Beiträge von orvio

    Aber das liegt doch auf der Hand. Eine fest installierte Beleuchtung kann ich nicht zu Hause vergessen oder irgendwo liegen lassen, die ist immer dabei und bei Bedarf schaltet sie sich auch noch selbstständig ein. Selbstverständlich ist diese Beleuchtung so zu bauen, dass sie was aushält. Das sollte doch eigentlich möglich sein.

    Ganz im Gegenteil, das liegt überhaupt nicht auf der Hand. Kontakte können korrodieren, Kabel können reißen. Wenn der Nabendynamo defekt ist, muss das ganze Laufrad für viel Geld neu eingespeicht werden. Weil die feste Beleuchtung immer am Rad ist, kann sie von anderen versehentlich oder mutwillig während meiner Abwesenheit beschädigt werden. Oder auch von mir selbst, wenn ich unnötigerweise bei bestem sommerlichen Tageslicht mit einer Beleuchtungsanlage am Rad unterwegs bin. Dazu muss eine feste Beleuchtung an jedem Rad vorhanden sein, d.h. ich muss für viel Geld an jedes Rad eine Beleuchtungsanlage bauen, obwohl ich immer nur auf einem unterwegs sein kann. Eine Ressourcenverschwendung, die ihres Gleichen sucht!

    Eine Beleuchtung, die was aushält lässt sich in der Tat bauen: Das moderne Akkulicht. Leistungsstark! Wasserdicht! Korrosionsbeständig! Wartungsfrei! Durch die Lademöglichkeit über den USB-Anschluss kann es praktisch überall aufgeladen werden. Ladegeräte gibt es mittwerweile wie Sand am Meer. Es ist flexibel auf jedem meiner Räder einsetzbar. Es muss nur einmal vorhanden sein und spart somit Geld und Ressourcen. Es kann bei Nichtbenutzung leicht abgenommen werden und ist dann sicher vor Beschädigung und Diebstahl durch Dritte. Falls es doch einmal defekt sein sollte ist es leicht und ohne Werkzeugeinsatz ersetzt. Das Akkulicht befreit den modernen Radler endlich von den Kabelfesseln aus der Kaiserzeit!

    Ich behaupte ja nicht, dass eine feste Beleuchtung mit Nabendynamo nicht ihre Vorzüge hätte. Einige hast du ja schon aufgezählt. Ich würde noch hinzufügen, dass man auch relativ leicht andere Geräte darüber mit Strom versorgen kann. Ein Telefon oder ein Navi z.B.

    Aber eine zuverlässige Beleuchtung kann eben auch anders realisiert werden und deshalb halte ich eine Reglementierung auf eine bestimmte Technik für falsch.

    Das hört sich jetzt ja fast so an, als sei es nicht möglich, sich mit einem Fahrrad mit einer fest installierten Beleuchtungsanlage sportlich zu betätigen?

    Ich denke du solltest erst einmal darlegen, warum eine zuverlässige Beleuchtung unbedingt fest installiert sein muss. Die ganzen zusätzlichen Teile einer solchen sind erstmal nur zusätzliche Fehlerquellen.

    Leider gibt es keine entsprechende Vorschriften und so kommen immer wieder Räder in den Handel, die keine oder nur eine schlechte Beleuchtung haben.


    Wer ein spezielles Sportrad kaufen möchte, der muss dafür nachweisen, dass er diesen Sport im Verein betreibt.

    Ganz im Gegenteil: Zum Glück gibt es solche Vorschriften nicht. Zuverlässige Beleuchtung für alle meine Räder gibt es in Form von LED-Akkuleuchten mit Ladestandsanzeige, wählbarer Beleuchtungsstärke und das Ganze wasserdicht und über USB ladbar. Ohne weitere Teile die kaputt gehen können.

    Und sportliche Betätigung nur noch mit Zwangsmitgliedschaft im Verein? Abstruser geht es kaum.

