Beiträge von Yeti

    Ihr hattet Recht, ich habe meine Zeit verschwendet und hätte von Anfang an gegen diese unwillige und inkompetente Verwaltung vor Gericht ziehen sollen.

    Gerade erst ging es hier auch um die Harsefelder Straße und um die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie. Seit Jahren warne ich genau vor diesem Szenario, dass auf dem schmalen Zweirichtungs-"Radweg" beim Zusammenstoß zweier Radfahrer die Gefahr besteht, dass dabei einer in den Gegenverkehr auf die Fahrbahn stürzt.

    Jetzt ist genau das passiert: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59461/4610084

    :(

    Deshalb sage ich ja, dass man das ändern muss. Das Auto hat doch die ganzen Strukturen auf dem Land zerstört, weil es immer einfacher und bequemer wurde, größere Distanzen zurück zu legen. Einerseits wurde die Versorgung auf dem Land immer schlechter, andererseits konnten sich immer mehr Menschen den Luxus erlauben, im Grünen zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten.

    Wenn das Autofahren teurer wird, rechnet es sich nicht mehr, aus der Nähe seines Arbeitsplatzes wegzuziehen. Wenn es teurer wird, zum Einkaufen in die nächste Stadt zu fahren, steigt die Nachfrage nach Angeboten vor Ort. Wenn die Menschen weniger bereit sind, große Strecken zwischen Arbeitsplatz und Wohnort zu pendeln, wird es neue Arbeitsplätze auch auf dem Land geben und es wird sich nicht alles weiter in den Städten konzentrieren.

    Wir erleben doch gerade, was aufgrund der Corona-Beschränkungen auf einmal möglich ist. Auf einmal kann man doch im Home-Office arbeiten und muss nicht jeden Tag zu einem Schreibtisch ins Büro fahren. Natürlich geht das nicht in jedem Job, aber lass uns doch wenigstens mal dort anfangen, wo es schon geht. Wenn diejenigen, die auch gut von zuhause arbeiten können, nicht mehr in die nächste Stadt zur Arbeit fahren, dann steigt auf einmal auch die Nachfrage nach Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, weil man nicht mehr auf dem Nachhauseweg von der Arbeit auch noch den Einkauf mit erledigt. Im nächsten Schritt gibt es dann auch wieder einen Einkaufsmarkt, eine Poststelle und einen Frisör in den Dörfern und damit weitere Gründe weniger, durch die Gegend zu fahren. Ich glaube, dass man die Spirale umkehren könnte.

    Guter Vorschlag (hat aber so langsam wirklich nichts mehr mit der neuen StVO zu tun).

    Man kann Micro-Hubs einrichten, die von den Logistikunternehmen (von allen) beliefert werden. Von dort wird von lokalen Unternehmen weiter zugestellt, bevorzugt mit kleinen elektrischen Fahrzeugen, Lastenfahrrädern, Handkarren. Bei Nichtzustellbarkeit, kann man alle Pakete dort abholen, optional mit automatischer Ausgabe wie bei einer DHL Packstation.

    Die Zustellung auf der letzten Meile muss extra kosten.

    Wie lässt sich dieser gordische Knoten zerschlagen? Hast du die Axt dafür?

    Weniger Autos! Autofahren muss teurer werden, Autos im öffentlichen Raum abzustellen, muss teurer werden. Die Alternativen zum Auto müssen attraktiver werden. Behinderungen und Gefährdungen durch parkende Autos dürfen nicht mehr bagatellisiert werden.

    Nicht das Wohnen in der Stadt muss teuer sein, sondern vor der eigenen Wohnung in der Stadt ein eigenes Auto zu parken muss teuer sein.

    Dort, wo es einen attraktiven ÖPNV gibt, muss eine PKW-Maut eingeführt werden, mit deren Einnahmen der ÖPNV weiter ausgebaut wird.

