Beiträge von Gelöschtes Mitglied

    In Kaiserslautern werden Leute, die (vernünftigerweise!) mal mit Helm Auto fahren, von der Polizei zur Psychiatrie begleitet.

    Zitat

    Er habe sich keine Gedanken gemacht, wie er in seinem Outfit auf Passanten wirken könnte. Den Militärhelm ziehe er sich beim Autofahren auf. Einen Grund hierfür konnte der 25-Jährige nicht nennen.

    Mich hätte mal interessiert, welche Gründe die Polizei hier überzeugt hätten? Radfahrern zählt sie doch regelm. auch 1001 Gründe auf, warum ein luftiger Styroporhut unbedingt sein müsse!

    Okay, der Uniformfetisch des Betroffenen kam hier wohl noch erschwerend hinzu. 8o Wobei man grade in Kaiserslautern auch immer wieder mal US-Soldaten in ihren Uniformen herumlaufen sieht. Die Paranoia kennt in diesen Zeiten wohl wahrlich keine Grenzen mehr...

    "Der Markt" ist nur der Vermittler der Botschaft.

    Klar, wenn es um Marktversagen geht, reduziert man dessen Verantwortung mal wieder auf Null; dann ist die "unsichtbare Hand" plötzlich nur noch Vermittler unangenehmer Botschaften.

    Ist es doch der "Markt", der es erst erfordert, alles und jeden zur handel- und verkaufbaren Ware zu machen. Und wer seine "Ware" nur schlecht zu verkaufen weiß, ist dann mal wieder: selber Schuld.

    Zwar hohe OT-Gefahr, aber: ;)

    Kreative Tätigkeiten, Umgang mit anderen Menschen,

    Das sind aber Tätigkeiten, die für den "Markt" bzw. das Kapital weitestgehend wertlos sind. Ich kann da als "künstlerischer Freigeist" ein trauriges Lied von singen!

    8 Stunden am Tag am Rad drehen und zwei Hebel mit den Füßen bewegen... dafür sind Menschen eigentlich viel zu kostbar.

    Es gibt aber auch Menschen, die zu nicht viel mehr in der Lage sind. Und auch deshalb werden ja solche Jobs zunehmend automatisiert. Das Perverse ist ja aber, dass man den Leuten dann auch noch vorwirft, sie seien selber Schuld an ihrer Erwerbslosigkeit...! :cursing: Denn eine Alternative zur lebenslangen Lohnarbeit ist weiterhin nicht vorgesehen und auch nicht erwünscht...!

    Natürlich muss man sicherstellen, dass Lösungen auch tatsächlich funktionieren.

    Genau hier wundert mich aber der offenbar grenzenlose Wunderglaube, die Technik böte für alles eine Lösung. Tut sie nicht, grade bei den klassischen Lkw-Abbiegeunfällen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das auch nur annähernd zuverlässig funktionieren soll. Im Gegenteil werden meines Erachtens die Fahrer dann eher noch nachlässiger: "hab ja 'nen Assi"! Und fahren dann noch zügiger ums Eck.

    Aber du willst als technische Lösung kleinere Fahrzeuge benutzen

    Nicht einmal unbedingt. Ich hatte ja an anderer Stelle hier in diesen Forum die Frage gestellt, ob der Großteil des Verkehrs vielleicht ja auch auf ein krankes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem zurückzuführen ist? :evil: Aber ja, im Kern wären mir dann "Kleinere" lieber. Müsste doch auch im Interesse der Freunde der "Sozialen Marktwirtschaft" sein: Dann hätten nämlich mehr Leute eine Lohnarbeit.

    Wozu verbieten? Wir bauen einfach (mindestens) innerorts die Radverkehrsinfrastruktur zurück, und sorgen im Gegenzug dafür, dass die Kraftfahrerschaft StVO-gemäß (!) ein fahrbahnradel-gerechtes Verhalten pflegt. Das geht alles wunderbar aus dem Stand mit dem bestehenden Fahrbahn-Netz und der existierenden Fahrzeugflotte.