    Aus meiner Sicht umfasst das Verbot auch Kameras, da sowohl ganz allgemein von Unterhaltungselektronik die Rede ist als auch etwas spezieller von Abspielgeräten mit Videofunktion, was mittlerweile auf praktisch jede Digitalkamera zutreffen dürfte:

    Zitat

    Geräte im Sinne des Satzes 1 sind auch Geräte der Unterhaltungselektronik oder Geräte zur Ortsbestimmung, insbesondere Mobiltelefone oder Autotelefone, Berührungsbildschirme, tragbare Flachrechner, Navigationsgeräte, Fernseher oder Abspielgeräte mit Videofunktion oder Audiorekorder.


    Mein Vorschlag: Denb Führerschein mit einem Ablaufdatum versehen. Zum erneuern alle 5 Jahre auf eine Schulung wo die neusten Reglungen und die am wenigsten bekannten Reglungen bei gebracht werden, plus eine erneute Fahrprüfung. Das ganze unabhängig vom Alter.

    Viele Gefahren durch Unwissenheit würden verschwinden und unfähige Fahrer aus dem Verkehr gezogen.

    Eine Notwendigkeit für eine Nachschulung sehe ich nicht. Schließlich ist man auch jetzt schon verpflichtet sich auf dem Laufenden bezüglich neuer Regelungen zu halten. Prüft halt nur keiner nach. Deshalb wäre eine Überprüfung alle fünf Jahre sicherlich sinnvoll. Allerdings auch nur im Zusammenhang mit Überprüfungen im Verkehr.

    Die einzigen, die regelmäßig meinen Führerschein sehen wollen sind die Leute von der Autovermietung und die Verwaltung bei uns in der Firma. Und letztere auch nur, weil die Leute von der Autovermietung das gerne so möchten.

    Ach. Dieser arme, arme Markt. Muss der es doch immer wieder ertragen, dass irgendwelche Ketzer Spitzen gegen ihn verteilen...! Zeigt ungewollt, dass ihr es mit der Personifizierung eurer Gottheit wohl wirklich ernst meint...!? :P

    Alternativen? Das hier ist ein Radverkehrsforum. Aber ich zitiere mich selbst:

    Es gäbe genügend Ansätze für (punktuelle) "Alternativen". Ich bin wie gesagt kein Anhänger derer, die meinen, es könne da einen, großen Schnitt geben. Wird es nicht. Außer dann, wenn der Laden bei der nächsten größeren Krise dann völlig zusammenbricht. Die große Finanzkrise wurde ja auch schon wieder völlig vergessen - und das Zinsniveau ist nicht umsonst seit Jahren so miserabel. Es gilt das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate. "Der Kapitalismus" wird sich also vielleicht sogar selber abschaffen...

    Man könnte diese Diskussion wirklich abtrennen und in das "Dies & Das"-Forum verschieben.

    Ich muss sagen: Es ist schon interessant zu sehen, dass Du offenbar einerseits über eine blühende Phantasie verfügst, wenn es darum geht Aussagen kreativ zu interpretieren, andererseits aber unfähig bist auch nur eine dieser ominösen in genügender Anzahl vorhandenen Alternativen wenigstens im Groben zu skizzieren.

    Zunächst einmal:

    Q. e. d. für ein "Haltet den Dieb"...!

    Genau, weil "WIR SIND DIE GUTEN!" Das hier ist auch ein ganz klassischer, altbekannter Strohmann.

    Buzzword Bingo.

    Auf deine Behauptung nirgends zu fordern den Kapitalismus abzuschaffen ist Epaminaidos ja schon eingegangen.

    Und das hier ist wirklich bemerkenswert:

    aber für Freunde des freien Marktes gibt es ja bekanntermaßen nur schwarz und weiß!

    Aber nun gut. Bislang hast Du dich recht allgemein negativ zum Kapitalismus insgesamt geäußert und an verschiedenen Stellen hier im Forum Spitzen gegen den Markt verteilt. Wie stellst du Dir denn die Alternativen vor?

    Hast du etwa Angst vorm "Gespenst des Kommunismus"?

    Vor Gespenstern muss niemand Angst haben. Die Ablehnung das letzte gescheiterte Experiment dieser Art in diesem Land zu Wiederholen ins Lächerliche zu ziehen ist völlig unangebracht.

    Die Art und Weise, wie (latent aggressiv) du auf meine "blasphemische" Kritik an unserer vorherrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftsform reagierst, ist irgendwie beispielhaft dafür, was mich an nicht wenigen Radverkehrsfreunden so nervt: Grundlegendes wird nie infrage gestellt.