    Heißt konkret: Wer günstig auf dem Land wohnt, zahlt mehr für die weiten Wege, die er dafür zurücklegen muss und wer sich in der Stadt trotz eines attraktiven ÖPNV-Angebots ein eigenes Auto vor die Tür stellen mag, muss auch dafür extra zahlen. Am Stadtrand muss es P&R-Parkplätze geben, auf denen man sein Auto günstiger abstellen kann, als wenn man damit in die Stadt fährt. In den Städten müssen Autos mehr gemeinsam genutzt werden, damit weniger ungenutzte Fahrzeuge im Weg herum stehen und wertvollen Platz fressen.

    Wenn es teurer wird, auf dem Land in die nächste Stadt zum Einkaufen zu fahren, werden auch wieder mehr Angebote vor Ort entstehen, evtl. in Verbindung mit neuen Lieferkonzepten. In dem 800-Einwohner Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gab es früher zwei Bäcker, einen Fleischer, einen kleinen Lebensmittelladen, eine Poststelle, eine Sparkasse und eine Volksbank. Heute gibt es davon nur noch den Fleischer und der macht seinen größten Umsatz auf dem Wochenmarkt in der nächsten Stadt. Und selbst dort ist die Innenstadt fast ausgestorben, weil man seit den 1980er Jahren riesige Einkaufsmärkte am Stadtrand gebaut hat und dort nicht nur die Menschen aus dem Umland zum Einkaufen hinfahren, sondern selbst die Bewohner der Innenstadt zum Einkaufen an den Stadtrand fahren. Eine absolut katastrophale Stadtplanung, die auf dem feuchten Traum einer autogerechten Welt basiert.

    Das geht alles nicht von jetzt auf gleich, sondern muss stufenweise eingeführt und die Kosten schrittweise erhöht werden. Autofahren und Autoparken muss umso teurer werden, je mehr Alternativen verfügbar sind. Und als allererstes muss man endlich damit aufhören, die selben Fehler immer weiter zu begehen.

    A propos Stade: Hier gibt es bislang nicht eine einzige Fahrradstraße, aber ich könnte mir einige vorstellen. In erster Linie sehe ich dabei auch die symbolische Wirkung. In anderen Fällen handelt es sich um Einbahnstraßen, die derzeit noch nicht für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben sind, obwohl die Voraussetzungen dafür vorliegen (Tempo 30 und ausreichende Breite). Mein Vorschlag ist, dort nicht nur die Einbahnstraße in Gegenrichtung freizugeben, sondern dies gleich mit der Ausweisung als Fahrradstraße zu verbinden, damit erst gar nicht die Frage aufkommt, ob Radfahrer, die entgegen der Einbahnstraßenrichtung fahren, weniger Rechte hätten.

    Dass Radfahrer in einer Fahrradstraße auch "den Verkehr" behindern dürfen, halte ich in solchen Situationen auch für hilfreich, damit mehr Radfahrer Abstand zu den parkenden Autos halten und sich nicht an den Rand drängen lassen. Die Symbolwirkung einer Fahrradstraße kann somit auch die Sicherheit erhöhen, denn lange nicht jeder Radfahrer fährt mit breitem Kreuz selbstbewusst mitten auf der Fahrbahn.

    Ihr müsst berücksichtigen, dass die Stadt Stade in Sachen Radverkehrsförderung der Zeit um mindestens 25 Jahre hinterher hinkt. Natürlich gibt es auch in anderen Städten Probleme, aber wenn ihr mal hierher kommt, wird es euch wie eine verkehrspolitische Zeitreise in die 1970er Jahre vorkommen.

    Ich wäre da schon zuversichtlich. Die aktuelle Sanktion in Form eines Punktes sollte dafür Motivation genug sein.

    Ich glaube nicht, dass es alleine damit getan ist. Es muss klar werden, dass öffentlicher Raum wertvoll ist und dass es etwas kosten muss, wenn man ihn für nicht-öffentliche Zwecke nutzt. Für mich heißt das, dass das Parken privater Kfz im öffentlichen Raum grundsätzlich kostenpflichtig sein muss. Wo genug Platz vorhanden ist, können die Kosten niedriger angesetzt werden und ggf. auch ganz entfallen, wenn der Aufwand zur Bewirtschaftung des Parkraumes in keinem Verhältnis zu dessen Nutzen steht. Aber je enger es wird, desto kostbarer ist der Platz und umso weniger kann man hinnehmen, dass dieser Platz einfach nur kostenlos mit Autos vollgestellt wird.