    Aber nur, wenn du noch 2 Mio Polizisten einstellst, die das dann auch rigoros überwachen. ;) Ja - logisch - Radwege abschaffen wäre ein Teil der Lösung. Doch wo erkennst du im Zuge der ja deutlich intensiveren Berichterstattung zu diesem Thema da irgendeinen Fortschritt...!? NIE wird hier das Prinzip Radweg infrage gestellt; nicht einmal von den meisten Radfahrern! Das zeigt eigentlich auch, wie tief diese Paranoia sitzt: Die Leute lesen so gut wie nie von Unfällen, bei denen ein Radfahrer von hinten über den Haufen gefahren wurde. Aber ständig was über Leute, die auf Radwegen von abbiegenden Lkws überfahren wurden. Führt das auch nur zum geringsten Zweifel daran, dass Radwege nötig und sicher wären...!? Nein! ||

    Würdest du alles zurückbauen - gäbe es die gleichen Unfälle wohl weiterhin. Vielleicht gar mit noch mehr Opfern - weil die Mehrzahl dann einfach auf die Gehwege ausweichen wird. Und da rechnen die Kfz-ler ja beim Abbiegen noch weniger mit Radfahrern, als wenn sie wissen, dass es daneben noch so'n Radweg gibt...

    -> Weder kleinere Fahrzeuge, noch ein Beifahrer, noch Radfahrer auf der Fahrbahn lösen das Problem.

    Es geht hier aber konkret um das Thema Lkw-Abbiegeunfälle. Und es fällt bei diesem Unfalltyp halt auf, dass Lkw (wird Thomas sicher bestätigen können) eben sehr oft an tödlichen Unfällen beteiligt sind. Abbiegeunfälle mit Pkw oder Transportern sind sicher auch nicht ohne - das Todesrisiko scheint aber dann deutlich geringer zu sein. Keine Ahnung, ob Unterfahrschutz da was helfen würde. Wie Thomas ja anmerkt, sind es oft Baustellen-Laster.

    Mit drakonischen Strafen lassen sich solche Unfälle nicht verhindern.

    Mit Strafen lässt sich fast überhaupt nix verhindern.

    Man braucht hier technische Lösungen und/oder andere Verkehrsplanung.

    Definitiv nein; ich sehe keinen Grund, irgendwelche Konzerne von derartigen Tragödien profitieren zu lassen und noch reicher zu machen, indem man mal wieder irgendwelche (fragwürdigen) "technischen Lösungen" vorschreibt. Ein Beifahrer würde den gleichen Zweck erfüllen.

    Wenn große Lkw innerhalb geschlossener Ortschaften nicht sicher zu betreiben sind (und dem ist so), dann werden sie dort eben verboten - und die gezielte Anlieferung muss dann halt mit kleineren Fahrzeugen erfolgen. Letztlich ist es nämlich hier auch wieder reines, kapitalistisches "Effizienzdenken", mit so wenig wie möglich Kapitaleinsatz (1 großes Fahrzeug, nur 1 Fahrer) möglichst viel Geld zu machen. Auch wenn halt hin und wieder dabei Leute draufgehen...

    Inzwischen werden ja absurderweise wegen EINES "Terror"-Zwischenfalls selbst im letzten Kuhdorf Weihnachtsmärkte verbarrikadiert wie beim Besuch des US-Präsidenten, weil da ja jemand mit einem Lkw reinfahren könnte. Für die zig Opfer (vorwiegend Radfahrer), die in den letzten Jahren vom "ganz normalen" Lkw-Wahn getötet wurden, hat man aber nur ein Achselzucken übrig.

    Mich persönlich regt es ja immer wieder auf, wenn die Polizei alles, was auch für Otto-Normalbürger irgendwie nach "Radweg" ausschaut, auch in Pressemeldungen zu so einem macht. Seit ich für meinen Blog die regionalen Berichte sammle, habe ich nun schon in zweistelliger Zahl eindeutig fehlerhafte Angaben was die Bezeichnung "Radweg" betrifft, festgestellt. Manchmal werden einfache Bürgersteige, lediglich freigegebene Gehwege oder auch eben Forst- und Feldwege in der Meldung zu "Radwegen" umdefiniert. Auch [Zeichen 240] werden regelmäßig vereinfachend zu [Zeichen 237] umdefiniert. An der Weinstraße ist bspw. neulich ein Smombie auf einem abschüssigen Feldweg in einen Busch gerauscht und dabei auf die Schnauze gefallen...

    Jener Weg ist meines Wissens nach aber immer noch mit einem uralten [Zeichen 250] (nur frei für landwirtschaftlichen Verkehr) auch für Radler gesperrt. Auch wenn da halt (wie hierzugegend üblich) seit Jahren eine Touri-Radroute drüber verläuft...! Ein "Radweg" im Sinne der StVO (und nur die kann m. E. für die Begrifflichkeiten in Polizeiberichten maßgeblich sein), ist das aber so oder so nicht.

    Jedenfalls braucht man sich halt auch nicht zu wundern, wenn einem Autofahrer hin und wieder auf derartige "Radwege" verweisen...!