    Ich finde es schon lustig, dass ausgerechnet Du dich über den Ton beschwerst. Im Übrigen ist es kein Problem Grundlegendes auch mal Frage zu stellen. Ich kann dir aber versichern: Ein Zentralkomitee ist nicht der Stein der Weisen.

    Autos sind immer noch eins der wichtigsten Statussymbole

    Ich kann dir versichern: Das geht auch wunderbar ohne Kapitalismus.

    Und wenn du mutig bist, kuckste dir am Rand des Parkplatzes die ganzen Alk-Flaschen an; die saufen sicher alle nur wie die Löcher, weil es ihnen so gut geht.

    Und auch das geht ohne Kapitalismus.

    Es ist ja bei weitem nicht alles in bester Ordnung in der Welt im allgemeinen und hier im Land im speziellen. Aber eindimensional so zu tun als müsse nur der Kapitalismus weg und schön bräche das Paradies auf Erden aus ist in meinen Augen eine intellektuelle Bankrotterklärung.

    Ein guter Teil der Missstände, die Du anbringst, könnten erheblich eingedämmt werden, wenn die auf dem Papier geltenden Regeln mal tatsächlich kontrolliert und Verstöße sanktioniert würden. Nur mal so als Denkanstoß ohne gleich die große Revolution bemühen zu müssen...

    Jedes Mal, wenn der Autoverkehr gegenüber dem Radverkehr privilegiert wird; jedes Mal, wenn für sichere Radfahrführungen kein Geld da ist, aber für eine Umgehungsstraße; jedes Mal, wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht gebaut oder wieder abgebaut werden, weil angeblich kein Geld da ist; jedes Mal, wenn eine Fahrradstaffel der Polizei jedes Fitzelchen beim Radfahrer sanktioniert, aber bei Autofahrern nicht hinguckt; jedes Mal, wenn die Presse von der großen ZEIT bis zum kleinen Dimpfelhofener Tageblatt den unfallverursachenden Autofahrer entschuldigt, aber dem Radfahrer das Orientieren an der grünen Ampel auf seinem Radweg vorhält - jedes Mal landet man bei der Ursachenforschung, sobald man nicht nur an der Oberfläche bleibt, bei den »Grundlagen unserer Wirtschaftsordnung«.

    Das halte ich für ein Gerücht.

    Nur ist ein SUV oft nur nach außen groß, nicht von der Nutzfläche her. Mancher Kombi schlägt sie leicht.

    Auch Kombis werden innen immer kleiner. Zum einen weil sie innen schmaler werden und zum anderen weil sie zum Heck hin eine abfallende Dachlinie haben. Ich bin beruflich immer mal wieder mit Mietwagen unterwegs und kann mir so anschauen, was aktuell produziert wird. Mein Eindruck: Jenseits der Kompaktklasse werden Autos immer mehr zu Karrikaturen.

    Und Geschäftsmodelle wie IKEA, die ja nur durch die verbreitete Massen-Motorisierung entstehen konnten, verstärken ihrerseits den Autowahn.

    Mir persönlich macht das Geschäftsmodell am meisten Spaß, wenn ich mir das ganze Zeug einfach liefern lasse. Teilweise ist es ja schon zum fürchten, wenn man sich ansieht, wie manche nach einem Einkauf dort unterwegs sind. Immerhin gibt es bei IKEA keine Kajaks: http://lasi.biz/html/twingo.html

    Bei Leuten die mehr als ein Rad haben stehen die meisten aber entweder im Keller oder der Wohnung oder sonst wo. Aber mit Sicherheit nicht unter der Laterne. Da stehen nur die mehr oder weniger runtergerockten für die Stadt.

    Der Witz mit den zugeparkten Straßen ist ja, das dadurch die meisten Argumente warum man denn unbedingt ein Auto bräuchte hinfällig werden, weil man mit Sicherheit eben keinen Parkplatz vor der Haustür findet, wenn man tatsächlich einmal den Kofferraum voll mit Getränkekisten oder Möbel-Bausätzen oder Urlaubsgepäck hat.