    Regelmäßige Flächen für Lieferdienste sind erforderlich, aber auch die müssen etwas kosten. Das bedeutet aber auch, dass Paketsendungen teurer werden müssen. Im Idealfall stärkt das auch den lokalen Einzelhandel und nicht nur Jeff Bezos.

    Aber grundsätzlich ist es möglich, das Kfz-Parken auch in einer Fahrradstraße zuzulassen. Ob es sinnvoll ist, muss im Einzelfall entschieden werden.

    Auf einer als gemeinsamer Geh- und Radweg ausgewiesenen Straße mit Zusatzzeichen "Anlieger frei" ist das aber aus meiner Sicht grundsätzlich nicht möglich. Es geht um diese Stelle. https://goo.gl/maps/aAj6UKABNPTXF84f6

    Mögen nicht, aber es muss eben erledigt werden

    So hatte ich es auch gemeint. Manchmal frage ich mich auch, warum ich mich für Kleinigkeiten auf den Weg machen muss, aber das ist unabhängig davon, ob ich mit der Bahn, dem Auto oder dem Fahrrad fahre. Es ist eher so, dass ich einer Fahrradfahrt dann noch am ehesten etwas abgewinnen könnte (der Weg ist das Ziel), dass ich mir für die Fahrzeit in der Bahn etwas zu lesen mitnehmen würde und dass mir solche Fahrten im Auto am sinnlosesten erscheinen.

    Ohne den Zaun wäre es vielleicht noch möglich gewesen, dem Anhänger auszuweichen. Die 71-jährige konnte sich noch auf der Mauer in Sicherheit bringen, die 56-Jährige nicht. Ob der Zaun den Anhänger aufgehalten, abgelenkt oder zumindest soweit abgebremst hätte, dass die Fußgängerinnen dadurch geschützt gewesen wären, ist natürlich Spekulation und die Tatsache, dass der Anhänger bereits vorher in diesen "Kanal" gerollt ist, wirklich ein sehr unglücklicher Zufall. Und es ist natürlich auch nicht auszuschließen, dass die Frau auch ohne den Zaun von dem Anhänger erfasst worden wäre.

    Murphy's Law: If anything can happen, it will happen.

    Nicht jeder findet Pop-Up Bikelanes gut: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropo…fahrer-li.84666

    Tenor: Es gibt immer mehr Autos und das sei als "Abstimmung mit den Rädern" zu verstehen, dass die Leute vor allem eine bessere Infrastruktur für den MIV wünschen. Autofahren sei außerdem für viele Menschen alternativlos (in Berlin?) und Radfahren nur etwas für ein paar Privilegierte, die es sich leisten könnten, in der Nähe ihrer Arbeitsstätte zu wohnen.

    Der Autor des Artikels setzt sich auch gleich selbst in die Opfer-Schublade, dass man heutzutage sowas ja gar nicht mehr äußern dürfe, ohne als rückständig belächelt zu werden.

    Im Verkehrsportal gab es auch keine neuen Erkenntnisse. Ein User, dessen Lieblings-VZ gemäß seiner Signatur das [Zeichen 254] ist, war sich ganz sicher, dass Rot in jedem Fall Vorfahrt hat. Als stiller Mitleser hier im Forum wusste er aber auch bereits, dass es sich bei Blau um einen Radfahrer handelte. Auf Nachfrage, ob er die Situation genauso einschätzen würde, wenn Blau das Auto und Rot der Radfahrer wäre, gab es keine Antwort mehr.

    Ansonsten fürchte ich, dass das VP und ich keine Freunde werden und meine Mitgliedschaft dort vermutlich nicht von langer Dauer sein wird :saint:

    http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=128776

    Dieser Weg ist selbstverständlich auch mit [Zeichen 240] versehen, wenn auch nicht an der im Bild zu sehenden Kreuzung. In Neukloster geht es munter hin und her mit den blauen Schildern: Mal links, mal rechts und alles ohne Sinn und Verstand.

