Beiträge von Pepschmier

    Das nächste Video über Radfahren auf Gehwegen und in Fußgängerzonen:

    Bin jetzt auf Twitter (wurde aber auch Zeit nach 14 Jahren) und hab meinen unqualifizierten Senf dazugegeben.

    Auffall: Der ADFC Schleswig-Holstein hat den Beitrag der Kieler Polizei "geliked" und mal gleich auf die Möglichkeit "Fahrrad frei" hingewiesen. Vom neuen (inzwischen 2 Jahre alten) Piktogramm "freiwillige Benutzung" keine Rede. Die scheinen genauso drauf zu sein wie hier in Bayern...

    Mich ärgert der letzte Satz mehr: "Räder nutzen Radwege". War nicht der (StVO-)Standard, dass Radfahrer die Fahrbahn nutzen?

    Zitat

    Was sind die Gründe für diesen Kraftaufwand? [...] Zweitens: Die Novellierung der Straßenverkehrsordnung. Seit Ende April gelten teilweise neue Regeln im Straßenverkehr, die auch das Miteinander von Kraftfahrzeugführenden und Radfahrenden neu ausbalanciert.

    Presseportal der Kieler Polizei

    Dass Fahrzeuge die Fahrbahn benutzen, steht jetzt seit 22 Jahren in der StVO und wird genauso lang missachtet. Man könnte die Kieler Polizei ja drauf hinweisen, Kommentare sind bei YouTube aber deaktiviert....

    Unnützes Hin- und Herfahren ist ja bei einem Fahrzeugverband, der einfach so ohne Ziel herumfährt gegeben.

    Sobald ein Verband aber deshalb rumfährt, weil er eine "Message transportieren" will, hat er ein Ziel, wenn auch kein räumliches. Insofern fährt er nicht unnütz in der Gegend rum.

    Wenn man alle Gesetze buchstabengetreu interpretiert, dürfte man vermutlich nicht mal atmen.:)

    Warum es keine breiteren Schutzstreifen gibt: wenn der Platz dafür wäre, hätte man da einen Radfahrstreifen markiert. IOW: die Behörden begreifen den Schutzstreifen als Notlösung für alle Fälle, in denen der Straßenquerschnitt eine „echte“ Radverkehrsanlage nicht ohne massiven Eingriff in die Bausubstanz zulässt. Und das ist auch keine Fahrradfeindlichkeit, sondern ganz im Sinne des Erfinders, denn schließlich predigen die auto- und radfahrenden Radwegfreunde seit Jahrzehnten den Unsinn, dass man für eine Radverkehrsförderung die Radler in zusammenhängenden Netzen ohne Lücken einfangen müsse.

    Der Punkt ist, glaub ich, dass es immer noch oberstes Gebot ist, dass jederzeit ungestörter Autogegenverkehr möglich sein muss. In jeder kleinsten innerörtlichen Straße. Bei dieser Priorisierung bleibt halt oft nur Platz für enge, einseitige kombinierte Geh/Radwege. Meine Meinung: Wenn man wirklich eine innerstädtische Verkehrswende haben will, muss es einen Vorteil geben, dort nicht mit dem Auto zu fahren.

    Der Herr Scheuer hat nun einen Kompromiss vorgeschlagen: Ein Entzug der Fahrerlaubnis ist nur noch dann vorgesehen, wenn man mindestens 21 km/h zu schnell vor Schulen oder Kindergärten fährt: Scheuer schlägt Kompromiss im Streit um Führerscheinentzug vor

    Wow. Obwohl Scheuer 2014 "freiwillig" auf seinen Doktortitel verzichten musste, verdanken wir ihm jetzt sogar ein neues Naturgesetz:

    "Die Wahrscheinlichkeit, seinen Führerschein wegen Zuschnellfahrens abgeben zu müssen, sinkt quadratisch mit dem Abstand der Entfernung zu Schulen und Kindergärten."

    Erst sehr viel später werden nachfolgende CSU-Verkehrsminister "erkennen", dass Schüler und Kindergartenkinder nicht dortselbst wohnen, sondern täglich von zu Hause dorthin und von dort wieder nach Hause gehen/radeln. Aber soweit sind wir vermutlich noch nicht...

    Noch mal kurz den Radfahrer-Opferrollenmodus einschalten: Ein Radling berichtet, er hätte bei einer Polizeikontrolle fürs Gehwegradeln 25 Euro bezahlen müssen.

    Insgesamt 25 angehalten, 10 OWis.

    Wenn in Hassee das Verhältnis Radfahrer/Autofahrer ähnlich wie hier bei uns ca. 1:100 entspricht, müsste es bei entsprechenden KfZ-Kontrollen 2500 angehaltene PkWs und 1000 Owis geben.

    Für eine weitere Diskussion zu dem Thema wäre es für mich wichtig zu wissen, ob du anerkennst, dass auf + immer und wirklich immer nur Schrittgeschwindigkeit (=3-7 km/h) gefahren werden darf, unabhängig davon, ob ein Fußgänger am Horizont zu sehen ist oder nicht. Ich habe nämlich keine Lust, mir durch Straßenverkehrsbehörden ein vorprogrammiertes regelunkonformes Verhalten aufzwingen zu lassen.

