Da ich seit längerem JEDE, aber wirklich JEDE Möglichkeit nutze, mich legal auf der Fahrbahn zu wechseln (ich rede hier ausschließlich von vierspurigen Hauptstraßen), kann ich inzwischen Folgendes feststellen: Die Huperei hat seit ein, zwei Jahren deutlich abgenommen, die meisten Autofahrer überholen in einem relativ sicheren Abstand ohne zu murren. Was dabei in ihren Köpfen vorgeht und wohin sie mich am liebsten beförden würden, wenn sie könnten, weiß ich natürlich nicht, es ist auch nicht relevant. Mich fragt auch niemand, was ich von den endlosen Kolonnen von Umweltvernichtungsmaschinen halte, die unsere Luft verpesten und die Straßen verstopfen.
Es gibt aber noch immer einige Autofahrer, die ich als aggressive Dumpfbacken bezeichne. Sie hupen, ziehen extrem knapp an mir vorbei, mitunter mit begleitendem Pöbeln durch's geöffnete Beifahrerfenster. Auf meine Reaktion warten sie erst gar nicht, sicherlich deshalb, weil sie genau wissen, dass sie im Unrecht sind. Die sog. "Gefahren der Straße" sind nichts weiter, als einige gefährliche Autler! Keine Straße ist per se gefährlich.
Das Fahrbahnradeln an sich ist wesentlich sicherer, als jenes auf einem "klassischen" Hochbordradweg, weil die Hauptunfallursachen nicht existieren. Nur einige wenige Autofahrer sorgen durch ihr aggressives Verhalten dafür, dass das von "Frankfurterin" beschriebene gute Gefühl beim Radfahren (auf der Fahrbahn) nicht aufkommt. Ich bin davon überzeugt, dass auch diese Aggressoren zähneknirschend kleinbei geben werden, sobald die Zahl der Fahrbahnradler sich deutlich erhöht. Das Dumme ist nur, dass die unverändert stark autoorientierten Behörden noch immer krampfhaft verhindern, dass Radfahrer überall dort auf der Fahrbahn fahren, wo viele stärkerer Autoverkehr herrscht. "Herrscht" ist dabei wörtlich zu nehmen.