    Die schwer verletzte Frau ist übrigens inzwischen verstorben :( Das ist damit der dritte tödliche Unfall mit Fußgängern in diesem Jahr im Landkreis Stade.

    *edit: Link zum Update der Polizeimeldung https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59461/4607060

    Die Wortwahl des Pressesprechers finde ich wieder mal unterirdisch "wurde von dem Fahrzeug über die Mauer in den dortigen Garten katapultiert". Herr Bohmbach scheint nicht den Hauch von Anstand und Mitgefühl zu besitzen.

    Mobilität ist das Bedürfnis, Orte zu erreichen: Den Arbeitsplatz, die Familie und Freunde, Geschäfte, den Urlaubsort, oder den Ort, an dem man seine Freizeit verbringt. Das Auto hat uns nicht mobiler gemacht, sondern lediglich ermöglicht, weitere Wege in Kauf zu nehmen, um unser Mobilitätsbedürfnis zu erfüllen.

    Daher ist eine Verkehrswende eigentlich zu kurz gedacht, die nur die Wahl des genutzten Verkehrsmittels betrachtet. Aber genau das meinte ich, dass es nunmal der Realität entspricht, dass viele Menschen nicht mehr in dem Ort arbeiten, in dem sie wohnen oder nicht dort einkaufen können, oder dass ihre Familie oder Freunde an einem anderen Ort leben. Die Strukturen, die durch die Einfachheit, mit dem Auto größere Strecken zurück zu legen, verloren gegangen sind, wird man nicht so einfach wieder aufbauen können.

    Ich habe das Glück, dass mein Arbeitsplatz 5km von zuhause entfernt ist und dass ich alle Geschäfte für den täglichen Bedarf oder den Wochenmarkt in meiner Nähe habe. Dadurch habe ich die Möglichkeit, viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen, die für andere mit dem Fahrrad nicht möglich sind oder aber zumindest mit erheblich größerem Aufwand verbunden wären als für mich.

    "Schneller und weiter" sind oft die einzigen Parameter, über die diskutiert wird.

    Das ist doch Quatsch! Hier geht es um Radverkehr und nicht darum, mit welchem Verkehrsmittel man am schnellsten am weitesten kommt (Antwort: Flugzeug). Es machen sich hier auch sehr viele User des Forums weitreichende Gedanken über das Thema Mobilität und wie Mobilität auch ohne Auto möglich ist, sei es mit dem Fahrrad oder mit der Bahn.

    Dennoch leben wir alle in einer realen Gesellschaft, die immer noch autofixiert ist und nicht in einer Wunsch-Gesellschaft, in der schon alles ohne das Auto möglich ist. Ich suche ständig nach Wegen und Möglichkeiten, ohne Auto mobil zu sein und muss doch feststellen, dass es manchmal nicht ohne Auto geht. Ob das in deinem Leben anders ist, spielt für mein Leben keine Rolle.

    Ich bin in diesem Jahr bereits über 3500km mit dem Fahrrad gefahren und etwa 950km mit dem Auto. Bei den Fahrrad-Fahrten waren insbesondere in den letzten Wochen auch viele Freizeit-Fahrten dabei, die ich mit dem Auto nicht unternommen hätte und keine einzige der Autofahrten hätte ich stattdessen mit dem Fahrrad erledigen können.

    Die Sache hat halt drei Seiten:

    - CO2-Emissionen: sind normalerweise im Alltag nicht entscheidungsrelevant

    - Kosten: Ja, spielen eine Rolle. Aber meist keine große.

    - Zeit: Das ist der Knackpunkt. Beim Verbrenner sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit inklusive Tanken erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten.

    Meine Prioritäten sind da allerdings ganz anders, wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin. Ich versuche eigentlich immer, einen niedrigen Verbrauch zu erzielen und fahre auf der Autobahn sehr selten schneller als 120km/h, meist eher nur 100km/h. Meine Haupt-Motivation sind dabei nicht die Kraftstoffkosten, sondern die CO2-Emissionen. Die Fahrzeit ist mir hingegen nicht so wichtig. Meine Erfahrung ist, dass man durch schnelleres Fahren meistens nur wenige Minuten spart, da man auf vollen Autobahnen ohnehin keine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht. Ich empfinde es außerdem als puren Stress, auf einer Autobahn, die nicht komplett leer ist, schneller als 150km/h zu fahren.

