Auch da ist es doch keine Überraschung, alleine die KFZ-Verkehrsinfrastruktur kostet zig Milliarden.
Wie viele Leute würden ohne KFZ tot vom Radl fallen im Jahr? 20-50?
Wie viel gesünder wäre Deutschland ohne KFZ?
Es ist ja schön, wenns einer mal ausrechnet, aber doch völlig klar.
Das Auto ist untrennbar in unserem Wirtschaftskreislauf verwurzelt. Man kann zwar anstreben, auf Autos zu verzichten, muss sich aber dabei darüber im Klaren sein, dass die Welt danach keinesfalls die selbe sein wird, wie wir sie heute kennen - bloß ohne Autos. Auch der Lehrer, der Autos doof findet, keinen Führerschein hat und seit eh und je seine Alltagsmobilität mit dem Fahrrad bestreitet, wird letztlich aus Steuern und damit vom Mehrwert bezahlt, den der schmutzige "motorisiert-industrielle Komplex" erwirtschaftet.
Keine Volkswirtschaft kann davon leben, dass die eine Hälfte der Bürger als Beamte in der Verwaltung arbeitet und die andere Hälfte der ersten Hälfte Lebens- und Hausratversicherungen vertickert.
An diesem grundsätzlichen Problem ändert sich auch nichts, wenn es uns irgendwie gelänge, die schmutzige Mehrwertschöpfung für unsere schönen Konsumgüter dauerhaft nach Fernost zu verlagern, und die dort erwirtschaftete Mehrwertschöpfung trotzdem nach Europa zurückzuholen, ohne dass die Asiaten gegen diese gnadenlose Ausbeutung aufbegehren.
Hat jemand ein Beispiel dafür, dass irgendwo auf der Welt aktuell oder in der Vergangenheit eine Volkswirtschaft aus eigener Kraft, ohne Ausbeutung von Mensch und Umwelt und ohne (autobasierte) Hypermobilität einen Wohlstand geschaffen hat, der es erlauben würde, über die Kostenvorteile von Konsumverzicht nachzudenken? 