Aber auch „Erstens wurden im Mischverkehr generell geringe seitliche Überholabstände (Rad-Kfz) festgestellt.“, ohne mich gefragt zu haben, denn ich kann diese nicht feststellen. Im Gegenteil kann ich sagen, das „geringer Überholabstand“ nicht (allein) auf der Eigenschaft „Mischverkehr“ beruht. Pophankenweg ohne Anbauten, auch in der Brutalozeit wars immer Vorbildlich, auch kein Drängeln.
Tendenz könnte es auch in Punkt 3 geben.
Im Ergebnisteil zeigen sie, dass von der Abstandsverkleinerung nur die Überholvorgänge ohne Gegenverkehr betroffen waren, während die (jeweils ca. 20cm geringeren) Abstände bei Gegenverkehr gleich blieben. Ein weiteres interessantes Detail aus dem Ergebnisteil war, dass der Rechtsabstand zu Längsparkern mit Streifen paradoxerweise größer war als ohne.
Erwähnte ich eigentlich schonmal, dass man aber nicht vom Mittelwert gestreift wird, sondern von extremen Ausreißern, und dass die Chance auf solche Ausreißer mit Streifen sehr viel kleiner bzw. trotz dichterem Abstand jedenfalls nicht größer wird, weil erstens der Radfahrer viel weniger Pendelamplitude hat und bei Linksabbiegemanövern weniger Fehler machen wird, weil er die Markierung erst überfahren darf, nachdem er sich vergewissert hat, dass er keinen Verkehr links der Linie "gefährdet" (vulgo: zu reflexartigem Ausweichen/Notbremsung zwingt), und zweitens die Autofahrer auch keine Fehler beim Ausscheren machen können, weil sie gar nicht ausscheren müssen?