    Konfuze sagt:

    Zitat

    Zu den Sonderwegen gehört auch der Gehweg (mit oder ohne Zeichen 239). Er ist den Fußgängern vorbehalten. Nur wenn Radverkehr per Zusatzzeichen ausdrücklich darauf zugelassen ist, dürfen Radfahrer darauf fahren. Wird bei Zeichen 239 Radverkehr ausnahmsweise zugelassen, so darf der Fußgängerverkehr weder gefährdet oder behindert werden (so das Ge- und Verbot zu Zeichen 239; vgl. AG Berlin-Mitte, NJW-RR 2005, 329). Schrittgeschwindigkeit muss deswegen nicht immer gefahren werden. Zu Zeiten erkennbar schwachen Fußgängerverkehrs kann auf solchen Wegen auch mit normalem Fahrradtempo gefahren werden. Wenn eine Gefährdung oder Behinderung nicht anders vermieden werden kann, muss jedoch gewartet werden oder Schrittgeschwindigkeit gefahren werden.

    [...]

    Hin und wieder wird darüber gestritten, wie schnell denn Schrittgeschwindigkeit sei. Die Rechtsprechung lässt mit überzeugenden Gründen Geschwindigkeiten von 4 bis 10 km/h gelten (OLG Hamm, VRS 6, 222; OLG Köln, VRS 68, 382; OLG Stuttgart, VRS 70, 49; OLG Hamm, NZV 1997, 230; OLG Hamm, DAR 2001, 458). Radfahrern wird jedoch keine Geschwindigkeit abverlangt, bei der sie unsicher werden und zu schwanken beginnen (Hentschel/König/Dauer, Straßenverkehrsrecht, München 2013, § 42 StVO, Rz. 181, dem folgend das AG Leipzig, DAR 2005, 703). Schrittgeschwindigkeit sei für Radfahrer „nicht praktizierbar“ und die Forderung danach folglich „praxisfern“ (Schubert, SVR 2013, 122). Die Geschwindigkeit der Radfahrer müsse in solchen Bereichen daher nur „deutlich unter 20 km/h“ liegen (Hentschel/König/Dauer, Straßenverkehrsrecht, München 2013, § 42 StVO, Rz. 181).

    Kettler, Dietmar. Recht für Radfahrer: Ein Rechtsberater (German Edition) . Rhombos-Verlag. Kindle-Version.

    Wärst du mit folgender Formulierung bzgl. deines Fotos einverstanden?







    Mit freundlichen Grüßen

    Hab jetzt mal auf der Radar-Karte eine Meldung verfasst, vielleicht schick ich das ja auch an das Bauamt in Maisach direkt:

    Darf ich dein Bild TUER.PNG verwenden? Ich würde gerne die Halbtagskraft im Maisacher Straßenverkehramt auffordern, die Webseite "Sicher Radfahren" https://www.maisach.de/Sicher-Rad-fah…ipps.o1964.html entsprechend upzudaten und darauf hinzuweisen, dass man die neuen "Schutzstreifen" nicht mißverständlicherweise als Aufforderung wahrnimmt, darin zu fahren.

    So, hier mal zwei Bilder der Sicherheitseinrichtung. Die ist auf der Seite, nur an einer stelle gemessen, ziemlich genau 1,3m vom Randstein bis zur Außenkante weißer Strich.

    Da wo Autos rechts daneben parken fahre ich sicher nicht im Streifen, sondern außerhalb. Ich empfinde 2 Meter Abstand von geparkten Autos weg als Minimum. Hat mir auch schon öfter Gehupe und verbale Beschimpfungen eingebracht.

    Maisach ist seit dem Mittelalter fest in CSU- und FW-Hand (Freie Wähler sind das gleiche wie CSU). Warum die also sowas machen? Ich vermute, da gibts irgendwie Geld abzukrallen, weil Radfahren geht denen traditionsgemaß m.W. am Allerwertesten vorbei.

    Da kannst du das alles auf Seite 26-27 nachlesen: "Es ist später nachmittag. Die Sonne steht sehr tief und blendet den Autofahrer. Schon hat es gekracht. Der Autofahrer hat den Mann auf dem Fahrrad übersehen. ..."

    Ein Tüpfelchen besser gehts in den deutschen Medien: Da hat regelmäßig "das Auto den Radfahrer erfasst"...

    Also so, wie man von einer Windböe oder von der Volkszählung erfasst wird.

    Und wie wird es gegebenenfalls sanktioniert? Wird es überhaupt kontrolliert? Oder sagen sich viele Polizeidienststellen, in der jetzigen Situation verzichten wir auf Kontrollen?

    Wurde das denn bisher kontrolliert? Ich werde jeden Tag von jemandem überholt, der "keinen Bock drauf hat" zu warten, bis die Gegenfahrbahn frei ist. Und Entgegenkommende, die einem Hindernis ausweichen müssen, sind fast immer der Meinung, dass ihr "natürlicher" Platzbedarf von 5 Kubikmetern ungenutztem Schrankwandvolumen selbstverständlich höher ist als meiner.