    Danke für die Zahlen! Aus der näheren Umgebung sind mir nur zwei Todesfälle bekannt, beide verstarben wohl wegen Überanstrengung / Herzinfarkt.

    Fazit: Rekord-Dürre = innerorts "Safety by Numbers", außerorts "Unsafety by Beginners"

    Ich habe vor allem bei Letzterem das Gefühl, dass die Gesamtzahl der getöteten Radfahrer durch den Pedelec-Boom in den nächsten Jahren noch deutlich steigen und dann deutlich über dem langfristig sinkenden Trend liegen wird. Leider erschöpfen sich ja die Ratschläge, an Leute, die ggf. noch nie oder seit zig Jahren nicht mehr Rad gefahren sind, darin, einen "Helm" zu tragen... :rolleyes:

    Mein radverkehrspolitisches Engagement hatte genau so einen Unfall als Auslöser: Ich war mit dem Rennrad unterwegs und befuhr ausnahmsweise mal einen linksseitigen [Zeichen 240], den ich sonst quasi immer ignoriere. In gemütlichem Tempo, ich hatte grade Zeit. Es kam mir dann auf dem schmalen Wegelchen in einer schlecht einsehbaren Kurve ein Rentner auf einem Pedelec entgegen. Er erschrak, versuchte auszuweichen und stürzte dann am Ende unglücklich auf die Seite. Ich konnte hingegen vorher auf Stillstand runterbremsen.

    Der Anteil von Radfahrer-Radfahrer- und Alleinunfällen bildet außerorts ja die Mehrzahl der Unfälle. Hinzu kommt, dass es sowieso überwiegend >60-jährige sind, die beim Radfahren draufgehen. Liegt der deutliche Anstieg auch daran, dass sich wieder sehr viele Senioren auch ohne jede motorisierte Fremdeinwirkung tödliche Verletzungen zugezogen haben? Oder haben die Unfälle mit motorisierten VT überproportional zugenommen?

    Was mich auch mal interessieren würde: Wie viele tödliche Radfahrer-Radfahrer-Kollisionen (vor allem auf Radwegen) gab es, seitdem du die Daten sammelst...!?

    Die Zahlen im Artikel sagen doch gar nix drüber aus, ob es grade der Radfahrer- und Fußgängeranteil war, der entsprechend angestiegen ist?

    Und wer ist schuld daran?

    Sagt er doch gar nicht. ;) Für ihn ist in erster Linie das Wetter verantwortlich. Wobei ich da eher die Trockenheit, denn die Temperaturen als Grund betrachte. Bei Hitze fahren nach meinen Beobachtungen nämlich auch weniger Leute Rad.

    Aber Alle anderen in Mitleidenschaft ziehen, weil man selber rechthaberisch den Weg zusammen mit einem anderen Sturkopf blockiert, ist einfach zu kurz gedacht. Und das mediale Echo zeigt deutlich, welchen Bärendienst die Aktion der „Sache“ der Radler geleistet hat.

    Den Weg hat aber eben nicht nur einer blockiert. Es sagt viel über das Selbstwertgefühl als Radfahrer aus, dass auch einige Radfahrer der Ansicht sind, Ihresgleichen hätten stets den Schwanz einzuziehen und sich zu verpieseln...

    Das "mediale Echo" ist mir in diesem Land persönlich grundsätzlich schietegal. Es gehört nun einmal zur deutschen Diskussionsunkultur, wonach sachliche Argumente stets entbehrlich seien, wenn man sie durch ad hominem und ad personam ersetzen kann. Das gilt insbesondere für jedwede Art von Diskussionen zum Thema Straßenverkehr. Wer schon mit "aber die Radfahrer verletzen auch ständig Regeln" anfängt, hat sich für mich sowieso schon grundsätzlich für eine Diskussion disqualifiziert. Gilt allerdings auch für die umgekehrte Richtung ("aber die Autofahrer..."). ;)

    Demnach dürfte man ja überhaupt niemals nie mehr als Radfahrer "Widerstand" leisten, weil dadurch immer das höchste aller Rechtsgüter - der ungehinderte, motorisierte Verkehrsfluss - beeinträchtigt werden würde...

    ich meine, ich hätte irgendwo mal gelesen oder gehört, dass es ein Gesetz geben würde, das vorschreibt, dass bei neu geplanten Straßen automatisch auch ein Radweg eingeplant werden müsse.