    Kleiner Blick über die Grenze. Schweden schafft zum 1. August die Radwegbenutzungspflicht ab: http://www.mestmotor.se/automotorsport…inns-cykelbana/ (schwedisch)

    Diskussion dazu :https://www.utsidan.se/forum/showthread.php?t=88047 (ebenfalls schwedisch)

    TL;DR: Radler über 15 Jahre dürfen ab 1. August wählen, ob sie auf der Fahrbahn oder dem Radweg fahren wollen, solange die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht höher als 50 km/h ist.

    Die Diskussion dazu enthält die üblichen Standpunkte einschließlich "Radfahrer machen was sie wollen" und "Autofahrer sind gemeingefährlich", läuft aber im Großen und Ganzen recht gesittet ab.

    Sie folgen vermutlich dem Schild der Umleitung ...

    Die folgen eher gar keinem Schild und fahren einfach so wie immer. An der Kreuzung Bornkampsweg/Holstenkamp war im letzten Jahr zweimal die rechte Spur wegen Bauarbeiten gesperrt. Beim ersten Mal war das Rechtsabbiegen in den Holstenkamp verboten und eine Umleitung über den Rondenbarg ausgeschildert. Hat aber niemanden interessiert. Beim zweiten Mal hat man sich das Schild gleich gespart...

    Wir hatten die Diskussion bereits unlängst an anderer Stelle. Als Verkehrsteilnehmer muß man grundsätzlich darauf vertrauen können, daß die anderen Verkehrsteilnehmer sich regelkonform verhalten.

    Wobei anzumerken wäre, dass die aktuellen Regeln die Möglichkeit jederzeit auf den Nebenflächen der linken Straßenseite radelnde Personen anzutreffen, beinhalten.

    Und so lange sich daran nichts ändert, wird sich denke ich auch der entsprechenden Rechtssprechung kaum etwas ändern.

    Da steht "Radstreifen" bzw. "Fahrradfurt". Auf dem Luftbild sehe ich keinerlei RVA.

    In der Leunastraße gibt es keine RVA. Möglicherweise sind die Fußwege [Zusatzzeichen 1022-10]. In der Ruhrstraße zwischen Leunastraße und Stresemannstraße ist das jedenfalls so. Die meisten Radler sind in der Leunastraße nach meiner Beobachtung aber ohnehin auf der Fahrbahn unterweg.

    Ja, sorry. Manche können sich 120 Euro pro Monat für einen Stellplatz nicht leisten

    Das wird gerne behauptet, aber ich halte das für groben Unfug. Ich habe einen Tiefgaragenstellplatz und wenn ich mir die Autos anschaue, die hier in der Gegend unter der Laterne parken, dann ist unmittelbar klar, dass deren Restwert typischerweise beträchtlich höher ist als der von meiner Karre. Geld ist also offenkundig vorhanden.

    In meinem Beisein gibt es für derlei Einwürfe höchstens die Aufforderung doch bitteschön aufzuhören seinen Mitbürgern auf der Tasche zu liegen.

    Und wenn ich lese, dass da einige drei Autos in der Familie haben aber angeblich kein Geld für Stellplätze: Da kann ich mir nur noch an den Kopf fassen. Man muss doch nur mal kurz aus dem Fenster schauen um zu sehen, dass das nie im Leben klappen kann die alle einfach an die Straße zu stellen.

    PS: Altbau ist sehr schick :thumbup:

    Gestern hat mir die Ampel diesen Thread wieder in Erinnerung gerufen.

    Während ich auf die Ampel zufahre springt die erste Fahrradampel von rot auf grün: :thumbup:

    Die zweite bleibt rot: :(

    Die Autofahrer, die auf von der Autobahn kommen und mich sehen alle so: :?::?::?:

    Ich meide den Blickkontakt und starre unerschütterlich auf die rote Ampel.

    Nachdem der Schwung Autos weg war habe ich etwas getan, zu dem ich mich nicht äußern möchte. :saint:

    Als ich das letzte Mal an der Stelle mit dem Auto vorbeigekommen bin, hatte die Rechtsabbiegespur kein grünes Licht. Entweder rot, gelb oder nichts. Woher sollen Nichteingeweihte eigentlich wissen, dass die Radler an der Stelle eine rote Ampel haben, wenn für die eigene Spur alles dunkel ist?