nun einmal nicht in der Lage. Das war ja der Sinn der Films.

    Ich weiß nicht, ob der Affenfilm als Beispiel wirklich geeignet ist. Soviel ich weiß, werden die Spieler ja instruiert, sich auf den Ball zu konzentrieren.

    Im Straßenverkehr ist die Aufgabe ja eher, nach dem Affen Ausschau zu halten. Man sollte das Experiment vielleicht dahingehend abwandeln, dass man die Spieler instruiert, "bedächtig" zu spielen und gleichzeitig darauf zu achten, ob im Raum irgendwas ungewöhnliches passiert.

    Fragt sich halt, ob das aufs Autofahren übertragbar ist. Man weiß ja, dass beim Audifahrer das Gehirn auf Walnußgröße schrumpft, sobald er in sein Auto steigt. Unklar ist m.W., ob es vorher jemals größer war.