Die Magistrale München - Fürstenfeldbruck führt zwangsläufig durch Emmering, wenn man sich für den kürzesten Weg entscheidet. Doch schon zwischen München-Aubing über Puchheim nach Eichenau wird man parallel der Bahnstrecke München-Lindau regelmäßig von Kraftfahrern riskant überholt, obwohl auf dieser gesamten Parallelstrecke zur Bahn wegen mangelnder Breite faktisch ein Verbot zum Radfahrer-überholen besteht. Weiter geht es dann in Emmering, wozu ich eigentlich nicht mehr schreiben muss. Hier ist alles gesagt. Absolute Katastrophe halt. Und wenn man es auf diesem Weg bis nach Fürstenfeldbruck geschafft haben sollte, reiht man sich dort entweder im Feierabendstau auf der Fahrbahn ein oder man nimmt in Bruck ausgesuchte Nebenstrecken, die man sich dann aber auch mit Fußgängern und Hundeleinen teilen muss. Verlässt man Fürstenfeldbruck dann Richtung Westen, führt eigentlich kein Weg an der Landsberger Straße vorbei, wo man als Fahrbahnradler trotz oder gerade wegen ![Zeichen 239 [Zeichen 239]](https://radverkehrsforum.de/images/smilies/zeichen-239.png)
gegelmäßig gelyncht wird.
Diesen ganzen Wahnsinn tu' ich mir nicht mehr an. Ich nehme daher gerne drei Kilometer Umweg in Kauf und verlasse München über Obermenzing, um Lochhausen zu durchqueren. Hier mehme ich Nebenstrecken, die an Gröbenzell zwar nicht vorbeiführen, mich aber über Nebenwege, Wohngebiete und schöne Parkanlagen führen. Denn die Radschutzstreifen in Gröbenzells Hauptstraße sind ebenfalls eine schallende Ohrfeige an den Radverkehr, gepaart mit dem teils wirklich frechen Verhalten der überholenden Kraftfahrer.
Der Weg nach Olching geht teils über unbefestigte Wege, um in Olching selber dann auf der Hauptstraße wieder so manchem Kampf ausgeliefert zu sein. Glücklicherweise gibt es dort keine Radschutzstreifen! Ab Mitte Olchings geht's wieder in Wohngebiete, um letztlich über asphaltierte Wirtschaftswege in den Norden Emmerings zu gelangen. Hier wiederum über Wohngebiete ist Fürstenfeldbruck nicht weit, welches meistens ohne großes Aufsehen durchquert wird. Ich verlasse Fürstenfeldbruck dann über die Feldmark Richtung Puch. Alles sehr entspannt. Weiter geht's in den tiefen westlichen Landkreis, wo viele asphaltierte Wirtschaftswege vorhanden sind oder auch sogar neue Radwege entlang der Staatsstraße nach Moorenweis nach über 30 Jahren Planungszeit endlich gebaut werden.
Auf dem Zug "Eablierung durch Präsenz" fahre ich nicht mehr mit. Habe ich keine Lust mehr. Dafür ist mir mein Rücken zu schade, dass mir zu viele Leute - auch Radler - in den selbigen fallen.