    Kann ich mir nicht vorstellen. Im Bundes-Fernstraßengesetz bspw. taucht das Wort "Radweg" nicht ein einziges Mal auf. ;)

    Und in den jeweiligen Landes-Straßengesetzen wird sich da auch nix finden; im rheinland-pfälzischen schon einmal nicht. Eine pauschale Regelung wäre eh total unsinnig, weil es keinen Sinn ergäbe, wirklich an jede (klassifizierte?) Straße unbedingt einen Radweg bauen zu müssen. Es ist ja nicht einmal Pflicht, überall einen Gehweg anzulegen.

    Dass die Widmung i.d.R. für den öffentlichen Verkehr ist? Oder dass es dann der Widmung widerspricht, wenn man bestimmte Verkehrsarten ausschliesst? Oder "nur", dass es es folgenlos bleibt, wenn die Straßenverkehrsbehörde der Widmung widerspricht?

    Es ist m. E. ein allgemeines Problem, dass straßenrechtliche Widmung und verkehrsbehördliche Regelung sich nicht selten gerne mal widersprechen. Das müsste meines Erachtens mal vereinheitlicht werden. Außerdem würde mich persönlich wirklich mal interessieren, wie es schon in einer Widmung begründet werden soll, bestimmte Verkehrsarten auszuschließen? Meines Erachtens gibt es da (was klassifizierte Straßen betrifft) eigentlich nur zwei Kategorien: Kraftfahrstraßen (inkl. Autobahnen) und Nicht-Kraftfahrstraßen.

    Ich halte diese Begründungen für relativ schlüssig. Es ist schon auffällig, dass hier die Erlebnisse einzelner Radfahrer doch extreme Ausreißer nach oben aufweisen. Meine Anzahl der Kontakte läge nicht bei 0, wenn ich bei den Fällen, in denen ich von offensichtlichen "Schlafmützen" (grade vor unübersichtlichen Kurven oder bei Leuten mit dem Handy am Ohr / in der Hand) sehr knapp (im Bereich von 10 bis 20 cm) rasiert wurde, dementsprechend weiter links gefahren wäre.

    Es gibt hier halt keinen "Königsweg"; Mittigfahren wird oft als Allheilmittel angepriesen - in der Summe scheint es aber auch nicht viel zu bringen.

    Ich fahre wie gesagt tendenziell eher rechts, mittig nur dann, wenn ich mich oder andere zu weit rechts gefährden würde. Ich fahr damit nun schon seit 20 Jahren kontaktfrei... Daher zweifle ich weiterhin an, dass allzu "übertriebenes" Mittigfahren wirklich viel bringt?

    Das entspricht auch simpler Logik - je weiter links man fährt, umso wahrscheinlicher ist im Falle eines besonders asozialen Hintermanns dann eben auch ein Kontakt.

    Ich glaube Thomas hatte das doch vor einer Weile hier mit "man wird am Ende nicht vom Mittelwert gestreift, sondern den extremen Ausreißern" zusammengefasst?

    Man muss aber soweit links fahren, dass Überholen vollkommen klar nicht möglich ist.

    Für den Anfang ja. Wenn sich dann aber im weiteren Verlauf eine Möglichkeit ergibt...!? Und der hinter dir eh schon auf 180 ist, weil du so unverfroren bist, mitten in "seinem" Weg herumzuradeln...!?

    Auch die allermeisten Asis fahren niemanden absichtlich über'n Haufen.

    Natürlich nicht. Gibt ja hässliche Kratzer im Lack. Angstmachen durch enge Vorbeifahrt reicht ja. Ab und zu geht's dann aber halt schief - und der Radfahrer wird dann doch mind. vom Spiegel gestreift.

    3x im Jahr bestimmt

    dazu noch weitere x-mal im Jahr, bei denen ich durch vermutlich ordnungswidrige Wahl meiner Fahrlinie in der Mitte der Fahrspur gegen das Rechtsfahrgebot verstoße, aber ein Engüberholen verhindere. Lieber lass ich mich anpöbeln, als den Außenspiegel am Ellenbogen zu haben.

    Das wäre die Frage, die wohl noch eindeutig zu klären wäre. Ob das Mittigfahren wirklich dazu führt, seltener Kontakt mit Autofahrern zu haben?

    Mein erster Eindruck (als jemand, der wenn rechts frei ist(!), auch relativ weit rechts fährt) ist eher, dass einem das Mittigfahren grade dann nix nützt, wenn man auf diejenigen trifft, die allgemein besonders rücksichtslos unterwegs sind? Man vermeidet zwar in der Summe wohl öfter mal fahrlässiges Engüberholen von Tante Erna und Onkel Jupp - aber hat trotzdem Ärger grade mit den Asis, die sowieso vorsätzlich engüberholen...!? Weil die das Mittigfahren als "Provokation" betrachten.