    Auf der Strecke, die ich in der Vergangenheit häufiger mit dem Auto gefahren bin, hat sich die Fahrgeschwindigkeit im Bereich von +/- 15 Minuten auf die Fahrzeit ausgewirkt, aber Staus und stockender Verkehr haben mich teilweise auf der selben Strecke mehr als 2 Stunden zusätzliche Fahrzeit gekostet.

    Ich stimme aber zu, dass ich damit wohl eher die Ausnahme darstelle und es im Regelfall anders ist.

    Sie hat gesagt, dass sie mich nicht gesehen hat und ich habe ihr daraufhin geantwortet, dass das auch kein Wunder ist, wenn man gar nicht guckt, bevor man losfährt. Dann hat sie noch gesagt, dass sie in den Weg geschaut hat, in den sie hineinfahren wollte, weil da häufig Autos herkommen.

    Ich habe sie dann noch gefragt, was sie dort überhaupt zu suchen hatte, weil das nämlich alles gesperrt ist (landwirtschaftl. Verkehr + Radfahrer frei), aber das wollte sie mir nicht verraten.

    Ich hoffe, dass sie sie wenigstens auch erschrocken hat und künftig nach draußen schaut, bevor sie ihr Auto in Bewegung setzt. Oder beim nächsten Mal kommt da kein Radfahrer, sondern ein Traktor mit einem 20t-Güllefass, den sie "übersehen" kann.

    Ich würde sagen: typischer Fall von "der wird doch nicht ... der kann doch nicht wirklich ... oh nein!"

    Ja, genau. Ich habe das stehende Auto schon von weitem gesehen, da war ich sicherlich noch 300-400m von der Kreuzung weg (der Weg, auf dem ich gefahren bin, macht dort eine langgezogene Rechtskurve) und hatte erst nicht gesehen, ob der mir entgegenkommt oder bei der Kreuzung hält. Als ich bis auf ca. 100m an die Kreuzung herangekommen bin, hat sich das Auto rückwärts in Bewegung gesetzt und ist langsam rückwärts von mir aus gesehen nach rechts in den Seitenweg gefahren. Da habe ich dann schon aufgehört zu treten und die Hände an den Bremsen gehabt. Als ich vielleicht noch 30m von der Kreuzung weg war, hat das Auto angehalten und ich habe etwas gebremst. Dann stand das Auto erst noch 2-3 Sekunden und ist dann losgefahren. Da war ich dann vielleicht noch 5m davor und habe sofort den Anker geworfen, aber es hat vielleicht 1m gefehlt, um vor dem Auto zum Stehen zu kommen.

    Wann das Anfahren abgeschlossen ist, ist wohl Auslegungssache

    Das ist ja hier auch gerade die Frage, ob das Anfahren mit dem Ende des Zurücksetzens abgeschlossen war und sich dann direkt eine neue Situation ergeben hat, in der ich der Dame die Vorfahrt genommen habe, weil sie von rechts kam. Bis kurz vor meinem Einschlag kam sie aber gar nicht von rechts, sondern hat sich nach rechts von mir entfernt, bzw. stand rechts von mir. Ich hätte noch ca. 2 Sekunden Zeit gehabt, die neue Situation zu erfassen, bevor sie losgefahren ist.

    Im Nachhinein betrachtet, hätte ich noch zeitiger bremsen müssen, weil die Situation die ganze Zeit über unklar war, aber ich konnte mir wohl irgendwie nicht vorstellen, dass da jemand im Auto völlig ohne zu gucken durch die Gegend fährt. Zumal ich der Fahrerin ja vorher, als sie noch entgegen meiner Fahrtrichtung gestanden hat, genau von vorne entgegen kam. Die hat mich wohl wirklich erst direkt vor dem Einschlag bemerkt 8)

    Ist ja zum Glück gutgegangen...