    Die Leute werden zu dieser "Droge" leider strukturell auch förmlich gezwungen!

    Warum sucht der sich keinen neuen Job in Berlin, zur Not für 1000€ weniger Gehalt pro Monat?

    Weil man so einen passenden Job nicht mal so einfach findet...!? Weil er sein soziales Umfeld in seiner Heimat hat und seine Familie nicht umziehen will? Und weil 1000 Euro viel Geld sind? Selbst als "Hochqualifizierter" dürfte es trotz aller "Vollbeschäftigungspropaganda" immer noch schwierig sein, einen guten und auskömmlichen Job zu finden. Außerdem hast du als Arbeitsloser schnell mal eine Totalsanktion an der Backe, wenn du dich nicht für den beschissensten Scheißjob innerhalb der "zumutbaren" Entfernung bewerben möchtest... Ich hab hingegen von den ausdrücklichen Gegnern des Kfz-Verkehrs noch nie eine Forderung gelesen, dass man diesen gesetzlichen Zwang zum Fernpendeln mal abschaffen sollte! Ist ja Sozialpolitik - und für die interessiert man sich ja eher wenig... :evil:

    Laut bahn.de etwa genauso lange mit S-Bahn + RE. Kann natürlich dann bis zum Ziel noch länger sein. Aber er muss zumindest in Berlin abends noch einen Parkplatz finden.

    Vielleicht hat der gute Mann das ja auch hin und wieder probiert? Dann fielen aber immer wieder mal Züge ganz aus, es gab ständig Verspätungen, Anschlüsse klappten nicht oder er wurde mit den sonstigen, vielfältigen Zumutungen des deutschen S- und ÖPNV konfrontiert?

    Aber er muss zumindest in Berlin abends noch einen Parkplatz finden.

    Vielleicht hat er ja einen eigenen Stellplatz?

    Der sitzt also jeden Tag 3-4 Stunden im Auto und muss noch 8 Stunden arbeiten, hat also einen 11-bis-12-Stunden-Tag. Und will dann noch für seine Familie da sein.

    Willkommen in der tristen Realität vieler Menschen. Die Menschen hätten allerdings auch mehr Zeit für sich und ihre Familie, wenn man sich vom 40-Stunden-Lohnarbeits-Wahnsinn endlich verabschieden würde. Ist aber auch so eine Ursache, die von vielen Symptombekämpfern als unabänderliches Axiom akzeptiert ist.

    Fast ein Viertel der Befragten gaben an, in den vergangenen zwei Jahren einen Unfall gehabt zu haben.

    Ein Viertel hatte einen Streif- oder Überholunfall? Wohl eher nicht...! :evil:

    18 Prozent mit < 1 m sind schon ziemlich viel; bei mir würde ich da höchstens 5 % schätzen. Engüberholen ist natürlich respekt- und rücksichtslos. Aber auch in aller Regel nicht gefährlich, von ganz engen Geschichten mal abgesehen. Alles über 75 cm juckt mich bei Pkw eigentlich überhaupt nicht; außer, man fährt auch noch mit 120 km/h an mir vorbei.

    Vor allem "Schutzstreifen" sind in der Tat kontraproduktiv, weil sie zum Engüberholen förmlich anstacheln. Pervers wird es dann, wenn sie auch noch an Längsparkständen vorbeiführen. Wär doch auch mal eine interessante Auswertung, was die Überholabstände betrifft...?

    Und man müsste diese Abstandsmessungen auch mal mit unterschiedlichen Radfahrertypen machen. Also insb. auch mal messen, mit welchen Abständen Kinder und Jugendliche überholt werden. Weil die ja auch immer als Grund dafür genannt werden, warum es dann doch separierter Wege bedürfe. Bei Kindern dürfte die Hemmschwelle meine ich deutlich größer sein, als bei behelmten Mitt-Dreißigern auf dem Rennrad.

    Da hatte die Kreisverwaltung in ihrer Meldung ausdrücklich erwähnt, dass der Geh- und Radweg an einer gesperrten Kreisstraße weiter benutzbar bliebe. An der finalen Absperrung sieht es allerdings (wie befürchtet) so (also wie üblich) aus:

    IMG_2853n.jpg

    Man muss hierzugegend ja aber schon froh sein, dass überhaupt das richtige Sackgassenschild verwendet wurde... So dürfen hier aber halt nur Anliegerradler durch. Nebenbei hab ich noch einen Links-Radwegparker erwischt, dabei ist das einer der ganz wenigen [Zeichen 241-30] hier im Umkreis von bestimmt 30 km.